Guten Abend,
nachdem ich die Anmeldung in dem Forum erfolgreich absolviert habe ;) habe ich die ein oder andere Frage an das Forum hier.
Ich habe tatsächlich schon viel im Netz gesucht, aber leider keine befriedigenden Antworten gefunden.
Eckdaten zu mir:
Bald 38 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder.
Habe einen Uni-Abschluss in Wirtschaftsinformatik
Seit fast 12 Jahren im Berufsleben
Ich habe 1999/2000 meinen 10 monatigen Grundwehrdienst bei 3. PzFlaRakLehrBtln 610 in Rendsburg mit dem Einsatz als Panzerfahrer, absolviert. (letzter Dienstgrad Obergefreiter)
Ich spielte ab und an mal wieder mit dem Gedanken mich "nebenberuflich" als Reservist zu engagieren. Allerdings blieben es bisher Gedankenspiele.
Jetzt bin ich (tatsächlich durch "Die Rekruten" ::) ) wieder auf das Thema aufmerksam geworden und habe die Verwendung "Offizier der Reserve mit vorläufigem Dienstgrad" auf der Karriereseite der BW gefunden.
Was ich bisher leider nicht gefunden habe sind genaue Angaben zu den Pflichten/Rechten, die so eine Verpflichtung mit sich bringen würde.
Ich bin, wie oben erwähnt eben nicht ungebunden und dem entsprechend würde ich gerne ein paar Details hierzu in Erfahrung bringen wollen.
Mich interessieren, unter anderem Informationen, speziell zu:
- Höchstalter
- Voraussetzungen zur Einstellung
- (zeitlicher) Aufwand bei der Verwendung als Reserveoffizier
- Art der Verwendung
- Ort der Verwendung
- Einsatz im Ausland fakultativ oder obligatorisch?
- ist es möglich "nebenberuflich" eine Reserveoffiziers-Laufbahn einzuschlagen wenn man nur in einem Mannschaftsdienstgrad gedient hat?
- ist der Studiengang überhaupt gesucht/benötigt bei der BW
Und, ganz allgemein gefragt, was genau macht man als Reserveoffizier?
Bitte entschuldigt die Unwissenheit, aber, ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Infos oder weiterführende Informationen geben.
Und falls ich einen Thread in den Suchergebnissen übersehen habe, bitte ich dies zu entschuldigen. Es wurde zeitlich immer früher - bei 2013 hab ich dann aufgehört ;)
Danke erstmal
Wirf doch mal einen Blick in diesen Thread hier rein, hier geht es thematisch schon mal um die (vermutlich) für dich relevante Laufbahn.
Klick mich
@Altrec,
Vielen Dank. Ich hatte da schon einmal reingeschaut. Es geht in der Tat in die Richtung. Allerdings ist der Thread schon ziemlich detailliert in Abläufen und Paragraphen ;)
Ich glaube ich habe hier den falschen Titel gewählt.
Es geht mir viel allgemeiner um generelle Informationen zum Aufgabengebiet des Offiziers der Reserve.
Das klingt jetzt sicher blauäugig, aber was genau erwartet einen?
Welche Pflichten bringt das mit sich?
Welche Aufgaben erwarten einen?
Wie ist der zeitliche Aufwand (beispielhaft), da man natürlich beruflich und familiär eingeplant ist.
Geht so etwas überhaupt nebenberuflich?
z.B. wenn ich das richtig gelesen habe stünden für die Ausbildung, für Gediente, 3 Lehrgänge a 10 Tage plus 40-50 Stunden Telekurs auf dem Programm?
Also wirklich ganz allgemeine Infos. Erfahrungen von Reservisten vielleicht.
Danke
Es klingt schon ein bisschen danach, dass Sie sich nicht die Arbeit machen wollen, eigene Nachforschungen anzustellen, zumal das Thema "ResOffz in drei Tagen" gefühlt 50% dieses Unterforums ausmacht.
Die von ihnen genannte Modulauswahl ist aktuell und wird gemeinsam mit den a.d.W. ROAs durchlaufen.
