Hallo Leute,
eigentlich kann ich mir die Frage zum Teil auch selbst beantworten: Ein Mediengestalter macht bei der BW das was er im Zivilen auch tut, nämlich am Computer sitzen und diverse online und offline Medien gestalten. Was ich aber nicht weiß ist ob sich die Arbeit so wie im Zivilen zu 99,9% auf das Büro beschränkt, oder ob es bei der BW doch etwas abwechslungsreicher ist, und man evtl. auch etwas mehr Zeit im Freien verbringt??
Hat diesbezüglich jemand Erfahrung?
Ich bin 34 Jahre alt, wurde in der Luftwaffe als Mediengest. Unteroff. eingestellt und soll nach der GA bei der Kdo OpInfo in Mayen eingestellt werden. Der Hauptgrund warum ich meinen Zivilberuf aufgeben und zur BW will, ist eben dass ich mir mehr Abwechslung, mehr Bewegung und mehr Zeit im Freien davon verspreche. Ist diese Hoffnung berechtigt, oder werde ich bei der BW auch den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzen?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten und Erfahrungen.
Moin,
Ich kann nur für meinen StO sprechen und hier ist es tatsächlich so, dass die Kameraden im Fachmedienzentrum eher schreibtischgebunden sind. Grüne Anteile gibt es eigentlich nicht, außer wenn IGF ansteht.
Aber mal ganz ehrlich: Als Mediengestalter einen hohen grün Anteil zu haben klingt auch eher utopisch, oder? ;)
Zitat von: lennble am 20. November 2018, 10:07:13
Aber mal ganz ehrlich: Als Mediengestalter einen hohen grün Anteil zu haben klingt auch eher utopisch, oder? ;)
Ja schon etwas utopisch ;D aber ich glaube auf der Internetseite der BW auch schon gesehen zu haben wie Soldaten der OpInfo Broschüren/Flyer in Afghanistan verteilten und auch mobile Druckstationen (im LKW hinten drin) besitzen. Das hat in mir die Hoffnung erweckt vielleicht doch mal etwas öfter draußen sein zu können. Aber befürchtet habe ich natürlich auch, dass man als Mediengestalter im Fachdienst nicht allzu viel Zeit im Wald verbringt :-\
Okay, erstens: Es ist nicht das Kommando OpInfo, sondern das Zentrum Operative Kommunikation (ZOpKomBw). Die Truppe für Operative Information wurde bereits im Jahr 2014 in die Truppe für Operative Kommunikation umgewandelt. Das hat sich in der Truppe aber noch nicht überall herumgesprochen ;)
Ich gehe mal davon aus, dass du mit deiner Einplanung einen Dienstposten in einer der Einsatzstaffeln bekommen wirst, und da je nach Teileinheit in den Bereichen Audio, Video oder Print landen wirst. Dein Hauptauftrag ist schon eher drin, im Büro oder in der Redakteurskabine, aber du wirst auch viele Möglichkeiten haben mal rauszukommen. Die Staffeln sind im Regelfall einmal jährlich auf dem Truppenübungsplatz, dazu gibt es regelmäßig kleinere Aufenthalte im Grünen im Standortbereich. Produktverteilung ist allerdings eine Aufgabe für die Kräfte für die Taktische Kommunikation, die ebenfalls am Standort zu finden sind.
Zitat von: HUT am 20. November 2018, 20:10:30
dazu gibt es regelmäßig kleinere Aufenthalte im Grünen im Standortbereich.
Cool danke. Kannst du vielleicht näher erklären wie diese Aufenthalte aussehen werden?!. Sicher nicht auf der Weide beim Blumen pflücken ;D ;D
Ich frage mich ehrlich gesagt sowieso ob man da als Mediengestalter bei der BW bzw. bei der Luftwaffe (da bin ich nämlich) voll ausgelastet ist. In anderen Worten, haben die tatsächlich so viel gestalterische Arbeit für einen, dass man da 8 Stunden am Tag vor dem Computer verbringen kann?
Das ZOpKomBw gehört nicht zur Luftwaffe.
Sondern zum Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum CIR.
Dort gibt es Dienstposten aus allen TSK ... also Heer, Lw, Marine...
Für die tägliche Arbeit ist dies aber nicht relevant...
Auch gibt es 2 Spezialisierungen...
Mediengestalterunteroffizier Audio/Video Streitkräfte
Mediengestalterunteroffizier Print/Digital Streitkräfte
Die Frage ist, für welche dieser beiden Fachtätigkeiten wurden Sie eingeplant...
