Wie realistisch ist dieses Vorhaben - bei den bekannten Problemen der Bundeswehr? Wird das eine Herkules - Mammutaufgabe werden?
Komplette Neuausrichtung und strukturelle Neuaufstellung der Bundeswehr?
Die Division soll strukturell komplett aufgestellt werden. Neben den drei Kampfbrigaden soll sie über Divisionstruppen, die Brigaden über organische Brigadeeinheiten verfügen. Truppenteile aus den Organisationsbereichen CIR, Sanitätsdienst und Streitkräftebasis, hier insbesondere die Logistik, sollen dem Großverband aber nicht unterstellt sein, sondern in Couleur-Verhältnissen unterstützen.
https://esut.de/2022/03/meldungen/33119/zwischenschritt-2-im-plan-heer-erste-division-soll-nun-2025-einsatzbereit-sein/
Das ist eine spannende Frage, über die ich letztens auch schon nachgedacht habe!
Müssten nicht bei dem Ziel ,,neue Division" viel mehr Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere jetzt schon eingestellt werden. Denn man braucht ja ganz grob 10.000 Soldaten mehr!
Und was ist mit Kasernen, Großgerät, Waffen, Truppenübungsplätzen usw.??? Das müsste doch jetzt alles mal längst ins Rollen gebracht werden, damit das dann in drei Jahren auch etwas wird. 😅
Aber zumindest die Einstellungszahlen OAs sind ja genauso hoch wie die letzten Jahre (wurde uns am ACFüKrBW so gesagt).
das größte problem seh ich eher in de Infrastruktur :o
eine División mit sämtlichen Unterstützern und Nebengeräuschen ca20 - 25 tsd Mann
jede menge Großfahrzeuge und ganz viel Kleinzeug
vile Kasernenwurden geschliffen - und wenn man das Theater der Bürger beim Bau von irgendwelchen Siedlungen / Strassen - Gebäuden - Übungsplätzen (die alten wurden Naturschutzgebiete)
und dann sollte diese Div auch noch räumlich Zusammen sein und nicht über ganz Deutschland verteilt
das selbe haben wir schonmal hochgerechnet bei wieder Einführung der Wehrpflicht (würde auch der Größenordnung einer Division entsprechen würde (Rekruten + Ausbilde + Unterstützer)
20-25tsd Mann/Frau kampfbereit bis 2025 aufstellen? - das ist ne Ansage!
Im Süden Deu - Stetten k.m. - Sigmaringen - Dornstadt sind noch grössere Kasernen mit Übungsplatzen vorhanden oder?
Ulm grosser Standort mit Bwk.
Kaufbeuren Allgäu auch wieder im Aufbau?
Sonthofen waren auch viele Kasernen.
In München wurde ja alles quasi platt gemacht.
Grafenwöhr reaktivieren?
ZitatMüssten nicht bei dem Ziel ,,neue Division" viel mehr Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere jetzt schon eingestellt werden. Denn man braucht ja ganz grob 10.000 Soldaten mehr!
Da liegt ein Denkfehler vor: das FPBw gibt den strategischen Rahmen (und hier der ZS 2) vor und dieser definiert die Obergrenze von 203.300 Soldatinnen und Soldaten (inkl. FWDL und RDL). Jedwede strukturelle Anpassung muss also innerhalb dieser 203.300 passieren.
Es wird also keine zusätzlichen "Stellen" geben, sondern innerhalb der bestehenden Strukturen umorganisiert werden müssen, egal welche Veränderung geplant ist.
Edit: ich gehe mal davon aus, dass hier eigentlich die frühere Einmeldung einer Div in die NATO-Kräfte gemeint ist
Ich weiß leider nicht wofür FPBw und ZS2 stehen. 😬
Momentan gibt es doch ca. 189.000 Soldaten oder? Dann könnten ja noch mehr eingestellt werden. Ich habe mal in einer pdf des BAPersBW gelesen, dass es im Durchschnitt für alle Laufbahnen 2,5 Bewerber pro Stelle gibt.
Ist eigentlich schon konkret irgendwas passiert bisher - bis auf Meldungen, schöne Interviews und Absichtserklärungen? ;D Also - wurden schon Kasernen reaktiviert, wurde Großgerät bestellt oder auh Büromöbel, wurden Regimenter/Bataillone neu aufgestellt? Ich als Zivilist habe davon nichts mitgekriegt. 😅
Fähigkeitsprofil der Bundeswehr und Zeitscheibe 2.
Es geht nicht darum, wie viele derzeit eingestellt sind, sondern in welchen Größenordnungen die Strukturen ausgeplant sind. Dieses darf nicht mehr als 203.300 (inkl. FWDL und RDL) betragen. Derzeit ist die Bundeswehr sogar überplant, d.h. die geplanten Strukturen müssen sogar noch reduziert werden.
Nicht alle Stellen sind ja sofort zu besetzen, manche Fähigkeiten wachsen erst auf. Derzeit soll der personelle Vollumfang 2031+ erreicht werden.
ZitatAlso - wurden schon Kasernen reaktiviert, wurde Großgerät bestellt oder auh Büromöbel, wurden Regimenter/Bataillone neu aufgestellt?
Wozu und aufgrund welcher Grundlage? Der Aufwuchs wurde in größeren Teilen innerhalb der bestehenden Struktur ausgeplant. Warum ein neues Btl aufstellen, wenn ich zusätzliche Kompanien oder Züge anflanschen kann und mir damit weitere Stabsstrukturen spare?
Und ja, die letzten Jahre hat sich doch viel getan: bevor die Pandemie zuschlug wuchs der Personalkörper jedes Jahr zwischen 2000 und 2500. Mit der Trendwende Personal wurden 19.000 neue Dienstposten geschaffen, die bis 2031 zu besetzen sind.
Die benötigten Einstellungszahlen werden jetzt schon nicht erreicht, aus verschiedenen Gründen, als da sind:
- demographischer Wandel
- Fachkräftebedarf in Industrie/Handwerk/sonst. Gewebe bei inzwischen teils deutlichen Wettbewerbsvorteilen gegenüber der Bw
- Nichteignung vieler Bewerber aus unterschiedlichsten Gründen (gesundheitliche Nichteignung, charakterliche Nichteignung ...)
- dazu kommt eine (aus meiner Sicht) zunehmende Überalterung des Bestandspersonals durch weitere Anhebung des Pensionsalters und durch zu viele BS im Vergleich zu SaZ
Bei www.augengeradeaus.net gibt es monatlich eine Übersicht über die Entwicklung der Personalzahlen.
Wobei man da bei den Kommentaren durchaus vorsichtig sein muss, da steht schon viel Falsches und Stammtischplatitüden.
Da gebe ich dir Recht.
Zitat von: Ralf am 27. Mai 2022, 07:50:59
Fähigkeitsprofil der Bundeswehr und Zeitscheibe 2.
Es geht nicht darum, wie viele derzeit eingestellt sind, sondern in welchen Größenordnungen die Strukturen ausgeplant sind. Dieses darf nicht mehr als 203.300 (inkl. FWDL und RDL) betragen. Derzeit ist die Bundeswehr sogar überplant, d.h. die geplanten Strukturen müssen sogar noch reduziert werden.
Nicht alle Stellen sind ja sofort zu besetzen, manche Fähigkeiten wachsen erst auf. Derzeit soll der personelle Vollumfang 2031+ erreicht werden.
ZitatAlso - wurden schon Kasernen reaktiviert, wurde Großgerät bestellt oder auh Büromöbel, wurden Regimenter/Bataillone neu aufgestellt?
Wozu und aufgrund welcher Grundlage? Der Aufwuchs wurde in größeren Teilen innerhalb der bestehenden Struktur ausgeplant. Warum ein neues Btl aufstellen, wenn ich zusätzliche Kompanien oder Züge anflanschen kann und mir damit weitere Stabsstrukturen spare?
Und ja, die letzten Jahre hat sich doch viel getan: bevor die Pandemie zuschlug wuchs der Personalkörper jedes Jahr zwischen 2000 und 2500. Mit der Trendwende Personal wurden 19.000 neue Dienstposten geschaffen, die bis 2031 zu besetzen sind.
Ich merke schon - Ihr habt weitaus mehr Ahnung und Einblicke als ich. :o Ich lese zwar viel zur BW, höre Podcasts usw. und spreche auch viel mit Bekannten/Freunden die Soldaten sind. Aber hier bin ich klar thematisch raus. ;D
Eine "doofe" Frage noch: Wie würde das eigentlich gehen mit der Aufstellung einer neuen Division. Würden dann, z.B. am 01.10.2025, alle (!) Bataillon und Brigaden am selben Tag aufgestellt werden und der Division zugeordnet? Oder wie läuft sowas ab? Bisher gabs ja immer nur Schrumpfungen die lezten Jahrzehnte. ???
Der Artikel von esut.de ist vom 23.03.22.
Am 04.04.22 äußert General Zorn auf bmvg.de:
"
Bislang verfügt die Bundeswehr über keine einzige voll ausgerüstete Division...
Die Ausrüstung für eine Division ist vorhanden. Nur: das Material ist nicht auf dem modernsten Stand und auf viele Verbände verteilt. Unser vorrangiges Ziel ist jetzt die Modernisierung. Die überarbeiteten Leopard-2-Panzer sind auf dem Weg. Jetzt müssen wir den alten Schützenpanzer Marder durch Puma und Boxer ersetzen und mit Brückenpanzern, Bergepanzern und schweren LKWs ergänzen.
Ab wann also wird der Satz von Alfons Mais nicht mehr gelten? Am ersten Kriegstag sagte der Inspekteur: ,,Das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da."
