Liebes Forum,
ich fasse mich möglichst kurz. Ich bin Mitte 30, habe vor mehr als 1.5 Jahrzehnten meinen Grundwehrdienst geleistet und nach mehreren Jahren des Überlegens bin ich nun zu dem Entschluss gekommen, mich wieder in der BW engagieren zu wollen. Mein letzter DG war OG und ich verstehe, dass der normale Dienst in einer RSU nur dazu führt, dass ich in dieser Laufbahn aufsteigen kann.
Meine Fragen an Euch:
1) Bin ich zu alt für den "Neustart" im Bereich der Reserve und auch in einer RSU?
2) Wie sind hier aktuell die Aussichten auf An- bzw. Aufnahme?
Danke!
VG
Peter
Nein.
Gut.
Viel Erfolg.
(Und Aufstieg in die Feldwebel (Anwärter) Laufbahn ist schon möglich).
Habe über die Internetseite "meiner" RSU nun das Kontaktformular ausgefüllt und dort hingeschrieben.
Zitat von: Peter J. Schmidt am 08. Oktober 2020, 12:46:48Mein letzter DG war OG und ich verstehe, dass der normale Dienst in einer RSU nur dazu führt, dass ich in dieser Laufbahn aufsteigen kann.
Wie von F_K bereits völlig richtig angemerkt ist es innerhalb einer RSU KP möglich - und sogar gerne gesehen, falls Mangel an "Dienstgraden" herrscht - daß man weitere Zeit und weiteres Engagement aufbringt, um sich auf entsprechende Dienstposten einzuarbeiten, mit denen eine Laufbahn als Feldwebel der Reserve zusammenhängt, Thema "Feldwebel Territoriale Reserve".
Wer zu "Sternen" greifen möchte, kann die RO(A) a.d.W.-Geschichte in Angriff nehmen, dazu gibt es hier etliche Fäden.
Danke Euch für die Antworten.
Was ist der Zeitansatz? Habe jetzt per Email ersten Kontakt aufgenommen.
Habe zudem gelesen, dass es eine ASSA gibt, wohl eine Schmalspur-AGA.
Was könnt ihr darüber sagen?
Erstens gibt es in diesem Forum genügend über die ASSA/ASA, man muss nur mit der Suchfunktion danach suchen ;) , und zweitens ist das so eine Art "Grundausbildung für Kassenpatienten" ;D !
...man nennt es auch "verlängerter Tag der offenen Tür".
Aha...klingt ja ganz toll...offenbar ist der Dienst in einer RSU wohl nur für Scherze anderer geeignet :-/
Zum ersten Teil meiner Frage:
Was ist denn der zeitliche Ansatz, wie lange ab meinem jetzigen Erstkontakt?
Und: Wie sind die Chance der Annahme? Wie streng die Auswahl?
Zitat von: Tommie am 08. Oktober 2020, 20:40:05
so eine Art "Grundausbildung für Kassenpatienten" ;D !
Zitat von: Douaumont am 08. Oktober 2020, 20:56:14
"verlängerter Tag der offenen Tür".
Ihr Spötter! Ja, ok, in 16 bis 20 Tagen lernt man tatsächlich nicht alles...und noch nicht so richtig...also, man hält danach das böse Ende des G36 hoffentlich von sich weg.
Hier ein aktueller Flyer dafür, aus Rheinland-Pfalz:
https://d1c2gz5q23tkk0.cloudfront.net/assets/uploads/2992402/asset/Flyer_Ungediente_2021.pdf
Zitat... Was ist denn der zeitliche Ansatz, wie lange ab meinem jetzigen Erstkontakt? ...
Da wird sich wohl niemand festlegen, weil es derzeit kaum Erfahrungen dazu gibt, Corona schlägt auch hier zu.
Gelte ich denn als Ungedienter?? :-[
Nein. Sie haben doch Wehrdienst geleistet und eine Grundausbildung absolviert. Nur Auffrischung brauchen Sie.