Wie lange und wie oft Sie anschließend üben wollen ist in erster Hinsicht ihnen überlassen; als Reservist kann man (heutzutage) nicht mehr gegen seinen Willen einberufen werden (Spannungsfall etc. einmal außen vor gelassen). Ich würde mal über den Daumen peilen, dass ca 50% der Kameraden die ROA Ausbildung noch bis zum Leutnant oder Oberleutnant mitnehmen und damit scheinbar ausreichend viel für ihr Ego/ ihre Visitenkarte geleistet haben. Will sagen, die sieht man dann nie mehr. Dann gibt es vielleicht 5% der ResOffze, meist OTL, welche kurz vor ihrer Rente nochmal die Motivation packt und man bis zu 10 Monate im Jahr übt. Die meisten der Kameraden, die noch üben, belassen es, meinem Bauchgefühl nach, bei ca. 3-6 Wochen pro Jahr mit 2/3 Anteil Truppenpraktika und 1/3 Lehrgängen.
Horrido
Erfahrungen aus dem Reservistenalltag (als Offizier) kann ich leider noch nicht geben, aber ich versuche trotzdem mal ein paar Dinge mitzuteilen.
Zunächst: Was macht ein Reserveoffizier?
Das ist natürlich eine Frage, die man pauschal nicht beantworten kann. Das kommt ganz darauf an auf welchem Dienstposten man sitzt. Im Falle des ResOffz mit vorläufig höherem Dienstgrad nach §26.2 wird man in seinem Fachgebiet eingesetzt. Die Tätigkeiten sind hier also sehr Verwand zu dem, was man im "normalen" Beruf auch macht.
Welche Verpflichtungen bringt das mit sich?
Die Laufbahnausbildung ist innerhalb von 3 Jahren zu schaffen.
Danach, wie von Der Reservist erwähnt, gibt es dahingehend keine Verpflichtungen.
Welche Aufgaben erwaten einen?
Siehe oben.
Wie ist der zeitliche Aufwand?
Zunächst einmal kommt die Bewerbung, welche man idealerweise beim Karriereberater abgibt. Inkl. ggf. vorheriger Beratung sollte man zwei Tage einplanen, an den man für 1-2h vor Ort ist. Anschließend kommt die Eignungsuntersuchung am ACFüKrBw in Köln für die 3 Tage einzuplanen sind. (Ggf. noch Zeit für die eigene Vorbereitung bedenken - Gute und hilfreiche Erfahrungsberichte findet man hier im Forum sehr viele)
War bis hier hin alles erfolgreich und wurde man ausgesucht/ hat einen passenden Dienstposten erhalten geht es zur Lehrgangsvorbereitung. Hier gibt es einmal die Vollausbildung EEH-A mit 40h und die Umschulung nSAK mit etwa einer Woche. (Auf deine Situation bezogen)
Die Laufbahnausbildung gliedert sich in 3 Module mit je 3 Präsenzphasen. In den Phasen 1 & 2 reist man i.d.R. an einem Montag an und reist an einem Donnerstag wieder ab. In Phase 3 reist man bereits am Sonntag an. Aus Arbeitgebersicht ist man pro Phase jedoch 4 Tage nicht da; pro Modul also 12 Tage und somit 36 Tage für alles.
Parallel dazu kommt noch die Telekooperationsphase, die außerhalb der Arbeitszeit stattfindet.
Neben dieser Laufbahnausbildung muss man noch 24 Tage (davon mindestens 12 Tage zusammenhängend) auf dem geplanten Dienstposten üben.
Ist das erledigt kommt es auf die eigenen Präferenzen/ Interessen an. Ich für meinen Teil würde mich aktuell bei der 3-6 Wochen Fraktion eingliedern. Das kommt ganz darauf an, wie sich der Arbeitgeber positioniert und was man selbst an Zeit aufbringen möchte gepaart mit dem Bedarf der Einheit.
Geht sowas überhaupt nebenberuflich?
Was ist für dich "nebenberuflich"? Von gar nicht bis mehrere Monate auf RDL zu gehen ist alles möglich. Entscheidend sind die oben erwähnten Faktoren.
Zunächst vielen Dank für die Antworten.
Zitat von: Der Reservist am 22. November 2016, 11:30:09
Es klingt schon ein bisschen danach, dass Sie sich nicht die Arbeit machen wollen, eigene Nachforschungen anzustellen, zumal das Thema "ResOffz in drei Tagen" gefühlt 50% dieses Unterforums ausmacht. ...
