Hallo zusammen,
seit längerem interessiere ich mich für die Ausbildung zum Reserveoffizier und habe diesbezüglich bereits Kontakt für ein Beratungsgespräch aufgenommen.
Momentan bin ich 26 Jahre jung, hab eine Berufsausbildung und ein berufsbegleitendes Fernstudium zum "Akademischen Geoinformatiker" (Zertifikat) absolviert.
Hat man generell die Möglichkeit als ROA (oder Reserveoffizier) beim Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr tätig zu sein und wäre mit meiner Ausbildung eine Einstellung mit höherem Dienstgrad möglich?
Meines Wissens muss ein Bachelorabschluss oder gleichwertiger Abschluss vorliegen (ROA 43.3 SLV). Ein "Zertifikat" wird hierfür vermutlich nicht ausreichen.
Für ROA nach 43.2 SLV: sind Sie vorgedient?
Was für eine Berufsausbildung haben Sie gemacht?
Kommt alternativ die Reservefeldwebellaufbahn für Sie in Frage?
Der "AVK SK" unter IS Org kennt den "Akademischen Geoinformatiker" auch nicht!
Wiki sagt:
ZitatUNIGIS professional
ist ein einjähriger, praxisorientierter Studiengang und richtet sich an alle, die in kurzer Zeit umfassende, anwendungsbezogene Kenntnisse in der Geoinformatik erwerben wollen. Ein erfolgreicher Abschluss wird mit dem Titel "Akademische/r GeoinformatikerIn" dokumentiert.
Ich "werte" das mal als "Fortbildungszertifikat", ein akademischer Abschluss (nicht mal Bachelor) ist es NICHT.
Frage an den TE - Abitur liegt vor?
Zitat von: Tommie am 03. Juni 2020, 09:31:03
Der "AVK SK" unter IS Org kennt den "Akademischen Geoinformatiker" auch nicht!
Der AVK SK kennt aber auch grundsätzlich keine Studiengänge. Dafür ist er ja auch nicht da.
Das ist prinzipiell richtig! Ich habe dort ja auch nur nachgesehen, weil ich durch Google zu der gleichen Erkenntnis wie "F_K" gelangt bin und wissen wollte, ob dies wenigstens für die Feldwebel-Laufbahn etwas nützt. Aber ich ziehe mir den Schuh an, dass ich diese Gedankengänge in meine Ausführungen hätte mit einbeziehen können und sollen ;) !
Also Fragen an MAD:
- Abitur vorhanden?
- gedient, wenn ja, wie lange?
- schon mal gemustert worden?
- Warum ROA und nicht Feldwebel?
Zitat von: mad am 02. Juni 2020, 20:17:02Hat man generell die Möglichkeit als ROA (oder Reserveoffizier) beim Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr tätig zu sein
Definitiv ja.
Zitat von: mad am 02. Juni 2020, 20:17:02und wäre mit meiner Ausbildung eine Einstellung mit höherem Dienstgrad möglich?
Nur mit dem Zertifikat sehe ich die Chancen nicht, dass dies als akademischer Abschluss (gleichwertig zu Bachelor, Master) anerkannt wird. Dazu gibt es als Fernstudium extra nochmal den M.Sc.
Mit der Berufsausbildung ist ggf. eine Einstellung mit höherem Dienstgrad als Reservist im GeoInfoDBw möglich, allerdings in der Laufbahn der Unteroffiziere.
ZitatDazu gibt es als Fernstudium extra nochmal den M.Sc.
Offtopic: Ohne dies im Detail geprüft zu haben - der genannte M.Sc. Studiengang ist ein POST graduierten Studiengang - d.h. NACH einem erfolgreichen Studium als Basis kann dieser Studiengang durchlaufen werden und man kann dann den Titel M.Sc. erreichen - "alleine" ohne akademische Vorbildung geht es nicht.
(Generel: Es sind schon "Mindeststudienzeiten" für Bachelor / Master zu absolvieren - es soll ja vergleichbar sein.)
