Hallo zusammen,
kurze Infos über mich:
- Simon
- 27 Jahre alt
- gelernter Kfz-Mechatroniker
- Qualifizierenden Hauptschulabschluss
da ich nun doch zu der Entscheidung gekommen bin zur Bundeswehr zu gehen und ich etliche Videos und Infobeiträge über die vereinzelten Aufgabenbereiche der Soldaten gesehen habe, möchte ich nun zu den Feldjägern als Feldwebel gehen.
Meine Fragen noch dazu:
- Wie schaut es mit den freien Stellen in diesem Bereich aus? Stehen meine Chancen gut?
- Reichen meine Qualifizierungen für den Feldwebel in Feldjäger Bereich aus?
- Mit Heuschnupfen werde ich T2 gemustert und sollte soweit ich gelesen habe ausreichen, oder gibt es ein Bereich der nur T1 gemusterte verwendet?
Ich bedanke mich schon einmal im voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Simon
1.) Feldjäger Fw sind begehrte Stellen, aber es sind immer welche zu besetzen - Du musst Dich halt im Bestenvergleich durchsetzen.
2.) Ja.
3.) Die Musterung macht ein Arzt - je nach Schweregrad kann eine Allergie auch zur Untauglichkeit führen.
(ggf. sollte man sich auch andere Stellenprofile anschauen - Inst, Log, .. )
Viel Erfolg.
Zitat von: Thunderstone am 23. April 2020, 11:25:45
... Wie schaut es mit den freien Stellen in diesem Bereich aus? Stehen meine Chancen gut? ...
Es sieht sehr schlecht für Dich aus (soweit diese Bewertung im Rahmen einer Ferndiagnose möglich ist).
Begründung:Sehr viele möchten Feldjägerfeldwebel werden, insbesondere auch viele jüngere mit höherer Qualifikation. Entscheidend wird für Dich also die Eignungsfeststellung.
Dass führt mich aber zu der Frage, die mir immer bei solchen Anfragen im Kopf herumschwirrt und die mir bisher nie schlüssig beantwortet werden konnte.
"Warum möchten nur so viele unbedingt zu den Feldjägern?"
Was treibt Dich dazu?
Das Entscheidende ist das, was in Klammern steht.
Es ist halt so dass viele Feldjäger werden wollen. Und die Wahrscheinlichkeit ist nicht soooo gering dass es jemanden gibt, der besser ist als Sie.
Wenn Sie also sagen, naja, ich könnte mir auch was anderes bei der Bundeswehr vorstellen (Stichwort verwertbarer Beruf, Einstieg mit höherem Dienstgrad weil abgeschlossene Berufsausbildung), sollten Sie sich auch näher damit beschäftigen.
Es ist sogar ziemlich wahrscheinlich, dass im Gespräch gesagt wird "Feldjäger gut und schön, aber schauen Sie sich doch mal das hier an.....".
Für die Bundeswehr ist es tatsächlich reizvoller, Sie in einer Verwendung, in der Sie Erfahrung haben, einzusetzen - als Sie komplett von 0 beginnend auszubilden.
"in Klammern" bei @F_Ks Beitrag
Auf den Punkt gebracht: wenn du keine Alternativen in Betracht ziehst, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass es mit einer Einstellung klappt.
Eine mögliche Alternative (vorbehaltlich der gesundheitlichen und sonstigen Eignung):
Unteroffizier (oder Feldwebel) im allgemeinen Fachdienst, Instandsetzungstruppe.
Vorteile:
- Ausbildung verwertbar, Einstieg als Stabsunteroffizier, Sie fangen nicht "bei Null" an.
- Bundesweit räumlich gesehen deutlich mehr Optionen
Zitat... Wie schaut es mit den freien Stellen in diesem Bereich aus? Stehen meine Chancen gut? ...
Schlecht - Beides! Und so sieht das schon länger aus. Wenn Sie
ganz großes Glück haben ist gerade in dem Moment, in dem Sie nach erfolgreicher Eignungsfeststellung beim Einplaner, jemand abgesprungen oder anderweitig ausgefallen. Dann
könnte es
vielleicht klappen. Verlassen sollten Sie sich darauf aber auf gar keinen Fall! Wenn es nun unbedingt die Bundeswehr sein soll empfehle ich Ihnen, sich auch mit anderen Verwendungen zu beschäftigen.
Das habe ich mir schon fasst gedacht.
Da ich Anfang Februar beim Berater war und ich mir mal die Instandsetzungsstellen angeschaut habe, hat mich leider nichts so wirklich angesprochen :/.
Kfz rad oder kette
Transportfeldwebel
Flugbodrngeräte mech.
Kampfmittelräumung
Alles war net so meins was ich mir bei der BW vorstellen könnte.
Was außer Feldjägerfeldwebel können Sie sich denn vorstellen? Sie müssen ja nicht in den Fachdienst. Selbst, wenn der KB Sie in diese Richtung schieben will - es ist Ihre Bewerbung und nicht seine.
Warum wollen Sie Feldjägerfeldwebel werden. Wenn es wegen der militärpolizeilichen Aufgaben ist, dann sollten Sie eine Bewerbung bei der Landes- bzw. Bundespolizei vorziehen. Oder waren diese eventl. schon erfolglos?
Zitat von: Malu55 am 23. April 2020, 16:16:13
Warum wollen Sie Feldjägerfeldwebel werden. Wenn es wegen der militärpolizeilichen Aufgaben ist, dann sollten Sie eine Bewerbung bei der Landes- bzw. Bundespolizei vorziehen. Oder waren diese eventl. schon erfolglos?