Ich weiß, dass es in Foren nicht gern gesehen wird wenn zum gleichen Thema 25 neue Threads aufgemacht werden. Aber dennoch ist es manchmal schwierig, aus den (zumindest für mich) ein wenig abstrakt klingenden Topics das Richtige für mich heraus zu filtern. Und ich habe immer gedacht dass so ein Forum auch dazu dient das Wissen möglichst unkompliziert und effektiv auszutauschen. Ich habe mir sogar schon die Konzenption der Reserve (KdR) von Herrn de Maiziere angesehen ;D
Aber gerade zu solchen allgemeinen (zugegebenermaßen Noob) Fragen ::) ;D habe ich leider auf die Schnelle keine Antworten gefunden. Deswegen habe ich diesen Thread ja eröffnet. Also bitte nichts für ungut!!! Hoffe das ist ok wenn man auch mit solchen Fragen an das Forum herantritt?
Zitat von: Der Reservist am 22. November 2016, 11:30:09
... Wie lange und wie oft Sie anschließend üben wollen ist in erster Hinsicht ihnen überlassen; als Reservist kann man (heutzutage) nicht mehr gegen seinen Willen einberufen werden (Spannungsfall etc. einmal außen vor gelassen). Ich würde mal über den Daumen peilen, dass ca 50% der Kameraden die ROA Ausbildung noch bis zum Leutnant oder Oberleutnant mitnehmen und damit scheinbar ausreichend viel für ihr Ego/ ihre Visitenkarte geleistet haben. Will sagen, die sieht man dann nie mehr. ...
Wie? Da heißt die machen die Ausbildung und werden befördert und dann ... passiert nichts mehr?
Es klingt als hätten sie da nicht so gute Erfahrungen mit den Kameraden gemacht?
Zitat von: Der Reservist am 22. November 2016, 11:30:09
... Die meisten der Kameraden, die noch üben, belassen es, meinem Bauchgefühl nach, bei ca. 3-6 Wochen pro Jahr mit 2/3 Anteil Truppenpraktika und 1/3 Lehrgängen. ...
Ok, sowas ist doch schon mal ein Ansatz. danke. Allerdings sind 3-6 Wochen schon mehr als die meisten Jahresurlaub haben, oder?
Zitat von: Der Reservist am 22. November 2016, 11:30:09
... Wie lange und wie oft Sie anschließend üben wollen ist in erster Hinsicht ihnen überlassen; als Reservist kann man (heutzutage) nicht mehr gegen seinen Willen einberufen werden (Spannungsfall etc. einmal außen vor gelassen).
OK, habe ich das richtig verstanden?
Man würde tatsächlich nach der Ausbildung (eben diesen 3 Modulen) als Seiteneinsteiger mit einem entsprechendem Offiziers-Dienstgrad (selbst wenn man als OG aufgehört hat?) ausgestattet werden und könnte dann freiwillig die Teilnahme an weiteren Übungen/Lehrgängen etc. frei planen? Würde da auch nur mal ein Tag oder Wochenende gehen oder geht sowas dann immer über Wochen? Man geht dann keine Verpflichtungen ein, oder habe ich das falsch verstanden?
Das sind dann aber schon militärische Verwendungen (Biwak, Schießtraining, Orientierung, etc.?)
Vielen Dank nochmal für die Antworten.
Zitat... Ok, sowas ist doch schon mal ein Ansatz. danke. Allerdings sind 3-6 Wochen schon mehr als die meisten Jahresurlaub haben, oder? ...
Für RDL
darf kein Erholungsurlaub eingesetzt werden, weil das dem Urlaubszweck widersprechen würde. Entweder stellt Ihr Arbeitgeber Sie für die RDL frei oder er stimmt dem nicht zu uns Sie können nicht üben.
Die Ausbildung zum ResOffz sollte schon mit 2 bis 4 Wochen Ausbildungszeit im Jahr betrieben werden - maximal darf es 3 Jahre dauern.
Eine Tätigkeit als ResOffz sollte zwei Wochen im Jahr (unterste Grenze) nicht unterschreiten - sonst bringt es der Truppe nichts.
Wer diesen Aufwand nicht betreiben möchte, sollte über eine Bewerbung nicht nachdenken.
Zitat von: NoMatter am 22. November 2016, 15:12:56
Man würde tatsächlich nach der Ausbildung (eben diesen 3 Modulen) als Seiteneinsteiger mit einem entsprechendem Offiziers-Dienstgrad (selbst wenn man als OG aufgehört hat?) ausgestattet werden
Nach den 3 Modulen und den 24 RDL-Tage inkl. Beurteilung, ja.