Wir gehen davon aus, dass wir 2025 eine Division mit etwa 15.000 Frauen und Männern vollständig modernisiert der NATO zur Verfügung stellen können – ausgebildet, ausgerüstet und somit voll einsatzbereit. Wir haben dahingehend mit den Vertretern der Industrie gesprochen. Ich gehe davon aus, dass sie ihre Zusagen einhalten werden. Bis dahin ist unser Ziel, die dafür drei nötigen Brigaden mit je 5.000 Soldatinnen und Soldaten nacheinander komplett auszurüsten. 2023 führen wir die VJTFVery High Readiness Joint Task Force der NATO, diese Brigade wird danach all ihr Material behalten. Anschließend wird die Panzerbrigade 12, die bereits über den Puma in der neuesten Version verfügt, voll ausgestattet. Und schließlich die deutsch-französische Brigade, die auch schon guten Ausstattungsstand hat."
D.h. es wird nicht eine neue Division bis 2025 aufgestellt...
Sondern es wird eine bestehende Division befähigt, vollumfänglich einsatzbereit zu sein...
Und hier eine tiefergehende Analyse, u.a. zum Heer:
"Das Fähigkeitsprofil der Bundeswehr - Planung 2018-2032 Text: Jürgen Dreifke, März 2021"
Link
ZitatWie würde das eigentlich gehen mit der Aufstellung einer neuen Division. Würden dann, z.B. am 01.10.2025, alle (!) Bataillon und Brigaden am selben Tag aufgestellt werden und der Division zugeordnet? Oder wie läuft sowas ab? Bisher gabs ja immer nur Schrumpfungen die lezten Jahrzehnte.
Nein. Ich hatte ja schon geschrieben, dass die DP alle ausgeplant sind und dafür sukzessive Personal eingestellt wird. Und deswegen gab es ja auch nicht nur Schrumpfungen die letzten Jahrzehnte sondern seit 2016 ein Aufwuchs. Und deswegen wird auch derzeit nichts neu aufgestellt (und dass man "altes" einstampft).
Zur Div hat LwPersFw eben die Details beschrieben, es ist aso so, wie ich im Beitrag oben angeführt hatte:
Zitatich gehe mal davon aus, dass hier eigentlich die frühere Einmeldung einer Div in die NATO-Kräfte gemeint ist
ZitatWir haben dahingehend mit den Vertretern der Industrie gesprochen. Ich gehe davon aus, dass sie ihre Zusagen einhalten werden
Ist das Versprechen der Rüstungsindustrie wirklich realistisch? Die Rüstungsindustrie muss die Kapazitäten erst neu aufbauen oder sind die schon vorhanden und nicht ausgelastet?
Bis 2025 auch komplette persönliche Schutz-Ausrüstung für alle Soldaten. 2.4 Mrd wurden schon bereitgestellt.
Munition für 24 Mrd fehlt.
Ist nicht gerade einfach während Pandemie - Krieg Ukr - und massiven Störungen im globalen Handel - Energiekrise - das alles zu stemmen.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie nach den großzügigen Standortauflassungen in den letzten knapp 20 Jahren in dieser erwähnten Größenordnung Personal aufgebaut werden soll. In vielen genutzten Kasernen sind noch immer nicht alle erforderlichen Ertüchtigungen und ggf. Erweiterungen an den technischen und baulichen Infrastrukturen vorgenommen, um wenigstens die heutigen Bedarfe und Anforderungen zu decken. Unterkünfte für Ü25 sind mittlerweile sogar die absolute Ausnahme geworden. Ich erlebe es aktuell, wo unsere ehem. Kaserne dem Erdboden gleich gemacht wird, um dort danach Wohnhäuser und ausgedehnte Grün-/Spielflächen anzusiedeln.
Selbst in zahlreichen anderen traditionsreichen Garnissionstandorten mit ehemals mehreren tausend Dienstposten sind heute oft nur eine bzw. einige wenige Kleindienststellen mit reinen Büroposten übrig, um den Älteren kurz vor der Pension lange Wege in andere Standorte zu ersparen.
ZitatIn vielen genutzten Kasernen sind noch immer nicht alle erforderlichen Ertüchtigungen und ggf. Erweiterungen an den technischen und baulichen Infrastrukturen vorgenommen, um wenigstens die heutigen Bedarfe und Anforderungen zu decken. Unterkünfte für Ü25 sind mittlerweile sogar die absolute Ausnahme geworden
Dann kommen wohl nur kompletten Neubauten wie E-Auto Gigafactory Berlin-Brandenburg - Grünheide in Frage. Innerhalb von 2 Jahren alles fertiggestellt.
Der Bund kann die Infrastruktur wie bspw. Kasernenneubauten ja mit "Nationale Sicherheit" und "Landesverteidigung" begründen und das Ruck-Zuck wie in Grünheide dann bis 2025 fertigstellen. Ohne Vetos wegen MistKäfern usw.
Also, das hört sich vielleicht frustriert an, aber ein öffentlicher Bau ist in Deutschland selbst bei schnellster Planung und schnellstem Bau frühestens in 10 Jahren fertig. Egal ob Bushaltestelle oder Renovierung von Nasszellen in Unterkunftsgebäuden.
Bevor irgendjemand an die Aufstellung einer weiteren (!) Heeresdividion denkt, müssen erstmal die beiden (ja, mehr gibt es im Heer nicht mehr) Panzerdivisionen vollständig mit Personal und besonders Material ausgestattet werden.
Zitat von: Realist am 28. Mai 2022, 10:58:53
ZitatIn vielen genutzten Kasernen sind noch immer nicht alle erforderlichen Ertüchtigungen und ggf. Erweiterungen an den technischen und baulichen Infrastrukturen vorgenommen, um wenigstens die heutigen Bedarfe und Anforderungen zu decken. Unterkünfte für Ü25 sind mittlerweile sogar die absolute Ausnahme geworden
Dann kommen wohl nur kompletten Neubauten wie E-Auto Gigafactory Berlin-Brandenburg - Grünheide in Frage. Innerhalb von 2 Jahren alles fertiggestellt.
Der Bund kann die Infrastruktur wie bspw. Kasernenneubauten ja mit "Nationale Sicherheit" und "Landesverteidigung" begründen und das Ruck-Zuck wie in Grünheide dann bis 2025 fertigstellen. Ohne Vetos wegen MistKäfern usw.
Es gibt dafür
keinen Bedarf ... weil:
ZitatD.h. es wird nicht eine neue Division bis 2025 aufgestellt...
Sondern es wird eine bestehende Division befähigt, vollumfänglich einsatzbereit zu sein...
Das es in noch vielen bestehenden Kasernen erheblichen Sanierungsbedarf gibt, hat damit nichts zu tun.
Okay, also es geht um die 10. Panzerdivision die bis 2025 voll einsatzbereit sein soll?
ZitatIm Rahmen des künftigen Fähigkeitsprofils der Bundeswehr hat Heeresinspekteur Vollmer später zwei Achsen der Heeresentwicklung vorgegeben. Aufgrund der Zusagen an die NATO soll bis 2023 eine komplette Heeresbrigade ohne Rückgriff auf Kapazitäten anderer Truppenanteile einsatzbereit sein und jederzeit für die Speerspitzenbrigade VJTF (Very Fast Joint Task Force) herangezogen werden können.
Laut aktuellem Stand ist dafür die Panzergrenadierbrigade 37 in Frankenberg/Sachsen vorgesehen. Für das Jahr 2027 will das Heer mit einer personell und materiell kompletten Division für die NATO präsent sein. Hierfür ist die 10. Panzerdivision vorgesehen. Im Jahre 2032 soll dann schließlich das vorläufige Endziel von drei Divisionen mit acht, später vielleicht zehn Brigaden erreicht sein. Die zwei zusätzlichen Divisionen haben dabei einen mehrjährigen Prozess der Erprobung und Einführung zur Digitalisierung der Kommunikation und Führungsmittel (mobile taktische Kommunikation, mobiler taktischer Informationsverbund) durchlaufen. Ein Erprobungsverband wurde dafür in Munster aufgestellt.
Das Fähigkeitsprofil der Bundeswehr - Planung 2018-2032
Text: Jürgen Dreifke, März 2021
Ich dachte immer die Panzerlehrbrigade 9 aus Munster wäre "die Elite" (bitte nicht totschlagen wegen der Formulierung :-X) - also immer zuerst das neueste Material. HAt doch deswegen auch den Spitznamen "Schaufenster des Heeres" und richtet ILÜ und ALÜ aus. Wieso nicht darauf ausbauend die 1.PzDiv voll einsatzbereit machen?
Es gibt mit Sicherheit Überlegungen im KdoH, die eine Entscheidung, welche Div der NATO angezeigt wird, vorbereiten, so dass der InspH auch diese trifft. Und da stehen sicherlich auch gute Gründe dahinter, die eher Richtung Einsatzbereitschaft und strategische Ausrichtung des Heeres gehen und bei denen eine ILÜ o.ä. nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Welche Div das sein wird, wird man dann sehen.
Das wird wohl alles sehr viel schneller gehen, als geplant, angesichts der "Zeitenwende" und 100Mrd extra - bisher war ja immer das Problem Geld und Vorbehalte der Politik. Wir befinden uns in einem neuen nicht nur Kalten Krieg!
Das Problem wird nur sein, dass viele nicht verstehen werden was Ausrüsten zur Landes- Bündnisverteigung vs. Aufrüsten bedeutet.
ZitatDie Terminologie des Textes beschreibt Aufträge und Strukturen so wie sie zu Zeiten des ,,Kalten Krieges" geläufig war und zur Beschreibung eines militärischen Auftrages in der Bündnis- und Landesverteidigung diente. Wir befinden uns nicht in einem neuen Kalten Krieg, aber die politische Erfahrung der letzten Jahre hat zu einer Neubewertung des militärischen Verteidigungsauftrages und der Sicherheit in Europa geführt und deshalb sollte die Situation einer Krise und eines Krieges nicht sprachlich verschleiert werden.