...aber Landes- und Bundespolizei macht doch gar keine militärpolizeilichen Aufgaben?!
Tut mir leid wenn meine Antworten weng dauern, denn ich bin gerade noch auf der Arbeit.
Ich hab mich noch nicht bei der Polizei beworben denn meine Schwägerin ist Polizistin und der ihre Aufgaben kann ich net wirklich kit der eines Feldjägers vergleichen, der Feldjäger bietet halt sehr viel Abwechslung und sehr viele Spezialisierungen und da Close Protection Team richtig interessant für mich klingt sowie erheber hnd ermittler war das der Reiz mich darauf bewerben zu wollen
Ich bin zwar kein Feldjäger, aber ich denke, Sie haben etwas ,,romantische" Vorstellungen von der Verwendung.
Gerade die Spezialisierungen, die Sie genannt haben, sind eben keine Allerwelts-Feldjägerverwendungen sondern Spezialisierungen, für die man sich erstmal qualifizieren und im täglichen Dienst empfehlen muss, das wird man nicht einfach so nach Abschluss der Laufbahnausbildung.
Bewerben Sie sich doch einfach - aber haben Sie halt für den Fall der Ablehnung nen gescheiten Plan B.
Romantische Vorstellungen?
Nichts für ungut aber es ist doch so, ich wechsel nicht von einem job der mir keinen spaß macht in einen anderen der mir auch keinen Spaß macht.
Aber wenn du Chancen sehr sehr gering sind sehe ich da leider schwarz
Zitat... Romantische Vorstellungen? ...
Den popeligen Rest meines Beitrags haben Sie aber auch gelesen
und verstanden?
Niemand und besonders kein Karriereberater oder Einplaner wird Ihnen schriftlich geben, dass Sie Personenschützer oder Erheber und Ermittler werden.
Trotzdem, viel Erfolg bei der Bewerbung, aber nicht rumheulen, wenn Sie dann Ihre Dienstzeit wie die meisten FjgFw stinknormal auf dem Dienstkommando verbringen.
Besonders die "Erheber und Ermittler" sind quasi "handverlesenes Personal", weil deren Stellen in der Regel OStFw-Stellen sind! Da kommt man nicht als junger Feldwebel drauf! Und Personenschutz- und CPT-Stellen werden auch nicht im Vorhinein mit Gestalten besetzt, die noch nie im Leben mit einer Kriegswaffe geschossen haben. Für beide Wunschverwendungen muss man sich in einer Bestenauswahl qualifizieren, was schon mal in die Hose gehen kann ;) !
Das ist das, was ich bei der groß angelegten Werbeaktionen befürchtet habe. Es werden beinahe ausschließlich die interessanten, abwechslungsreichen und speziellen Tätigkeiten beworben, ohne darauf hin zu weisen, dass 99% der Soldaten ihr Dasein auf uninteressanten, langweiligen und wenig abwechslungsreichen DP fristen^^ So wie ich ;)
Na kloar hab ich den rest ihres Beitrages gelesen, nur es geht ja in erster Linie darum Feldjäger zu werden das ist klar das wenn ich keine chancen haben sollte, ich in der Dienststelle versauere, aber wenigstens war ich in der richtigen Richtung wo ich hin möchte das wäre schon einmal ein großer Schritt für mich mehr Motivation im berufsleben aufzufinden.
Und ja die Feldjäger Ausbildung dauert ja schon alleine 3 jahrr wenn ich mich recht erinnere und danach kommen doch erst die Spezialisierungen
Entschuldige für Rechtschreibfehler, ich schreib schnell die antworten mit meinem handy und lese sie anschließend ni ht mehr durch ;D
Zitat von: Thunderstone am 23. April 2020, 17:39:04
Romantische Vorstellungen?
Nichts für ungut aber es ist doch so, ich wechsel nicht von einem job der mir keinen spaß macht in einen anderen der mir auch keinen Spaß macht.
Umgekehrt ist die Bundeswehr eben ein Arbeitgeber, der nach 1. Eignung/Bestenauslese und 2. Bedarf einstellt - und kein Wunschkonzert, wo jeder hingehen kann, sich ne Verwendung aussuchen und dann nach Lust und Laune sich selbst verwirklichen kann, nur weil man jetzt da und da gehört hat dass das voll Spaß macht. Und natürlich wird umgekehrt niemand Sie zwingen, ne Laufbahn einzuschlagen, auf die Sie keine Lust haben!
Und ja, Romantische Vorstellungen, weil die Realität eben in den meisten Fällen anders aussieht und dann ziehen Sie nen Flunsch und man hat Sie quasi umsonst eingestellt und ausgebildet.
Zitat
Aber wenn du Chancen sehr sehr gering sind sehe ich da leider schwarz
Letztlich können Sie erst verlässlich feststellen wie für Sie persönlich die Chancen stehen, wenn Sie hingehen, sich bewerben, und dann eben ne Zu- oder Absage bekommen. Auch geringe Chance heißt nicht dass es keine Chance gibt.
Sie müssen halt begreifen dass Ihr Alter schlichtweg kein Vorteil ist. Ich kann nen 18jährigen in die Laufbahn einsteuern und hab im besten Fall da fast zehn Jahre mehr was von.
Aber - wenn Sie es drauf haben - sportlich und zwischen den Ohren - kann es durchaus passieren, dass Sie sich in der Bestenauslese durchsetzen und Ihre Bewerbung erfolgreich ist. So einfach ist das! Gibt ja auch Leute die sich mit 28 Jahren und 2,8er Abi erfolgreich für die Laufbahn der Sanitätsoffiziere mit Medizinstudium und allem Pipapo bewerben - ist selten, aber gibt es.