Zitatund könnte dann freiwillig die Teilnahme an weiteren Übungen/Lehrgängen etc. frei planen?
Jain. Die Einheit muss natürlich auch entsprechend Bedarf und verfügbare RDL-Tage haben.
ZitatWürde da auch nur mal ein Tag oder Wochenende gehen oder geht sowas dann immer über Wochen? Man geht dann keine Verpflichtungen ein, oder habe ich das falsch verstanden?
Eine Beorderung macht natürlich nur dann Sinn, wenn man auch entsprechend viele Tage übt. (Siehe auch Aussage von F_K)
ZitatDas sind dann aber schon militärische Verwendungen (Biwak, Schießtraining, Orientierung, etc.?)
Das wäre in diesem Fall eine Fachverwendung. Schießen geht man im Rahmen der IGF/ KLF einen Tag im Jahr. Biwak, Orientierung, etc. gehört jedoch nicht dazu.
Mein Eindruck ist, dass du eher etwas in Richtung Abwechslung zum normalen Beruf suchst und "mal raus" willst.
Vielleicht wäre ja eine RSUKp zielführender? (
Klick mich)
Zitat von: Altrec am 22. November 2016, 16:02:55
Zitat von: NoMatter am 22. November 2016, 15:12:56
Man würde tatsächlich nach der Ausbildung (eben diesen 3 Modulen) als Seiteneinsteiger mit einem entsprechendem Offiziers-Dienstgrad (selbst wenn man als OG aufgehört hat?) ausgestattet werden
Nach den 3 Modulen und den 24 RDL-Tage inkl. Beurteilung, ja.
Ich ergänze:
Mit Beginn der Ausbildung erhält man den Dienstgrad vorläufig, anschließend entgültig.
Zunächst einmal vielen Dank für die Antworten. Das ist extrem aufschlussreich!
Genau solche Infos habe ich gesucht.
Zitat von: F_K am 22. November 2016, 15:38:48
... Wer diesen Aufwand nicht betreiben möchte, sollte über eine Bewerbung nicht nachdenken. ...
Eben. Und genau aus diesem Grund wollte ich wissen was man zu erwarten hat, oder was von einem erwartet wird.
Man hat eben ein berufliches und privates Leben aufgebaut und muss es dann mit diesem in Einklang bringen, oder eben nicht.
Und ja, natürlich soll es beiden Seiten Nutzen bringen. Das ist der Sinn.
Zitat von: Altrec am 22. November 2016, 15:07:21
Erfahrungen aus dem Reservistenalltag (als Offizier) kann ich leider noch nicht geben, aber ich versuche trotzdem mal ein paar Dinge mitzuteilen. ...
Danke Altrec für die Antworten! Eventuell komme ich mit ein paar Detailfragen per PN auf Dich zu?
ZitatDas wäre in diesem Fall eine Fachverwendung. Schießen geht man im Rahmen der IGF/ KLF einen Tag im Jahr. Biwak, Orientierung, etc. gehört jedoch nicht dazu.
OK, hierzu nochmal die Frage: Unterschied Fachverwendung zu ? (Truppenverwendung?)
Fachverwendung wäre in dem Fall, wenn ich mit meinem zivilen Wissen (Wirtschaftsinformatiker) an einem Standort irgendwo in Deutschland (kann ich da regionale Einschränkungen machen?) Verwendung finde um eine Stelle zu Spiegeln/Ersetzen/Ergänzen? Aber ich habe gesehen dass der Studiengang bei der Uni der BW in München angeboten wird, meine ich. Somit ist das eher unwahrscheinlich?
Bleibt die Truppenverwendung/Truppendienst, richtig?
Was habe ich mir darunter vorzustellen? So grob?
Zitat
Mein Eindruck ist, dass du eher etwas in Richtung Abwechslung zum normalen Beruf suchst und "mal raus" willst.
Vielleicht wäre ja eine RSUKp zielführender? (Klick mich)
Das war vielleicht im Hinterkopf schon etwas die treibende Kraft, vielleicht :o
Aber ich bin auch kein Rambo, der sich jetzt Hals über Kopf im Irak in den Kampf gegen IS stürzen möchte.
Da ich keine genauen Vorstellungen hatte, bin ich für jede erhellende Antwort dankbar.