Zitat von: Peter J. Schmidt am 08. Oktober 2020, 21:09:43
Aha...klingt ja ganz toll...offenbar ist der Dienst in einer RSU wohl nur für Scherze anderer geeignet :-/
Weniger die RSU Kp als solche - auch wenn die nach wie vor mit ihrer Reputation (und ihrer Ausstattung...) kämpfen - denn es finden sich dort auch bzw. natürlich in der Kp-Führung Resis mit Dienstzeiten, Ausbildungen, Einsatzerfahrungen usw. Das soll über die diskutierte/geplante (!?) Erweiterung des Einsatzspektrums besser werden, siehe auch das Pilotprojekt "Landesregiment Bayern":
https://www.reservistenverband.de/magazin-die-reserve/professionalisierte-ausbildung-fuer-die-reservehttps://www.reservistenverband.de/bayern/gebjgrk-wolkersdorf-waginger-see/aktuelles/ein-jahr-landesregiment-bayernhttps://www.facebook.com/Bundeswehr.Bayern/posts/2618650485114069Es geht speziell um die ASSA als Einstieg in die Reserve, das ist eben tatsächlich ... nur ein Einstieg, offiziell vornehm "Abholpunkt". Ich kenne etliche solcher Absolventen, die sind dafür sehr engagiert, hoch motiviert und entwickeln sich stetig weiter. Das alles betrifft Dich aber nicht, Du bist ja ein "Altgedienter" mit normaler (A)GA.
Zitat von: Peter J. Schmidt am 08. Oktober 2020, 21:09:43
Was ist denn der zeitliche Ansatz, wie lange ab meinem jetzigen Erstkontakt?
Und: Wie sind die Chance der Annahme? Wie streng die Auswahl?
Normalerweise sollte innerhalb weniger Wochen ein erster Kontakt zustande kommen mit dem Unterstützungspersonal, und damit Dinge wie Einkleidung etc. ins Rollen kommen. Die Frage ist, ob und wann mal wieder ein Veranstaltung stattfindet, an der man überhaupt teilnehmen kann, je nach Bundesland ist das momentan schwierig.
Die Chance für eine "Annahme" stehen für "normale" Reservisten wie Dich, die mal Wehrdienst geleistet haben, ziemlich gut. Solange Du gesund & fit aka tauglich bist, keine Vorstrafen angesammelt hast usw. sollte das klappen, war bei mir auch kein Problem.
Danke vielmals für die Antworten bisher!
Landesregiment Bayern, evtl. Laufbahnwechsel etc....der Einstieg bei einer RSU ist aber dennoch ein guter Startpunkt in eine evtl. Reservistenkarriere?
Ich bin im übrigen 35. Spielt keinerlei Rolle, oder?
Die Frage ist doch schon beantwortet, oder?
Zitat von: Peter J. Schmidt am 08. Oktober 2020, 21:59:32
...der Einstieg bei einer RSU ist aber dennoch ein guter Startpunkt in eine evtl. Reservistenkarriere?
Ich bin im übrigen 35. Spielt keinerlei Rolle, oder?
Ja. Nein.
Danke :)
Bewerbungsunterlagen sind also dann an das Landeskommando zu schicken.
Wie geht es dann weiter?
Die melden sich bei Dir. 8)
Ich bin mega heiß :-D
Bei der derzeitigen Bearbeitungsgeschwindigkeit haben Sie Zeit zum abkühlen. Bisschen wie der Planet Erde in seiner geostratigraphischen Geschichte nach dem Urknall.
Frage ist, ob diese Bearbeitungsgeschwindigkeit nur "derzeit" so ist oder ob dies nicht der allgemeine Gang der Dinge ist?
Da Sie schon gedient haben kennen Sie ja sicher folgenden Spruch:
Die Hälfte seines Lebens wartet der Soldat vergebens, die Andre Hälfte tritt er an, damit er wieder warten kann.
Üben Sie sich also in Geduld, mindestens die nächsten zwei Wochen passiert sowieso nichts.
Ja...allerings 1.5 Jahrezehnte her ;-)
Alles beim Alten haha
... und ist dann noch Zeit, hält er sich bereit!
Zitat von: PzPiKp360 am 08. Oktober 2020, 17:05:37
Zitat von: Peter J. Schmidt am 08. Oktober 2020, 12:46:48Mein letzter DG war OG und ich verstehe, dass der normale Dienst in einer RSU nur dazu führt, dass ich in dieser Laufbahn aufsteigen kann.