Long story short - die Chancen sind da, sie sind aber nicht groß. Wenn Sie sich nicht bewerben ist Ihre Chance aber ganz sicher null.
Zitat von: Thunderstone am 23. April 2020, 18:00:28
Entschuldige für Rechtschreibfehler, ich schreib schnell die antworten mit meinem handy und lese sie anschließend ni ht mehr durch ;D
Wenn Sie den anderen Forenteilnehmern höflich und respektvoll auftreten wollen, kleiner Tipp: Lesen Sie sie anschließend nochmal durch.
Junge Junge Junge.... Wie hier der Job eines FJgFw dargestellt wird ist ja schon abenteuerlich. ;D
Gepaart mit falschen Aussagen zum Ermittler SK / OStFw Dienstposten. ::)
Naja, ist ja auch nicht so schlimm. ;)
@Thunderstone
Bewerben Sie sich. Es werden voraussichtlich ab 2021/2022 etwas mehr Dienstposten zu besetzen sein. Viel Erfolg.
Nah ich wollte niemanden zu nahe treten bzw hab ich auch net gemacht es sei denn jemand hat es falsch aufgenommen aber beabsichtigt war es nicht.
Mir ist aber auch aufgefallen das die Threads wo es um falschirmjäger und feldjäger handelt immer etwas eskalieren :o
Zitat von: BSG1966 am 23. April 2020, 16:49:42
Zitat von: Malu55 am 23. April 2020, 16:16:13
Warum wollen Sie Feldjägerfeldwebel werden. Wenn es wegen der militärpolizeilichen Aufgaben ist, dann sollten Sie eine Bewerbung bei der Landes- bzw. Bundespolizei vorziehen. Oder waren diese eventl. schon erfolglos?
...aber Landes- und Bundespolizei macht doch gar keine militärpolizeilichen Aufgaben?!
Oh, ich meinte natürlich polizeiliche Aufgaben unter dem Deckmantel ,,Militär" . Wenn man den Ausführungen des Themeneröffners glauben schenken darf, dann findet er gerade die polizeilichen Aufgaben gut, insbesondere die genannten Spezialisierungen. Somit wäre er für mich besser bei Landes- oder Bundespolizei aufgehoben.
Zitat von: Malu55 am 25. April 2020, 19:36:22
Zitat von: BSG1966 am 23. April 2020, 16:49:42
Zitat von: Malu55 am 23. April 2020, 16:16:13
Warum wollen Sie Feldjägerfeldwebel werden. Wenn es wegen der militärpolizeilichen Aufgaben ist, dann sollten Sie eine Bewerbung bei der Landes- bzw. Bundespolizei vorziehen. Oder waren diese eventl. schon erfolglos?
...aber Landes- und Bundespolizei macht doch gar keine militärpolizeilichen Aufgaben?!
Oh, ich meinte natürlich polizeiliche Aufgaben unter dem Deckmantel ,,Militär" . Wenn man den Ausführungen des Themeneröffners glauben schenken darf, dann findet er gerade die polizeilichen Aufgaben gut, insbesondere die genannten Spezialisierungen. Somit wäre er für mich besser bei Landes- oder Bundespolizei aufgehoben.
Lieber Malu55
Was soll man denn am Feldjäger sonst gut finden, wenn nicht die "militärpolizeilichen" Aufgaben? Gerade die beiden genannten Spezialisierungen sind derzeit DIE Spezialisierungen. Das sind nunmal auch die meisten "Zweitverwendungen".
Wie sollte sich also ein Bewerber deiner Meinung nach vorstellen?
@ JensMP:
Diese "Spezialisierungen" gibt es aber auch bei den Polizeien.
Insoweit ist es schon folgerichtig (vom Berufsbild her) diese Arbeitgeber auch ins Blickfeld zu nehmen, insbesondere wegen der Bewerberlage dort und dem anderen Status.
Vielleicht sollte der TE sich auch mal intensiver mit den Verwendungen, für welche sein Zivilberuf nutzbar ist, auseinander setzen.
Als Kfz-Mechatroniker dürfte die Maschine ja gefühlt 1.000 Verwendungen in jeglichen Inst-Bereichen und für vermutlich alle Lfz der Bw raus spucken.
Genau das will er ja gerade nicht.
Zitat von: F_K am 26. April 2020, 08:52:42
@ JensMP:
Diese "Spezialisierungen" gibt es aber auch bei den Polizeien.
Insoweit ist es schon folgerichtig (vom Berufsbild her) diese Arbeitgeber auch ins Blickfeld zu nehmen, insbesondere wegen der Bewerberlage dort und dem anderen Status.
Das wird er vermutlich wissen. Dennoch schreibt er:
Zitatda ich nun doch zu der Entscheidung gekommen bin zur Bundeswehr zu gehen und ich etliche Videos und Infobeiträge über die vereinzelten Aufgabenbereiche der Soldaten gesehen habe, möchte ich nun zu den Feldjägern als Feldwebel gehen.
Und sowas ist dann nicht zielführend:
ZitatSomit wäre er für mich besser bei Landes- oder Bundespolizei aufgehoben.
Zusätzlich kommt noch hinzu, dass bei den Landes- und Bundespolizeien evtl. ein Schulabschluss verlangt wird den er möglicherweise nicht vorweisen kann.