ZitatWas für eine Berufsausbildung haben Sie gemacht?
Berufsausbildung zum technischen Zeichner.
ZitatKommt alternativ die Reservefeldwebellaufbahn für Sie in Frage?
Ja.
ZitatIch "werte" das mal als "Fortbildungszertifikat", ein akademischer Abschluss (nicht mal Bachelor) ist es NICHT.
Richtig, ist ein "Fortbildungszertifikat", wobei es trotzdem als akademischer Abschluss von der Universität betitelt wird (ist aber auch in Österreich ;)).
Zitat- Abitur vorhanden?
Allgemeine Hochschulreife liegt vor.
Zitat- gedient, wenn ja, wie lange?
Nein, noch nicht.
Zitat- schon mal gemustert worden?
Ja, damals (vor ca. sechs Jahren) am ACFüKrBW mit T2. Offizierseignung nicht bekommen, wobei mir aber ein Einstieg in die Feldwebellaufbahn angeboten wurde, welchen ich damals aber abgelehnt habe.
Zitat- Warum ROA und nicht Feldwebel?
Grundsätzlich wäre ich einer Feldwebel(Reservisten)-Laufbahn auch nicht abgeneigt, aber ich strebe einfach mal die höchstmögliche Laufbahn an. Auf alle Fälle möchte ich Führungsverantwortung übernehmen.
ZitatOfftopic: Ohne dies im Detail geprüft zu haben - der genannte M.Sc. Studiengang ist ein POST graduierten Studiengang - d.h. NACH einem erfolgreichen Studium als Basis kann dieser Studiengang durchlaufen werden und man kann dann den Titel M.Sc. erreichen - "alleine" ohne akademische Vorbildung geht es nicht.
Das ist grundsätzlich richtig. Allerdings wurde mir bestätigt, dass ich auch zu dem M.Sc. Studiengang ohne akademische Vorbildung, aufgrund relevanter Berufserfahrung und der abgeschlossenen Weiterbildung, zugelassen werden würde. Es sind also auch Ausnahmen möglich.
Generell ist das Niveau der Weiterbildung gleichzusetzen mit einem Bachelorabschluss, wobei der Umfang von 60 ECTS natürlich geringer und nur ca. einem "Drittel" des regulären Baechelorabschlusses (180+ ECTS) entsprechen würde. Wird so auch in einem "Diploma Supplement" von der Universität bestätigt.
Zitat... Auf alle Fälle möchte ich Führungsverantwortung übernehmen. ...
Als ResOffz beim Zentrum für Geoinformationswesen? Ich weiß ja nicht, was Sie unter ,,Führungsversntwortung" verstehen, aber da dürfte, falls überhaupt, eine rein fachliche Verwendung in Frage kommen.
Zitat von: KlausP am 03. Juni 2020, 11:19:11
Zitat... Auf alle Fälle möchte ich Führungsverantwortung übernehmen. ...
Als ResOffz beim Zentrum für Geoinformationswesen? Ich weiß ja nicht, was Sie unter ,,Führungsversntwortung" verstehen, aber da dürfte, falls überhaupt, eine rein fachliche Verwendung in Frage kommen.
ZitatAls ResOffz beim Zentrum für Geoinformationswesen
Zum Beispiel, ja.
Zitataber da dürfte, falls überhaupt, eine rein fachliche Verwendung in Frage kommen
Wenn ich das nicht völlig falsch verstanden habe, erfülle ich doch die Vorraussetzungen für die Ausbildung als Reserveoffzier im oder außerhalb des Wehrdienstes. Nur mit einer Einstellung mit höherem Dienstgrad dürfte es schwierig werden. Oder kommt für Reserveoffziere generell nur eine rein fachliche Verwendung in Frage?
Wenn Sie ROA a.d.W. oder i.W. werden wollen ist das etwas Anderes. Aber bisher hatten Sie nur was von GeoInf geschrieben und da führt man nun mal selten bis nie ,,3 Soldaten im Gleichschritt über die Straße".