ZitatSehr naheliegend ist, dass in der 1. Panzerdivision (Oldenburg) mit der Panzerlehrbrigade 9 in Munster und der Panzergrenadierbrigade 41 in Neubrandenburg parallel dazu bis 2031 eine digitalisierte Division entwickelt wird, um die Erfahrungen des Erprobungsverbandes in Munster umzusetzen.
ZitatEine zweite digitalisierte Division dürfte zeitgleich bis 2031 im Süden aus der Gebirgsbrigade 23, der Luftlandebrigade 1 und einer bis dahin voll aufgestellten deutsch-französischen Brigade gebildet werden.Das Fähigkeitsprofil der Bundeswehr - Planung 2018-2032 - Text: Jürgen Dreifke, März 2021
Zitat... Das wird wohl alles sehr viel schneller gehen, als geplant, angesichts der "Zeitenwende" ...
Daran glaube ich noch nicht. Nicht bei dem ,,Dilettantenstadel" in der derzeitigen Koalition.
@Realist: deine Zitate müssen nicht die Planung des Heeres sein, das ist keine offizielle Verlautbarung. Zumal der Text von Anfang 2021 ist und auf dem Eckpunktepapier basiert, das ja bereits wieder kassiert wurde.
@Ralf
Richtig. Sind nur Beispiele wie 3 Divisionen bis 2031 aufgestellt werden könnten. Der Text Planung 2018-2032 - ist ja eine Art - Bestandsaufnahme was vorhanden ist und was noch angeschafft werden muss und welche Strukturmassnahmen zu erfolgen haben.
Nun müssen wegen Zeitenwende und Krieg Ukr komplett neue Planungen stattfinden bzw. "schnelle grundlegende Entscheidungen getroffen werden, sei es F-35, Hubschrauber, Panzer usw. auch wenn der Dilettantenstadel in der derzeitigen Koalition, sich anfühlt wie ein Kömödienstadl aus Bayern, kaum jemand versteht was die da Oben sagen.
Zitat von: Realist am 29. Mai 2022, 14:08:15
@Ralf
Richtig. Sind nur Beispiele wie 3 Divisionen bis 2031 aufgestellt werden könnten. Der Text Planung 2018-2032 - ist ja eine Art - Bestandsaufnahme was vorhanden ist und was noch angeschafft werden muss und welche Strukturmassnahmen zu erfolgen haben.
Nun müssen wegen Zeitenwende und Krieg Ukr komplett neue Planungen stattfinden bzw. "schnelle grundlegende Entscheidungen getroffen werden, sei es F-35, Hubschrauber, Panzer usw. auch wenn der Dilettantenstadel in der derzeitigen Koalition, sich anfühlt wie ein Kömödienstadl aus Bayern, kaum jemand versteht was die da Oben sagen.
Diese Aussagen des GI
ZitatAb wann also wird der Satz von Alfons Mais nicht mehr gelten? Am ersten Kriegstag sagte der Inspekteur: ,,Das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da."
Wir gehen davon aus, dass wir 2025 eine Division mit etwa 15.000 Frauen und Männern vollständig modernisiert der NATO zur Verfügung stellen können – ausgebildet, ausgerüstet und somit voll einsatzbereit. Wir haben dahingehend mit den Vertretern der Industrie gesprochen. Ich gehe davon aus, dass sie ihre Zusagen einhalten werden. Bis dahin ist unser Ziel, die dafür drei nötigen Brigaden mit je 5.000 Soldatinnen und Soldaten nacheinander komplett auszurüsten. 2023 führen wir die VJTFVery High Readiness Joint Task Force der NATO, diese Brigade wird danach all ihr Material behalten. Anschließend wird die Panzerbrigade 12, die bereits über den Puma in der neuesten Version verfügt, voll ausgestattet. Und schließlich die deutsch-französische Brigade, die auch schon guten Ausstattungsstand hat."
vom 04/2022 verweisen auf die 10. Panzerdivision.
Was soll es bringen sich über das "Warum die 10. ?" den Kopf zu zerbrechen?
Und solange das 100 Mrd-Paket nicht beschlossen ist...
Führen hier Spekulationen auch nicht weiter.
Zumal in der aktuellen Begründung zum Gesetzentwurf steht:
"
Die Ausgaben des Sondervermögens müssen auf das NATO-Ziel für die Verteidigungsausgaben der Mitgliedstaaten anzurechnen sein."D.h. der Bw-Haushalt würde nicht auf ca. 70 Mrd / jährlich erhöht, was der NATO-Vorgabe 2 % BIP entsprechen würde.
Hinzu tritt, dass die mittelfristige Finanzplanung der Bw, die wieder ein Absenken des Bw-Haushalt vorsah, zwar auf ca. 50 Mrd / jährlich
festgeschrieben werden soll, aber das sind eben nicht 70 Mrd.
Auch bedeutet ein festschreiben, dass mögliche Preissteigerungen, man denke z.B. an A400 ... oder daran, wie es der US-Luftwaffe bei F-35 ergeht, nicht "eingepreist" sind.
Solange hier von allen Beteiligten nicht Klarheit geschaffen wird... ist alles offen.
Und das betrifft nicht nur die Ampel, sondern auch die CDU/CSU, die beim Sondervermögen mit im Boot sind.
"
Der Verteidigungsetat steigt gegenüber dem geltenden Finanzplan deutlich an und zwar auf das Niveau von 50,1 Mrd. €, das im Finanzplanzeitraum bis 2026 gehalten wird. Dies liegt um rund 3 Mrd. € über dem Niveau des bisherigen Finanzplans und trägt der neuen Bewertung der sicherheitspolitischen Interessen der Bundesrepublik angemessen Rechnung. Das neu gegründete Sondervermögen Bundeswehr wird im Finanzplanzeitraum ebenfalls einen signifikanten Beitrag dazu leisten, die Verteidigungs- und Bündnisfähigkeit der Bundeswehr weiter zu festigen. Zusammen mit einer Stärkung des originären Verteidigungshaushalts sollen die Verteidigungsausgaben dadurch entsprechend unseren internationalen Verpflichtungen aus der Bündnisfähigkeit in der NATO ansteigen, ohne dass das Ziel der Wiedereinhaltung der regulären Kreditobergrenze nach der Schuldenregel ab dem Jahr 2023 berührt wird. "
Aus:
"Eckwertebeschluss der Bundesregierung zum Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2023 und zum Finanzplan 2022 bis 2026"
Also... erstmal abwarten was die Politik der Bw
wirklich gibt.
Dann sehen was das BMVg gedenkt damit zu tun...
Vorher ist doch alles nur Spekulation...
Zu den Problemen und der Uneinigkeit innerhalb der Koalition kann ich noch die neuste Folge des Welt-Podcasts "Machtwechsel" mit Dagmar Rosenfeld und Robin Alexander empfehlen. :) Generell immer sehr interessant - diesmal mit Blick auf das zögerliche und Führungsschwache Verhalten der Regierung beim Thema Bundeswehr. So wollen die Grünen und die SPD ja die 100 Mrd. nicht nur allein der Bundeswehr zukommen lassen - Stichwort "erweiterter Sicherheitsbegriff". ???
Viel wichtiger und unbeachtet finde ich aber ganz allgemein: Verteidigung ist eine der absoluten Kernaufgaben jedes Staates seit der Frühen Neuzeit. Das darf nicht über ein Sondervermögen geklärt werden! Das muss in den normalen Haushalt. Und dann muss man so ehrlih sein und eben anderer Stelle sparen, wenn man denn die Schuldenbremse einhalten will.
PS: Außerdem müsste geklärt werde, warum GB und FR bei etwa demselben Geld wie unserem EP14 deutlich (!) mehr Fähigkeiten haben. Größere Heere, MArinen und Luftwaffe und sogar Nuklearwaffen. Allein das dadruch bei Deutschland einsgeparte Geld müsste uns ja "konventionell" besser aufstellen als GB und FR. Diese Frage müsste meiner Meinung nach beantwortet werden BEVOR wieder Geld in ein offenbar dysfunktionales System gepumpt wird. Warum nicht eine Expertenkommission aus europäischen Soldaten/Wissenschaftlern/Politikern aufstellen, die in einem Abschlusspapier knapp und präzise darlegen, warum in DE soviel Geld verpulvert wird?! Dann könnte man die Fehler beseitigen - und dann mit mehr Geld noch besser werden! :)
Vielleicht liegt es auch daran, dass so viel Geld "verpulvert" wird, weil gewisse Sozialleistungen auch bei der Bundeswehr höher sind, ob das Anteile wie BFD, Gehälter, Pensionen, UTV, UKV, USG, Kündigungsschutz o.ä, sind. Wenn man etwas vergleichen will, muss man das auch in der Gesamtschau machen.
Ich sehe mich jedenfalls nicht in der Lage, das alles bewerten zu können, um hier eine sattelfeste Meinung zum Besten geben zu können. Aber wenn du das kannst?
Und vielleicht braucht DEU auch andere Mechanismen um bei einem anderen Verständnis Bevölkerung zu Armee als in anderen Ländern bestehen zu können?
Ich muss mich leider wiederholen: deine eindimensionale Sicht ohne sich mit der gesamten Faktenlage auseinanderzusetzen und sich vorher eine Meinung zu bilden, stößt mir schon auf.
Mit Worthülse wir "verpulvern", "dysfunktionalen System" und "Fehler beseitigen" kommst du sehr großkotzig und naseweis rüber. Erstgemeinte Frage: wieso suchst du dir so einen AG aus, der Geld verpulvert und dysfunktional ist?
