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Fragen und Antworten => Finanzen => Thema gestartet von: F_K am 12. Februar 2019, 15:10:41

Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 12. Februar 2019, 15:10:41
.. und in Ergänzung zum Kommentar von LwPersFw:

Gesetze sollen ja für "Viele" gemacht werden - und SaZ 25 (+) sind ja noch wenige, für die es neben den beiden Lösungen, die LwPersFw aufgezeigt hat, ja auch noch die Anwartschaft in der PKV gibt, also 3 Lösungsansätze.

Daher ist dieses "Problem" weder "groß" (im Sinne von viele Betroffene), noch ist dieses "unlösbar" für die wenigen Betroffenen.
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 12. Februar 2019, 18:14:09
Zitat von: F_K am 12. Februar 2019, 15:10:41
.. und in Ergänzung zum Kommentar von LwPersFw:

Gesetze sollen ja für "Viele" gemacht werden - und SaZ 25 (+) sind ja noch wenige, für die es neben den beiden Lösungen, die LwPersFw aufgezeigt hat, ja auch noch die Anwartschaft in der PKV gibt, also 3 Lösungsansätze.

Daher ist dieses "Problem" weder "groß" (im Sinne von viele Betroffene), noch ist dieses "unlösbar" für die wenigen Betroffenen.

Das sehe ich so nicht. Ich denke die Zahl derer die entweder mit ihrer Dienstzeit und dem Dienstende in die zweite Hälfte der Erwersphase hineingleiten, oder in dieser erst beginnen ihren Dienst zu leisten wird es nicht wenige geben.

Wie schon richtig gesagt wurde kann es dabei auf jeden einzelnen Tag ankommen.

Gesetze sollen auch nicht zwingend für ,,viele" gemacht hat der Gesetzgeber sich doch nach dem Gleichbehandlungsgebot zu richten und so einen einheitlichen Normzweck zu wahren.

Daran sehe ich jedoch das Problem.
Der Normzweck der 9/10 Regelung ist, so die Aussage der Bundesregierung, dass ein Versicherungshopping unterbunden bzw. nicht attraktiv wird. Es soll verhindern, dass sich vorwiegend junge Menschen die günstigen Beiträge in der PKV sichern und im Rentenalter dann in die günstige KVdR wechseln.
Und hier ist meines Erachtens eine Regelungslücke da der Normzweck auf ältere Soldaten, und Soldaten im allgemeinen nicht anwendbar ist.
Soldaten ,,drücken" sich nicht vor den Beiträgen in der gesetzlichen Krankenversicherung indem sie in die PKV flüchten. Ihnen wird ohne ein Wahlrecht zu haben die Truppenärztliche Versorgung ,,aufgezwungen". Hätten Soldaten ein diesbzügliches Wahlrecht, könnte man die Argumentation zulassen. So jedoch nicht.
Es ist meinen Augen deshalb eine ungerechtfertigte Belastung, dass Soldaten hierzu noch eine Anwartschaft abschließen müssen, wobei es mir nicht um den Betrag geht, sondern um den Grundgedanken dahinter.
Meines Erachtens sollte die Dienstzeit von Soldaten als Anwartschaftszeit in der GKV anerkannt werden für die spätere KVdR, schon als Anerkennung für ihren Dienst aber auch in Hinblick der vorgenannten Gründe.
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 12. Februar 2019, 19:40:51
Ach Rekrut,

Die Bundesregierung ist nicht der Gesetzgeber - und der Soldat hat mit der UTV viele Vorteile, da kann er, sofern seine persönliche Wahl so ist, auch eine Antwartschaft finanzieren.

Man kann auch argumentieren, der SaZ ist eben nicht in der GKV solidarisch - kann es aber mit Geldbetrag werden - eben eine Entscheidung in Freiheit, soziale Marktwirtschaft und so.

Du musst mich aber nicht überzeugen - wende dich an den Gesetzgeber.
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 12. Februar 2019, 20:30:18
Es stünde dir besser wenn du nicht so herablassend sein würdest.

Ich kenne den Unterschied  zwischen Bundesregierung und Gesetzgeber. Da hier eine Anfrage an die Bundesregierung hineingestellt wurde, welche zum einen ihre Ansicht, aber auch den vom Gesetzgeber angedachten Normzweck wiedergegeben hat, darf ich darauf doch wohl Bezug nehmen oder?
Ferner hat die Bundesregierung ein initiativrecht für ein Gesetzgebungsverfahren. Deshalb ist es auch relevant wie die Bundesregierung zu diesem Thema steht und ob sie hierzu Handlungsbedarf sieht, oder sich dieses Problems vielleicht gar nicht bewusst ist. Mit unter kann eine Intitaive zu einem Gesetzesentwurf durch die Bundesregierung einfacher eingeleitet werden als durch den Bundestag. Aber das ist ein anderes Thema.

Die Benachteiligung bleibt, dass Soldaten trotz der ihr zugestanden Truppenärztlichen Versorgung eine Anwartschaft für eine Zeit nach dem Dienst abschließen müssen, um einen Anspruch auf Leistungen haben zu können, für die unfreiwillig disqualifzeirt wurde aufgrund Ihrer Dienstes.
Man entscheidet sich für den Dienst am Staat und ist dann noch in der Zwangslage eine damit verbundene Benachteiligung ausgleichen zu müssen.

Das Argument der fehlenden Solidarität in der GKV greift eben nicht, weil Soldaten eben nicht wie die Zielgruppe der 9/10 Regelung gezielt aus der GKV in die PKV flüchten. Soldaten leisten einen solidarischen Dienst an der Gesellschaft, sei es durch die bundesweite Umzugsbereitsschaft, den Auslandseinsatz oder den Einsatz im Inland bei Katastrophen, unter Verzicht auf Privatsphäre, Freizügigkeit, Freizeit und Familiären Umgang. Ich denke du wirst nicht abstreiten wollen, dass dies eine solidarische Leistung ist, die allen Menschen in Deutschland und damit auch den Mitgliedern in der GKV zugute kommt.