Letzten Endes ist es eben doch so:
ZitatLetztlich können Sie erst verlässlich feststellen wie für Sie persönlich die Chancen stehen, wenn Sie hingehen, sich bewerben, und dann eben ne Zu- oder Absage bekommen. Auch geringe Chance heißt nicht dass es keine Chance gibt.
Wenn dieses Forum hier entscheiden dürfte, wer als Feldwebelanwärter in den Truppendienst geht, hätten wir in kürzester Zeit keine Infanterie mehr.
Hat man eine Berufsausbildung raten alle, dass man in den Fachdienst gehen soll. Hat man keine Berufsausbildung, raten alle dazu zuerst eine zu machen. Und ansich ist ja sowieso keiner der Interessenten hier für ein Verwendung in der Infanterie geeignet.
ZitatWenn dieses Forum hier entscheiden dürfte, wer als Feldwebelanwärter in den Truppendienst geht, hätten wir in kürzester Zeit keine Infanterie mehr.
Hat man eine Berufsausbildung raten alle, dass man in den Fachdienst gehen soll. Hat man keine Berufsausbildung, raten alle dazu zuerst eine zu machen. Und ansich ist ja sowieso keiner der Interessenten hier für ein Verwendung in der Infanterie geeignet.
Den Eindruck könnte man haben, ja.
Nur muss man bedenken, dass jeder Mensch, der von Anfang an weiß was er will, das auch durchzieht und die entsprechenden Voraussetzungen dazu aus eigenem Antrieb geschaffen hat, kein Forum konsultiert, um zu erfragen, wie es mit dem eigenen Leben weitergeht.
Der Beitrag soll nicht despektierlich sein.
Zitat von: JensMP79 am 26. April 2020, 08:34:50
Zitat von: Malu55 am 25. April 2020, 19:36:22
Zitat von: BSG1966 am 23. April 2020, 16:49:42
Zitat von: Malu55 am 23. April 2020, 16:16:13
Warum wollen Sie Feldjägerfeldwebel werden. Wenn es wegen der militärpolizeilichen Aufgaben ist, dann sollten Sie eine Bewerbung bei der Landes- bzw. Bundespolizei vorziehen. Oder waren diese eventl. schon erfolglos?
...aber Landes- und Bundespolizei macht doch gar keine militärpolizeilichen Aufgaben?!
Oh, ich meinte natürlich polizeiliche Aufgaben unter dem Deckmantel ,,Militär" . Wenn man den Ausführungen des Themeneröffners glauben schenken darf, dann findet er gerade die polizeilichen Aufgaben gut, insbesondere die genannten Spezialisierungen. Somit wäre er für mich besser bei Landes- oder Bundespolizei aufgehoben.
Lieber Malu55
Was soll man denn am Feldjäger sonst gut finden, wenn nicht die "militärpolizeilichen" Aufgaben? Gerade die beiden genannten Spezialisierungen sind derzeit DIE Spezialisierungen. Das sind nunmal auch die meisten "Zweitverwendungen".
Wie sollte sich also ein Bewerber deiner Meinung nach vorstellen?
Lieber JensMP79,
...wenn es nach der Bundeswehr geht, dann soll er sich natürlich nur die Polizeiaufgaben vorstellen. Hauptsache er entscheidet sich für ein Leben als SaZ in dieser. Doch welche Perspektiven hat er in seinem Alter. Die Chancen BS zu werden? Eher gering. Also Entlassung als SaZ und dann eventuell Neuanfang bei der Polizei. Wäre es dann vielleicht nicht besser gleich diesen Weg zu gehen?
Zitat von: JensMP79
Zusätzlich kommt noch hinzu, dass bei den Landes- und Bundespolizeien evtl. ein Schulabschluss verlangt wird den er möglicherweise nicht vorweisen kann.
Ein qualifizierender Abschluss der Haupt- bzw. Mittelschule mit abgeschlossener Berufsausbildung sind heute gängige Vorraussetzungen für den mittleren Dienst.
Zitat von: slider am 26. April 2020, 12:28:36Wenn dieses Forum hier entscheiden dürfte, wer als Feldwebelanwärter in den Truppendienst geht, hätten wir in kürzester Zeit keine Infanterie mehr.
Hat man eine Berufsausbildung raten alle, dass man in den Fachdienst gehen soll. Hat man keine Berufsausbildung, raten alle dazu zuerst eine zu machen. Und ansich ist ja sowieso keiner der Interessenten hier für ein Verwendung in der Infanterie geeignet.
Ich sehe das bei weitem nicht so despektierlich, sondern ein wenig differenzierter ;) !
Wir hätten nur noch die "absolute Hardcore-Infantrie", bei der jeder einzelne Soldat barfuß Funken schlägt, keine "vollgefressenen Hortkinder" und "Körperkläuse" mehr dabei, und kaum noch einer würde sich trauen, des Nachts durch eine der Kasernen zu schleichen, in der diese neue Infanterie stationiert ist ;D !
Spaß bei Seite ... man muss auch der Tatsache ins Auge sehen, dass fast nirgendwo das Missverhältnis zwischen Angebot (Verfügbare Stellen, speziell in der Laufbahn der Fw TrDst!) und Nachfrage (Anzahl der Bewerber, die bei den KarrBer und in den KarrCBw vorstellig werden!) so eklatant ist, wie gerade bei der Infanterie und bei den Feldjägern!
@ slider:
Und auf was basiert Deine Einschätzung?
Viele der Stammposter SIND Infanteristen - und "lieben Ihr Geschäft".