Als ROA SaZ 3 werden Sie z.B. zum ResOffz der Truppengattung ausgebildet, zum Teil gemeinsam mit den OA.
In jedem Fall müssen Sie aber wieder nach Köln, um die Offiziereignung zu bekommen.
Ich habe mal einen "alten Kameraden" am Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr zu Ihrem "Abschluss" befragt! Ergebnis: Was man dort sucht, sind Bewerber mit einem abgeschlossenen geowissenschaftlichen Fachhochschul- oder Hochschulstudium. Weder Ihr "Akademischer Geoinformatiker", noch der daran angeflanschte M. Sc. an der Universität Salzburg genügen diesen Forderungen! Beide Abschlüsse sind dort wohl bekannt und für die gesuchten Verwendungen nicht zureichend! Somit scheidet eine Reservistenkarriere mit höherem Dienstgrad erstmal aus!
Bleiben nur die Möglichkeiten als SaZ 3 ROA oder ROA a. d. . übrig, beide mit einer erneuten Bewerbung über das ACFüKrBw!
Das ACFüKrBw für die ROA-Schiene findet in Erfurt und nicht mehr in Köln statt.
Zitat von: Ziuson am 03. Juni 2020, 11:58:05
Das ACFüKrBw für die ROA-Schiene findet in Erfurt und nicht mehr in Köln statt.
Sowas hatte ich im Hinterkopf. Aber betrifft das auch ROA SaZ 2/3 oder nur ROA a.d.W.?
OK, stellen wir fest: Mit Abitur kann mad grundsätzlich Offizier / OA werden, allerdings wurde schon einmal fehlende OA Eignung "bescheinigt".
Dies kann sich ja durch Ausbildung / Studium geändert haben.
Grundsätzlich kann man sagen: Die Bewerberlage ist bei ROA a. d. W. außerordentlich gut, hier werden daher oft Kameraden mit FERTIGEM Studium ausgewählt, nur mit "Mindestforderung" Abi und ohne geleisteten Wehrdienst sind die Chancen sehr schlecht.
Ich rate daher an: ROA i. W. - da sind die Chancen besser, ggf. ist ja auch die normale OA Laufbahn mit Studium eine Option - viel Erfolg.
Zitat von: Tommie am 03. Juni 2020, 11:56:25
Ich habe mal einen "alten Kameraden" am Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr zu Ihrem "Abschluss" befragt! Ergebnis: Was man dort sucht, sind Bewerber mit einem abgeschlossenen geowissenschaftlichen Fachhochschul- oder Hochschulstudium. Weder Ihr "Akademischer Geoinformatiker", noch der daran angeflanschte M. Sc. an der Universität Salzburg genügen diesen Forderungen! Beide Abschlüsse sind dort wohl bekannt und für die gesuchten Verwendungen nicht zureichend! Somit scheidet eine Reservistenkarriere mit höherem Dienstgrad erstmal aus!
Bleiben nur die Möglichkeiten als SaZ 3 ROA oder ROA a. d. . übrig, beide mit einer erneuten Bewerbung über das ACFüKrBw!
Alles klar. Vielen Dank für die Nachforschungen.https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?action=login
Es überrascht mich allerdings, dass der M.Sc. auch nicht ausreichend ist. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass dieser sehr "Informatik (GIS) lastig" ist und, wie du bereits erwähnt hast, wahrscheinlich eher geowissenschaftliche Abschlüsse á la Geophysik, Geologie, etc. gesucht werden.
ZitatIch rate daher an: ROA i. W. - da sind die Chancen besser, ggf. ist ja auch die normale OA Laufbahn mit Studium eine Option - viel Erfolg.
Bekomme morgen eine telefonische Beratung und dann werde ich mir noch einmal überlegen, ob ich mich für den ROA i. W. entschheide oder nicht vielleicht doch noch einmal zur normalen OA Laufbahn umschwenke. Auf alle Fälle vielen Dank.