Eine Anwartschaft für eine Mitgliedschaft in der GKV ist mittlerweile ja obsolet durch die jüngste Gesetzesänderung.
Hierbei hat der Gesetzgeber den solidarischen Dienst von Soldaten anerkannt und eben ein Recht auf Mitgliedsshaft in der GLV nach dem Dienst eingeführt. Das zeigt doch, dass der Gesetzgeber es zumindest grundsätzlich ähnlich sieht wie ich es oben geschildert habe. Eine Benachteiligung durch den Dienst soll für eine Mitgliedschaft in der GKV nicht bestehen.
Daher lässt sich meine Argumentation auch auf die Mitgliedshaft in der KVdR übertragen weil der Grundgedanke der Gleiche ist.
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 12. Februar 2019, 21:22:10
@ Rekrut:

.. manche Soldaten machen "es", weil es gut bezahlt wird.

Es ist eine freiwillige Verpflichtung, mit grossen Vorteilen (z. B. UTV), so dass solche kleinen angeblichen Nachteile (ein paar Euro für eine Antwartschaft, die für PKV auch notwendig ist) aus meiner Bewertung heraus nicht ins Gewicht fallen.

Ich bewerte es eben anders - es steht Dir frei, die Bundesregierung oder den Gesetzgeber von Deiner Bewertung zu überzeugen.

(Ich könnte jetzt auch lang und breit erklären, wo Res gegenüber SaZ benachteiligt werden ... Völlig ohne sachlichen Grund ...)
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 12. Februar 2019, 22:03:02
Zitat von: F_K am 12. Februar 2019, 21:22:10
@ Rekrut:

.. manche Soldaten machen "es", weil es gut bezahlt wird.

Es ist eine freiwillige Verpflichtung, mit grossen Vorteilen (z. B. UTV), so dass solche kleinen angeblichen Nachteile (ein paar Euro für eine Antwartschaft, die für PKV auch notwendig ist) aus meiner Bewertung heraus nicht ins Gewicht fallen.

Ich bewerte es eben anders - es steht Dir frei, die Bundesregierung oder den Gesetzgeber von Deiner Bewertung zu überzeugen.

(Ich könnte jetzt auch lang und breit erklären, wo Res gegenüber SaZ benachteiligt werden ... Völlig ohne sachlichen Grund ...)

Ich finde es sehr bedenklich wie du diese Problematik herunterspielst und als ,,kleinen" Nachteil bezeichnest.

Die Bezahlung ist mit der Wirtschaft nicht vergleichbar und das solltest du doch auch wissen. Das jemand ,,es" wegen der Bezahlung macht, ist also auch ein haltloses Argument. Da findet man in der Wirtschaft besserbezahlte und einfachere Jobs, auch mit attraktiven Vorteilen.
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 13. Februar 2019, 07:02:25
Quelle?

Die Bezahlung für Mannschaften und UmP ist hervorragend - bei Offizieren ist das Gesamtpaket (bezahltes Studium) ebenfalls sehr gut.
Er gibt lediglich einzelne Bereiche, wo die Wirtschaft ggf. besser zählt - aber auch nicht in der Breite.
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 13. Februar 2019, 07:23:08
Du forderst eine Quelle obwohl du selbst zu deiner Behauptung keine geliefert hast.
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Tommie am 13. Februar 2019, 07:24:57
Zitat von: Rekrut84 am 12. Februar 2019, 22:03:02Die Bezahlung ist mit der Wirtschaft nicht vergleichbar und ...

Was für ein dummes Geschwafel  ::) ! Kommen Sie endlich mal in der Realität an!


Beispiel gefällig: SanFw / RettAss / Notfall San, Dienstgrad Hauptfeldwebel, 32 Jahre alt, Bezahlung nach A 8 plus Zulage, Stufe 4, brutto: ca. € 3090,-- bei den Fakten: ledig ohne Kinder, keine Kirchensteuer, netto: ca. € 2.500,--! Dieser Notfallsanitäter müsste im "richtigen Leben" ein Entgelt von ca. € 4.200,-- brutto erzielen, um das gleiche Netto-Entgelt zu erhalten! Und jetzt benennen Sie mir doch mal den Träger eines öffentlichen Rettungsdienstes, der solche Gehälter zahlt!

Wenn ich in der freien Wirtschaft das gleiche Entgelt erzielen möchte, das ich monatlich als Soldat erhalte, würde ich dazu ein Brutto-Gehalt von über € 5.500,-- benötigen! Solche Arbeitsplätze wachsen nicht auf den Bäumen! Schon gar nicht für Berufseinsteiger oder für die meisten Absolventen klassischer Lehrberufe!

Auch die meisten Ärzte haben beim Bund ein besseres Entgelt als in einem zivilen Krankenhaus! Die wenigen Spezialisten, die dann als Oberärzte oder Chefärzte liquidationsberechtigt sind und sich nicht nur dumm, sondern dumm und dämlich verdienen, sind in der Minderheit!

Ein verheirateter Oberfeldarzt, dessen erwachsene Kinder sich nicht mehr in der Abrechnung bemerkbar machen, hat in A 15, Stufe 8, ca. € 7.100,-- brutto und netto immerhin noch € 5.450,-- bei Steuerklasse 3! Als gesetzlich pflichtversicherter Arbeitnehmer müsste er dazu über € 8.300,-- brutto verdienen!

In der Regel geht es Berufssoldaten nicht halb so schlecht, wie ahnungslose Leute, die noch nie in ihrem Leben in der freien Wirtschaft ihr Geld verdienen möchten, dies ihnen immer vorgaukeln wollen!
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Tommie am 13. Februar 2019, 07:26:41
Zitat von: F_K am 13. Februar 2019, 07:02:25Quelle?

