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Fragen und Antworten => Ausbildung und Ausrüstung => Thema gestartet von: Artyom am 01. März 2017, 17:14:16

Titel: Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: Artyom am 01. März 2017, 17:14:16
Guten Tag,

ich habe mich für eine Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr entschieden und mein Hauptaugenmerk liegt zurzeit mehr an meinem angestrebten Beruf als auf dem Studium (wobei auch dies für mich nicht zu vernachlässigen ist). Nun zurzeit glaube ich die Laufbahn als Kommando-/Marinesicherungsoffizier sei für mich am passendsten (obwohl ich auch da noch etwas mehr recherchieren sollte).
Nun zur meinen Fragen:
Was sollte ich am besten studieren damit ich die angestrebte Offizierslaufbahn antreten kann?
Wie groß sind meine Chancen wirklich in die gewählte Laufbahn versetzt zu werden?
Gibt es  außer den offiziellen Angaben auf der BW Website weitere, persönliche Eigenschaften die mich noch mehr qualifizieren?
Und kann ich überhaupt sicher auswählen wie meine Offizierskarriere aussehen soll?
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: ToMA am 01. März 2017, 17:28:53
Kurze Zwischenfrage: Haben Sie sich schon beworben oder werden dieses innerhaln der nächsten 6,5 Stunden tun?

Ansonsten hier meine bescheidenen Antworten:

Zitat von: Artyom am 01. März 2017, 17:14:16

Was sollte ich am besten studieren damit ich die angestrebte Offizierslaufbahn antreten kann?  -> Das Studium spielt für die von Ihnen angestrebten Dienstposten keine Rolle
Wie groß sind meine Chancen wirklich in die gewählte Laufbahn versetzt zu werden?  -> Bestenauslese, kann Ihnen hier also keiner beantworten
Gibt es  außer den offiziellen Angaben auf der BW Website weitere, persönliche Eigenschaften die mich noch mehr qualifizieren?  -> körperliche und geistige Fitness, sehr gutes Abschneiden bei der Eignungsfeststellung  ;)
Und kann ich überhaupt sicher auswählen wie meine Offizierskarriere aussehen soll?  -> Nach erfolgreicher Eignungsfeststellung werden Ihnen gegebenenfalls die Posten und Studiengänge angeboten, die Ihrer Prüfungsleistung nach für Sie zur Verfügung stehen.

Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: Artyom am 01. März 2017, 17:37:54
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

um auf Ihre Frage zurückzukommen: Weder noch. Ich werde mich nicht so bald bewerben, denn ich muss noch einige Zeit in der Schule verbringen bis ich mein Abitur habe. Nur möchte ich schon früh ein gutes Bild von dem machen, was ich anstrebe, daher diese Fragen.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: KlausP am 01. März 2017, 17:42:23
Haben Sie sich schon mal über den Eignungstest für das KSK informiert? Stichwort "Höllenwoche" z.B. bei youtube. Wie sind denn Ihre sportlichen Leistungen so? Lauf über 3000, 5000 oder 10000 Meter?
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: slider am 01. März 2017, 20:30:37
Es sollte vielleicht erwähnt werden, dass man sich nicht direkt für die Verwendung Kommandooffizier bewerben kann (was in der Feldwebellaufbahn ja möglich ist). Du kannst dich frühestens nach der Ernennung zum Offizier für die Eignungsfeststellung des KSK melden.
So gesehen musst du dir also sowieso Gedanken machen für welche Verwendung du dich bewerben möchtest. Und da das Auswahlverfahren KSK nun wirklich kein Zuckerschlecken ist, sollte man sich dann schon auch mit dem Gedanken anfreunden können bei Nichtbestehen seine 13 Jahre in dieser Verwendung verbringen zu wollen.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: ToMA am 02. März 2017, 08:46:36
Zitat von: Artyom am 01. März 2017, 17:37:54
Ich werde mich nicht so bald bewerben, denn ich muss noch einige Zeit in der Schule verbringen bis ich mein Abitur habe. Nur möchte ich schon früh ein gutes Bild von dem machen, was ich anstrebe, daher diese Fragen.