Es geht mir eben darum herauszufinden was möglich, sinnvoll und machbar ist.
ZitatFachverwendung wäre in dem Fall, wenn ich mit meinem zivilen Wissen (Wirtschaftsinformatiker) an einem Standort irgendwo in Deutschland (kann ich da regionale Einschränkungen machen?) Wieso denn nicht? Das ist doch kein Zwangsdienst. Entweder gibt es da was, oder halt nicht. Du musst ja nicht irgendwo hingehen, wo du nicht hin willst. Das sollte doch eigentlich klar sein, oder?
Verwendung finde um eine Stelle zu Spiegeln/Ersetzen/Ergänzen? Aber ich habe gesehen dass der Studiengang bei der Uni der BW in München angeboten wird, meine ich. Somit ist das eher unwahrscheinlich? Wieso? Was hat das denn damit zu tun? Es kommt doch darauf an, wie viele sich als RDL dafür interessieren.
Bleibt die Truppenverwendung/Truppendienst, richtig? Ja, denn ansonsten wäre es SanD, MilGeo oder MilMus
Was habe ich mir darunter vorzustellen? So grob? Welche Verwendung? Welcher Dienstposten?
Du warst doch 13 Jahre dabei. Und in einer Position, wo man auch Untergebene berät. Deine Fragen wundern mich deshalb.
Hi Ralf,
ich versuche hier mal durch die quote flute durchzusteigen ^^
ZitatWieso denn nicht? Das ist doch kein Zwangsdienst. Entweder gibt es da was, oder halt nicht. Du musst ja nicht irgendwo hingehen, wo du nicht hin willst. Das sollte doch eigentlich klar sein, oder?
Ja ..... dann ist ja gut ... dann muss aber auch eine Stelle frei sein. Wie gesagt, ich versuche das ganze Konstrukt noch immer zu verstehen :-[
ZitatWieso? Was hat das denn damit zu tun? Es kommt doch darauf an, wie viele sich als RDL dafür interessieren.
Das habe ich tatsächlich mal im Forum gelesen. Dass fachliche Verwendung höchstwahrscheinlich bei einem von der BW Uni angebotenen Studiengang unwahrscheinlich ist, da diese sich aus den Reihen der ehemaligen Aktiven rekrutieren.
Ausserdem steht auf der Karriereseite der BW:
"Sie verfügen über ein Studium, welches innerhalb der Bundeswehr nicht abgebildet ist, so bietet der Einstieg nach § 43 Absatz 3 in Verbindung mit § 26 Absatz 4 der Soldatenlaufbahnverordnung Bewerberinnen und Bewerbern durch einen speziellen Ausbildungsgang die Möglichkeit, im Dienstgrad eines Oberleutnants der Reserve in einer Truppenverwendung beordert zu werden. Weitere entscheidende Faktoren sind hierbei der Bedarf und die persönliche Eignung." (aber das kann ich auch nur hineininterpretiert haben)
ZitatWelche Verwendung? Welcher Dienstposten?
Keine Ahnung, Du meinst in meiner aktiven Grundwehrdienstzeit?
Da war ich Panzerfahrer beim Heer. Oder habe ich Dich falsch verstanden?
ZitatDu warst doch 13 Jahre dabei. Und in einer Position, wo man auch Untergebene berät. Deine Fragen wundern mich deshalb.
Auch hier nochmal die Nachfrage. Ich bin 12 Jahre im zivilen Berufsleben tätig.
Beim Bund war ich 10 Monate.
Oder ich stehe grad auf dem Schlauch ??? :-[
Nein, du stehst nicht auf dem Schlauch, ich stand drauf. Ich hab deinen Beitrag verwechselt. Falsches Fenster offen, war noch am Lesen eines ehem. SaZ 13 Hptm. Tut mir leid. Das ist natürlich etwas anderes.
Zitat von: Ralf am 22. November 2016, 20:57:13
... Ich hab deinen Beitrag verwechselt. ...
Alles klar. Kein Problem.
Trifft trotzdem einiges zu auf meine Situation von dem was Du geschrieben hast?
Zunächst mal zu deinem Zitat von der Bw Homepage.
Hier muss man unterscheiden zwischen §43.3 i.V.m. §26.
2 und §43.3 i.V.m. §26.
4.
Ersteres ist die Einstellung als Reserveoffizier mit höherem Dienstgrad auf Grund eines verwertbaren Studiums für eine Fachverwendung.