Die Bezahlung für Mannschaften und UmP ist hervorragend - bei Offizieren ist das Gesamtpaket (bezahltes Studium) ebenfalls sehr gut.
Er gibt lediglich einzelne Bereiche, wo die Wirtschaft ggf. besser zählt - aber auch nicht in der Breite.

Quelle? Kann er keine benenne, weil er haltlose Behauptungen nachplappert, die er nicht versteht!

Dem zweiten Teil Deines Postings stimme ich uneingeschränkt zu, "F-K"!
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 13. Februar 2019, 08:41:47
OK, ist zwar nunmehr offtopic:

Aber Quellen zu Verdiensten in Deuschland:

- Mindestlohn
- Ausbildungsgehälter / Tarife
- für Soldaten verfügbare Tabellen.

Es gibt JEDE MENGE Gesellenberufe, die schlechter bezahlt werden als ein (O) SG, und dass, obwohl da dann die Hilfsarbeiterebene mit einem Gesellen vergliechen wird.

(und ja, viele von diesen Berufen haben ein höheres Berufsrisiko als der Soldat im Auslandseinsatz bei wesentlich schlechterer Absicherung).
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 14. Februar 2019, 18:50:08
Zitat von: Tommie am 13. Februar 2019, 07:26:41

Quelle? Kann er keine benenne, weil er haltlose Behauptungen nachplappert, die er nicht versteht!

Och ich muss da nur in meinem eigenen Beruf nachsehen was ich bisher verdient habe und nun bei der Bundeswehr verdienen werde. Grundgehalt 310€ netto weniger, ohne Bonuszahlungen für erreichte Ziele und das bei 3,5 Stunden mehr in der Woche.

Ich weiß aus Gesprächen mit Freunden was die verdienen, welchen Dienstgrad sie mit ihrem Bildungsgrad bekommen und daraus was sie beim Bund verdienen würden. Da geht es um unterschiedliche Branchen (Industrie, Krankenpflege, Dienstleistungen, und ja auch im Handwerk, und der Medizin) und bei keinem wäre es finanziell eine Steigerung gewesen, bei den meisten sogar ein Rückschritt.

Natürlich sieht das für Personen ohne Ausbildung oder für gelernte in bestimmten Berufen anders aus und da ist die Bezahlung beim Bund schon besser.
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 14. Februar 2019, 18:59:53
Krankenschwestern / NotSan werden zivil viel schlechter bezahlt, Handwerk grundsätzlich auch - da werden Gesellen wie Mannschafter bezahlt.
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Pericranium am 14. Februar 2019, 19:06:04
@Rekrut:
Das mit der Krankenpflege glaube ich niemals nicht!
Meine Mutter ist seit knapp 40 Jahren Krankenschwester in einem zivilen nicht privatisiertem Krankenhaus und würde beim Bund locker HptFw/StFw sein und da deutlich mehr verdienen als zivil.
Und wer den 0815 Assistenzarzt und den 0815 Stabsarzt/Oberstabsarzt vergleicht, so wird der SanOffz immer mehr Nettolohn haben, außer der zivile Arzt macht zig Dienste pro Monat.
Wenn man das Tarifgrundgehalt vergleicht, steht der SanOffz deutlich besser da.
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Andi8111 am 14. Februar 2019, 19:09:36
Ich hatte als SA ledig, mit Diensten 4950,00 netto. Die Kollegen im Zivilen kommen da nicht mal entfernt dran ;)
Titel: Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Pericranium am 14. Februar 2019, 19:12:23
Zitat von: Andi8111 am 14. Februar 2019, 19:09:36
Ich hatte als SA ledig, mit Diensten 4950,00 netto. Die Kollegen im Zivilen kommen da nicht mal entfernt dran ;)

Wie werden die Dienste eigentlich mittlerweile vergütet?
Gibt es da immer noch die 6x,xx€ für einen großen Anrechnungsfall oder was gibt es da?
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: LwPersFw am 14. Februar 2019, 19:56:06
Zitat von: Pericranium am 14. Februar 2019, 19:12:23
Zitat von: Andi8111 am 14. Februar 2019, 19:09:36
Ich hatte als SA ledig, mit Diensten 4950,00 netto. Die Kollegen im Zivilen kommen da nicht mal entfernt dran ;)

Wie werden die Dienste eigentlich mittlerweile vergütet?
Gibt es da immer noch die 6x,xx€ für einen großen Anrechnungsfall oder was gibt es da?

es gibt z.B.

https://www.gesetze-im-internet.de/sanoffzvergv/BJNR100010012.html
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 00:31:50
Glauben heißt nicht wissen.

Ich weiß exakt was mein Freundeskreis verdient, weil ich seit Jahren deren Steuererklärungen mache.
Wenn ich sage, dass einer davon Krankenpfleger auf einer Intensivstation ist, und dort mehr verdient als er beim Bund kriegen würde, dann ist das auch so.

Wenn ich sage, dass einer davon im Handwerk mehr verdient als im entsprechenden Dienstgrad beim Bund, dann ist das auch so.

Interpretiert dies nicht als Pauschalaussge für alle Krankenpfleger oder Handwerker sondern als eine Facette des Ganzen.

Ich habe es nicht nötig mir das auszudenken.

Als das Thema Bundeswehr in meinem Freundeskreis zur Sprache kam, wurde natürlich auch das Thema Gehalt/Sold angesprochen und dort war die überwiegende Feststellung, dass es finanziell keine Steigerung bei Ihnen ergeben würde, im Zusammenspiel der weiteren Rahmenbedingen man nicht der Bundeswehr beitreten würde.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: MMG-2.0 am 15. Februar 2019, 02:01:27
Zitat von: Rekrut84 am 14. Februar 2019, 18:50:08

Ich weiß aus Gesprächen mit Freunden was die verdienen[...]

Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 00:31:50
[...]
Ich weiß exakt was mein Freundeskreis verdient, weil ich seit Jahren deren Steuererklärungen mache.[...]

