Hat jemand weitere Informationen vorliegen?
Werden die anderen Pionierstandorte bestehen bleiben?
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Bundeswehr-Lambrecht-bestaetigt-Gespraeche-ueber-Standort-Oerbke,lambrecht196.html
Panik, oder wie? Weitere Informationen wird der Pressestab des Ministeriums dann herausgeben, wenn sie vorliegen und für die Allgemeinheit gedacht sind, vorher nicht. Und: Bislang ist nichts! festes geplant.
Und warum sollte sich an den anderen "Pionierstandorten" etwas ändern, wenn in Oerbke ein Panzerpionierlehrbataillon aufgestellt wird? Mir erschließt sich der Sinn der Frage nicht.
Hier wird über die (geplante? ... beabsichtigte? ... vielleicht? ...) neue Heeresstruktur geredet:
https://augengeradeaus.net/2022/08/kaestchenkunde-die-geplante-kuenftige-heeresstruktur/
Und hier der Link zur ,,loyal", der dort ebenfalls gesetzt wurde: https://web.archive.org/web/20220808115629/https://www.reservistenverband.de/magazin-loyal/neue-heeresstruktur/
Man darf gespannt sein, was letztendlich daraus wird. Meine Meinung: nichts Halbes und nichts Ganzes.
was mir komisch vorkommt - wieso das Lehrbtl nicht an de Schule angeschlossen werd
(dann kanntn ja unsere GebPi wieder in einen Gebirgsstandort ;) )
Das sind doch ehrlich Nebensächlichkeiten.
Aber allmählich sieht eine Division wieder aus wie eine Division und ein Korps wie ein Korps; sogar mit Korpstruppen.
Was mir fehlt, ist die Integration der Reserve mit nichtaktiven Verbänden und die Frage nach dem aktiven Personal für das, was da auf dem Papier steht.
Und das bedeutet natürlich peinlicher Weise genau die Rückkehr zum alten von dem, was uns einmal als moderner und besser verkauft worden ist. Die, die das verkauft und mitgetragen haben, sollten sich zumindest etwas schämen.
Nun, die nichtaktiven Truppenteile des Heeres sind und bleiben aufgestellt und im Coleurverhältnis zu den ihnen zugeordneten aktiven Patenverbänden. Dazu kommen die V-DP in den aktiven Strukturen der Großverbände und Verbände und die Spiegeldienstposten. Da wird sich nichts ändern.
Die Heimatschutzverbände und -einheiten als n/a TrTle verbleiben bei den LKdo und damit beim aufzustellenden TerrFüKdo als vorgesetzte KdoBeh.
Die neue Heeresstruktur ist Ausdruck des Willens zur Refokussierung auf LV. Der gegenwärtige Strukturzustand des Heeres ist ja immer noch der durchhaltefähigen Gestellung von Einsatzkontingenten für die Einsätze out of area. Für die LV/BV ist diese Struktur völlig dysfunktional, von der materiellen Befüllung ganz zu schweigen. Das musste also zwingend geändert werden und es ist doch positiv, dass es angepackt wird. Dass die Truppenteile nach der Auskalbung der Soldaten für die neu aufzustellenden Verbände schlanker werden, muss kein Nachteil sein. Wir werddn sehrn, was daraus wird und wie sich die für die Dimension Land vorgesehenen Beschaffungsvorhaben auswirken werden.
Und wir werden sehen, woher die Dienstposten und anschl. das Personal herkommen soll und ob man sich ganzheitlich über alle Planungskategorien Gedanken gemacht hat oder nur mal wieder Wolkenkuckucksheime gezeichnet hat.
Denn einfach nur mehr fordern wird nicht funktionieren, bereits jetzt können die hohen Bedarfe (jährlich über 20.000 mil. Einstellungen) nicht gedeckt werden.
Soweit ich gesehen, habe sollen zwei neue Aufklärungsbataillone und zwei neue selbstständige Kompanien aufgestellt werden. Das wären dann etwa 600+600+2*150=1500 Soldaten mehr. Müssen dann nicht mal endlich mehr Leute eingestellt werden? Und die müssen ja auch ausgebildet werden, bevor sie dann z.B. Zugführer oder Drohnenfeldwebel sind. Das geht doch nicht von jetzt auf gleich. ???
Und auch das Material - sollen dann neue Fenneks gekauft werden und Drohnen usw.? Dafür ist doch garkein Geld da, oder?
Müssten nicht auch übrigens nicht viele Kasernen reaktiviert/neu gebaut werden und Übungsplätze neu eröffnet werden?
Also wäre ja alles klasse, aber ich frage mich als interessierter Zivilist, ob das bis 2027 wirklich so klappen KANN. :-X
Zitat... Nun, die nichtaktiven Truppenteile des Heeres sind und bleiben aufgestellt und im Coleurverhältnis zu den ihnen zugeordneten aktiven Patenverbänden. ...
Alles schön und gut, nur haben die kein eigenes eingelagertes Gerät.
ZitatMüssen dann nicht mal endlich mehr Leute eingestellt werden?
Und wo sollen die herkommen, wenn bereits heute die Einstellungsbedarfe in manchen Personalkategorien nicht gedeckt werden können?
Diese Neustruktur ist mit der Maßgabe an den InspH entstanden, dass diese TrTle personell aufkommensneutral aus dem DERZEITIGEN Personal-/Dienstpostenumfang des Heeres zu generieren sind.