FJg sind keine Infanterie - und stellen mit die höchsten Anforderungen im Bereich Deutsch / Ausdrucksfähigkeit.
Ob hier ein Realschüler, der vermutlich mal sitzen geblieben ist und schlechte Leistungen zeigt, überhaupt geeignet ist, ist fraglich.
Selbst wenn, kommt der Bestenvergleich.
An den TE - halt bewerben, es werden auch UA und Mannschaften benötigt.
Viel Erfolg.
ZitatFJg sind keine Infanterie - und stellen mit die höchsten Anforderungen im Bereich Deutsch / Ausdrucksfähigkeit.
Was für ein Quatsch... ;D ;D ;D
Zitat von: Malu55 am 26. April 2020, 14:00:04
Zitat von: JensMP79
Zusätzlich kommt noch hinzu, dass bei den Landes- und Bundespolizeien evtl. ein Schulabschluss verlangt wird den er möglicherweise nicht vorweisen kann.
Ein qualifizierender Abschluss der Haupt- bzw. Mittelschule mit abgeschlossener Berufsausbildung sind heute gängige Vorraussetzungen für den mittleren Dienst.
Bringt dir natürlich ausgesprochen viel in einem Bundesland, in dem es keinen mittleren Dienst gibt. ;)
Zitat...wenn es nach der Bundeswehr geht, dann soll er sich natürlich nur die Polizeiaufgaben vorstellen. Hauptsache er entscheidet sich für ein Leben als SaZ in dieser. Doch welche Perspektiven hat er in seinem Alter. Die Chancen BS zu werden? Eher gering. Also Entlassung als SaZ und dann eventuell Neuanfang bei der Polizei. Wäre es dann vielleicht nicht besser gleich diesen Weg zu gehen?
Das trifft doch aber auf ALLE Soldaten zu. ::)
Sollen jetzt alle zuhause bleiben die nicht direkt als BO oder BUO eingestellt werden?
Das Schöne ist ja, dass wir hier unabhängig sind und nach unserer Erfahrung und Meinung beraten können. Die realistische Einschätzung der Gefahren und Tücken ist ja nicht verkehrt. Viele haben ja gar keinen richtigen Plan und gehen das Ganze doch etwas blauäugig an.
Und ich bin nur der Koch...
Zitat von: JensMP79
Bringt dir natürlich ausgesprochen viel in einem Bundesland, in dem es keinen mittleren Dienst gibt. ;)
Deutschlandweite Bewerbungen in Ländern in denen es noch den mittleren Dienst gibt, ist genau wie eine Bewerbung bei der Bundeswehr.
Man muss beim Arbeitsort flexibel sein. Der große Unterschied ist der Status nach Ausbildungsende und Probezeit.
Zitat von: JensMP79
Sollen jetzt alle zuhause bleiben die nicht direkt als BO oder BUO eingestellt werden?
Natürlich nicht, aber ob ich mit 18 oder 27 zur Bundeswehr gehe, ist hier schon ein großer Unterschied.
Aber am Ende muss jeder selber entscheiden, wie und wo er seine beruflichen Perspektiven sieht. Meine Antwort stellte lediglich einen Denkanstoß dar.
Im Übrigen habe ich als ehemaliger Berufssoldat, 30 Jahre in der Feldjägertruppe erleben dürfen. Davon habe ich über 1000 Einsatztage angesammelt.
Verwendungen als Feldjägerfeldwebel, Stabsdienstbearbeiter, Ausbilder an der SFJg/StDst in Sonthofen, Kompaniefeldwebel und Erheber/Ermittler im Spitzendienstgrad der Truppengattung, haben mich eine Menge Erfahrungen sammeln lassen. Daher sehe ich die Problematik aus verschieden Gesichtspunkten. 😉
ZitatIm Übrigen habe ich als ehemaliger Berufssoldat, 30 Jahre in der Feldjägertruppe erleben dürfen. Davon habe ich über 1000 Einsatztage angesammelt.
Verwendungen als Feldjägerfeldwebel, Stabsdienstbearbeiter, Ausbilder an der SFJg/StDst in Sonthofen, Kompaniefeldwebel und Erheber/Ermittler im Spitzendienstgrad der Truppengattung, haben mich eine Menge Erfahrungen sammeln lassen. Daher sehe ich die Problematik aus verschieden Gesichtspunkten. 😉
Och ne.... wir wollen jetzt aber nicht den "Schw...zvergleich" machen. Das ist mir dann doch etwas zu platt. ;)
Dann weißt du ja sicherlich auch, das andere ebenfalls ne Menge Erfahrung haben. Schönen Sonntag noch.
Zitat von: JensMP79 am 26. April 2020, 17:06:38
ZitatIm Übrigen habe ich als ehemaliger Berufssoldat, 30 Jahre in der Feldjägertruppe erleben dürfen. Davon habe ich über 1000 Einsatztage angesammelt.
Verwendungen als Feldjägerfeldwebel, Stabsdienstbearbeiter, Ausbilder an der SFJg/StDst in Sonthofen, Kompaniefeldwebel und Erheber/Ermittler im Spitzendienstgrad der Truppengattung, haben mich eine Menge Erfahrungen sammeln lassen. Daher sehe ich die Problematik aus verschieden Gesichtspunkten. 😉
Habe nie etwas anderes behauptet😉
Och ne.... wir wollen jetzt aber nicht den "Schw...zvergleich" machen. Das ist mir dann doch etwas zu platt. ;)
Dann weißt du ja sicherlich auch, das andere ebenfalls ne Menge Erfahrung haben. Schönen Sonntag noch.