Was denn nun?
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Tommie am 15. Februar 2019, 06:15:45
Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 00:31:50Wenn ich sage, dass einer davon Krankenpfleger auf einer Intensivstation ist, und dort mehr verdient als er beim Bund kriegen würde, dann ist das auch so.

Wenn ich sage, dass einer davon im Handwerk mehr verdient als im entsprechenden Dienstgrad beim Bund, dann ist das auch so.

Ich halte Ihre Aussage immer noch für haltloses Geschwafel!

Beispiel:

Soldat, Dienstgrad Stabsfeldwebel, 53 Jahre alt, verheiratet, 1 Kind, Steuerklasse III: Verdienst brutto: € 3.988.98, netto € 3.457,78

Um in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis das gleiche Entgelt zu erzielen, müsste der Krankenpfleger € 5.180,-- brutto verdienen! Welcher Arbeitgeber zahlt das für einen Gesundheits- und Krankenpfleger ohne Schichtzuschläge, Mehrarbeitszuschläge, etc.?

Dafür werden Sie nach wie vor jeden beweis schuldig bleiben, einfach, weil es den beweis nicht gibt! Da sind alle möglichen Zuschläge dabei und Arbeitsstunden, dass die Schwarte kracht!
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Tommie am 15. Februar 2019, 06:37:07
Zitat von: Tommie am 15. Februar 2019, 06:15:45Um in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis das gleiche Entgelt zu erzielen, müsste der Krankenpfleger € 5.180,-- brutto verdienen!

Beispiel aus dem aktuell ab 01.03.2019 gültigen TVöD-P:  Bezahlung nach P14, Stufe 6: brutto € 5.124,34, netto mit den Rahmenbedingungen aus dem o. a. Beispiel: € 3.285,19 (laut offiziellem Bezüge-Rechner TVöD-P!).

Und wer ist als Gesundheits- und Krankenpfleger in Entgeltgruppe P14 eingruppiert ;) ?

ZitatEntgeltgruppe P 14
1. Beschäftigte als Bereichsleiterinnen/Bereichsleiter bzw. Abteilungsleiterinnen/Abteilungsleiter.
2. Beschäftigte als ständige Vertreterinnen/Vertreter von Bereichsleiterinnen/Bereichsleitern der Entgeltgruppe P 15.

Aus dem Bereich der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger:

Zitat1. Stellvertretende Leiterinnen und Leiter einer Schule.
2. Fachbereichsleiterinnen und Fachbereichsleiter.

Das hat mit "Otto Normal-Pfleger" absolut nichts zu tun!

Fazit: Sie können hervorragend Äpfel mit Birnen vergleichen, aber vom "richtigen Leben" haben Sie leider keinen Plan!
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 08:09:12
Zitat von: MMG am 15. Februar 2019, 02:01:27
Zitat von: Rekrut84 am 14. Februar 2019, 18:50:08

Ich weiß aus Gesprächen mit Freunden was die verdienen[...]

Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 00:31:50
[...]
Ich weiß exakt was mein Freundeskreis verdient, weil ich seit Jahren deren Steuererklärungen mache.[...]

Beides

Was denn nun?
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 08:15:05
Zitat von: Tommie am 15. Februar 2019, 06:15:45
Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 00:31:50Wenn ich sage, dass einer davon Krankenpfleger auf einer Intensivstation ist, und dort mehr verdient als er beim Bund kriegen würde, dann ist das auch so.

Wenn ich sage, dass einer davon im Handwerk mehr verdient als im entsprechenden Dienstgrad beim Bund, dann ist das auch so.

Ich halte Ihre Aussage immer noch für haltloses Geschwafel!

Beispiel:

Soldat, Dienstgrad Stabsfeldwebel, 53 Jahre alt, verheiratet, 1 Kind, Steuerklasse III: Verdienst brutto: € 3.988.98, netto € 3.457,78

Um in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis das gleiche Entgelt zu erzielen, müsste der Krankenpfleger € 5.180,-- brutto verdienen! Welcher Arbeitgeber zahlt das für einen Gesundheits- und Krankenpfleger ohne Schichtzuschläge, Mehrarbeitszuschläge, etc.?

Dafür werden Sie nach wie vor jeden beweis schuldig bleiben, einfach, weil es den beweis nicht gibt! Da sind alle möglichen Zuschläge dabei und Arbeitsstunden, dass die Schwarte kracht!

Es ist mir herzlich egal Sie es für Geschwafel halten und ich werde hier sicherlich keine Dokumente veröffentlichen nur weil es in ihrer Vorstellung nicht sein darf, dass der Bund in bestimmten Bereichen einfach nicht so gut bezahlt wie ein ziviler Arbeitgeber.  :D
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: neuerIT am 15. Februar 2019, 08:20:04
Tja da stimme ich zu. Ich bin 2011 nach 12 Jahren Dienst in die Wirtschaft als Elektriker, Servicetechniker für Windkraft oder Telekommunikationstechniker im Berliner Raum, alle 3 Haben max 11 Euro die Stunde gezahlt Das Heißt Netto 1200 Euro rum, meine Frau im Einzelhandel hat bei hälfte der Arbeitszeit 300 Euro mehr Netto. Daher bin ich wieder zurück zum Bund als SAZ 24 und versuche BS zu werden, bin jetzt MAT Autor und im IT Bereich tätig, habe eine vollwertige Ausbildung nochmal erhalten.

Also der Durchschnittsbürger Verdient weniger, aber die Spitzenkräfte verdienen im Vergleich bedeutend mehr.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 15. Februar 2019, 08:34:21
Nochmal zu den Fakten:

https://www.google.de/search?source=hp&ei=iWpmXJPuJrDksAe-mYSoAg&q=dachdecker+gehalt+netto&oq=Dachdecker+geh&gs_l=psy-ab.1.1.0l10.2418.4837..6884...0.0..0.188.864.13j1......0....1..gws-wiz.....0..0i131.3d-iJOuKBMg

Damit verdient ein Dachdecker (nach Tarif) Brutto weniger, als ein (St(Fw)) Netto bekommt.