Ob Sie immer 8 Stunden "ausgelastet" sein werden, wird Ihnen hier niemand genau beantworten können...
Das theoretische Aufgabenspektrum gibt es aber her...
Print/Digital
· Unterstützen den Redaktionsleiter/Redaktionsoffizier und Mediengestalterfeldwebel in der mobilen Teileinheit digitale Druckereiausstattung OpKom in allen Einsatzarten und im Grundbetrieb
· während des Auf- und Abbaus beweglicher Redaktions-, Layout-, Druckerei- und Druck-Weiterverarbeitungseinrichtungen
· während des Betriebes der technischen Ausstattung seiner TE
· in der Materialerhaltung
· Entwerfen und Erstellen von Druckerzeugnissen
· Zusammenarbeit mit den Mediengestalterfeldwebeln und Redakteuroffizieren
· Zusammenarbeit mit den anderen gestaltenden, druckenden und weiterverarbeitenden TE
· der Einsatzgruppe
· Durchführen der Programmierung und Erstellung von Webseiten und Online-Beiträgen
· grafischen Erstellung von digitalen Entwürfen und Druckvorlagen für Printprodukte
· Überwachen und Durchführen der Softwareaktualisierung für die Arbeitsplätze der Teileinheit
· Bevorratung von Verbrauchsmaterial der TE
· Pflege und Wartung von Material und Gerät der TE
· Instandsetzung handelsüblichen Materials und Geräts der TE durch zivile Vertragsfirmen
· Mitwirken bei der Auftragserteilung zur Instandsetzung von handelsüblichem Material und Gerät der TE durch zivile Vertragsfirmen
· Produktion und anschließende Qualitätskontrolle von Druck- und Onlineerzeugnissen seiner TE
· Bedienen der technische Geräte der Teileinheit, insbesondere der digitalen Druckmaschinen
· Beratung der RedOffz in allen Fragen des Entwurfes, der Erstellung und Produktion von Druck-, bzw. Onlineerzeugnissen.
Audio/Video
· Durchführen von Videoaufnahmen gem. redaktionellen Vorgaben
· Mitarbeit bei der Erstellung des Ablaufplanes in Bezug zu den Dreharbeiten
· Vorbereiten der Aufnahmetechnik
· Unterstützen beim Ausführen der Bildgestaltung in Zusammenarbeit mit der Videoredaktion
· Sichten und Prüfen von Aufzeichnungen im Zusammenwirken mit:
o den stationären und mobilen Teileinheiten des Aufgabenbereich
o den militärischen/zivilen Archiven
o dem Instandsetzungspersonal für Ton-/Sende-/Videotechnik vom Aufgabengebiet OpKom und dessen Einsatzmöglichkeiten
· Beschaffen von Bild- und Tonmaterial aus internen und externen Archiven
· Unterstützen beim Bearbeiten von Bild und Ton des abgedrehten Rohmaterials insbesondere dem:
o Schneiden
o Mischen
o Synchronisieren
· Unterstützen bei der Koordination der:
o Zusammenarbeit zwischen redaktionellen und videoproduzierenden TE im Aufgabengebiet OpKom
o Technik für die Umsetzung von Exposé, Treatment, Storyboard sowie Drehbuch im Studio und am Set
o Planung, Regelung und Überwachung des Videoeinsatzes
· Pflege und technische Instandhaltung von Videomaterial und -gerät
· Einhaltung von technischen Weisungen, Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhütungsvorschriften
· Ausführung und Erledigung der Fertigungsaufträge
· Unterstützen beim Verwalten des SollOrg- und Verbrauchsmaterials
· Mitwirken und Unterstützen des MedGestFw A/V SK bei der Titelverwaltung für:
o Material für Aus- und Fortbildung
o Entwürfe für Ausbildungsmaterial und -hilfsmittel
· Unterstützen des MedGestFw A/V SK bei der Ausbildung der Mannschaften seiner Teileinheit:
o in Handhabung und Bedienung des Aufnahme- und Wiedergabegerätes der TE für den technischen und taktischen Einsatz des Einsatzmediums Video
o in redaktionellen Grundkenntnissen des Einsatzmediums Video
o in der Pflege und Wartung von Videomaterial/-gerät
Zitat von: LwPersFw am 21. November 2018, 11:46:24
Das ZOpKomBw gehört nicht zur Luftwaffe.
Sondern zum Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum CIR.