Wie von F_K bereits völlig richtig angemerkt ist es innerhalb einer RSU KP möglich - und sogar gerne gesehen, falls Mangel an "Dienstgraden" herrscht - daß man weitere Zeit und weiteres Engagement aufbringt, um sich auf entsprechende Dienstposten einzuarbeiten, mit denen eine Laufbahn als Feldwebel der Reserve zusammenhängt, Thema "Feldwebel Territoriale Reserve".
Wer zu "Sternen" greifen möchte, kann die RO(A) a.d.W.-Geschichte in Angriff nehmen, dazu gibt es hier etliche Fäden.
Ich war seinerzeit auch OG als GWDL. D.h. mit z.B. 35 geht man zu der RSU, macht paar Mal etwas mit, wird zum HG oder SG befördert und kann dann dort auch noch FW oder Offz. der Reserve werden?
Wie ist das denn? RSU ist ja nur ein kleiner Teil der gesamten, und wie ich finde sehr komplexen, Reservistenwelt, kann man, wenn man dort beginnt, auch leicht mal andere Bereiche des Reservistentums wechseln?
Zitat von: Kayrobi am 09. Oktober 2020, 15:26:02
Ich war seinerzeit auch OG als GWDL. D.h. mit z.B. 35 geht man zu der RSU, macht paar Mal etwas mit, wird zum HG oder SG befördert und kann dann dort auch noch FW oder Offz. der Reserve werden?
Wie ist das denn? RSU ist ja nur ein kleiner Teil der gesamten, und wie ich finde sehr komplexen, Reservistenwelt, kann man, wenn man dort beginnt, auch leicht mal andere Bereiche des Reservistentums wechseln?
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So jetzt aber auch mit Antwort:
Genau im Regelfall 6Tage RDL zum HG und dann jeweils 12 für SG und OSG wobei der HG auch übersprungen werden kann.
Wenn es die Möglichkeiten hergeben und man auch geeignet ist steht einem selbstverständlich die Laufbahn der UO und der Offiziere offen.
Wie schon erwähnt gibt es in den RSU Kompanien genug Stellen die nicht besetzt werden können weil schlicht die Kameraden dafür nicht da sind.
Was ich wohl bisher so als Erfahrung nach mittlerweile 4 Jahren und knapp 140 Tagen RDL sagen kann ist folgendes:
Jede RSU ist anders, sei es die Kameraden wie sie untereinander agieren oder auch die Schwerpunkte die in der Ausbildung gesetzt werden. Es gibt Ausbildungsinhalte die zu vermitteln sind nur der Weg dahin ist überall anders. RSU X ist nicht identisch mit RSU Y. Bei uns in der Kompanie wird der Spruch ,,wir arbeiten mit Aufträgen nicht mit Befehlen" gelebt. In anderen Kompanien wird teilweise noch sehr stark auf ,,Altbewährtes" Wert gelegt. Hab ich immer mal wieder erlebt wenn wir mit unseren 2 anderen Kompanien zusammen geübt haben. Da fragt man sich denn warum oder wieso machen die das jetzt so oder warum ist deren Hirachie so anders? Aber es funktioniert da ja auch. Das liegt wohl einfach daran das alles auf freiwilligkeit beruht, daher finden sich in den Kompanien dann über lange Zeit Leute zusammen die ich nenn es jetzt mal zusammen passen. Also nicht entmutigen lassen wenn dir eine Kompanie nicht zusagt, einfach eine andere ,,probieren". In der Regel hat ja jedes Bundesland mindestens 2. und wenn man Glück hat wohnt man an einer Landesgrenze zu einem anderen Bundesland.
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Zitat von: Peter J. Schmidt am 09. Oktober 2020, 12:45:51
Ja...allerings 1.5 Jahrezehnte her ;-)
Alles beim Alten haha
Von wegen Wochen...ich habe das ganze kombiniert mit einer Antrag auf Laufbahnwechsel (ROA a.d.W.), und darf nun, so es wird wirklich wahr, ca. 2,5 Jahre nach der Bewerbung auf den ersten Lehrgang.
Ja, natürlich kann mann auch Feldwebel oder Offizier werden.
Aber halt nur man kann.
Dazwischen liegt eine Bewerbung bei BAPersBw.
Wenn man das dann schafft und auch in der Bestenliste vorne liegt, dann klappt das!