Haben die Beiden Familie (mit Kindern) wird der Abstand noch deutlich größer, weil der Dachdecker (und alle anderen in der zivilen Wirtschaft) für seine Leistung bezahlt wird (unabhängig von Familie / Kindern), der Soldat aber entsprechend höher besoldet wird.

(Davon ab, das z. B. neuerIT seine Ausbildung VOLL bezahlt bekommen hat - vergleiche das mal mit einem zivilen Ausbildungsgehalt).

Klar gibt es Bereiche, in denen mehr verdient wird als in der Bundeswehr, diese AUSNAHMEN werden aber nicht mehr als 5 % sein.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: MedicusTechnikus am 15. Februar 2019, 08:39:36
Moin Kameraden,

also das ist hier ja mal eine hitzige Diskussion.  8)

Um das ganze mal zu beruhigen kann ich euch sagen das ihr alle Recht habt.
Beispiel gefällig: Werde ab April lt. SLV 17 als Wiedereinsteller eingestellt. Diengrad OM BA, dementsprechend A6 Stufe 1, da meine Stufe ja noch nicht festgelgt wurde. Verheiratet und Lohnsteuerklasse sind es ca. 2360€ Netto. Zur Zeit bekomme ich noch als Geselle in der Orthopädie Technik 3700€ Brutto und knapp 2600€ Netto.
Da die Bw aber ja Familienzuschlag bezahlt und ich drei Kinder habe, bekomme ich schlagartig natürlich mehr und komme auf ca. 2800€ Netto. Und das ist, so denke ich, auch der Punkt. Die Bw bezahlt durchaus Zuschläge die es in der freien Wirtschaft nicht unbedingt gibt.
Ansonsten sehe ich hier schon ein ähnliches Lohnniveau. Das es immer Leute in der freien Wirtschaft gibt die mehr verdienen oder auch deutlich weniger denke ich ist indiskutabel.
Wo allerdings eine deutliche Lücke klafft sind die Mannschafter, denn da gebe ich meinen Vorrednern recht, ich denke nicht das man als"Hilfs-/Zuarbeiter" solche Bezüge in der freien Wirtschaft bekommt wie ein Mannschafter.
Und zum Abschluß noch ein Beispiel: Habe letztes Jahr ein Jobangebot abgelehnt (da ich einen DP bekomme habe) bei dem wir von Brutto 4800€ + Geldwertende Vorteile ( Fahrzeug 1%, Spesen, Hotelkosten, Altersversorgung 140€ und Quartalsmässig zwischen 0€ bis 6000€) sprechen. Und das als Geselle im technischen Aussendienst. Das soll heissen, es ist einfach alles drin in der lustigen Gehaltstrommel in der freien Wirtschaft. Und als Binsenweisheit hinterher, Jeder muss für sich selbst entscheiden welchen Weg er wählt, egal ob Beruf oder Berufung!

So das wars erstmal, ich habe fertig!

Grüße der Medicus

Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 08:44:49
Ein guter Freund von mir ist Industrieschlosser im Sondernaschinenbau. Er verdient, ledig keine Kinder, 3.600 netto, nur einen Gesellenbrief in der Hand, doch durch Arbeitsleistung einen hohen Stundenlohn erarbeitet. Und nein er hat keine Personalverantwortung, leitet keine Abteilung, baut lediglich die Maschinen zusammen und beaufsichtig dabei eine Handvoll Mitarbeiter.

Mit dem Gesellenbrief könnte er als StUffz oder auch als Feldwebelanwärter anfangen.
Das Grundgehalt wäre bruttto dann niedriger als er jetzt netto bekommt.

Ich war Filialleiter im Einzelhandel, Fachwirt, und habe ohne Zulagen knapp 2600€ netto bekommen, jetzt als Oberfeldwebel Stufe 2 bekomme ich brutto soviel wie ich vorher netto hatte.
Und nochmal: da fehlen noch die monatlichen Umsatzbeteiligungen, Prämien dafür wenn man im Jahr nicht krank war, Weihnachts- und Urlaubsgeld und die Prämie für erreichte Kennzahlen am Jahresende in Höhe eines dreifachen Monatsgehaltes.

Es ist auch klar, dass ich laufe meiner Dienstzeit an ein solches Einkommen wohl nicht mehr rankommen werde. Doch mir geht es nicht um das Geld, sondern um die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 15. Februar 2019, 09:01:09
Wir sehen also, der Medizintechniker bekommt schon in der AUSBILDUNG mehr Geld als vorher, nach Beförderung zum Bootsmann / Oberbootsmann deutlich mehr.

Ich will nicht in Abrede stellen (siehe oben), dass man auch in der Wirtschaft gut verdienen kann, aber das sind eben eher die Ausnahmen.

Die fehlenden Sozialabgaben ergeben halt selbst bei niedrigem Brutto ein hohes Netto.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: FoxtrotUniform am 15. Februar 2019, 11:37:50
Hier werden, so finde ich, Äpfel mit Birnen verglichen. Die Bundeswehr ist nicht mit einem kleinen Betrieb zu vergleichen, sondern mit Konzernen. Und da sehen die Gehälter bei Facharbeitern (Ebene Uffz o.P) und Industriemeister (Ebene Uffz m.P.) schon ganz anders aus, Akademiker bewusst mal außen vor. Nebst dem Monatsgehalt (z.B. nach IG-Metall Tarif + Erhöhungsbetrag) gibt es häufig ein 13./14. Monatsgehalt, Firmenwagen, attraktive Betriebsrenten, bezahlte Überstunden (Stundenlohn + 25% Zuschlag bei einem bekannten Automobilzulieferer fällt mir spontan ein) oder sonstige Annehmlichkeiten.