Zitat von: mad am 03. Juni 2020, 12:17:09
Es überrascht mich allerdings, dass der M.Sc. auch nicht ausreichend ist. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass dieser sehr "Informatik (GIS) lastig" ist und, wie du bereits erwähnt hast, wahrscheinlich eher geowissenschaftliche Abschlüsse á la Geophysik, Geologie, etc. gesucht werden.
Wenn ich mich nicht ganz täusche bzw. man möge mich korrigieren, kann der Master nur verwertet werden, wenn man insgesamt 300 Credit Points gesammelt hat. Die meisten Master haben "nur" 120 Credit Points und so fehlen halt die 180 Credit Points aus dem Bachelor. Behörden und Verwaltungen sind meistens sehr langsam und klassisch eingestellt und dieses bedeutet, dass man einen Bachelor mit 180 und einen Master mit 120 Credit Points zwingend für einen Berücksichtung haben muss.
Mein Kenntnisstand aus dem letzten Jahr ist, dass die Bundeswehr zwingend einen Bachelor voraussetzt, auch wenn man einen Master hat.
Zitatdass dieser sehr "Informatik (GIS) lastig" ist
Für die "Arbeit an der Karte / am GIS System" gibt es einen mitsprechend ausgebildeten Feldwebel - der (St)Offz GeoInfo ist eher beratend bzw. mit der Antwort auf Fragestellungen beschäftigt - und dazu benötigt man einen Geo Hintergrund, keine GIS Anwenderfähigkeit.
(alles, was auf einer Karte eingezeichnet ist, hat man "vorher" schon gewusst - der Wert ist "begrenzt", dafür benötigt man keinen Offz - sondern eine Karte).
Zitat von: F_K am 03. Juni 2020, 12:34:20
Zitatdass dieser sehr "Informatik (GIS) lastig" ist
Für die "Arbeit an der Karte / am GIS System" gibt es einen mitsprechend ausgebildeten Feldwebel - der (St)Offz GeoInfo ist eher beratend bzw. mit der Antwort auf Fragestellungen beschäftigt - und dazu benötigt man einen Geo Hintergrund, keine GIS Anwenderfähigkeit.
(alles, was auf einer Karte eingezeichnet ist, hat man "vorher" schon gewusst - der Wert ist "begrenzt", dafür benötigt man keinen Offz - sondern eine Karte).
Grundsätzlich vermitteln beide Studiengänge natürlich GIS Anwenderfähigkeiten. Der Fokus liegt aber definitiv im "Geo-Hintergrund" (Fernerkundung, Geoprozessierung, Aufbau von Geodateninfrastrukturen) und in der Anwendungsentwicklung.
Zitat
Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage, komplexe Problemstellungen zu erfassen, eigenständig Forschungsfragen zu bearbeiten einschließlich Hypothesenbildung, Zielformulierung, Methodenselektion, Entwurf eines Arbeitspro-gramms, Erhebung, Auswertung und Analyse der Erhebungsdaten sowie einer klaren, schlüssigen und exakten Präsentation und Interpretation der Ergebnisse in Wort und Schrift.
(Ausschnitt Studienplan)
Nach dem Abschluss wurde ich auch auf eine Position mit Führungsverantwortung befördert. Deshalb auch meine Frage, ob eine Einstellung mit höherem Dienstgrad möglich ist. Ich würde natürlich ungern mit 26 Jahren wieder bei "null" anfangen.
Zitat von: mad am 03. Juni 2020, 11:08:48Berufsausbildung zum technischen Zeichner.
So wie es aktuell ausschaut, ist diese Berufsausbildung das einzige, was Sie für eine Einstellung mit höherem Dienstgrad qualifiziert! Damit gibt es insgesamt zehn Verwendungen, von denen sechs in der Laufbahn der Feldwebel bzw. Bootsleute sind, darunter den "Geoinformationsdatenbearbeiter der Bundeswehr" am ZGeoInfoBw. Bei einer Eignungsfeststellung für diese Verwendung würde man Sie dann als "Stabsunteroffizier (FA)" mit der Besoldungsstufe A6 einstellen!