Du kannst Deine Erfolgsaussichten, als Offizieranwärter genommen zu werden, wesentlich erhöhen, wenn Du ein 1er-Abitur vorlegen kannst. Viel Glück und gutes Gelingen bei dieser Aufgabe!
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: miguhamburg1 am 02. März 2017, 12:07:11
Mit Verlaub, @ ToMA, wie begründen Sie denn Ihre Aussage mit der Einstellungschance mit "Einser-Abitur" - gibt es dafür irgendwelche Belege?
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: ToMA am 02. März 2017, 12:27:42
(Sehr) Schlechtes Abitur -> i.d.R. keine Einladung.
Durchschnittliches Abitur -> i.d.R. Vortestung im KarrC (mit der Möglichkeit, durchzufallen).
Gutes bis sehr gutes Abi -> Direkteinladung ins ACFüKrBw

Je besser die Abi-Note und der Mathetest, desto höher die Wahrscheinlichkeit, das Studium zu bestehen und in die Offizierslaufbahn übernommen werden zu können (ggbfls. Sofortzusage).

Je besser diese "Quote" ist, desto größer auch die Auswahl für ein "gewünschtes" Studium.

Und im Allgemeinen läßt sich sagen, je besser die Abi-Note ist, desto größer sind auch die Erfolgsaussichten bei einem zivilen Studium oder Arbeitgeber für den Fall, dass es mit der Bundeswehr, aus welchen Gründen auch immer, nicht klappen sollte.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: miguhamburg1 am 02. März 2017, 12:40:15
ToMA, ich denke, Sie haben das System nicht verstanden:

Die ABITURNOTE ist schlicht und ergreifend nur relevant, um -ggf. mit Vortestung" zum Auswahlverfahren am ACFüKrBw EINGELADEN zu werden.

Dann werden die Würfel neu gemischt. Denn auf dem Auswahlverfahren ist es schlicht einzig und allein wichtig, die OFFIZIEREIGNUNG sowie die Eignung für das angestrebte/die angestrebten Studienfachrichtungen zu erlangen. Beides setzt sich dann zusammen aus den Ergebnissen in den einzelnen Prüfstationen des Verfahrens.

Mit anderen Worten: Sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Einser-Abi zum Auswahlverfahren eingeladen. Aber dort angekommen, haben Sie schlicht dieselben Chancen, wie alle anderen Bewerber, die für den jeweiligen Einstellungstermin geprüft werden. Und wenn Sie gesundheitlich nicht tauglich sind oder Ihnen die Studieneignung für das angestrebte Fach nicht zusagt oder wenn Sie trotz Abinote beim Prüfgespräch nicht überzeugen .... dann wird es weder etwas mit einer Sofortzusage, noch ggf. mit einer späteren Zusage, wiel Sie in der Eignungsreihenfolge zu weit hinten gelandet sind.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: F_K am 02. März 2017, 12:52:29
@ miguhamburg:

Zwar richtig, aber:

- Es gibt tatsächlich Menschen, die behaupten, Noten hätten eine Aussagekraft (über vorhandenes Wissen, Fähigkeiten, Lernfähigkeit, Willen, usw.) - und wer daran "glaubt", dem ist klar, das diese Eigenschaften, je ausgeprägter diese sind, auch in anderen Situationen (z. B. Bewerbungsverfahren) helfen werden.

Zwar möglicherweise nicht in jedem Einzelfall, aber statistisch durchaus relevant.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: ToMA am 02. März 2017, 13:07:47
Lieber Migu,

Ich rede von Wahrscheinlichkeiten (wer lesen kann, ist klar im Vorteil).
Die Prüfpsychologen machen sich ein Gesamtbild vom Bewerber. Neben den Ergebnissen der Eignungsfeststellung gehören selbstredend auch die Abiturnote und andere etwaig erworbenen Qualifikationen mit dazu.

Sie geben Ihr Urteil und Ihre Bewertung dementsprechend ab.

Natürlich würde sich die Abinote relativieren, wenn der Bewerber im Prüfverfahren versagen sollte. Aber auch hier reden wir von Wahrscheinlichkeiten. Statistisch gesehen wird ein Einser-Abiturient i.d.R. einen besseren Test abliefern, als ein 3er.


Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: miguhamburg1 am 02. März 2017, 13:10:13
F_K, mit Verlaub, diese Korrelationen wurden tatsächlich noch nicht wirklich nachgewiesen, sind insofern auch nicht maßgeblich. Das, was Noten aussagen können, wird bei der Beurteilung der Einladungsfähigkeit herangezogen, sie spielen im weiteren Verlauf des Auswahlverfahrens eine vollkommen nachrangige Rolle, ToMA. Sie eist einzig und allein maßgebend, ob jemand eingeladen wird, sie hat keinerlei Aussagekraft, mit welcher Wahrscheinlichkeit jemand als OA eingestellt wird.