Das ist ja nicht meine Meinung - sondern die von Experten aus dem Bereich der Sicherhteits- und Veteidigungspolitik. ;D Und was ist daran großkotzig, Fehler zu benennen? Hat nicht General Mais quasi dasselbe gesagt? ??? Oder auch Dr. Eva Högl, Prof. Neitzel, Prof. Masala, Frau Major, und und und
Für mich ist klar, dass ich diesem Land und diesem Staat dienen will und werde, egal wie viele Problem es geben mag! Es ist doch keine Lösung, einfach wegzugucken und das anderen zu überlassen. Sondern selber etwas beizutragen, neue Ideen und Ansätze reinzubringen - nur das hilft doch etwas. Aber dafür ist es doch auch nötig, alte Gewissheiten und Schemata anzuzweifeln. Und sie zu überprüfen. Das ist doch auch ein wichtiger Teil des Konzepts "Staatsbürger in Uniform" und "Innere Führung".
Spannend finde ich auch dazu das Buch von OTL Bohnert "Innere Führung auf dem Prüfstand". Denn vlt. bräuchte esdie zahlreichen Sozialleistung ja gar nicht? Oder noch ketzerischer gefragt: Warum soll die BW überhaupt ein Masterstudium finanzieren in der Offz-Laufbahn? In anderen NATO Staaten werden locker alle OA-Stellen besetzt mit Leuten, die zivil studiert und gearbeitet haben. Ich denke da z.B. an die USA.
Warum bist Du Diskussionen so abgeneigt Ralf? Dafür ist dieses Forum doch da. Ich habe doch nichts verwerflches geschrieben. :) Schönen Abend noch
@ Goldgelber:
Zur Diskussion gehört ein Mindestmass an Sachkenntnis - dies ist bei Dir nicht sehr ausgeprägt - sondern eher Stammtischniveau.
@LwPersFw
Das 100 Mrd-Paket ist beschlossen. Die 2% vom BIP mit ca. 70 Mrd / jährlich werden auch kommen müssen, wenn man es ernst meint mit der Landesverteidigung und kampfbereiten Streitkräften. Die Politik kann sich nicht mehr herausreden.
Zitat100 Milliarden Euro können am beklagenswerten Zustand der Bundeswehr einiges ändern - alle Probleme lösen werden sie nicht. Das Geld ist schnell verplant: 20 Milliarden fehlen bislang allein für Munition. Für neue Kampfjets sind um die 15 Milliarden erforderlich. Drei voll ausgestattete Heeresdivisionen würden zusammen etwa 35 Milliarden Euro kosten. Kampfdrohnen sollen beschafft und die Raketenabwehr ausgebaut werden. Ach ja, der Investitionsbedarf in den heruntergekommenen Kasernen liegt auch bei 20 Milliarden Euro. Und wenn erstmal all das neue Gerät eingetroffen ist, wird der Betrieb weitere Milliarden verschlingen.
100 Milliarden Euro - das kann nur der Anfang sein, wenn man es mit intakten Streitkräften tatsächlich ernst meint.
https://www.sueddeutsche.de/politik/sondervermoegen-bundeswehr-1.5593778
Das Sondervermögen Bundeswehr ist eben noch nicht beschlossen! Die dafür notwendige 2/3-Mehrheit gibt es noch nicht. Eigentlich sollte es vorletzte Woche schon beschlossen werden, aber wegen des Rumlawierens der Ampel ist daraus nichts geworden.
Darauf wird näher, auch auf beteiligte Personen wie Mützenich oder Baerbock, in dem von mir erwähnten Podcast eingegangen.
Zitat von: Goldgelber am 29. Mai 2022, 20:09:48
Das ist ja nicht meine Meinung - sondern die von Experten aus dem Bereich der Sicherhteits- und Veteidigungspolitik. ;D Und was ist daran großkotzig, Fehler zu benennen? Hat nicht General Mais quasi dasselbe gesagt? ??? Oder auch Dr. Eva Högl, Prof. Neitzel, Prof. Masala, Frau Major, und und und
Für mich ist klar, dass ich diesem Land und diesem Staat dienen will und werde, egal wie viele Problem es geben mag! Es ist doch keine Lösung, einfach wegzugucken und das anderen zu überlassen. Sondern selber etwas beizutragen, neue Ideen und Ansätze reinzubringen - nur das hilft doch etwas. Aber dafür ist es doch auch nötig, alte Gewissheiten und Schemata anzuzweifeln. Und sie zu überprüfen. Das ist doch auch ein wichtiger Teil des Konzepts "Staatsbürger in Uniform" und "Innere Führung".
Spannend finde ich auch dazu das Buch von OTL Bohnert "Innere Führung auf dem Prüfstand". Denn vlt. bräuchte esdie zahlreichen Sozialleistung ja gar nicht? Oder noch ketzerischer gefragt: Warum soll die BW überhaupt ein Masterstudium finanzieren in der Offz-Laufbahn? In anderen NATO Staaten werden locker alle OA-Stellen besetzt mit Leuten, die zivil studiert und gearbeitet haben. Ich denke da z.B. an die USA.
Warum bist Du Diskussionen so abgeneigt Ralf? Dafür ist dieses Forum doch da. Ich habe doch nichts verwerflches geschrieben. :) Schönen Abend noch
Ich gehe einer guten Diskussion nicht aus dem Weg, aber dazu gehärt a) dass ich da mitdiskutieren kann (und das habe ich mir bei dem Thema selbst abgesprochen) und b) dass der Gegenüber auch Sachverstand zu dem Thema mitbringt. Und das spreche ich dir auch ab.
Ich hatte kurz ausgeführt, dass wir auch andere Rahmenbedingungen haben, ein anderes Verständnis Bevölkerung zu Armee als andere Staaten und du kommst mit einem Beispiel USA. Und dann auch noch mit Offizieranwärter, bei denen unser System hervorragend funktioniert: viele Bewerber, eine hohe Auswahlmöglichkeit und gut gebildete und fähige mitdenkende Offiziere. Ich "durfte" in allen meinen Einsätzen mit Amerikanern zusammen arbeiten und es gibt durchaus Unterschiede im selbstständigen Handeln (Auftragstaktik), die recht vorteilhaft sind.
Dann haust du raus, dass man vielleicht die ganzen Sozialleistungen nicht brauchst, haust damit mal rd. ein dutzend Gesetze und Errungenschaften in die Tonne. Sag doch mal einem OFw, schön, dass du nun 600 km wegversetzt wirst, aber Trennungsgeld kriegst du nicht und eine bezahlte Wohnung auch nicht. Da kommt Freude auf. Mal ganz davon ab, dass das eine "hervorragende Basis" wäre, neue Menschen zu rekrutieren.
Und deswegen habe ich da auch keine Lust miz dir zu diskutieren, weil da eine Basis fehlt.
Du gibst da lediglich etwas wieder, was du du dir aus einigen Berichten rausgepickt hast und stülpst das auf das gesamte System über, ohne dabei zu differenzieren.
Und das von jemanden, der noch nicht einmal richtig in das System reingeschaut hat. Dann zu sagen, man darf nicht weggucken, sondern muss handeln, macht mir Angst. Das ist nicht die richtige Einstellung junger bald-Kamerad. Das ist Mitläufertum!
Ein Offizier (und nicht nur der) handelt nach Sachstand, Bewertung, Folgerung und du hast mindestens den ersten Schritt übersprungen und beim zweiten wahrscheinlich schon vorher "gewusst", wie es ausgehen soll.
Das ist großkotzig und ich hatte dir schon mal den kameradschaftlichen Tipp gegeben, erst einmal kleinere Brötchen zu backen, zuzuhöhren, zu lernen, bevor du da Dinge von dir gibst.
Jetzt habe ich doch wieder mehr geschrieben und Zeit investiert, als ich wollte.
Nachtrag: Nicht falsch verstehen, ich finde nicht alles gut und richtig, aber eben auch nicht alles falsch. Und billig muss nicht gut sein, so wie teuer auch nicht. Auch ist es immer eine Frage, was man in einen Etat mit reinrechnet und was nicht.
Bei der ganzen Diskussion um Vollausstattung vermisse ich Aussagen der Industrie zur Lieferfähigkeit.
Lieferbar sind Flakpanzer Gepard in relativ überschaubarer Zeit. Es fehlt leider nur an Munition dafür, weil die Munition nur noch in der Schweiz produziert wird.
Also warten wir den Haushalt einschließlich der 100 Mrd. ab und dann schauen wir darauf, ob unsere Industrie denn auch in der Lage ist, das bestellte Material zu liefern.
Um den Gepard zu ordern, bräuchten wir ja erst einmal eine Heeresflugabwehr... ;) Aber Spaß beiseite: die Industrie wäre schon relativ schnell lieferfähig (nicht sofort, aber Kapazitäten können aufgebaut und erhöht werden), aber sie braucht auch Verlässlichkeit. Kapazitäten, die jetzt aufgebaut werden, müssen auch eine gewisse Zeit genutzt werden, um sich zu amortisieren. Wenn es in zwei Monaten oder zwei Jahren wieder heißt "Friedensdividende einfahren", machen das einige Firmen genau ein Mal.
Die Rüstungsindustrie wird sich ein 2% des Bip vertraglich sichern lassen. 20 Jahre "Friedensdividende" haben sich nicht bewährt.
Rheinmetall sagt ja man könne schnell liefern von in 6 Monaten Mun bis in 48 Monaten auch Panzer. Dazu müssen aber Kapazitäten aufgebaut werden und ca. 3000 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Mit dem einmaligen Strohfeuer von 100Mrd wird sich die Rüstungsindustrie nicht zufrieden geben.
Bundeswehr wird wohl komplett neu planen müssen für die nächsten 10-20 Jahre. Das werden sehr grosse Herausforderungen vor allem bei den strukturellen Neuaufstellungen werden.
Personalkosten sind glaub ca. 40% vom BMVg Etat oder? Da darf nicht gespart werden.
@ Realist:
Realismus?