Ist die Tätigkeit in einer RSU Kp immer mit einer Beorderung verbunden? Oder anders gefragt, wenn ich mich dort bewerbe und genommen werde, dann werde ich auch zwangsweise beordert?
Wenn man das möchte, dann ja. Man kann aber auch, vermutlich abhängig von der Kompanie, ,,nur" (Dauer-)Gast bleiben oder werden, weil die Beorderung woanders zustande kommt, und davon kann es nur eine geben. Das passiert insbesondere dann, wenn man eine Laufbahn oder Ausbildung machen möchte, für die es innerhalb einer RSU Kp keine Dienstposten gibt, mir bekannte Beispiele sind die Ausbildung zum Reserveoffizier oder zum San-Feldwebel.
Ich glaube ich habe mich etwas unklar ausgedrückt. Was ich meinte war, dass wenn man sich bei einer RSU bewirbt und genommen wird, man auch dort beordert wird. D.h., das mit der Annahme bei der Kompanie auch das Thema Beorderung geklärt ist?
Angenommen ich beginne dort als Obergefreiter, so verstehe ich es hoffentlich richtig, dass ich mich von dort ausgehend dann auch weiter entwickeln kann, zum Beispiel in Richtung Reservefeldwebel Laufbahn oder sogar Reserve Offizier
Ja.
Ja, aber nur über BAPersBw
Zitat von: OldFritz am 10. Oktober 2020, 13:21:01
Ich glaube ich habe mich etwas unklar ausgedrückt. Was ich meinte war, dass wenn man sich bei einer RSU bewirbt und genommen wird, man auch dort beordert wird. D.h., das mit der Annahme bei der Kompanie auch das Thema Beorderung geklärt ist?
Angenommen ich beginne dort als Obergefreiter, so verstehe ich es hoffentlich richtig, dass ich mich von dort ausgehend dann auch weiter entwickeln kann, zum Beispiel in Richtung Reservefeldwebel Laufbahn oder sogar Reserve Offizier
Natürlich steht diese Möglichkeit offen. Wenn es freie Dienstposten in der jeweiligen RSU gibt, Gespräch mit dem Chef führen und den Wunsch des Laufbahnwechsels ansprechen. Chef wird dann eine Stellungnahme schreiben und die geht dann mit dem Antrag ans BaPers. Eignung und Kapazitäten vorausgesetzt steht dem Wechsel nichts im Wege.
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Guten Abend
In diesem Faden kam die Frage nach Zeitabläufen auf:
Ich habe mich im April 2018 als ROA a.d.W. beworben.
Das Modul 1 war dann im Januar - März 2020.
In der Zwischenzeit durchlaufe ich das Modul 2 bis November 2020.
Das Modul 3 ist geplant vom Januar - März 2021.
Durch die Standzeiten seit Ernennung zum ROA bin ich immer noch OG aus meiner Grundwehrdienstzeit (W15)
1988/89.
Jedes Modul schließt mit einer Prüfung ab (welche einige nicht bestanden haben).
Wer es schafft, alle 3 Module innerhalb von 12 Monaten zu absolvieren (selten - aber durchaus möglich), kann
sogar als Gefreiter den Offiziersbrief überreicht bekommen.
Trotzdem müssen Fahnenjunker und Fähnrich noch durchlaufen werden bis zum Leutnant.
RSU Kompanien spielen bei den Lehrgangsteilnehmern kaum eine Rolle. Die meisten leisten zusätzlichen RD in anderen Bereichen.
Wie ist das denn bei einer RSU Kompanie mit den Übungszeiten? Soweit ich es verstanden habe, sind viele der Übungen Freitag bis Sonntag. Kann jemand etwas zu den Uhrzeiten sagen? Ich weiß, gibt sicher zig Ausnahmen, aber mal so generell üder überlicherweise?
Danke!
Kann sein Freitag abends, so 18 Uhr bis Sonntag Nachmittag, 15 Uhr.
Ein paar mal im Jahr, dazu ggf. 1 bis 2 Wochen am Stück (z. B. Übungsplatzaufenthalt).
Hätte da auch mal ein paar Fragen dazu:
1. Welche Litzen würde man als Heeressoldat tragen, ich war früher Pionier und danach beordert bei den Heeresfliegern, habe aber nie "geübt". Wären das dann schwarze oder graue Litzen, oder gar keine?