Dort gibt es Dienstposten aus allen TSK ... also Heer, Lw, Marine...
Für die tägliche Arbeit ist dies aber nicht relevant...
Ah ok, danke. Ich hatte mich nämlich auch gefragt, warum ich zur Luftwaffe geschickt wurde und ob ich dann nur Gestaltungsarbeiten für die LW machen werde. Aber wenn ich dein Kommentar richtig verstehe ist dem nicht so.
ZitatAuch gibt es 2 Spezialisierungen...
Mediengestalterunteroffizier Audio/Video Streitkräfte
Mediengestalterunteroffizier Print/Digital Streitkräfte
Die Frage ist, für welche dieser beiden Fachtätigkeiten wurden Sie eingeplant...
Ich wurde für P/D eingeteilt.
Zitat· Unterstützen den Redaktionsleiter/Redaktionsoffizier und Mediengestalterfeldwebel in der mobilen Teileinheit digitale Druckereiausstattung OpKom in allen Einsatzarten und im Grundbetrieb
· während des Auf- und Abbaus beweglicher Redaktions-, Layout-, Druckerei- und Druck-Weiterverarbeitungseinrichtungen
Das mit der
mobilen Teileinheit und
Auf- und Abbaus beweglicher Redaktions-, Layout-, Druckerei- und Druck-Weiterverarbeitungseinrichtungen
hört sich so an als ob ich vielleicht doch nicht den ganzen Tag am PC sitzen muss :D. Das währe ja super
Zitat von: Staff Sergeant am 21. November 2018, 10:52:37
Cool danke. Kannst du vielleicht näher erklären wie diese Aufenthalte aussehen werden?!. Sicher nicht auf der Weide beim Blumen pflücken ;D ;D
Das ist überwiegend allgemein-militärische Ausbildung - also das Handwerkzeug, das jeder Soldat unabhängig von seinem Dienstposten können muss. Wie viel das ist, hängt meist von der Staffel ab, und vor allem von der aktuellen Auftragslage.
LwPersFw hat ja schon geschrieben, was die Bundeswehr für deinen Dienstposten bei Print für Aufgaben vorsieht. Neben deinen fachlichen Aufgaben (nämlich dem Erstellen von Printprodukten wie Flugblättern, Handzetteln, Postern, Straßenzeitungen usw. für Einsatz und Übung) wirst du viel Zeit mit dem Instandhalten deines Geräts verbringen.
Zitat von: Staff Sergeant am 21. November 2018, 13:55:10
Das mit der mobilen Teileinheit und Auf- und Abbaus beweglicher Redaktions-, Layout-, Druckerei- und Druck-Weiterverarbeitungseinrichtungen
hört sich so an als ob ich vielleicht doch nicht den ganzen Tag am PC sitzen muss :D. Das währe ja super
Das mit der mobilen Redaktion musst du dir so vorstellen, dass dein Arbeitsplatz bei Einsatz und Übung nicht im Büro ist, sondern in einem Container. Dieser wird über einen Generator mit Strom versorgt und kann mit dem LKW bewegt werden. Drinnen hast du Rechner, Aufnahmegeräte, Drucker usw., damit die direkt vor Ort Produkte erstellen kannst.
Es läuft schon eher auf das Büro raus. Die beschriebenen Kabinen sind am Zentrum zwar vorhanden, werden aber weniger im Tagesgeschäft benutzt, sondern nur bei Übungen und im Einsatz. Im Tagesdienst werden hauptsächlich Übungsprodukte erstellt, seien es Bundeswehrspezifische wie zB Flyer, Plakate usw, wie sie im Einsatz eingesetzt werden könnten, aber auch Printprodukte aller Art von der Siegerurkunde für den 100m Lauf bishin zu Geburtstagskarten. Grüne Ausbildung findet statt, ist aber je nach Staffel abhängig.
Die Mediengestalterunteroffizier Print/Digital werden aktuell auch oft als Fotografen eingesetzt. Das ist nicht nur auf den Einsatz bezogen, sondern auch auf den Tagesdienst. Sie werden also sehr oft den Kommandeur sehen und ablichten, wie er irgendjemand irgendetwas überreicht ;D
Ok danke. Dann habe ich ja schonmal grob eine Idee wie das da abläuft.