Letzteres und das von dir zitierte, ist die Einstellung als Reserveoffizier mit höherem Dienstgrad auf Grund eines absolvierten, aber nicht bei der Bw abgebildetem Studiums für eine Truppenverwendung.
Diese beiden Laufbahnen sind im Ausbildungsablauf etwas unterschiedlich und natürlich in der letztlichen Verwendung.
Bei 26.4 kann ich dir zwar nicht wirklich weiter helfen, jedoch gibt es Kameraden hier im Forum, die diese Laufbahn eingeschlagen haben. Ggf. kann dir einer von denen noch ein paar Infos geben.
Zwei wesentliche Unterschiede bei der Ausbildung sind allerdings:
- Die Präsenzphasen finden als DVag statt und nicht als RDL
- Man steigt mit seinem letzten Dienstgrad ein und wird erst nach Absolvierung der ROL zum Oberleutnant befördert
Zur Standortfrage:
Man kann natürlich Wünsche äußern, wo man hin möchte, jedoch muss hier auch ein entsprechender Bedarf bestehen.
Wird dir ein Vorschlag gemacht, mit dem du nicht zufrieden bist, kannst du diesen natürlich ablehnen.
Im Grunde genommen ist es ganz einfach.
Offensichtlich hast Du die Grundvoraussetzungen für eine Offizierlaufbahn der Reserve erfüllt (abgeschlossenes Studium), 43.3 SLV.
Wenn Du Dich als Offizier der Reserve bei der Bw engagieren willst (mind. 2 Wochen, besser 4 Wochen oder mehr p.a.), kommen für Dich 2 Alternativen in Frage:
Willst Du studiumsbezogen eingesetzt werden,
26.2 SLV, wirst Du nach 3 Ausbildungsmodulen nach kurzer Einarbeitung auf Deinen Dienstposten gesetzt. Die Modulphasen werden vergütet, Einstieg nach Abschluss der Module als OLt, Hptm, Major, etc. je nach Studiumsabschluss und Berufserfahrung. Kein Eignungsfestellungsverfahren in Köln, nur Prüfung, ob Bedarf besteht und man "auf Papier" zu den Besten gehört, sowie gesundheitlicher Check. Bewerbung hierfür jederzeit möglich. Es finden mehrere Auswahlverfahren im Jahr statt.
Willst Du etwas anderes machen, Einstieg nach
26.4., besuchst Du nach den 3 Ausbildungsmodulen weitere Lehrgänge, die Dich dazu befähigen, diesen Dienstposten auch zu besetzen. Diese können von wenigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten betragen. Je nach dem, wo Bedarf besteht, wo Du hin möchtest, wieviel Zeit Du mitbringst, um die Ausbildung durchlaufen zu können.
ModulausbildungZu den Modulen kommt noch der EEH-A hinzu, den man parallel absolvieren muss.
Jedes der 10-Tages-Module ist in 3 Präsenzphasen à 3 bis 4 Tagen aufgegliedert, die sich über ca. 2 Monate erstrecken. Zu jedem Modul kommt noch eine Online-Ausbildungszeit von rund 40 Stunden dazu.
Das sollte man wissen, da man als Arbeitnehmer so gesehen für jedes Modul knapp 3 Wochen Urlaub/Freistellung benötigt. Möchte man also 2 Module in einem Jahr machen, müsste man sich rund 6 Wochen frei nehmen.
Einstieg nach den 3 Modulen als OLt (vorläufig), keine Vergütung während dieser Modulphasen. Davor steht jedoch noch die Einladung nach Köln zur Eignungsfestellung (siehe Erfahrungsberichte hier im Forum). Hier erfolgt dann eine Auslese aus allen Bewerbern. Bewerbungsfrist jeweils bis zum 01.02. eines Jahres. Die Auswahl dieses Jahr lag bei rund 50% der Bewerber.
Bewirbt man sich zunächst nach 26.2 und erhält hierfür eine Ablehnung, wird man i.d.R. gefragt, ob man seine Bewerbung nach 26.4 fortführen will.
Du musst für Dich entscheiden, ob sich für Dich der (Ausbildungs-)Aufwand lohnt. Hat man eine Familie (Abwesenheit, Urlaub etc.) und ist berufstätig (Freistellung, ggbfls. Verdienstausfall), gehört schon außerordentliche Motiviation dazu.