Der öffentliche Dienst hingegen und speziell die Bundeswehr bieten andere lukrative Annehmlichkeiten. Dies motiviert (das beste Beispiel bin ich selbst, trotz engagierter Headhunter und eröffnet vorallem Ungelernten schwer erreichbare Gehaltsperspektiven (Audi am Montageband mal außer acht gelassen).
Dennoch die Gehälter zu vergleichen ist wenig zuelführend.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 15. Februar 2019, 13:27:42
@ FU:

1.) Arbeiten weniger als 40 % in Konzernen (Großunternehmen), die Mehrzahl der SV Beschäftigten arbeitet in kleinen und mittleren Unternehmen. Wer sich da bei Diskussionen auf Konzerne beschränkt, macht einen Fehler (Werbung / Werbeaussage sind da nicht wichtig).

2.) In "meinem" Konzern gibt es "Firmenwagen" ab dem "oberen Führungskreis" - wer also Werksleiter (oder so) ist, der bekommt einen (deutlich unter 1 Promille der Beschäftigten in diesem Konzern).

3.) Natürlich gibt es auch bei der BW erhebliche nicht monetäre Vorteile, die es so in der Wirtschaft nicht gibt (Unkündbarkeit, Sport in der Arbeitszeit, Arzt in der Arbeitszeit, Fahrt zum Arzt bezahlt oder an der Arbeitsstelle, keine Zuzahlung bei Medikamenten, bezahlte Kleidung, ...)

Es geht mir auch nicht um einen Vergleich "Äpfel / Birnen", sondern darum, der Aussage zu widersprechen "Die BW zahlt schlecht" - in vielen Bereichen wird nämlich deutlich besser bezahlt als "woanders", weil eben "staatlicher Konzern besonderer Art" - und dies, obwohl viele Arbeitnehmer ein deutlich höheres Verletzungs- / Todesrisiko haben.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 14:15:04
Bezahlte Kleidung? Also Arbeitskleidung. Nun die bezahlen auch viele Unternehmen und übernehmen die Reinigung und Reparateur. Firmenwagen gibt es bei einem Namenhaften Discounter ab Filialleiter.

Ich habe auch nicht pauschal gesagt, dass die Bundeswehr schlecht zahlt, in manchen Bereichen kann sie aber nicht mit der Wirtschaft mithalten.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 15. Februar 2019, 14:21:33
100 % der Soldaten bekommen die "Arbeitskleidung" gestellt - dies gilt NICHT für 100 % der Arbeitnehmer, oder?

(Rhetorische Frage: Ich durfte bisher bei 5 Arbeitgebern arbeiten - Arbeitskleidung wurde NIE gestellt).

(Natürlich gibt es auch AG, die Kleidung "stellen", aber eine Regel würde ich da nicht formulieren).
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Al Terego am 15. Februar 2019, 14:32:13
Was soll dass hier denn jetzt werden? Mein .... ist größer als Deiner - oder was?
Hat doch auch was gutes, wenn es Leute gibt, die der festen Überzeugung sind, bei der Bw gäbe es zu wenig Lohn. Von deren Seite kommt dann wenigsten schon mal keine Neiddebatte uns Soldaten gegenüber auf ...  ???
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 15:12:01
Zitat von: F_K am 15. Februar 2019, 14:21:33
100 % der Soldaten bekommen die "Arbeitskleidung" gestellt - dies gilt NICHT für 100 % der Arbeitnehmer, oder?

(Rhetorische Frage: Ich durfte bisher bei 5 Arbeitgebern arbeiten - Arbeitskleidung wurde NIE gestellt).

(Natürlich gibt es auch AG, die Kleidung "stellen", aber eine Regel würde ich da nicht formulieren).

Jetzt mal ehrlich: machst du es mit Absicht wirklich alles als Pauschalaussage zu verstehen?
Kriegst du es nicht hin richtig zu lesen was andere schreiben?

Ich sagte VIELE Unternehmen und unterstellst mir daraus eine Regel.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 15. Februar 2019, 16:03:55
Viele von der Anzahl - vielleicht, aber Wahrscheinlich weniger als 30 % der Unternehmen - also haben diesen Vorteil nur einige AN.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: StOPfr am 15. Februar 2019, 16:52:47
Zitat von: F_K am 15. Februar 2019, 16:03:55
Viele von der Anzahl - vielleicht, aber Wahrscheinlich weniger als 30 % der Unternehmen - also haben diesen Vorteil nur einige AN.

Viele von der Anzahl = nur einige AN  :o.

Können wir schließen, oder versteht das noch jemand?
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Amkebo am 15. Februar 2019, 16:56:36
Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 08:15:05
Zitat von: Tommie am 15. Februar 2019, 06:15:45
Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 00:31:50Wenn ich sage, dass einer davon Krankenpfleger auf einer Intensivstation ist, und dort mehr verdient als er beim Bund kriegen würde, dann ist das auch so.

Wenn ich sage, dass einer davon im Handwerk mehr verdient als im entsprechenden Dienstgrad beim Bund, dann ist das auch so.

Ich halte Ihre Aussage immer noch für haltloses Geschwafel!

Beispiel:

Soldat, Dienstgrad Stabsfeldwebel, 53 Jahre alt, verheiratet, 1 Kind, Steuerklasse III: Verdienst brutto: € 3.988.98, netto € 3.457,78

Um in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis das gleiche Entgelt zu erzielen, müsste der Krankenpfleger € 5.180,-- brutto verdienen! Welcher Arbeitgeber zahlt das für einen Gesundheits- und Krankenpfleger ohne Schichtzuschläge, Mehrarbeitszuschläge, etc.?

Dafür werden Sie nach wie vor jeden beweis schuldig bleiben, einfach, weil es den beweis nicht gibt! Da sind alle möglichen Zuschläge dabei und Arbeitsstunden, dass die Schwarte kracht!