Auf der anderen Seite wäre dann eine Einstellung als OA oder ROA im niedrigsten Mannschaftsdienstgrad, aber mit der Aussicht, Offizier zu werden!
Obacht, ich habe den Eindruck, hier wird es schwammig.
Zitat von: mad am 03. Juni 2020, 12:17:09
Zitat von: Tommie am 03. Juni 2020, 11:56:25
Ich habe mal einen "alten Kameraden" am Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr zu Ihrem "Abschluss" befragt! Ergebnis: Was man dort sucht, sind Bewerber mit einem abgeschlossenen geowissenschaftlichen Fachhochschul- oder Hochschulstudium. Weder Ihr "Akademischer Geoinformatiker", noch der daran angeflanschte M. Sc. an der Universität Salzburg genügen diesen Forderungen! Beide Abschlüsse sind dort wohl bekannt und für die gesuchten Verwendungen nicht zureichend! Somit scheidet eine Reservistenkarriere mit höherem Dienstgrad erstmal aus!
Bleiben nur die Möglichkeiten als SaZ 3 ROA oder ROA a. d. . übrig, beide mit einer erneuten Bewerbung über das ACFüKrBw!
Alles klar. Vielen Dank für die Nachforschungen
Es überrascht mich allerdings, dass der M.Sc. auch nicht ausreichend ist. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass dieser sehr "Informatik (GIS) lastig" ist und, wie du bereits erwähnt hast, wahrscheinlich eher geowissenschaftliche Abschlüsse á la Geophysik, Geologie, etc. gesucht werden.
Wenn ich Tommies Aussagen richtig interpretiere, geht es hier
explizit um die Abschlüsse der Uni Salzburg!
Nicht generell um den M.Sc. Geoinformatik. Man korrigiere mich ggf.
Zitat von: F_K am 03. Juni 2020, 12:34:20
Zitatdass dieser sehr "Informatik (GIS) lastig" ist
Für die "Arbeit an der Karte / am GIS System" gibt es einen mitsprechend ausgebildeten Feldwebel - der (St)Offz GeoInfo ist eher beratend bzw. mit der Antwort auf Fragestellungen beschäftigt - und dazu benötigt man einen Geo Hintergrund, keine GIS Anwenderfähigkeit.
(alles, was auf einer Karte eingezeichnet ist, hat man "vorher" schon gewusst - der Wert ist "begrenzt", dafür benötigt man keinen Offz - sondern eine Karte).
Vorsichtig. Es gibt ein eigenes Dezernat Geoinformatik bei ZGeoBw. Es werden durchaus Akademiker (vor allem Bachelor) mit abgeschlossenem Geoinformatikstudium gesucht.
Aber außerhalb dieses Dezernates, vor allem in den Brigaden und Divisionen, ist hauptsächlich der GeoInfoDatBearbrBw (Fw) für GIS-Aufgaben zuständig. Da hast du recht
Für GeoInfo wird nicht als ROA 02/03 eingestellt.
Zitat von: särsch am 03. Juni 2020, 13:11:55Wenn ich Tommies Aussagen richtig interpretiere, geht es hier explizit um die Abschlüsse der Uni Salzburg!
Nicht generell um den M.Sc. Geoinformatik. Man korrigiere mich ggf.
Das kam auch so rüber bei mir und wurde auf Nachfrage explizit bestätigt! Von dieser "Qualifikation" ist man dort nicht wirklich "begeistert" ;) !
Sachlich:
- Wir haben hier deutlich herausgearbeitet, dass DIESES Fortbildungszertifikat KEINE akademische Ausbildung im Sinne des deutschen Beamtenrechtes ist, und daher eine Einstellung als Offizier mit höherem Dienstgrad rechtlich nicht möglich ist.
- Es bleibt also eine mögliche Einstellung als FA aufgrund der Ausbildung mit höherem Dienstgrad, dann aber eben Feldwebellaufbahn
- Insoweit ist und bleibt der Ratschlag: Einstieg als OA, unter "Inkaufnahme" des Einstieges im niedrigen Dienstgrad, dafür gute Aufstiegschancen / schnelle Gehaltssteigerungen.