Zitat
Natürlich nicht, aber ob ich mit 18 oder 27 zur Bundeswehr gehe, ist hier schon ein großer Unterschied.
Wo ist denn da ihrer Meinung nach genau der Unterschied?
Ich sehe und kenne dienstlich keinen , außer vielleicht die Dienstjahre für die Pensionsberechnung, aber vielleicht klärt mich jemand auf.
Stellen Sie sich folgendes vor.
Ich biete Ihnen zwei Bohmraschinen zum gleichen Preis an - die eine ist aber eher kaputt als das andere. Welches nehmen Sie? Wahrscheinlich die, die länger hält oder?
Zitat von: 2Cent am 26. April 2020, 17:36:56
Zitat
Natürlich nicht, aber ob ich mit 18 oder 27 zur Bundeswehr gehe, ist hier schon ein großer Unterschied.
Wo ist denn da ihrer Meinung nach genau der Unterschied?
Ich sehe und kenne dienstlich keinen , außer vielleicht die Dienstjahre für die Pensionsberechnung, aber vielleicht klärt mich jemand auf.
Der Unterschied liegt nicht im dienstlichen Bereich. Ich sehe hier eher die Problematik, sich mit einem Alter von 40+ erneut nach etwas neuen in der freien Wirtschaft umzusehen und wieder bei Null anzufangen.
Leider schafft es nicht jeder Berufssoldat zu werden.
Zitat von: BSG1966 am 26. April 2020, 19:11:59
Stellen Sie sich folgendes vor.
Ich biete Ihnen zwei Bohmraschinen zum gleichen Preis an - die eine ist aber eher kaputt als das andere. Welches nehmen Sie? Wahrscheinlich die, die länger hält oder?
Mit Verlaub: das ist für mich einer der schlechtesten Vergleiche seit es Äpfel und Birnen gibt.
Das leidige Thema 'Alter bei Einstellung' kann doch als Kriterium für Einstellungschancen nicht herangezogen werden.
Zitat von: BSG1966 am 26. April 2020, 19:11:59
Stellen Sie sich folgendes vor.
Ich biete Ihnen zwei Bohmraschinen zum gleichen Preis an - die eine ist aber eher kaputt als das andere. Welches nehmen Sie? Wahrscheinlich die, die länger hält oder?
Nein das Alter spielt bei Auswahlentscheidungen keinerlei Rolle, darf es nicht.
Naja mit 40+ ist er aber heutzutage nicht der erste der sich umorientieren muss/darf.
Außerdem gibt es ja BFD und auch E und Z Schein um sicherzustellen dass man nicht ganz doof da steht.
Plus gerade Bereich Feldjäger gibt es ja Sonderprogramme die Damen und Herren bei Ländern unterzubringen.
Ich sehe das gerade im Bereich Fw Feldjäger relativ entspannt da macht mit ein SaZ 20 Mannschafter mehr Sorgen.
Zitat von: särsch am 26. April 2020, 19:32:59
Zitat von: BSG1966 am 26. April 2020, 19:11:59
Stellen Sie sich folgendes vor.
Ich biete Ihnen zwei Bohmraschinen zum gleichen Preis an - die eine ist aber eher kaputt als das andere. Welches nehmen Sie? Wahrscheinlich die, die länger hält oder?
Mit Verlaub: das ist für mich einer der schlechtesten Vergleiche seit es Äpfel und Birnen gibt.
Das leidige Thema 'Alter bei Einstellung' kann doch als Kriterium für Einstellungschancen nicht herangezogen werden.
Nein, wird es auch nicht.
Doch, §48 BHO.
Zitat von: särsch am 26. April 2020, 19:32:59Das leidige Thema 'Alter bei Einstellung' kann doch als Kriterium für Einstellungschancen nicht herangezogen werden.
Ich frage mich gerade, in welcher Welt sie leben? Die Bundeswehr stellt z. B. aktuell mit über 30 Jahren nur Mannschafter oder für bestimmt Laufbahnen ein! Als Offizieranwärter braucht sich auch keiner Bewerben, der über älter als 29 ist und kein abgeschlossenes Studium mitbringt. Der von "Ralf" zitierte § 48 BHO fordert die Zustimmung des Bundesministeriums für Finanzen für Einstellungen von Bewerbern für eine Stelle als SaZ jenseits der 40, ... wollen Sie das alles nicht wahrhaben?
Und die Tatsache, dass jemand, der z. B. mit Berufsausbildung in den Truppendienst eingestellt wird, und dann nach 12 oder 13 Jahren aus der Bundeswehr ausscheidet, durchaus einige Probleme haben könnte, in seinem alten Beruf wieder Fuß zu fassen, ist auch nichts Neues! Wer dann die Möglichkeiten, die sich über den BFD ergeben, nicht optimal genutzt werden, schaut die Welt noch viel dramatischer aus! Wer mit 28 Jahren eingestellt wird, dann SaZ 12 macht, ist schon mal 40, bis er in den BFD geht, dann hat er fünf Jahre BFD-Ansprüche und ist schon 45! Damit wird es oft nicht einfacher auf dem Arbeitsmarkt, vor allen Dingen wenn man lange raus ist aus dem Beruf!
Ich muss zugeben daß ich den nicht auf dem Schirm hatte, aber naja bis 40 hat er ja doch die eine oder andere Chance.
Offtopic
Interessant wäre ja Mal der Fall nen 38 jährigen zum FD OFR zu machen der keinen BS Antrag eingereicht hat.
Filtert man in der Konferenz die etwaige Ausbildungszeit mit rein?