2. Eine Beorderung direkt bei der RSU wäre auch möglich, richtig?
3. Geht das ganze auch ohne den AG zu informieren, mir ist bewußt das es drauf steht das man dies tun muss, aber man könnte es ja auch lassen und für die Übungen Urlaub nehmen? (Bis jetzt ist das nur Zukunftsmusik, aber ich bin mr sicher das mein AG zu 100% "Nein" sagt, ein Wechel ist angedacht)
Danke
1. Das suchst Du Dir aus. Passend zu den Litzen übrigens auch das Barett...
2. Ja.
3. Für die Beorderung muß der AG weder zustimmen noch informiert sein. Bei der Terminplanung mußt Du Dir für DVag Urlaub nehmen, für die RDL gibt es Regelungen im Arbeitsplatzschutzgesetz. Der offizielle Flyer der Bw dazu:
https://www.bundeswehr.de/resource/blob/48962/317b45001e9e431314838e7d2efc2e1f/flyer-die-reserve-informationen-fuer-arbeitgeber-data.pdf
Zitat von: Elektron am 14. Oktober 2020, 19:02:37... und für die Übungen Urlaub nehmen?
Während man zu einer RDL einberufen ist, ruht das Arbeitsverhältnis Kraft Gesetzes! Da kann man keinen Urlaub nehmen! Und wer beim Arbeitgeber Urlaub einreicht und dann wehrübt, wird spätestens dann sein böses Erwachen haben, wenn ihm während der RDL etwas passiert!
Zu Ihrer Frage 1.: In der Regel trägt man die "Insignien" des letzten aktiven Verbandes, dem man angehörte! In Ihrem Fall schwarze Litzen und ein "Not-Aus-Barett" mit Pionierabzeichen ;) ! Und den "Kantholz-Gruß" nicht vergessen ;D !
Aber noch mal:
Geht man irgendwelche Verpflichtungen ein mit der Bewerbung bei einer RSU?
Ist doch alles freiwillig, oder?
Und: Wenn z.B. Freitag bis Sonntag an einer Übung teilnehme. Muss ich meinem Arbeitgeber dies mitteilen?
Danke!
Peter
Wird die Übung als Dvag (in der Freizeit) durchgeführt, gibt es keine Meldepflichten.
Ist die Übung eine Reservedienstleitung (RDL), gibt es Meldepflicht (per Gesetz!).
Und zum Thema "Freiwilligkeit":
Welche Verpflichtung gehe ich de facto durch eine Beorderung ein? Mir ist das selbst nach längerer Internet-Recherche nicht klar geworden.
Da die Reserve derzeit auf Freiwilligkeit beruht, ist die Antwort doch klar?
Rechtlich wird keine Verpflichtung eingegangen - moralisch verpflichtest Du Dich natürlich selber auch einen Beitrag zu leisten.
Leistest Du "nichts" (z. B. 1, 2 Jahre keine Teilnahme, oder Nichterscheinen bei Anmeldung mehrmals), so wirst Du wieder ausgeplant / ausgekleidet.
Danke euch!
Noch eine Frage:
Wie konkret geht es denn los mit dem Dienst in einer RSU Kp? Also nehmen wir an ich habe die Zusage und bekomme dann meine Kleidung. Gehe ich dann einfach zu einer Übung? Ich meine meine GWD ist ja nun echt schon ewig her..
Normalerweise hat man im Zuge dieses Prozesses mehrfach Kontakt zum UstgPers, also dem für die Kompanie zuständigen Feldwebel. Mit diesem kann man auch besprechen, wie der in der Kompanie gewünschte Ablauf ist. Meine Erfahrung: Man geht "einfach so" hin zur nächsten Veranstaltung, aber bitte mit ausreichend Zeit vor dem Antreten, eine Verspätung bei der ersten Teilnahme wäre kein guter Start. Meistens sammeln sich die Kameraden nach und nach, das Antreten verzögert sich etwas, und das gibt genug Zeit, sich vorsichtig unter die neuen Kameraden zu mischen. Man wird sofort als Neuling erkannt und angesprochen, ab dann einfach ganz locker mitmachen.