Zitat von: Stryker71 am 22. November 2018, 21:53:18
Im Tagesdienst werden hauptsächlich Übungsprodukte erstellt
das mit den Übungsprodukten verstehe ich allerdings noch nicht so ganz. Heißt das, dass Produkte nur zur Übung erstellt und dann wieder entsorgt werden? Weil wenn es nur Übungsprodukte sind, werden die ja nicht wirklich benötigt bzw. eingesetzt und landen demzufolge gleich wieder in der Tonne) :-\
Naja, das läuft so wie in der restlichen Bundeswehr. Im Frieden ist nur ein relativ geringer Teil der Truppe in Einsätze involviert. Dann gibt es noch Verwendungen, die auch im Inland ständige Aufgaben haben, etwa die Feldjäger. Aber ein großer Teil der Bundeswehr ist damit beschäftigt, sich für den Ernstfall, also den Einsatz oder den Verteidigungsfall bereitzuhalten und vorzubereiten. Die Infanterie etwa ist regelmäßig auf dem Übungsplatz und übt dort den infanteristischen Kampf. Und die Medienstaffeln am ZOpKom beübt sich eben darin, Produkte zu erstellen. Meist macht man das anhand von detailliert ausgearbeiteten fiktiven Einsatzländern, was gar nicht so einfach ist. Beispiel: Die Truppe will ein Flugblatt, dass über dem Einsatzgebiet abgeworfen wird um die dortige Zivilbevölkerung zur Zusammenarbeit aufzufordern. Ein gutes Produkt berücksichtigt die kulturellen Eigenheiten der Bewohner: Sind die Leute mir gegenüber freundlich oder feindlich eingestellt? Wie ist die Alphabetisierungsrate - verwende ich also eher Bilder oder Schrift? Wie hält man es mit der Darstellung von Menschen? Welche Farben nimmt man dort als ansprechend, welche als abschreckend wahr? Appelliere ich eher an den Gemeinschaftssinn oder den Eigennutz?
Ein schlechtes Produkt kann kontraproduktiv wirken, ein gutes den Kräften vor Ort die Arbeit entscheidend erleichtern. Und das muss man eben üben - mittels Übungsprodukten. Und Übungs ist nie für die Tonne ;)
Hm- schau es dir doch einfach mal an. Die Zeit nach der GA ist zwar echt knapp um einen guten Einblick zu bekommen, aber die musst halt nutzen, um den Kameraden Löcher in den Bauch zu fragen.
Zitat von: HUT am 23. November 2018, 17:42:06
Und die Medienstaffeln am ZOpKom beübt sich eben darin, Produkte zu erstellen. Meist macht man das anhand von detailliert ausgearbeiteten fiktiven Einsatzländern, was gar nicht so einfach ist. Beispiel: Die Truppe will ein Flugblatt, dass über dem Einsatzgebiet abgeworfen wird um die dortige Zivilbevölkerung zur Zusammenarbeit aufzufordern. Ein gutes Produkt berücksichtigt die kulturellen Eigenheiten der Bewohner: Sind die Leute mir gegenüber freundlich oder feindlich eingestellt? Wie ist die Alphabetisierungsrate - verwende ich also eher Bilder oder Schrift? Wie hält man es mit der Darstellung von Menschen? Welche Farben nimmt man dort als ansprechend, welche als abschreckend wahr? Appelliere ich eher an den Gemeinschaftssinn oder den Eigennutz?
Ein schlechtes Produkt kann kontraproduktiv wirken, ein gutes den Kräften vor Ort die Arbeit entscheidend erleichtern. Und das muss man eben üben - mittels Übungsprodukten. Und Übungs ist nie für die Tonne ;)
Wow so habe ich das ja noch nie gesehen. Das hört sich dann doch recht spannend an :)
Zitat von: ulli76 am 23. November 2018, 18:46:18
Hm- schau es dir doch einfach mal an. Die Zeit nach der GA ist zwar echt knapp um einen guten Einblick zu bekommen, aber die musst halt nutzen, um den Kameraden Löcher in den Bauch zu fragen.
Ja das habe ich mir auch vorgenommen so viel Fragen stellen wie es nur geht. Weil ein Monat ist echt knapp
Wenn du dir gar nicht sicher bist, halt ne Verlängerung der Eignungsübung beantragen.
Und die Kameraden ruhig mal fragen, was für Möglichkeiten in der Verwendung es gibt. Ich hab in meiner Verwendung auch Zeugs gemacht, das definitiv so nie vorgesehen war. Vieles war Zufall, einiges gezielt "das will ich machen".