Vielleicht für Offtopic einfach mal ein eigenes Thema erstellen und nicht immer Themen vermischen.
Zitat von: Tommie am 26. April 2020, 19:59:29
Zitat von: särsch am 26. April 2020, 19:32:59Das leidige Thema 'Alter bei Einstellung' kann doch als Kriterium für Einstellungschancen nicht herangezogen werden.
Ich frage mich gerade, in welcher Welt sie leben? Die Bundeswehr stellt z. B. aktuell mit über 30 Jahren nur Mannschafter oder für bestimmt Laufbahnen ein! Als Offizieranwärter braucht sich auch keiner Bewerben, der über älter als 29 ist und kein abgeschlossenes Studium mitbringt. Der von "Ralf" zitierte § 48 BHO fordert die Zustimmung des Bundesministeriums für Finanzen für Einstellungen von Bewerbern für eine Stelle als SaZ jenseits der 40, ... wollen Sie das alles nicht wahrhaben?
Zunächst zu der mir gestellten Frage:
Puh, das ist eine philosophische Frage, die ich hier und jetzt nicht beantworten kann.
Was Sie folgend schreiben, ist vollkommen korrekt und durch Ralf in aller Kürze treffend belegt.
Hier reden wir aber von
Einstellungsvoraussetzungen für bestimmte Laufbahnen.
Von mir aus kann man das auch in einer Art Einstellungschance ausdrücken: Die liegt bei den Ü29 genau bei 0%, bei den Ü40 zwischen 0 und 100%.
Der TE erfüllt aber alle Voraussetzungen für die von ihm ersehnte Laufbahn und Verwendung. Also kann doch hier keiner kommen und anfangen 18-jährige sowie 27-jährige mit funktionsfähigen und leicht defekten Bohrmaschinen zu vergleichen.
Für den TE gilt eine Einstellungschance zwischen 0 und 100%. Unabhängig vom Alter.
Zitat von: Tommie am 26. April 2020, 19:59:29
Und die Tatsache, dass jemand, der z. B. mit Berufsausbildung in den Truppendienst eingestellt wird, und dann nach 12 oder 13 Jahren aus der Bundeswehr ausscheidet, durchaus einige Probleme haben könnte, in seinem alten Beruf wieder Fuß zu fassen, ist auch nichts Neues! Wer dann die Möglichkeiten, die sich über den BFD ergeben, nicht optimal genutzt werden, schaut die Welt noch viel dramatischer aus! Wer mit 28 Jahren eingestellt wird, dann SaZ 12 macht, ist schon mal 40, bis er in den BFD geht, dann hat er fünf Jahre BFD-Ansprüche und ist schon 45! Damit wird es oft nicht einfacher auf dem Arbeitsmarkt, vor allen Dingen wenn man lange raus ist aus dem Beruf!
Vielen Dank fürs Wahrschauen. Das hat doch aber nichts mit den Einstellungschancen zu tun.
Deshalb hierzu:
Zitat von: DeltaEcho am 26. April 2020, 20:16:42
Vielleicht für Offtopic einfach mal ein eigenes Thema erstellen und nicht immer Themen vermischen.
BSG1966 hat vor seinem Bohrmaschinenvergleich alles Richtige gesagt:
Zitat von: BSG1966 am 23. April 2020, 18:02:05
Umgekehrt ist die Bundeswehr eben ein Arbeitgeber, der nach 1. Eignung/Bestenauslese und 2. Bedarf einstellt
[...]
Letztlich können Sie erst verlässlich feststellen wie für Sie persönlich die Chancen stehen, wenn Sie hingehen, sich bewerben, und dann eben ne Zu- oder Absage bekommen. Auch geringe Chance heißt nicht dass es keine Chance gibt.
Zitat... Interessant wäre ja Mal der Fall nen 38 jährigen zum FD OFR zu machen der keinen BS Antrag eingereicht hat. ...
Meinen Sie hier die Laufbahn Offz milFD? Da wird man doch mit der Ernennung zum Leutnant automatisch BS. Dazu bedarf es keines gesonderten Antrages.
Zitat von: KlausP am 26. April 2020, 20:42:14
Zitat... Interessant wäre ja Mal der Fall nen 38 jährigen zum FD OFR zu machen der keinen BS Antrag eingereicht hat. ...
Meinen Sie hier die Laufbahn Offz milFD? Da wird man doch mit der Ernennung zum Leutnant automatisch BS. Dazu bedarf es keines gesonderten Antrages.
Das ist ja die Frage, wenn jemand mit 38 zum FD auserwählt wird, wäre er bei der Ernennung zum Leutnant 41.
Und? Er ist doch für die Laufbahn vorher schon genommen worden...
Wo ist dabei jetzt das Problem?
Aber die Umwandlung des Dienstverhältnisses würde dann eben erst mit 41 stattfinden was gemäß 48 BHO ja nicht geht daher meine Frage ob da bereits bei der Bewerbung oder der Konferenz gefiltert wird, habe die Gaip gerade nicht vorliegen
Einstellungen ab 40 müssen geprüft werden nach BHO, doch nicht Laufbahnwechsel....
Gilt auch für die Umwandlung des Dienstverhältnisses von SaZ nach BS
Die Übernahme zum BS ist doch mit dem Laufbahnwechsel verbunden und garantiert, wenn die Anforderungen erfüllt werden (Laufbahnausbildung muss bestanden werden). Da dazu kein neuerlicher Antrag nötig ist, greift Paragraph 48 BHO nur insofern, als dass geprüft wird, ob die Restnutzungszeit erfüllt ist. Und diese Prüfungen laufen bereits nach dem Antrag auf Übernahme in die Laufbahn der OffzMilFD.