Wenn man bei einer Station, einer Ausbildung usw. irgendwas nicht (mehr) kann - keine Panik, die Ausbilder rechnen jederzeit mit Neulingen, und weisen geduldig ein.
Das heißt also es gibt keine AGA mehr (bzw. dieses kleinere Gegenstück)?
Nein, eine Grundausbildung (GA) wird nur einmal durchlaufen und "verfällt" auch nicht.
Einzelne, notwendige Dinge (EEH A, Nsak, .. ) werden bei Bedarf nachgeschult.
Aber gibt es nicht so eine AGA im Kleinformat? Ich weiß es gab da mal so Begriffe wie AS(S)A?
Weil das fachliche ist das eine, aber auch so Dinge wie richtig Grüßen, antreten, etc. etc. etc. Ist schon lange her ...
Ja, gibt es, für Personal, dass diese Ausbildung benötigt.
Du NICHT.
(Jetzt ebenengerecht / verständlich?)
AS(S)A gibt es nur für Ungediente. Bei Gedienten mit irgendwann mal absolvierter (A)GA werden im Lauf der Zeit bzw. der Veranstaltungen nach und nach die Kenntnisse aufgefrischt und Lücken geschlossen. Du weißt nicht mehr, wie (heute) richtig gegrüßt und gemeldet wird? Kein Problem, ohne Scham einen erfahrenen Kameraden ansprechen, der macht mit Dir ein paar Minuten Ausbildung, und schon läufst Du mit. Du weißt nicht, wo Du antreten sollst? Kein Problem, Du wirst an einen Platz geschickt und geschoben werden. usw.
Der Vorteil an RSU ist ja, dass man alles vor Ort hat- seine Kameraden, KpChef, Ansprechpartner, LKdo usw. DA hat man kurze wege und kennt die wichtigsten Leute innerhalb kürzester Zeit.
Bei Neulingen wird man auch erstmal sortieren was die schon können und welche Ausbilungen nachgesteuert werden müssen. Das kann auch sein, dass z.B. vor einem Schießen erstmal eine Auffrischausbildung angeboten wird.
Anekdote / Anmerkung:
Wenn ich in DEU für ein paar NL Soldaten bei ResSchiessen Waffeneinweisungen mache (die kennen die Waffen ja nicht), hatte ich bisher IMMER auch DEU Res dabei - und die konnten auch was lernen (weil manche die "neuen" Waffen nicht kannten oder die Handhabung nicht sicher beherrscht wurde).
Aber deshalb macht niemand eine GA neu ...
Hi allerseits,
Zitat von: PzPiKp360 am 28. Oktober 2020, 14:20:37
AS(S)A gibt es nur für Ungediente.
Dies gilt sowohl für "tatsächlich" Ungediente, d.h. für diejenigen, die noch nie eine GA absolviert haben, als auch für diejenigen, die eine GA absolviert haben und später verweigert haben. Letztere sind formal Ungediente und müssen auch die AS(S)A (nochmal) machen.
solong
arcd008
ZitatLetztere sind formal Ungediente und müssen auch die AS(S)A (nochmal) machen.
Dieses Gerücht habe ich nun schon ein paar Mal gehört. Quelle?
Ich habe es "hautnah" erlebt, dass das eben nicht so gehandhabt wird.
"Formal Ungediente" haben ja letztendlich auch keine Gehirnwäsche erhalten, und alle Erinnerungen an die GA verloren.
Was sie aber in der Tat verloren haben, ist ihr Dienstgrad.
Beste Grüße,
der Panzerjäger.
Hi panzerjaeger,
ich habe es genau so von 2 ehemaligen GWDlern miterlebt. Beide Mitte der 90er GWDL gemacht, dann anschließend verweigert. Dann wollten Sie 2019 wieder in der Reserve als RO-SE mitmachen und mussten dann im August diesen Jahres als erstes die ASSA in Appen machen. Andere die nicht verweigert hatte, blieb dieses "Schicksal" erspart.
so long
arcd008
Okay - vielleicht wird da differenziert in Bezug auf die angestrebte Reservisten-Laufbahn.
Zur Beorderung als Mannschaftsdienstgrad in einer RSU-Kp wurde im konkreten, mir bekannten Fall keine ASSA verlangt.