Die 2 % werden NICHT gesetzlich geregelt - wie soll da ein "Vertrag" zustande kommen, der 2 % der Industrie "gibt", wenn Du schon richtig erkannt hast, dass dies zum großen Teil Personalkosten sind (kommt ja noch Infrastruktur dazu).
Auch sind 100 Mrd wohl kaum ein "Strohfeuer" - sondern eher über 5 Jahre die Möglichkeit, die 2 % im Schnitt zu erreichen - Strohfeuer sind meistens in wenigen Minuten abgebrannt.
Etwas mehr Realismus wäre mit dem Namen schon angebracht ...
Zitat von: F_K am 31. Mai 2022, 10:02:17
Auch sind 100 Mrd wohl kaum ein "Strohfeuer" - sondern eher über 5 Jahre die Möglichkeit, die 2 % im Schnitt zu erreichen
So ist es.
"Mit dem Geld soll über mehrere Jahre der reguläre Verteidigungshaushalt von rund 50 Milliarden Euro aufgestockt werden.
Erreichen des Zwei-Prozent Ziels
Bereits im Vorfeld verlautete aus den Regierungsfraktionen, dass die Einhaltung des Zwei-Prozent-Ziels - anders als das Sondervermögen - wohl nicht im Grundgesetz verankert werden solle.
Der Hauptgrund sei, dass das Bruttoinlandsprodukt bei der Haushaltsfestsetzung noch gar nicht bekannt sei und eine Verletzung des Grundgesetzes vermieden werden solle.
Das Statistische Bundesamt teilt das Ergebnis von Berechnungen zum BIP rund 15 Tage nach Ablauf eines Jahres mit.SPD-Chefin Saskia Esken sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung":
"Wir werden das Zwei-Prozent-Ziel nicht in jedem Jahr gleichermaßen erreichen." Wenn man heute Großgerät bestelle, bekomme man das erst in drei oder vier Jahren.
"Möglicherweise sind die Summen in den ersten zwei Jahren nicht so hoch, und dann kommt ein Jahr, in dem sehr viel notwendig wird." (Quelle: tagesschau.de , 29.05.2022)
Und was dann nach 5 Jahren ( 2 % BIP = ca. 70 Mrd , also 5 x 20 Mrd ) oder später ... von den
dann verantwortlichen Politikern beschlossen werden sollte ... Glaskugel ist kaputt ...
@ LwPersFw:
Genau - und die "Kenner" leiten dann gleich einige Herausforderungen ab, da keine Erhöhung EP14, kein signifikanter Personalaufwuchs - dies macht neue Fähigkeiten (z. B. strategische Luftabwehr, taktische ...) schwierig, weil dazu kein Personal verfügbar ist - müsste also umgeschichtet werden (das Personal).
.. und die Bundeswehr kann NICHT für 10 bis 20 Jahre planen, weil dies durch das Haushaltsrecht NICHT gedeckt ist - selbst die mittelfristige Finanzplanung geht nicht so weit ...
Realistisch betrachtet, wird sich wohl niemand über das Erreichen der 2%-Grenze streiten wollen.
Ich hoffe zum Wohle der Truppe, dass man sich nicht wieder in endlose Diskussionen über Details der Ausstattung einzelner Waffensysteme verliert. Geschluckt habe ich mehrmals der Aussage in der Tagespresse oder war es in der "Loyal", dass die Munitionsvorräte der Bundeswehr "höchstens" für eine Woche "Krieg" reichen würden.
Munition, gerade im Bereich der gepanzerten Waffensysteme und der Luftfahrzeuge, sollte nach den Lehren aus dem Ukraine-Konflikt und den russischen Problemen beim Nachschub, wohl eher im Bereich von mehreren Monaten liegen.
Über die Erhöhung der Kapazitäten für Instandsetzung möchte ich lieber gar nicht nachdenken. Das klappt jetzt schon nicht gerade berauschend, wenn man den Latrinenparolen glauben darf. Da wird man wohl hoffentlich auch investieren und klotzen und nicht kleckern.
Irgendwo war dann auch noch geschrieben, im Schnitt würde der dt. Soldat 50 Schuss im Jahr aus seiner Standardwaffe abfeuern. Privat verschiesse ich 50 Schuss aus der Kurzwaffe im Training innerhalb einer halben Stunde, ggf. je nach Disziplin auch innerhalb weniger Minuten.
Langwaffe dauert natürlich naturgemäß etwas länger um 50 Schuss durch den Lauf zu jagen, aber 50 Schuss ist jetzt wirklich nicht besonders viel ...
Ich hoffe, zum Wohle aller Soldaten, dass da auch nachgesteuert wird. Simulatortraining hin oder her ... das Beheben von Waffenstörungen lernt man nur im scharfen Schuss.
Offtopic:
@ Christoph: Du hast so häufig Waffenstörungen, dass Du dies damit trainieren kannst? Meinst Du nicht ernst, oder?
(Geben die Sicherheitsbestimmungen im Zivilen auch nicht her - "Störungen" gefechtsmäßig zu beheben, davon ab ...)
Was schrieb der Realist nochmal?= Die Rüstungsindustrie wird sich ein 2% des Bip vertraglich sichern lassen. 20 Jahre "Friedensdividende" haben sich nicht bewährt.
Stichwort: Planungssicherheit für Rüstungsindustrie - Werften Schiffbau - Stahlindustrie - Zulieferindustrie Dual-Use Komponenten. Wiederaufbau eigener Strukturen - siehe Chipfabrikenneubau in Europa.
Die Energiepreise explodieren. Jede Kalkulation für Abgabe eine Angebots wird unter Vorbehalt eingereicht werden. Handelswege sind unsicher! Lieferketten dito.
Von Gesetz schrieb icht nichts.
Die US Flieger - Hubschrauber werden schon jetzt um 12,4% teurer wegen Euro - Dollar bei 1.07 aktuell - hat innerhalb von 1 Jahr 12,4% verloren. 1,2256 (02.06.2021) https://www.finanzen.net/devisen/dollarkurs
Und wie bisher das Beschaffungswesen der Bundeswehr "nicht funktionierte" sollte sich man schon Gedanken machen wie "Rucksack-Entwicklung" über 8 Jahre! Der GI hat nun 220 000 Rücksacke direkt auf freiem Markt gekauft.
Wenn das Beschaffungswesen wie bisher bewerkstelligt werden sollte, dann werden aus den 100Mrd ganz schnell mal 300-400 Mrd Euro!
Wie sind bisherige Grossprojekte geplant worden und haben bei Fertigstellung das 2-fache oder mehr gekostet und sind um viele Jahre verspätet geliefert worden und kriegstauglich fertig ist sehr wenig.
ZitatBesonders genau sahen sich die Berater dabei den Puma an, über den seit 2002 nachgedacht wurde. Von der Leyens Berater kritisierten den Zeitplan als zu ambitioniert und sagten eine ganze Reihe von Problemen und Risiken voraus. Erst im Herbst 2021 wurden die letzten der 350 bestellten Panzer-Exemplare geliefert, knapp sechs Jahre später als geplant. Trotz der Verzögerung gab es reichlich Schwierigkeiten: Als der Puma im Jahr 2020 für den Einsatz getestet wurde, ließ ihn das Heer durchfallen......Ende Februar 2022 galten von 350 Exemplaren 40 als "kriegstauglich".
ZitatVor dem Hintergrund des Kriegsausbruchs in Osteuropa wirkt es fast wie Prophetie, dass die deutsche Industrie vor zehn Tagen eine eigene Initiative gestartet und dem für die Beschaffung zuständigen Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) unaufgefordert ein Angebot für die Lieferung eines zweiten Loses von 229 Schützenpanzern Puma vorgelegt hat, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Wie das Anbieterkonsortium von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall bestätigt, sollen die vermutlich modernsten Schützenpanzer der Welt zu einem Preis von 3,67 Milliarden Euro geliefert werden. Das liegt unter der ursprünglichen Kalkulation, die bei rund 3,9 Milliarden Euro lag. https://soldat-und-technik.de/2022/02/mobilitaet/30230/neue-schuetzenpanzer-fuer-das-heer-kommt-das-zweite-los-puma/
ZitatDas erste Exemplar des Transporthubschraubers NH90 wurde im November 2014 ausgeliefert, fast zehn Jahre später als geplant, und das Modell machte schon bald als Pannenflieger Schlagzeilen......"In der Summe handelt es sich hierbei um erhebliche Fehler, die einen sicheren Flugbetrieb des Hubschraubers zunächst nicht erlauben."
ZitatJahrelanges Hin und Her gab es nicht zuletzt beim Airbus A400M, dem Nachfolger der Transportmaschine Transall. Die erste Maschine wurde 2014 an die Bundeswehr übergeben. Seitdem reißen Meldungen über technische Probleme nicht ab......Bis heute sind die Maschinen der Luftwaffe häufig in der Instandsetzung.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehr-ruestung-probleme-1.5552793
Die Soldaten müssen mit kriegstauglichen Material ausgestattet sein, und zwar so dass sie in der Lage sind Deutschland erfolgreich zu verteidigen!
Zitat von: F_K am 01. Juni 2022, 12:12:36
Offtopic:
@ Christoph: Du hast so häufig Waffenstörungen, dass Du dies damit trainieren kannst? Meinst Du nicht ernst, oder?
(Geben die Sicherheitsbestimmungen im Zivilen auch nicht her - "Störungen" gefechtsmäßig zu beheben, davon ab ...)