Körperliche Tauglichkeit und Abiturnote haben keinerlei Verbindungswert. Es gibt Einserabiturienten, die gehen mit T 2 mit ganz wenig Verwendungsausschlüssen ins weitere Rennen, andere werden nach der Station beim Arzt nach Hause geschickt, weil sie untauglich sind. Die medizinische Untersuchung gehört zum Auswahlverfahren.

Ebenso haben die Abiturnote und das Prüfgespräch, als auch die Gruppensituationsübung keinerlei Verbindungswert. Denn bei Beidem kommt es wesentlich auf persönliche Werte, persönliche Haltung, Selbstbewusstsein, Refklexionsfähigkeit Überzeugungsfähigkeit etc. an. Alles dies wird durch keine einzige Schulnote repräsentiert.

Insofern ist es schlicht sachfremd, die von Ihnen aufgeführte Verbindung als maßgeblich zu sehen.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: ToMA am 02. März 2017, 13:33:35
Migu,

haben Sie konkrete Nachweise, wonach die Abiturnote keinesfalls in die Bewertung mit eingeht, ob eine Ofizierseignung vorliegt (sprich, keinerlei Bedeutung für die psychologische Beurteilung hat) bzw. welches Studienfach beleget werden kann/darf?

Haben Sie konkrete Nachweise, dass im Durchschnitt Abiturienten mit 1er-Abitur im Testverfahren nicht besser Abschneiden, als andere Bewerber?

Wenn nicht bleibe ich bei meiner Wahrscheinlichkeitsannahme.

Natürlich bleibt weiterhin bestehen:
Zitat von: ToMA am 02. März 2017, 12:27:42
Und im Allgemeinen läßt sich sagen, je besser die Abi-Note ist, desto größer sind auch die Erfolgsaussichten bei einem zivilen Studium oder Arbeitgeber für den Fall, dass es mit der Bundeswehr, aus welchen Gründen auch immer, nicht klappen sollte.

Es sei denn, Sie hätten auch hieran etwas auszusetzen.

Ansonsten sind wir uns einig, dass es erstrebenswert ist, ein möglichst guten Abitur abzulegen?  ??? 

Oder haben Sie bei Ihren Ausfühungen eine andere Empfehlung an den TE?
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: F_K am 02. März 2017, 13:51:26
Lieber Miguhamburg,

er lese sich bitte ein:

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=korrelation+abiturnote+studienerfolg&*

Der Zusammenhang (Studienerfolg und Abiturnote) ist wissenschaftlich signifikant belegt - und dies wird auch im Auswahlverfahren so gesehen.

.. üblicherweise setzen sich gute Schüler auch mit "soft skills" besser durch als schlechte Schüler.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: FerdinandDerStier am 02. März 2017, 15:30:13
Ich habe mich im November mit einem Schnitt von 3.0 zur Laufbahn der Offiziere beworben, an diesem Tag habe ich auch meinen Termin zur Vortestung erhalten (i.d.R. alle mit Schnitt >=2.5).
Zu meinem Verwundern erhielt ich allerdings ca eine Woche vor Weihnachten bereits meine Einladung nach Köln, um genau zu sein für den 30.01.2017, obwohl ich den Vortest noch nicht abgelegt hatte.
Am 06.01.2017 habe ich mich dazu nach Düsseldorf begeben, und nachher gehofft dass meine Einladung nach Köln nicht gekänzelt wird, da dies nicht geschah trat ich am 30.01. meine Reise nach Köln an.
Dort wurde ich beim Prüfgespräch/Interview auf meine bescheidenen Abiturnoten angesprochen, ich antwortete ehrlich dass ich faul war.
Da ich allerdings beim Gespräch offenbar sehr übberzeugt habe, beim Mathetest gut abgeschnitten und mich beim CAT-Test sehr weit vorne im oberen Drittel befand musste ich trotzdem nicht zur Studienberatung und habe eine Zusage für den Studiengang Bauingenieurwesen bekommen.
Fazit: schlechte Noten sind kein Hindernis wenn man zeigt, dass man Grips in der Birne hat, allerdings hat man mit einem guten Zeugnis von vornherein deutlich bessere Chancen(meins war deutlich im unteren Drittel angesiedelt).
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: BSG1966 am 02. März 2017, 15:50:17
Es gab mal ne Studie, da wurden Bewerber für die Uni in zwei Gruppen eingeteilt, die eine mit Auswahlgespräch und persönlichem Auswahlverfahren, die anderen nach standardisiertem Algorithmus (Zensuren, Einstellungstest...) - letztere hatten am Ende signifikant bessere Studienleistungen. Grad der Nasenfaktor und dass sich einzelne einfach gut verkaufen können, verzerrte beim persönlichen Verfahren die Ergebnisse eben.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: FerdinandDerStier am 02. März 2017, 15:59:16
Zitat von: BSG1966 am 02. März 2017, 15:50:17
Es gab mal ne Studie, da wurden Bewerber für die Uni in zwei Gruppen eingeteilt, die eine mit Auswahlgespräch und persönlichem Auswahlverfahren, die anderen nach standardisiertem Algorithmus (Zensuren, Einstellungstest...) - letztere hatten am Ende signifikant bessere Studienleistungen. Grad der Nasenfaktor und dass sich einzelne einfach gut verkaufen können, verzerrte beim persönlichen Verfahren die Ergebnisse eben.
Aber am ACFKrBw muss man ja auch einige Tests über sich ergehen lassen die erheblichen Einfluss auf die Vergabe der Studieneignung haben, da wird niemand(fast niemand) genommen bloß weil er es schafft der Prüfkommission schöne Augen zu machen.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: Ralf am 02. März 2017, 16:41:59
Wir entfernen uns nun sehr weit vom Thema.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: Artyom am 02. März 2017, 19:47:35
Vielen Dank für die Antworten.