Super Informationen, echt.
Danke Euch! Ja ich denke, am Ende läuft es auf genau diese Entscheidung hin.
Es wird halt begrenzt durch die Faktoren: eigene Motivation (daran soll es pauschal nicht scheitern ^^), Regierung zu Hause und Arbeitgeber (Freistellung mit Verdienstausfall).
Naja und natürlich die Truppe, klar.
Sorry aber was mir noch immer nicht hundertpro klar ist, was genau gibt es zu tun, was wird gemacht wenn man dann tatsächlich diese 2-6 Wochen pro Jahr ableistet.
Jetzt in beiden Fällen (fachliche- und besonders Truppenverwendung)
Truppenverwendung als Offizier sind Zugführer, KpChef und BtlKdr - dass ist für Dich nicht möglich.
Du bist zwar ggf. dann Offizier des Truppendienstes, aber wirst gemäß Deiner zivilen Erfahrung eingesetzt.
Wobei ich erst kürzlich die Ausnahme getroffen habe, welche die Regel bestätigt. :-\
Es macht ja auch einen Unterschied, ob man ein OG d.R. ist, der seit 15 Jahres raus ist und nie geübt hat, oder ein HptFw/StFw, der regelmäßig geübt hat und einen guten Draht zur Truppe hat und ggbfls. schon Absprachen mit dieser bestehen, welchen Posten er (ggbfls. gespiegelt) besetzen könnte (Stichwort bereits erworbene ATN).
Der eine hat nicht die Möglichkeit, sich mehrere Monate p.a. für Lehrgänge und RDL frei zu nehmen, der andere schon. So unterschiedlich sind natürlich auch die zu besetzenden Dienstposten.
Hinsichtlich der Fachverwendung muss ein Dienstposten genau mit Deinem Studiengang hinterlegt sein. Da müsste man jetzt jemanden fragen, der Einblick in die entsprechenden Listen hat, welche das sind.
Wenn das eine Option für Dich ist, musst Du Dich ohnehin früher oder später an das BAPersBw wenden. Die können Dir in dieser Sache sicherlich Auskunft geben.
Zitat
Es macht ja auch einen Unterschied, ob man ein OG d.R. ist, der seit 15 Jahres raus ist und nie geübt hat, oder ein HptFw/StFw, der regelmäßig geübt hat und einen guten Draht zur Truppe hat ...
Zitat
Truppenverwendung als Offizier sind Zugführer, KpChef und BtlKdr - dass ist für Dich nicht möglich.
Eben. Wie geschrieben. Das macht keinen Sinn. War ja eben selber nur OG ^^ und das fast noch zu NVA Zeiten (naja nicht ganz)
Hat einer von Euch denn schon mal zufällig davon mitbekommen ob mit dem Studiengang Wirtschaftsinformatik jemand Reservist wurde?
Ich denke die BW hat sich dahingehen verändert, dass auch Sie Marketing und Kundenorientierung betreiben muss, oder liege ich da jetzt völlig falsch?
Und Datenbestände wird sie sicherlich auch verwalten.
Persönlich kenne ich niemand, der als Wirtschaftsinformatiker Reservist geworden ist, jedoch hört man immer wieder, wie händeringend die Bundeswehr nach Informatikern suchen würde.
Vor allem jetzt, wo mit dem neuen Org.-Bereich CIR die "Cyber-Reserve" aufgebaut werden soll.
Normalerweise würde ich sagen, dass du im Bereich 26.2 recht gute Chancen haben solltest.
Zitat
... jedoch hört man immer wieder, wie händeringend die Bundeswehr nach Informatikern suchen würde.
Vor allem jetzt, wo mit dem neuen Org.-Bereich CIR die "Cyber-Reserve" aufgebaut werden soll.
Normalerweise würde ich sagen, dass du im Bereich 26.2 recht gute Chancen haben solltest.
Ich meine das wäre dann ja des Pudels Kern, oder?
Wenn man tatsächlich sinnvoll unterstützen kann.
Cool, ich google da mal nach
noch mal zum Thema Machbarkeitsstudie ;D
die praesenzphasen der ausbildungsmodule.
finden die irgendwo zentral statt oder gibt es da auch zentren in der naehe (duesseldorf)
wo man dann jeden tag zu hause schlafen kann?
oder findet sowas dann 4 tage in der kaserne statt?