@F_K Tatsächlich hatte ich schon mehrfach "Zuführungsstörungen" bzw. "Hülsenklemmer" beim Auswurf ... allerdings stammt die Waffe aus der Produktion einer Fa. aus der PRC ... jetzt kümmert sich der BüMa um das Problem ... und bei "ausgeschossenen" Waffen und mangelhafter Pflege kommen nunmal Störungen vor ... was tatsächlich zivil gelehrt wird und von den Sportverbänden gefordert ist und auch vom Standbetreiber und was man als Aufsicht erlebt, das ist manchmal abenteuerlich und bei Berufswaffenträgern aus dem zivilen Bereich ist es manchmal auch recht spannend ... die Firmen haben ja außerhalb des Bereiches GWT doch ganz überwiegend Pistolen ...
@ Offtopic:
Ja, z. B. bei Korth Revolvern habe ich auch Störungen gesehen - sind halt "Diven".
Für mich gilt - auch bei Sportwaffen - die Waffe muss zuverlässig sein, MTBF größer 10.000 Patronen - und da gibt es keinen Trainingseffekt.
Fehlerhebung 1 und 2 wird drillmässig entsprechend vorbereitet und trainiert.
Zitat von: christoph1972 am 01. Juni 2022, 17:22:27
@F_K Tatsächlich hatte ich schon mehrfach "Zuführungsstörungen" bzw. "Hülsenklemmer" beim Auswurf ...
Du kaufst ja auch Munition im Sonderangebot! ;D
Werden für künftige Aufgaben mit etwaiger Aufstellung einer Pionierbrigade /Division planerisch nun doch abgebildet werden müssen? - da Brückenkapazitäten im Bündnís Mangelware geworden sind. Auch angesichts immer öfters vorkommenden Naturkatasstrophen.
ZitatIn Minden wird künftig im Pionierbataillon 130 das amphibische Brückensystem M 3 gemeinsam von Deutschland und Großbritannien betrieben. Die Briten hatten ihren amphibischen Brückenverband in Hameln im Rahmen des Abzugs aus Deutschland zwar aufgelöst, die Systeme aber in Deutschland eingelagert, um sie vor allem mit Reservisten reaktivieren zu können, da Brückenkapazitäten im Bündnís Mangelware geworden sind. Möglicherweise wird dieser Verband die Pionierkomponente der Korpstruppen bilden. Seine bisherige Rolle als Panzerpionierverband der Panzerlehrbrigade 9 wird eine neues Bataillon übernehmen (s.o. ). Es existierten im Heer bisher ein teilaktiver Bataillonsverband (901) für Pionierbrücken in Havelberg Minden und Bogen sowie ein Ergänzungsbataillon der Pioniere in Ingolstadt(905).
Pionierkräfte für Gewässerübergange und Schadensabwehr zur Aufrechterhaltung der Transitverbindungen in die potentiellen Einsatzgebiete existieren nicht oder sind, wie man im modernen Militärdeutsch formuliert, ,,planerisch nicht abgebildet".
Das Fähigkeitsprofil der Bundeswehr - Planung 2018-2032
Text: Jürgen Dreifke, März 2021
Wenn ja, zu Lasten anderer Vbde, es gibt kein mehr an DP über die 203.300 hinaus.
Ist ziviles Personal auch gedeckelt?
Nach Angaben des Beschaffungsamts sind in Koblenz derzeit 1000 Stellen unbesetzt.
Wieviele ziviles Personal könnte Soldaten ersetzten, damit diese frei wären für Truppe im Einsatz bspw. für die 3 Divisionen Heer bis 2032? Sollen das jeweils 15.000 Soldaten sein?
Zitat von: Realist am 03. Juni 2022, 17:40:30
Wieviele ziviles Personal könnte Soldaten ersetzten, damit diese frei wären für Truppe im Einsatz bspw. für die 3 Divisionen Heer bis 2032? Sollen das jeweils 15.000 Soldaten sein?
Du kannst ja das ja mal untersuchen.
Wie ist das Grössenverhältnis zu verstehen -Eine Batterie mit Panzerhaubitzen 2000 vs. Ein Rohrbataillon mit M 109 G - Wieviele Soldaten und Gerät im Vergleich?
ArtBatterie mit 8 Panzerhaubitzen 2000 ca. 300 Soldaten? Rohrbataillon mit 36 M 109 G ca. 1000 Soldaten?
ZitatDie noch als klassische mechanisierte Divsion ausgeplante Division 2027 könnte noch nach älteren Mustern mit drei Brigadepanzerartilleriebataillonen und einem Regiment auf Divisionseben mit einem Rohrbataillon, einem Raketenbatailon und Führungs- und Artillerieaufklärungsteilen aufgestellt werden, wenn man als Größenordnung von 16 Waffensystemen pro Bataillon ausgeht. Allerdings ließe sich dann ohne umfassende Neuaufstellungen keine Artillerie für zwei weitere Divisionen oder gar ein Korps realisieren.
Der besonders in der Artillerie schon weit fortgeschrittene Trend zur vernetzten Gefechtsführung, der vor allem durch ihre Rolle als Träger der streitkräfteübergreifenden Feuerunterstützung (Joint Fire Support) für viele Wirkmittel in Heer (Artillerie, Mörser, Hubschrauber), Luftwaffe und Marine (Landzielbekämpfung) vorangetrieben wurde, begünstigt innovative Lösungsansätze.
Man sollte berücksichtigen, dass eine einzige Batterie mit Panzerhaubitzen 2000 heute die Feuerkraft eines früheren Rohrbataillons mit M 109 G zur Wirkung bringen kann. Der Feuerkampf könnte dann je nach Lage zentral oder dezentral geführt werden. Das Fähigkeitsprofil der Bundeswehr - Planung 2018-2032 -Text: Jürgen Dreifke, März 2021
Da empfehle ich einfach die eigenständige Recherche zur Gliederung der Bw heute und damals, alles leicht zu ermitteln. Die Größenverhältnisse sind - soviel teasere ich an - im Verhältnis ca 1/6 zwischen Btl und Batterie. Aktuell hat ein dt ArtBtl ca 700 Angehörige. Da sind aber versch Waffensysteme vermengt. Bw Seite, Wikipedia usw helfen weiter.
Auszug aus "Die Bundeswehr" 07/2022 des DBwV
Interview mit Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais
"Welche Rolle spielt die ,,Division 2025" im Rahmen der strukturellen Anpassungen?
Bislang waren unsere streitkräfteplanerischen Ansätze darauf ausgerichtet, eine Division bis 2027 vollauszustatten. Die ,,Zeitenwende" hat diese Planungen überholt. Im Bündnis gehen wir in Richtung einer ,,Vorneverteidigung" der östlichen Bündnispartner. Damit kommt im Rahmen der Planungen der NATO ein konkreter operativer Auftrag auf Divisionsebene auf Deutschland zu. Zudem werden wir unsere Vornepräsenz im Baltikum erhöhen. Dies bedeutet, dass wir die ,,Division 2025" benötigen, um diese Aufgaben auch verlässlich erfüllen zu können, und zwar jetzt schon zwei Jahre früher als ursprünglich geplant.
Daher habe ich entschieden, dass unter Führung der 10. PzDiv mit der PzBrig 12, der PzGrenBrig 37 sowie der PzLehrBrig 9 das Kräftedispositiv für die ,,Division 2025" gebildet wird. Absicht ist es, diesen Kräfteansatz von zwei schweren Brigaden, ergänzt um eine mittlere Brigade, auf der Zeitachse auf die Bündnisverteidigung für die NATO auszurichten.
Die Umgliederung dieser Großverbände bildet den ersten Schritt bei den jetzt anstehenden Anpassungen.
Wir starten die Umgliederungsmaßnahmen bei der PzBrig 12 und der PzLehrBrig 9 zum 1. April 2023, gefolgt von der Aufstellung der Divisionstruppen der 10. PzDiv und der Umgliederung der PzGrenBrig 37 nach der Erfüllung ihres VJTF-Auftrages. Dann folgen die anderen Großverbände, ebenfalls schrittweise, möglichst synchronisiert mit dem Zulauf von Material.
In der binnenstrukturellen Anpassung ist auch die Etablierung für Mittlere Kräfte vorgesehen. Wen betrifft das?
Für mich spielen die Mittleren Kräfte eine Schlüsselrolle in der neuen Binnenstruktur. Sie schaffen nicht nur einen operativen Mehrwert, indem sie einen Beitrag zur abgestuften Eskalationsfähigkeit schaffen. Durch ihre Radbeweglichkeit schließen sie die operative Lücke zu den Schweren Kräften und bringen die notwendige Balance zwischen IKM und LV/BV auf. Außerdem sehe ich sie als wesentlichen Innovationsträger hinsichtlich zukünftiger Technologien. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass Mittlere Kräfte keine Truppengattung sind, sondern viele Truppengattungen zu dieser Fähigkeit beitragen.
Dazu werden wir die Jägerbataillone und zwei Grenadierbataillone in die Brigaden 21 und 41 zusammenführen und auch den deutschen Anteil der DF-Brigade auf diese Kräftekategorie ausrichten.
Wie wird der Einzelne jetzt weiter über den Fortgang des Anpassungsprozesses informiert?
Wir haben auf der Heeresintranetseite, bei WikiBw und YNSIDE die Homepage ,,Veränderungsmanagement" eingestellt. Dort finden von nun an alle Angehörigen des Heeres die aktuellen Sachstände und alle weiterführenden Informationen zum Veränderungsprozess. Denn eines ist schon jetzt sicher: Auf dem Weg zum Zielbild wird es noch Veränderungen geben, denn noch sind nicht alle Auswirkungen und Schlussfolgerungen der ,,Zeitenwende" erfasst. Wir müssen flexibel bleiben, auch das gehört zum erforderlichen Mindset."
Gesamtes Interview wie o.g. im Verbandsmagazin.