Zitat von: ulli76 am 23. November 2018, 19:27:31
Wenn du dir gar nicht sicher bist, halt ne Verlängerung der Eignungsübung beantragen.
Die Verlängerung ist nicht immer die beste Option. Hat man einen zivilen Arbeitsplatz - und ist für die Eignungsübung kraft Gesetz demnach freigestellt - ist dieser mit der Verlängerung der Eignungsübung weg (Ausnahme: Bei längerer Krankheit während der EÜ). Also vorher gut überlegen.
Zitat von: TomTom2017 am 24. November 2018, 00:03:35
Die Verlängerung ist nicht immer die beste Option. Hat man einen zivilen Arbeitsplatz - und ist für die Eignungsübung kraft Gesetz demnach freigestellt - ist dieser mit der Verlängerung der Eignungsübung weg (Ausnahme: Bei längerer Krankheit während der EÜ). Also vorher gut überlegen.
ja, das mit dem zivilen Arbeitgeber hat sich bei mir erledigt da ich einen befristeten Arbeitsvertrag habe und meine Arbeit kündigen werde bevor ich zur Bundeswehr gehe, also währe die Verlängerung der EÜ für mich durchaus eine Option.
Warum solltest du einen befristeten Arbeitsvertrag auch noch kündigen? Kündigungen sollte man tunlichst vermeiden, vor allem dann, wenn sie einen Rechtsanspruch annulieren. Bei Dienstbeginn nach Ablauf des befristeten Arbeitsvertrages musst du auch nicht kündigen (wem denn auch?).
Zur grundsätzlichen Problematik der Kündigungen gibt es im Forum genügend Informationen, fast immer mit dem Tenor *bloß nicht kündigen".
Zitat von: StOPfr am 24. November 2018, 13:08:18
Warum solltest du einen befristeten Arbeitsvertrag auch noch kündigen? Kündigungen sollte man tunlichst vermeiden, vor allem dann, wenn sie einen Rechtsanspruch annulieren. Bei Dienstbeginn nach Ablauf des befristeten Arbeitsvertrages musst du auch nicht kündigen (wem denn auch?).
Zur grundsätzlichen Problematik der Kündigungen gibt es im Forum genügend Informationen, fast immer mit dem Tenor *bloß nicht kündigen".
Bei mir wurde aber nach der Einplanung als ich in Stuttgart bei dem Eignungstest war gesagt dass ich schon kündigen muss. Das mit der mit dem Kündigungsschutz während der Eignungsübung gilt nur für Leute mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag so wurde mir das in Stuttgart erklärt.
Endet die Befristung während der Eignungsübung? Trotzdem brauch Sie nicht zu kündigen. Im Eignungsübungsgesetz steht nur, dass sich befristetete Arbeitsverträge durch die EÜb nicht verlängern. (§ 1(3) EÜG: "... (3) Ein befristetes Arbeitsverhältnis wird durch die Einberufung zu einer Eignungsübung nicht verlängert; das gleiche gilt, wenn ein Arbeitsverhältnis aus sonstigen Gründen während der Eignungsübung geendet hätte. ...")
Nein mein Arbeitsvertrag endet am 1. Juni 2019 meine eignungsübung endet am 1. Mai 2019. Also wurde ich in Stuttgart falsch informiert?
Vermutlich, ich war ja nicht dabei. :) Was ist, wenn Sie Ihre EÜb vorzeitig beenden, aus welchem Grund auch immer? Dann stehen Sie nämlich auf der Straße. Ohne Kündigung Ihrerseits muß der AG Sie noch bis zum Ablauf Ihres Vertrages weiter beschäftigen.
Zitat von: Staff Sergeant am 23. November 2018, 19:07:27
Zitat von: HUT am 23. November 2018, 17:42:06
Und die Medienstaffeln am ZOpKom beübt sich eben darin, Produkte zu erstellen. Meist macht man das anhand von detailliert ausgearbeiteten fiktiven Einsatzländern, was gar nicht so einfach ist. Beispiel: Die Truppe will ein Flugblatt, dass über dem Einsatzgebiet abgeworfen wird um die dortige Zivilbevölkerung zur Zusammenarbeit aufzufordern. Ein gutes Produkt berücksichtigt die kulturellen Eigenheiten der Bewohner: Sind die Leute mir gegenüber freundlich oder feindlich eingestellt? Wie ist die Alphabetisierungsrate - verwende ich also eher Bilder oder Schrift? Wie hält man es mit der Darstellung von Menschen? Welche Farben nimmt man dort als ansprechend, welche als abschreckend wahr? Appelliere ich eher an den Gemeinschaftssinn oder den Eigennutz?