Es ist mir herzlich egal Sie es für Geschwafel halten und ich werde hier sicherlich keine Dokumente veröffentlichen nur weil es in ihrer Vorstellung nicht sein darf, dass der Bund in bestimmten Bereichen einfach nicht so gut bezahlt wie ein ziviler Arbeitgeber.  :D

Meine Güte, wie stupide verläuft dieser Thread?

Gute und schlechte Bezahlung ist immer abhängig von der Branche, dem jeweiligen Arbeitsmarkt und der gesamtwirtschaftlichen Situation (Stichwort: Konjunktur).

Sprich diese Diskussion basiert auf Momentaussagen, die ihre Gültigkeit in ein paar Jahren verlieren.
Beispiel: das Handwerk wird schlecht bezahlt. Daraus resultieren Nachwuchsschwierigkeiten wodurch es weniger Handwerker gibt. Der Preis für eine handwerkliche Dienstleistung wird aber auch durch Angebot/Nachfrage bestimmt. Also kann bei einem mangelnden Angebot an Handwerkern aber gleichbleibender oder sogar steigender Nachfrage der Preis und damit auch der Verdienst ansteigen.

Quelle: Grundlagen der VWL
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: F_K am 15. Februar 2019, 17:01:08
@ Amkebo:

Wirtschaftsheorie und Praxis sind unterschiedlich.
Die Sozialpartner machen Tarifverträge, dadurch entsteht Trägheit im System und die Löhne passen sich entsprechend langsam an.

Altenpflege hat z. B. seit Jahren ein Nachwuchsprobleme - trotzdem niedrige Löhne.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Amkebo am 15. Februar 2019, 18:15:39
Die sozialen Berufe... ja da fehlen wohl die Arbeitskräfte vom Zivildienst sagen böse Zungen...
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Tommie am 16. Februar 2019, 09:08:31
Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 08:44:49Ich war Filialleiter im Einzelhandel, Fachwirt, und habe ohne Zulagen knapp 2600€ netto bekommen, ...

Das ist schon ein ordentliches Gehalt! Zusammen mit den Zulagen und den Prämien kommt man da auf einen Monatsschnitt von deutlich über € 3.000,-- netto! Davon sollte man eine Familie ernähren können. Aber an so eine Position kommt man auch nicht "aus Versehen", sondern durch Weiterbildung (Fachwirt!) und Leistung! Außerdem muss man sein Gehalt quasi jeden Tag durch Leistung rechtfertigen!

Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 08:44:49... Doch mir geht es nicht um das Geld, sondern um die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit.

Und da sind Sie zum Bund gegangen ;D ? Gelächter :D ! Die Bundeswehr kann im Prinzip nur eines: Sich richtig gut mit sich selbst beschäftigen! Meldungen nach oben senden, die letztendlich keine Sau interessieren (was auch gut so ist!), weil sie bis obenhin so oft manipuliert wurden, dass sie mit dem ursprünglichen Ergebnis exakt nicht mehr zu tun haben, etc. ... sinnhaft ist was anderes!
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 16. Februar 2019, 09:39:19
Zitat von: Tommie am 16. Februar 2019, 09:08:31
Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 08:44:49Ich war Filialleiter im Einzelhandel, Fachwirt, und habe ohne Zulagen knapp 2600€ netto bekommen, ...

Das ist schon ein ordentliches Gehalt! Zusammen mit den Zulagen und den Prämien kommt man da auf einen Monatsschnitt von deutlich über € 3.000,-- netto! Davon sollte man eine Familie ernähren können. Aber an so eine Position kommt man auch nicht "aus Versehen", sondern durch Weiterbildung (Fachwirt!) und Leistung! Außerdem muss man sein Gehalt quasi jeden Tag durch Leistung rechtfertigen!

Zitat von: Rekrut84 am 15. Februar 2019, 08:44:49... Doch mir geht es nicht um das Geld, sondern um die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit.

Und da sind Sie zum Bund gegangen ;D ? Gelächter :D ! Die Bundeswehr kann im Prinzip nur eines: Sich richtig gut mit sich selbst beschäftigen! Meldungen nach oben senden, die letztendlich keine Sau interessieren (was auch gut so ist!), weil sie bis obenhin so oft manipuliert wurden, dass sie mit dem ursprünglichen Ergebnis exakt nicht mehr zu tun haben, etc. ... sinnhaft ist was anderes!

In die Position gelangt man auch ohne den Fachwirt, dafür aber mit mehr Leistung. Wenn man eine entsprechend gute Filiale bekommt dann ist diese ein Selbstläufer und man muss sein Gehalt deutlich weniger durch Leistung rechtfertigen als man denkt.

Ich bezweifele doch stark, dass der Alltag in allen Bereichen aus ,,Meldung nach oben" besteht. Tatsächlich gibt es doch Verwendungen die auch im Alltag einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit des Landes leisten.

Selbst wenn es wie Sie es sagen überwiegend aussehen sollte, so ist diese Tätigkeit für mein Empfinden sinnvoller als jeden Tag nur dafür zu arbeiten damit andere wenige Menschen noch reicher werden, oder manch ein Vorgesetzter durch rein egoistische Entscheidungen sich einen schönen Lebenslauf verschafft, um in einem anderen Unternehmen einen besser bezahlten und lässigeren Job zu bekommen.

Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Amkebo am 16. Februar 2019, 18:33:07
2600€ Euro netto ist kein ordentliches Gehalt sondern nicht nachvollziehbar; mein gibt Gehältern in brutto an, wenn man sie schon vergleichen mag :)
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 16. Februar 2019, 18:58:04
Zitat von: Amkebo am 16. Februar 2019, 18:33:07
2600€ Euro netto ist kein ordentliches Gehalt sondern nicht nachvollziehbar; mein gibt Gehältern in brutto an, wenn man sie schon vergleichen mag :)

Steuerklasse 1, keine Kinder, keine Kirchensteuer.

Darf man gerne zurückrechnen.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Amkebo am 17. Februar 2019, 02:58:01
Bundesland? Privat oder gesetzliche KV? Steuerjahr?
Oder doch einfach den Bruttobetraf angeben?
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Rekrut84 am 17. Februar 2019, 09:52:42
Das Bundesland ist nur für die Kirchensteuer relevant.