Zitatauthor=LwPersFw link=topic=72056.msg730429#msg730429 date=1656832549]
Wir starten die Umgliederungsmaßnahmen bei der PzBrig 12 und der PzLehrBrig 9 zum 1. April 2023, gefolgt von der Aufstellung der Divisionstruppen der 10. PzDiv und der Umgliederung der PzGrenBrig 37 nach der Erfüllung ihres VJTF-Auftrages. Dann folgen die anderen Großverbände, ebenfalls schrittweise, möglichst synchronisiert mit dem Zulauf von Material.
Ob alles so klappt wie geplant wegen den Mehrfachkrisen?.
Bei der Luftwaffe scheint es zu klappen, bzw. sehr flott mit Auftrag und Auslieferung. Das macht schon mal Hoffnung und Zuversicht für die weiteren Beschaffungen.
ZitatAus dieser Krise habe sich aber auch die Chance ergeben, durch die man heute eine moderne und verlässliche Flugbereitschaft habe, so Gerhartz weiter. Er meint damit die Anschaffung von drei Airbus A350-900 und zwei Airbus A321 LR. Einer der A350 ist schon ausgeliefert, der zweite soll im Herbst 2022 folgen.* Und nun ist auch der erste A321 LR da.
https://www.aerotelegraph.com/merkels-wutanruf-und-der-neue-a321-lr-der-flugbereitschaft
EDIT: Teile entfernt da nicht am Thema
Ich habe die letzten beiden Beiträge entfernt, da zu weit vom Thema entfernt und wieder Beginn einer persönlichen Fede.
An @Realist ... bleiben Sie am Thema oder ich werde weiter löschen.
Der Russe wird nicht morgen vor dem Deutschen Bundestag stehen und auch nicht übermorgen.
Also lassen Sie Ihre reine Panikmache.
Tatsachen :
1. die NATO hat aktuell einen gemeinsamen jährlichen Wehretat von ca. $ 1 Billion (1.000.000.000.000) > Tendenz steigend ... Russland knapp $ 65 Milliarden (65.000.000.000) ... ca. 15 : 1 (zum Vergleich: China ca. $ 250 Mrd)
2. durch die Aufnahme von Schweden und Finnland wird auch die Nordflanke deutlich gestärkt und gesichert (Stichwort: Artikel 5)
3. der Krieg in der Ukraine zeigt das Russlands Befähigungen für einen konventionellen Krieg deutlich beschränkt sind > zumal alle NATO-Länder ihre LV/BV-Befähigung steigern werden
4. ein direkter Krieg NATO <> Russland würde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die nukleare Schwelle überschreiten > 3. Weltkrieg >>> wollen beide Seiten nicht real - wie im Kalten Krieg 1.0 "Gleichgewicht des Schreckens"
@ LwPersFw:
Alles soweit richtig dargestellt, allerdings:
- Kaufkraft / Lohn ist sehr unterschiedlich, dies macht Vergleiche schwierig.
- durch die Vielzahl der Armeen in der NATO gibt es dort Effiziensverluste (die RUS / CHN so nicht haben)
- RUS / CHN haben Schattenhaushalte, somit sind die Militärausgaben schwierig zu bestimmen.
Deine Kernaussage bleibt richtig - ein Angriff auf die NATO ist unwahrscheinlicher geworden - RUS ist vermutlich nicht mal mehr fähig, schnell weitere Geländegewinne in der UKR zu erzielen.
@ LwPersFw:
Bitte nicht die Fakten verdrehen. Ich habe vom bedrohten Baltikum geschrieben, nicht vom Angriff der Russen auf DEU! (mit Hinweis vom Historiker Neitzel). Das ist keine Panikmache.
Die Bedrohung des Baltikums ist durch die Folgen und Reaktionen des UKR Krieges deutlich gesunken.
Wenn die 300.000 Nato Soldaten so schnell wie möglich stationiert sind - Stichwort : Suwalki-Lücke - Kaliningrad - Belarus - wäre mir viel wohler. Zu bedenken gilt die unsichere Lage des Westens vor allem USA - wer kommt als Präsident in 2 Jahren? - nun GB Krise. Ziemlich fragil die gesamte Lage. Europa muss sich sehr schnell, sehr klar werden, auch ohne USA sich verteidigen zu können.
Gut ist dass die Bundeswehr sehr schnell nun, was zur LV-BV nötig ist, umsetzen kann. 1ne Division bis 2025 mit hochwertigem Gerät wie PzHaubitze 2000 usw. ist schon mal ein sehr gute Ansage.
RUS ist unberechenbar geworden und spielt auf Zeit und Brüchigkeit des Westens. Und meine Meinung - bei etwaigem Angriff durch RUS im Baltikum, wird es keinen 3ten Weltkrieg - Nuklearkrieg geben sondern "Alte konventionelle Panzerschlachten"
Polen und Litauen betonen Abwehrbereitschaft in «Suwalki-Lücke»
Mit der geplanten Verstärkung der Ostflanke der Nato werde sich die Zahl der in der Region stationierten Soldaten von derzeit 40'000 auf 300'000 erhöhen.
https://www.watson.ch/international/liveticker/398746920-ukraine-ticker-kaliningrad-bereitet-sich-auf-das-schlimmste-vor
Kein Mensch redet aktuell von einer einer Stationierung von 300 K Soldaten im Baltikum oder sonst wo im Osten! Schreiben Sie doch nicht so einen Unfug! Man möchte schnelle Eingreifkräfte in der Größenordnung schaffen. Die schnell verlegbar sind.
Und zum Glück stolpern die Russen gerade über ihre eigenen Zehen. Das schafft Zeit, die Truppen entsprechend zu organisieren und zu strukturieren.
Zitat von: Realist am 07. Juli 2022, 19:27:08
... und Brüchigkeit des Westens.
Und meine Meinung - bei etwaigem Angriff durch RUS im Baltikum, wird es keinen 3ten Weltkrieg - Nuklearkrieg geben sondern "Alte konventionelle Panzerschlachten"
Ja ... im Westen ist nicht alles Gold was glänzt... Es gab und gibt auch Probleme innerhalb der NATO ... bzw. EU bzgl. Zusammenhalt und Einigkeit ... siehe z.B. Unterlaufen des Öl-Embargo durch Griechenland
Aber wenn es um den Artikel 5 geht ... glaube ich an dessen Wirkkraft ... denn wenn auch nur ein NATO-Land im Fall des Falles im Stich gelassen würde ... DANN wäre auch die NATO am Ende.
Und in der Projektion auf Russland:
Die permanente Unterstellung das Putin dumm, durchgeknallt, what ever sei ... ist nicht haltbar. Denn das ist er mit Sicherheit nicht.
Nur weil militärische Planungen nicht gelaufen sind, wie gedacht ... das soll schon diversen Militärs so gegangen sein ... auch westlichen ...
Dieser Mann ist nicht dumm ... sondern kalt berechnend.
Und in einer Rechnung offener Krieg NATO vs RU würde das Pendel im konventionellen Bereich nicht zur russischen Seite ausschlagen.
Vielleicht die ersten Tage/Wochen - je nach Grad des Überraschungsmomentes ... aber nicht langfristig.
Denn was modernste Waffentechnik i.V.m. mit HighEnd-Aufklärung und Zielerfassung bewirken kann ... siehe Ukraine.
Und im einem Krieg NATO vs RU gäbe es da keine quantitative und qualitative Beschränkung von Seiten der NATO, wie aktuell in der Ukraine.
Folge ... ja, es würde auch Panzergefechte ... ggf. sogar -schlachten geben ...
... Aber wie in den Planspielen des Kalten Krieges - von beiden Seiten - würde es ab einem Punkt X zum Einsatz erster Atomwaffen kommen ...
Und mit Überschreiten dieser Schwelle ... greifen Mechanismen ... die unweigerlich in den 3. WK führen.
z.B. haben die Entscheider nur knapp 30 Minuten um letztlich den Einsatz z.B. der Raketen auf den strategischen U-Booten zu befehlen...
Ergibt sich rein aus der kurzen Flugzeit bis zum Ziel... Will man auf den anfliegenden Schlag noch antworten können... muss ich sofort den Knopf drücken ... Logik des Grauens ...
Und das die aktuell Mächtigen in dieser Welt dies fest vor Augen haben - beweist doch gerade der Ukraine-Krieg - wie selbst die USA äußert bedacht sind, bestimmte Schwellen nicht zu überschreiten...
Also ... bei allem Säbelrasseln - funktionieren die Mechanismen hinter den Kulissen - bei allen Mächtigen. Und rein auf den militärischen Aspekt fokussiert - beruhigt mich das.
Die aktuellen ökonomischen/sozialen Folgen --- sind auch gravierend, aber eben eine andere Ebene.
@LwPersFw
ZitatLwPersFw.. Aber wie in den Planspielen des Kalten Krieges - von beiden Seiten - würde es ab einem Punkt X zum Einsatz erster Atomwaffen kommen ...
Das kann sein, halte ich auch für möglich, aber nur "taktische Nukes" mit kleiner Wirkung. Putin denkt wohl er sei nicht nur Peter der Grosse, sondern auch Stalin, und der verfolgte ja sehr geschickt die Strategie des sich gegenseitig Ausspielens - siehe Konflikt Korea-Krieg - McArthur wollte Atombomben einsetzten gegen plötzlicher Übermacht von chinesischen Soldaten die mit hundert tausenden Soldaten angegriffen haben. Mao im Hintergrund wurde ja von Udssr mit Waffen beliefert. Und China - Udssr waren beide im UN-Sicherheitsrat und stimmten für diesen Krieg.
Nun in 2022 beginnt das altbekannte Spiel wieder, es fühlt sich einer "Berufen" die Welt zu beherrschen. Mit den 50Mega-Tonnen Atom-Raketen kann aber niemand dieses Ziel erreichen, denn zu beherrschen gibts da nix mehr in dieser Nach-Atom-Krieg Welt - ausser ein Leben in tiefen Höhlen...