Wenn es "unbedingt" GeoInfo sein soll, dann also OA.
Zitat von: F_K am 03. Juni 2020, 13:34:27
Sachlich:
- Wir haben hier deutlich herausgearbeitet, dass DIESES Fortbildungszertifikat KEINE akademische Ausbildung im Sinne des deutschen Beamtenrechtes ist, und daher eine Einstellung als Offizier mit höherem Dienstgrad rechtlich nicht möglich ist.
- Es bleibt also eine mögliche Einstellung als FA aufgrund der Ausbildung mit höherem Dienstgrad, dann aber eben Feldwebellaufbahn
- Insoweit ist und bleibt der Ratschlag: Einstieg als OA, unter "Inkaufnahme" des Einstieges im niedrigen Dienstgrad, dafür gute Aufstiegschancen / schnelle Gehaltssteigerungen.
Wenn es "unbedingt" GeoInfo sein soll, dann also OA.
Es muss nicht unbedingt GeoInfo sein. Wäre aus meiner Sicht nur das naheliegendste gewesen. Da ich bisher eher dem ROA außerhalb des Wehrdienstes zugeneigt war, hätte durch diesen "Wechsel" eventuell sogar mein derzeitiger AG oder auch die Bundeswehr davon profitieren können.
Dann ist für mich ein Einstieg mit höherem Dienstgrad als ROA oder OA vom Tisch.
ZitatDas kam auch so rüber bei mir und wurde auf Nachfrage explizit bestätigt! Von dieser "Qualifikation" ist man dort nicht wirklich "begeistert" ;) !
Da der M.Sc. Geoinformatik ein offizieller akademischer Abschluss (in Kombination mir vorherigem relevantem Bachelorabschluss) ist, stellt sich für mich ehrlich gesagt die Frage ob das so rechtens ist?
Können bei der Bundeswehr Abschlüsse von bestimmten Universitäten wirklich bevorzugt werden?
Zitat... Können bei der Bundeswehr Abschlüsse von bestimmten Universitäten wirklich bevorzugt werden? ...
Die Anerkennung von Berufs- und/oder Studienabschlüssen ausländischer Bildungseinrichtungen liegt bei den zuständigen Kultusministerien der Länder oder bei den Universitäten, nicht bei der Bundeswehr. Die muss sich an die Vorgaben der vorgenannten Institutionen halten
Zitatstellt sich für mich ehrlich gesagt die Frage ob das so rechtens ist?
Können bei der Bundeswehr Abschlüsse von bestimmten Universitäten wirklich bevorzugt werden?
So schwer ist das doch nicht.
Das eine sind ja die formalen Voraussetzungen (ein festgestellter MA).
Das ist zu trennen von einer Einstellungszusage aufgrund der Bestenauslese. Und die kann ja vielfältig erfolgen. Zum einen anhand der Ergebnisse der Laufbahneignung am ACFüKrBw, zum anderen bei dem Bewerbungsgespräch am ZGeoBw.
In einem ablehnenden Bescheid wird niemals drin stehen, dass aufgrund eines Salzburger MA-Abschlusses eine Ablehnung erfolgt. Wenn man feststellt, dass die Kenntnisse aus bestimmten Bildungseinrichtungen i.d.R. unzureichend für die Verwendung sind, wird man ganz genau darauf achten, was der Bewerber kann.
Nichts anderes geschieht bspw. beim Seiteneistieg mit einer Pilotenlizenz: ist die Lizenz bei der LH oder einer anderen großen Airline erworben worden, sind nur geringe Teile einer Delta-Schulung notwendig (man stellt also diesen Bewerber lieber und eher ein). Hat er die Lizenz bei Kaktus-Airlines in der Wüste Gobi erworben, bedarf es eines immensen Delta-Schulungsaufwandes und man wird eher absehen, wenn man anders geeignete Bewerber hat, die formal zwar den selben Abschluss.