Nein sie ist eben nicht garantiert deswegen macht man ja auch nen 90/5er der einen auch noch raus kicken kann.
Sein sie mir nicht bös, ne Antwort von Ralf oder PersFwLw wäre mir da etwas verbindlicher.
Im Endeffekt kann ess mir auch egal sein ich fand's nur ein Interessantes topic vor allem in Verbindung mit dem Wegfall der Altersgrenze.
Welcher Wegfall der Altersgrenze? Es gibt bisher keine neue oder entsprechend geänderte SLV.
Zitat von: 2Cent am 26. April 2020, 22:00:37
Nein sie ist eben nicht garantiert deswegen macht man ja auch nen 90/5er der einen auch noch raus kicken kann.
Sein sie mir nicht bös, ne Antwort von Ralf oder PersFwLw wäre mir da etwas verbindlicher.
Im Endeffekt kann ess mir auch egal sein ich fand's nur ein Interessantes topic vor allem in Verbindung mit dem Wegfall der Altersgrenze.
Machen wir es doch so: Warten Sie bis morgen und schauen selber in die Vorschrift!
(Eine fehlende gesundheitliche Eignung wird VOR der Übernahme in die Laufbahn der OffzMilFD per milÄ Begutachtung geprüft! VOR! Ohne diese wird nicht in die Laufbahn übernommen. Wenn dort angekommen, geht der Aspirant auf die vorgeschr. Laufbahnausbildung, wird NACH Abschluss dieser zum Lt befördert UND zum BS übernommen. Eventuell kann sich die gesundheitliche Eignung noch ändern, dieses Risiko besteht aber bei jedem Soldaten in Ausbildung)
Und: Mir würde es besser gefallen, wenn Sie nicht ständig als Gast hier schreiben, das missfällt mir wirklich.
Ach: Auf Verbindlichkeit in einem Onlineforum zu hoffen... glauben Sie auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten? (dumm)
Verbindlichkeit ist vielleicht etwas zu viel, doch auf die Aussagen der beiden kann man sich im Normalfall schon verlassen, aber dies wissen sie ja auch.
Aber ja Grundsätzlich ist auch dies für mich ne grobe Richtung.
Das muss man in der Tat vorher -also vor Zulassung- prüfen. Also später zu sagen: herzlichen Glückwunsch, sie haben ihre Ausbildung bestanden, werden nun aber nicht Leutnant weil BS, das geht natürlich nicht.
Sinn dieses § BHO ist ja die Pensionsansprüche auch dem Steuerzahler ggü. zu rechtfertigen und ein adäquates Verhältnis Dienstzeit zu Pension zu gewährleisten. Jemanden, der 2-3 Jahre BS ist und sonst keine Zeiten öff. Beschäftigung hat, wäre sicherlich nicht wirklich eine lebenslange Pension zu rechtfertigen.
Die Problematik ist ja schon vor einigen Jahren hochgekommen um ein ausreichendes Verhältnis Dienstzeit zu Pensionsanspruch sicherzustellen. Um dem Rechnung zu tragen hatte man gesagt (ich glaube es waren 13 oder 15 Jahre, nagelt mich nicht auf die Anzahl fest und war abgeleitet/errechnet aus einem Verhältnis Ausbildung zu Nutzung) vor Erreichen der besonderen Altersgrenze ist man nur antragsberechtigt. Das wurde auf dem Beschwerdeweg geprüft und festgestellt, dass man die allg. Altersgrenze nehmen muss, weil man ja jemanden nicht unbedingt zur bes. Zurruhe setzen muss. Gesagt getan.
Das wurde gerichtlich überprüft und festgestellt, dass ein derartiger Eingriff einer normativen Grundlage bedürfe. D.h. es ist durchaus rechtens, hier ein gesundes Verhältnis an den Tag zu legen, jedoch nicht ohne die entsprechende Grundlage, d.h. auch eine ZDv reicht dafür nicht aus.
Also hat man sich überlegt, das in die neue SLV reinzuschreiben. So zumindest die ersten Überlegungen, bis Juristen sagten: um sicher zu gehen, muss eine derartige Einschränkung in das SG und dementsprechend bereitet man das nun vor. Solange gibt es hier für MilFD kein Ausschluss bei der Antragstellung (m.E. haben wir ja sogar OStFw-Antragsteller).
Und nach meiner nicht maßgeblichen Meinung dürfte man dementsprechend auch keinen mit dem Hinweis auf §48 BHO pauschal ablehnen, sondern immer einzelfallbezogen prüfen.
Ralf, es waren 15 bis besondere Altersgrenze Hptm (BS) ... aber bis auf Weiteres ausgesetzt (seit 2019) - auf Grund Rechtsprechung BVerwG.
Deshalb wird z.Zt. die von Ralf genannte Kosten-Nutzen-Analyse angewendet ... weil grundsätzlich antragsberechtigt : Fw bis OStFw
D.h. der § 48 BHO ist hier auf Grund der höchstrichterlichen Festlegung - in seiner pauschalen Form - nicht mehr relevant ... bis zu einer gesetzlichen Regelung.
Und auch dies ist nichts Neues ... Bedenken der Rechtsprechung ... bis hin zum BVerwG ... gab es schon seit 2009 ... siehe z.B. VG Köln, Urteil vom 05.02.2010 - 27 K 4398/08
Vielen dank für die Informationen, wirklich spannendes Topic.