Entschuldigung, meinte natürlich gesamte Ostflanke der Nato. Die Staaten vom Baltikum hoffen auf permanente Stationierung von je einer Brigade ca. 3000-5000 Soldaten. (NFMNew Force Model)
Zitathttps://www.bmvg.de/de/aktuelles/nato-gipfel-bundeswehr-teil-massiven-verstaerkung-ostflanke-5457392
Das New Force Model (NFMNew Force Model)
Hintergrund: Die gegenwärtige Streitkräftestruktur, die NATO Force Structure, wird den aktuellen Herausforderungen an der NATO-Ostflanke vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges nicht mehr gerecht. Deshalb passt die Allianz diese Struktur bis 2024 an. Aus der NATO Force Structure, deren Herzstück die schnellen Eingreifkräfte der NATO beziehungsweise die NRFNATO Response Force sind, wird das New Force Model (NFMNew Force Model).
Es besteht aus regionalen Zuordnungen. Das heißt: Die Verbände bleiben in ihren jeweiligen Heimatländern stationiert, werden aber im Voraus bestimmten Ländern und Territorien zugewiesen und üben dort – zum Beispiel an der NATO-Ostflanke. Wenn es nötig ist, werden die Kräfte in ihr jeweiliges Einsatzgebiet verlegt. Dort sind sie dann zukünftig für den Schutz des Gebietes verantwortlich.
Und USA sind in Polen mit neuem Stutzpunkt dabei - damit ist die Grund-Akte wohl vom 1997 vom Tisch.https://www.rnd.de/politik/nato-gipfel-polen-begruesst-ausbau-der-us-truppenpraesenz-B47NNAOUYEIZRGC2YNFFE6SVPY.html
In Polen soll demnach unter anderem dauerhaft ein Hauptquartier des fünften US-Korps eingerichtet und ein Feldunterstützungsbataillon eingesetzt werden. Weiter hieß es, in Rumänien und in den baltischen Staaten würden die rotierenden US-Truppen verstärkt.
Zitat von: Realist am 09. Juli 2022, 15:34:53
Das kann sein, halte ich auch für möglich, aber nur "taktische Nukes" mit kleiner Wirkung.
...McArthur wollte Atombomben einsetzten gegen plötzlicher Übermacht von chinesischen Soldaten die mit hundert tausenden Soldaten angegriffen haben...
Dieser Irrglaube vom begrenzten Atom-Krieg geistert durch viele Köpfe... seit es diese schrecklich Waffen gibt...
Es ist aber ... auf Grund der dann anlaufenden politischen und militärischen Entscheidungsprozesse ... ein Irrtum.
Auf einen atomaren Erstschlag auf NATO-Gebiet würde ein Gegenschlag erfolgen.
Oder meinen sie die NATO nimmt das einfach hin ?
Dieser Gegenschlag würde russisches Staatsgebiet treffen.
Und dann ?
Glauben Sie das war es dann und alle sind wieder nett zueinander?
So ein Szenario ist dann nicht mehr zu kontrollieren...und die nukleare Spirale nicht mehr zu stoppen.
Weil McArthur das nicht einsehen wollte, wurde er von seinem Posten abgelöst.
Genauso wie General LeMay, ehemaliger Kommandeur SAC und später CSAF, der eine aggressive atomare Erstschlagsstrategie gegen die Sowjetunion verfolgte, "ausgebremst" wurde.
Solche "Falken" gab und gibt es auf beiden Seiten.
Sollten sie aber zum Zuge kommen... war es das für die gesamte Menschheit.
Deshalb hoffe ich, dass in den entscheidenden Momenten die richtige Entscheidung getroffen wird.
Und die kann nur lauten: Finger weg von jedem Atomknopf!
schon älter ... Manches hat sich weiter/anders entwickelt...
... Aber die grundsätzlichen Aussagen sind imnernoch aktuell... z.B. von McNamara
https://youtu.be/-zM0VcZPgao
Aber wir entfernen uns von Ihrer Ausgangsfrage.
Zitat von: Realist am 27. Mai 2022, 04:59:22
Wie realistisch ist dieses Vorhaben - bei den bekannten Problemen der Bundeswehr? Wird das eine Herkules - Mammutaufgabe werden?
Komplette Neuausrichtung und strukturelle Neuaufstellung der Bundeswehr?
Die Division soll strukturell komplett aufgestellt werden. Neben den drei Kampfbrigaden soll sie über Divisionstruppen, die Brigaden über organische Brigadeeinheiten verfügen. Truppenteile aus den Organisationsbereichen CIR, Sanitätsdienst und Streitkräftebasis, hier insbesondere die Logistik, sollen dem Großverband aber nicht unterstellt sein, sondern in Couleur-Verhältnissen unterstützen.
Setzen wir mal einfach
als gegeben : es besteht die Gefahr eines konventionellen Angriffs Russlands gegen die Ostflanke der NATO.
Um Ihre Frage dann aufzunehmen:
Wie müsste
Deutschland die genannten 3 Divisionen ... mit allem was dazu gehört ... aufstellen und befähigen ?
ZitatLwPersFw Wie müsste Deutschland die genannten 3 Divisionen ... mit allem was dazu gehört ... aufstellen und befähigen ?
Laut den Forderungen der Nato muss eine Division wie nachfolgend aufgestellt und befähigt sein. Die Rüstungsindustrie wird nun Planungssicherheit haben. Bin gespannt was mit dem schon fertigen Kampfpanzer KF 51 von Rheinmetall geplant wird? Wichtig auch Radpanzer mit Mission-Modul.
Schwerpunkte u.a. Raketenabwehrsysteme - Inland und für BV. Digitalisierung Bundeswehr wird schon Herkulesaufgabe werden.
35 F-35 ist ja schon fix. 60 CH-47F Chinook-Helikopter auch, und endlich bewaffnete Drohnen für Bundeswehr: Deutschland rüstet mit 140 Heron TP auf!
Das sind doch sehr gute Nachrichten füe die Marine.
ZitatDie Bundesregierung kauft der Marine eine Werft in Rostock (https://augengeradeaus.net/2022/07/nicht-mehr-schlange-stehen-vor-dem-dock-die-bundesregierung-kauft-der-marine-eine-werft/
Die Militärplaner sind wohl nun 24/7 im Einsatz mit Feldbett im Büro. Es gibt sehr viel zu tun.
ZitatDazu hier noch: Auf Militärplaner in Deutschland kommen stressige Zeiten zu. Nach dem Nato-Gipfel soll die Bundeswehr eilig und in großer Zahl kampfbereite Truppen stellen - zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Geplant ist unter anderem, dass 15.000 Soldaten, 65 Flugzeuge, 20 Schiffe gestellt werden sollen. (RND/dpa)
Forderungen der NATO für die Ebene Division
■ 4 Kampftruppenbrigaden (Infanterie oder Panzertruppen)
■ Robuste und kohäsive Divisionstruppen; dabei:
■ Flugabwehrkräfte (Bataillon)
■ 1 x Artilleriebataillon (Indirekte Feuerunterstützung)
■ 1 x Aufklärungsbataillon
■ 1 x Pionierbataillon
■ 1 x Fernmeldebataillon
■ 1 x Kampfhubschrauberverband
■ Ausreichende Einsatzunterstützungskräfte
■ Zusätzliche Fähigkeiten von Landstreitkräften
■ ABC-Abwehr
■ CIMIC
■ OpKom (PSYOPS)
■ Militärpolizei
ZitatOberst i.G. Nikolaus Carstens, Kommando Heer, Unterabteilungsleiter Zentrale Zielsteuerung.
Somit muss die Division aus NATO-Sicht, um als einsatzbereit (,,combat ready", ,,kriegstüchtig") zu gelten, im Kern über vier Kampftruppenbrigaden sowie zusätzlich über robuste Kampf-, Einsatz- und Führungsunterstützung in Bataillonsstärke als Divisionstruppen verfügen (d.h. z.B. Artillerie, Logistik, Aufklärung, Pionier-und Fernmeldetruppen). Um das gesamte Einsatzspektrum der NATO abzubilden, sind weitere Fähigkeiten wie ABC-Abwehr, Feldjäger, operative Kommunikation und zivil-militärische Zusammenarbeit mindestens durch jeweils ein Kompanieäquivalent abzubilden. In jedem Bataillon der vier Kampftruppenbrigaden muss eigene Sanitätsunterstützung vorhanden sein.
https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blickpunkt/beitrag/fuer-eine-glaubhafte-abschreckung-braucht-es-mindestens-eine-einsatzbereite-division
Was möchten Sie uns denn damit Neues sagen, was im bisher alles Beschriebenen schon aufgeführt wurde?
Deutschland hat zwei mechanisierte Divisionen. Das wird auch so bleiben. Als erstes wird die 10. PzDiv ertüchtigt und umgegliedert. Und zwar, wie es @Ralf beschrieb, aufkommensneutral, was die Anzahl der Dienstposten anbelangt. Bei der Aufstellung zum Beispiel der beiden Divisionsaufklärungsbataillone wird dies zum Beispiel durch Reduzierung der Stärke der vorhandenen Brigadeaufklärungsbataillone geschehen. Um die Fernmeldebataillone für die Divisionen aufzustellen, wird es dazu kommen, dass die IT-Bataillone diese Kräfte abgeben und so weiter. Sollten Fähigkeiten neu/zusätzlich benötigt werden, müssen die OrgBer die Kräfte hierfür aus ihrem Bestand heraus kompensieren, also an anderer Stelle reduzieren.
Das ist doch nun alles keine Raketenwissenschaft oder für die Bundeswehr neu.
Völlig richtig. Es denn, die Politik gäbe eine neue Obergrenze vor oder Umfänge würden umverteilt, bspw. von FWDL zu SaZ/BS.
Solange wir uns bei 203.300 bewegen, muss kompensiert oder substituiert werden.