Von dem KSK und der sogenannten "Höllenwoche" habe ich zwar wage gehört, aber, dass es spezifisch auch für den Kommandooffizier als Einstellungsverfahren verwendet wird, wusste ich bisher nicht. Jetzt habe ich, glücklicherweise, Zeit mich speziell dafür vorzubereiten, danke! Eine schlechte/mittelmäßige Abiturnote wollte ich sowieso nicht anstreben, aber da es anscheinend auch einen gewissen Beitrag leisten könnte, werde ich diese potenzielle Chance erst recht nicht verwerfen. Auch für diese Aufklärung  bedanke ich mich.
Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich die Tätigkeit Kommandooffizier nicht direkt anstreben,  da ich erst zum Offizier ernannt werden muss. Also heißt es, dass ich mich  zuerst auf einen anderen Offiziersberuf fokussieren sollte, und erst nachdem ich die vier Jahre absolviert habe, kann ich es bei der KSK versuchen. Oder irre ich mich in irgendeinem Punkt?

Mit freundlichen Grüßen
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: CER10TY am 02. März 2017, 20:00:38
ZitatAlso heißt es, dass ich mich  zuerst auf einen anderen Offiziersberuf fokussieren sollte, und erst nachdem ich die vier Jahre absolviert habe, kann ich es bei der KSK versuchen. Oder irre ich mich in irgendeinem Punkt?

Das ist die falsche Angehensweise, finde ich persönlich. Du verpflichtest dich für 13 Jahre in einer Verwendung, in der du höchstwahrscheinlich auch 13 Jahre verbringen wirst. Klingt vielleicht unnötig pessimistisch, aber deine eingeplante Verwendung ist kein "Sprungbrett" um später Kommandooffizier zu werden. Mach dir erst einmal Gedanken, welche Verwendung du dir außerhalb des KSK vorstellen kannst 13 Jahre durchzuziehen. KSK hat harte Anforderungen, psychologisch und auch medizinisch. Selbst beim Arzt im ACFüKrBw kann es sofort vorbei sein, wenn du z.B. keine Sprungtauglichkeit bekommst. Dann kommst du nämlich auch nicht nach Calw.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: ToMA am 02. März 2017, 21:11:39
Zitat von: Artyom am 02. März 2017, 19:47:35
Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich die Tätigkeit Kommandooffizier nicht direkt anstreben,  da ich erst zum Offizier ernannt werden muss. Also heißt es, dass ich mich  zuerst auf einen anderen Offiziersberuf fokussieren sollte, und erst nachdem ich die vier Jahre absolviert habe, kann ich es bei der KSK versuchen. Oder irre ich mich in irgendeinem Punkt?

Wenn man die Absicht hat, in diesem Bereich tätig werden zu wollen, bietet sich i.d.R. die Infanterie an. Jäger, Gebirgsjäger, Fallschirmjäger, und vielleicht noch die Grennies.  ;) 

Soweit ich weiss, durchlaufen auch die Kommandooffiziere erst die üblichen Ausbildungsmodule der Offizieranwärter und jungen Offiziere (rund 6 Jahre), bevor sie am Auswahlverfahren für das KSK teilnehmen können.
Als Infanterist nimmt man auch am EKL 1 und bestenfalls am EKL 2 teil, die schon extrem sind.