Ein schlechtes Produkt kann kontraproduktiv wirken, ein gutes den Kräften vor Ort die Arbeit entscheidend erleichtern. Und das muss man eben üben - mittels Übungsprodukten. Und Übungs ist nie für die Tonne ;)
Wow so habe ich das ja noch nie gesehen. Das hört sich dann doch recht spannend an :)
Außerdem ist noch zu beachten, dass der Medienpart der Operativen Kommunikation zwar im weitesten Sinne Öffentlichkeitsarbeit wie bei anderen Firmen auch ist, allerdings darf diese nicht im Inland eingesetzt werden - dafür sind bei der Bundeswehr andere Stellen zuständig. Wenn man also als Mediengestalter nicht gerade im Auslandseinsatz ist, wo die eigenen Fähigkeiten "scharf" eingesetzt werden, kann man zu Hause eben nur dafür üben.
Zitat von: KlausP am 24. November 2018, 14:13:19
Was ist, wenn Sie Ihre EÜb vorzeitig beenden, aus welchem Grund auch immer? Dann stehen Sie nämlich auf der Straße.
Ja ja dieses Risiko war ich bereit einzugehen. Aber die andere Sache ist die, und zwar bin ich auch noch in der Probezeit. Bis zum 1. Januar. Oder 31 Dez. Meine Dienstantritt habe ich am 4. Januar. Wie sollte ich jetzt vorgehen? wann sollte ich meinem Arbeitgeber Bescheid sagen dass ich zur Bundeswehr gehe?
Zitat von: Stryker71
Außerdem ist noch zu beachten, dass der Medienpart der Operativen Kommunikation zwar im weitesten Sinne Öffentlichkeitsarbeit wie bei anderen Firmen auch ist, allerdings darf diese nicht im Inland eingesetzt werden - dafür sind bei der Bundeswehr andere Stellen zuständig.
Echt? Das war mir auch nicht bewusst. Also diese Bundeswehr Magazine wie Y und Bundeswehr aktuell, auch der Youtube-Channel der Bundeswehr werden alles von externen Firmen betrieben?
Zum Teil ja, zum Teil kommt es von der Redaktion der Bundeswehr oder aus dem Bereich Personalwerbung. Die Mediengestalter von OpKom könnten das zum Teil von den Fähigkeiten zwar auch, die Trennung ist aber historisch gewachsen und zum Teil rechtlich so vorgesehen.
Zitat von: Staff Sergeant am 24. November 2018, 14:21:38
Zitat von: KlausP am 24. November 2018, 14:13:19
Was ist, wenn Sie Ihre EÜb vorzeitig beenden, aus welchem Grund auch immer? Dann stehen Sie nämlich auf der Straße.
Ja ja dieses Risiko war ich bereit einzugehen. Aber die andere Sache ist die, und zwar bin ich auch noch in der Probezeit. Bis zum 1. Januar. Oder 31 Dez. Meine Dienstantritt habe ich am 4. Januar. Wie sollte ich jetzt vorgehen? wann sollte ich meinem Arbeitgeber Bescheid sagen dass ich zur Bundeswehr gehe?
Auch das steht im Eignungsübungsgesetz, § 1(1), Satz 2 "... Der Beginn der Eignungsübung ist dem Einzuberufenden und seinem Arbeitgeber mindestens vier Wochen vor Übungsbeginn mitzuteilen; die Frist kann mit Zustimmung des Einzuberufenden und seines Arbeitgebers verkürzt werden. ..." Eigentlich soll das die Bw dem AG mitteilen. Allerdings sollte man als Angestellter dem AG gegenüber so fair sein und ihm den Bescheid umgehend vorlegen.
Zitat von: KlausP am 24. November 2018, 14:13:19
" Eigentlich soll das die Bw dem AG mitteilen. Allerdings sollte man als Angestellter dem AG gegenüber so fair sein und ihm den Bescheid umgehend vorlegen.
Das ist auch wieder so eine Sache wo ich widersprüchliche Dinge gehört habe. Ich habe es nämlich auch so verstanden, dass die BW meinem Arbeitgeber bescheid gibt. Aber als ich vor kurzem nochmal bei meinem Wehrdienstberater war hat der mir gesagt, dass die BW sich da nicht einmischt und ich es meinem Arbeitgeber sagen muss.