Da wir von einem Angestellten Verhältnis sprechen und einem netto von 2.600€ netto kann es sich nur um eine gesetzliche Krankenversicherung handeln.

Die Steursätz und der Grundfreibetrag ändern sich nicht so gravierend um bei einem Näherungswert zur Ermittlung des Bruttogehaltes von Bedeutung zu sein.

;D
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: ulli76 am 17. Februar 2019, 10:44:53
Habt ihr´s jetzt bald?`
Eigentlich ist es ganz einfach: Man kann in der zivilen Wirtschaft gutes Geld verdienen, muss dafür aber in der Regel irgendein Opfer bringen. Z.B. die Abhängigkeit von der Konjunktur, Verlust des Arbeitsplatzes bei körperlichen Einschränkungen, Montage, lange Anfahrtzeiten, die nicht als Arbeitszeit gelten, gefährliche Arbeiten. Angebot und Nachfrage bestimmen oft den Lohn. Als Abbrucharbeiter kann man zur Zeit z.B. gar nicht so schlecht verdienen, auch ohne Ausbildung, mit Vorstrafen etc. Aber eine schwere Verletzung/körperliche Einschränkung und man ist raus. Die Belastung durch Schadstoffe und auch Unfälle sorgen dafür dass viele nicht bis zur Rente durchhalten oder einfach eine kürzere Lebenserwartung haben als die Durchschnittsbevölkerung. Und man ist extrem abhängig vom Arbeitgeber.

Öffentlicher Dienst bezahlt in der Regel etwas weniger als die freie Wirtschaft. Vor allem wenn es um Hochqualifizierte geht. Assistenzpersonal/schlechter Qualifizierte werden oft im Vergleich besser bezahlt.
Dafür weiss man aber, dass man wirklich jeden Monat sein Geld bekommt,auch der Arbeitgeber sich an vorgegebene Regeln halten muss. Es gibt genug Jobs für Menschen mit Einschränkungen, man kann auf einen anderen Arbeitsplatz umgesetzt werden, wenn man seinen eigentlichen nicht mehr ausüben kann.
Bei der Bundeswehr kommen noch einige Sozialleistungen wie unbegrenzte Lohnfortzahlung, de facto Unkündbarkeit bis zum Ablauf der Verpflichtungszeit, UTV, keine Zuzahlung zu Arzneimitteln, keine Budgetierung der medizinischen Leistung.

Muss halt jeder wissen, was er will.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: Erdmann am 17. Februar 2019, 13:19:08
Zitat von: ulli76 am 17. Februar 2019, 10:44:53
Habt ihr´s jetzt bald?`
Eigentlich ist es ganz einfach: Man kann in der zivilen Wirtschaft gutes Geld verdienen, muss dafür aber in der Regel irgendein Opfer bringen. Z.B. die Abhängigkeit von der Konjunktur, Verlust des Arbeitsplatzes bei körperlichen Einschränkungen, Montage, lange Anfahrtzeiten, die nicht als Arbeitszeit gelten, gefährliche Arbeiten. Angebot und Nachfrage bestimmen oft den Lohn. Als Abbrucharbeiter kann man zur Zeit z.B. gar nicht so schlecht verdienen, auch ohne Ausbildung, mit Vorstrafen etc. Aber eine schwere Verletzung/körperliche Einschränkung und man ist raus. Die Belastung durch Schadstoffe und auch Unfälle sorgen dafür dass viele nicht bis zur Rente durchhalten oder einfach eine kürzere Lebenserwartung haben als die Durchschnittsbevölkerung. Und man ist extrem abhängig vom Arbeitgeber.

Öffentlicher Dienst bezahlt in der Regel etwas weniger als die freie Wirtschaft. Vor allem wenn es um Hochqualifizierte geht. Assistenzpersonal/schlechter Qualifizierte werden oft im Vergleich besser bezahlt.
Dafür weiss man aber, dass man wirklich jeden Monat sein Geld bekommt,auch der Arbeitgeber sich an vorgegebene Regeln halten muss. Es gibt genug Jobs für Menschen mit Einschränkungen, man kann auf einen anderen Arbeitsplatz umgesetzt werden, wenn man seinen eigentlichen nicht mehr ausüben kann.
Bei der Bundeswehr kommen noch einige Sozialleistungen wie unbegrenzte Lohnfortzahlung, de facto Unkündbarkeit bis zum Ablauf der Verpflichtungszeit, UTV, keine Zuzahlung zu Arzneimitteln, keine Budgetierung der medizinischen Leistung.

Muss halt jeder wissen, was er will.

Kann man besser nicht zusammenfassen.

Ein wesentlicher Faktor, der aber kein "Hard Fact" ist, ist einfach die Berufung und der Spaß am Job. Ich habe derzeit einen unbefristeten Vertrag als Servicetechniker bei einem schwäbischern 400.000-Mann Unternehmen. Ein Name den Jeder kennt. Viele sagen mir "Die Stelle ist doch ein Sechser im Lotto, wieso gibt man das für die Bundeswehr auf?". Aus Überzeugung. Als Feldwebel mit entsprechender Erfahrungsstufe verdiene ich sogar mehr, aber auch wenn als StUffz zu Beginn die Finanzen etwas enger werden als "Draußen", so bleibt im Zivilen doch auch immer ein Stück weit Ellebogengeselsllschaft, wo am Ende des Tages jeder auf sich schaut. Die Bundeswehr kann einem eine berufliche Zufriedenheit geben, die man Draußen nicht hat - Vorrausgesetzt natürlich man ist der Typ dafür.
Titel: Antw:Verdienste in der Bw vs zivile Wirtschaft
Beitrag von: BulleMölders am 18. Februar 2019, 07:55:31
Ich glaube nun ist hier lange genug Diskutiert worden.