Aber hierzu können andere sicherlich besser Auskunft geben.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: Artyom am 03. März 2017, 09:12:10
Ok, ich verstehe. Dann sollte ich meinen Fokus nicht so stark auf den KSK legen, da ich die 13 Jahre anders eingesetzt werde und es sehr gut sein kann, dass ich bei der Ärztlichen Untersuchung möglicherweise sofort scheitere.
Danke für die Hilfe!
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: Tommie am 03. März 2017, 09:29:28
 Wer oder was ist denn
Zitat von: Artyom am 03. März 2017, 09:12:10... den KSK ...
?

Ich kenne das Kommando Spezialkräfte, die Kreissparkasse, die Kinder spielen Krieg ... ;) ! Aber der KSK hat sich bei mir noch nicht vorgestellt!
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: slider am 04. März 2017, 13:39:45
Meines Wissens kannst du dich mit der Beförderung zum Leutnant (im Allgemeinen nach 36 Monaten Dienstzeit) für den Eignungstest KSK melden. Mein Wissensstand ist da aber auch nicht der Neueste ... kann gerne von aktiven Kameraden hier verifiziert werden.

Such dir auf jeden Fall eine Truppengattung/Verwendung aus in der du deine 13 Jahre mit Spaß und Motivation ableisten kannst. KSK ist sicher ein Ziel das man haben kann aber der Weg dahin ist schwer und auch von einigen Aspekten geprägt, die nicht in der eigenen Hand liegen (Tauglichkeit, Verletzungen usw.).
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: LwPersFw am 04. März 2017, 17:23:13
Zitat von: Artyom am 03. März 2017, 09:12:10
Ok, ich verstehe. Dann sollte ich meinen Fokus nicht so stark auf den KSK legen, da ich die 13 Jahre anders eingesetzt werde und es sehr gut sein kann, dass ich bei der Ärztlichen Untersuchung möglicherweise sofort scheitere.
Danke für die Hilfe!

Wenn Sie unbedingt zum KSK möchten...

...lesen Sie im folgenden Link...

...bei Fragen nehmen Sie direkt mit dem dort genannten Personalwerbetrupp KSK Kontakt auf...


http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/start/dienstst/dsk/gliederung/kommandospezialkraefte/!ut/p/z1/hY_RC4IwEMb_I2-u1PnoFCMwK43KvcTQYYZtMpb00B_fJPBNuocP7vvufscBgyswyceu5aZTkve2r5h_oyQ7ZTjEOPNjhKL9JigiuluRI4YzXP6NMBujhYoQlI2AyjKCZUYAJTBgjXBqJYWZ1AhpOqut5kZpZ1Da9FPy0tomTtdAhdyEIm8-5X7CNE5JSsg62dJiAj74yN_zLq-np6G6c9n04qDq6GcMz5Tkudd-AcFpwGE!/dz/d5/L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh/#Z7_B8LTL2922L6C00AOG7RABM38Q7
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: ToMA am 04. März 2017, 17:50:05
Als Zivilist kann man sich nicht zum Kommando-Offizier bewerben. Deshalb wiederhole ich aus dem Link den folgenden Absatz:
_________________________
Bewerbungsvoraussetzungen für aktive Soldaten

    Offizier: bis 30 Jahre,
    Feldwebel: bis 32 Jahre,
    Unteroffiziere: bis 28 Jahre,
    Abgeschlossene Laufbahnausbildung,
    Fallschirmsprungtauglichkeit,
    Gesundheitliche Tauglichkeit.
_________________________
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: LwPersFw am 04. März 2017, 20:22:43
https://www.bundeswehrkarriere.de/karriere/kommandooffizier/33380
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: alphazar22 am 05. März 2017, 14:43:36
Hat man als Kommandooffizier eigentlich gute Chancen als Berufssoldat nach Ende der Verpflichtungszeit tätig zu bleiben?
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: slider am 05. März 2017, 14:49:06
Wo, innerhalb des KSK?

Schwierig, Berufsoffiziere sollen eigentlich möglichst unterschiedliche Dienstposten besetzen, damit sie spätere Kommandos über sehr diverse Verbände ausfüllen können. Da wechseln sich Dienstposten als KpChef, Stabsabteilungen, Ämtern, Schulen, dann wieder Kommandeur etc. meist wild ab.
Titel: Antw:Offizierslaufbahn/Fragen zum Studium und Karriere
Beitrag von: FerdinandDerStier am 05. März 2017, 23:49:40
Nein, als Kommandooffizier hat man effektiv keine besseren Chancen, eine Stelle als BS zu erhalten, wie man aus einem Thread speziell zu dem Thema entnehmen kann.