Letzteres.
zz. nur in FFB oder Dresden.
Kommendes Jahr auch in München, wobei ich nicht weiß, ob das nur eine einmal Aktion ist oder künftig regelmäßig angeboten wird.
(Zumindest Modul 1 & 2)
Sicher, dass Du mit München nicht FFB meinst?
.. aus Sicht des TE (tägliche Heimfahrt nach Düsseldorf) sind das nicht relevante Detailfragen.
Zitat von: F_K am 23. November 2016, 21:29:54
Truppenverwendung als Offizier sind Zugführer, KpChef und BtlKdr - dass ist für Dich nicht möglich.
Du bist zwar ggf. dann Offizier des Truppendienstes, aber wirst gemäß Deiner zivilen Erfahrung eingesetzt.
So ist es und nicht anders. Man sollte sich im klaren sein, dass man Lichtjahre davon entfernt ist einen Zugführer oder besser sein zu wollen! Anders bei Kameraden die schon einsgewisse Erfahrung mitbringen, da ehemals SaZ Fw-Laufbahn etc...
Der Quereinsteiger, mit seinen zwei, drei ATNs oder sei es gar nur eine ATN kommt nicht weit...
Als Quereinsteiger wird man aufgrund seiner zivilen Erfahrung, die man auf seinem DP einbringt könnte, beordert, wenn §43.3 i.V.m. §26.2.... nicht weil man ab morgen den KpChef mimen soll.
Ja, man kann viel Spass haben in der Truppe, aber nie vergessen, dass ein grosses Delta vorherrschst und somit mit Demut an die Sache rangehen.
Der eigene Haufe kennt Sie und wird sie unterstützen. Andere Soldaten, Abteilungsfremde etc..., sehen in Ihnen einen vollwertigen OTL (z.B.), mit der entsprechenden Erwartungshaltung.
Das kann Sie manchmal in schwierige Situationen bringen! Das kann bei banalen Dingen losgehen.
D.h. der DG, speziell ein hoher, bringt eine gewisse Verantwortung mit sich, die man im täglichen Dienstvertrieb gerecht werden muss. Es ist eine dementsprechend hohe Herausforderung.
Just my 2Cents...
Zitat von: ToMA am 25. November 2016, 09:14:19
Sicher, dass Du mit München nicht FFB meinst?
Ja, weil sich die SanAkBw in München befindet.
Adresse: Ernst-von-Bergmann Kaserne, Neuherbergstraße 11, 80937 München
Ok, verstehe.
SanAkBw aber vermutlich nur für Sanis!?
Ne, das sind ganz normale Module für ROA/ RO nach §43.3 im Truppendienst.
Offtopic Anmerkung:
Die Module für ROA / RO müssen ja ein "irgendeiner" Lehreinrichtung der Bw streitkräftegemeinsam durchgeführt werden - da werden halt Einrichtungen genommen, wo gerade Ressourcen verfügbar sind.
Das sind denn beim Heer die "klassischen ehemaligen Truppenschulen", bzw. bei ZSan dann die SanAk.
Ok. Ich hab´ nur nachgefragt, weil uns (26.4ern) nur Dresden und FFB angeboten wurde. ???
Zitat
Offtopic Anmerkung:
Die Module für ROA / RO müssen ja ein "irgendeiner" Lehreinrichtung der Bw streitkräftegemeinsam durchgeführt werden - da werden halt Einrichtungen genommen, wo gerade Ressourcen verfügbar sind.
Das sind denn beim Heer die "klassischen ehemaligen Truppenschulen", bzw. bei ZSan dann die SanAk.
OK, aber dennoch.
Es bleibt bei FFB, München und Dresden, richtig?
War in Köln nicht auch irgend etwas?
Ja, das Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr ...
... und ein Dom, und ....
Ernsthaft: Ich schreibe ausdrücklich: Heimfahrt nicht möglich, es wird auch noch erläutert - und dann ist es immer noch nicht verstanden?
(Ein Ausbildungsort könnte auch die MSM werden, oder PzTrSchule Munster, ... Aber es gibt keine Gruppe schuld in der Nähe von Düsseldorf)
Zitat von: F_K am 25. November 2016, 16:03:02
(Ein Ausbildungsort könnte auch die MSM werden, ....
Ist es sogar schon, für das Modul 3, falls jemand zu den Marinierten gehen möchte. 8)