Demzufolge werden die beiden neuen Aufklärungsbataillone und -kompanien aus den bisherigen Bataillonen ausgekalbt, das heißt, die zukünftigen Aufklärungsbataillone werden kleiner.
Analog gilt das für die Aufstellung der weiteren "neuen" Bataillone, ggf. mit Truppengattungswechseln.
Ich hoffe, du hast Recht, denn ich höre da (schon wieder) andere Dinge, die iZm der SKB 1.900 und San 2.000 noch on top gedacht werden.
Ich gehe davon aus, dass es vom Heer allein gestemmt werden wird, weil die SKB seit geraumer Zeit genauso überplant ist, wie das noch gar nicht aufgestellte TerrFüKdo. Aus den Bereichen wird das Heer nichts generiert bekommen.
@ Beuteberliner und Ralf:
Nur zum Verständnis - wir haben 6 AufklBtl und es sollen ZWEI neue dazukommen, aber "personalneutral".
Wenn dieses "personalneutral" nur in der AufklTr stattfindet, dann sind die zukünftigen Btl nur noch 6/8, also 3/4 so "stark".
Auf Grp und Tr Ebene, ggf. auf ZgEbene lässt sich ja noch "vernünftig" teilen - bei der BtlFhr wird ja in jedem Fall ein BtlKdr benötigt - dieser müsste also "woanders" herkommen, dies sollte für fast alle Offz DP gelten (ja, wir haben genug Offze in Kdos).
Insgesamt bekommt man dann aber mehr "Häuptlinge" im Verhältnis zu Indianern.
... oder fehlt mir mal wieder das Verständnis?
Wenn ich mir ungeachtet der Personalproblematik die Zeiten bis zur Umsetzung ansehe weiß ich nicht, ob ich weinen oder lachen soll. Da bisher wahrscheinlich noch nicht mal entschieden ist, mit welchen WaSys z.B. die ,,mittleren" Bataillone ausgestattet werden sollen und demzufolge auch noch nicht ein Beschaffungsvorgang ausgelöst wurde wird wohl ,,mein" altes Bataillon auch 2030 noch mit dem ,,modernen, aber bewährten" Marder rumkutschieren. Wahrscheinlich wird der bis dahin auch noch auf den Rüststand ,,Marder 1A9" ,,kampfwertgesteigert".
Also eines kann man festhalten: Leitungsgebilligt ist das noch nicht.
Aufkommensneutral heißt, wie bereits aufgeführt, dass das Heer die DP für die neu aufzustellenden TrTle aus seinem eigenen OrgBereich "ausschwitzen muss". Sie haben die Möglichkeiten aufgezeigt: Einerseits werden diese TrTle schlanker, also im geringeren Stärkeumfang und andererseits müssen weitere benötigte DP aus sonstigen Stäben, Kommandos oder Schulen generiert werden.
Ist das auf reservistenverband.de veröffentlicihe Organigramm von offizieller Stelle KdoH erstellt?
Kann ich mir bei Orten wie Straussberg und Bad Reichhall irgendwie nicht vorstellen.
Ebenso bin ich über Bautzen als neuen StO verwundert.
Kurze Recherche hat lediglich ergeben, dass die Luftstreitkräfte der NVA bis 1990 dort beheimatet waren.
Die Nähre zum TrÜbPl Oberlausitz wäre für ein Artillerieverband sicher praktisch.
Dennoch überraschend.
Nunja,
eine höhere Führerdichte (bei schlankeren Verbänden) erhöht ja die Führungsfähigkeit bzw. die Durchhaltefähigkeit bei Führerausfällen - dies ist ja eher positiv.
Wenn tatsächlich aber die "Truppen" (also die Soldaten mit dem Fahrzeug) aber aus der eigenen Truppe generiert werden (aufkommensneutral), dann ist die (anfängliche) Kampfkraft nicht höher - ich habe gleichviele Gefechtsfahrzeuge (die Fahrzeuge vom KpChef / Kdr mal aus der Betrachtung genommen).
Man darf also gespannt bleiben ...
ZitatIst das auf reservistenverband.de veröffentlicihe Organigramm von offizieller Stelle KdoH erstellt?
Kann ich mir bei Orten wie Straussberg und Bad Reichhall irgendwie nicht vorstellen.
Du meinst wg. der falschen Schreibweise beider Orte?
Das ist schon etwas eigenartig.
Ein FschJgReg 23 haben wir auch nicht... ;)
Bzgl. der neuen Verbände ohne Erhöhung der Personalobergrenze hatte ich ja gerade an Reserve und na TrTle gedacht. Warum nicht ein oder zwei na Kp im Btl oder in jeder Brigade ein na Kampftruppenbataillon ausplanen? Kostet fast nicht (ok, das Material aber Geld spielt ja gerade keine Rolle) und wie intensiv ich das in Übung halte, kann ich von der Bedrohungs- und Haushaltslage abhängig machen. Vernünftige Reservisten hätten wieder eine Spielwiese und aus diesen kann ich geeignetes Personal für "Höheres" gewinnen.
Aber soll wohl nicht sein. Da macht man lieber aus ein zwei und verkauft das als Kräfteerhöhung.
Paar neue "Hausnummern" mit gleichbleibender Zahl an "Einwohnern"...
Könnte den Vorteil bieten, dass man einzelne Teilfähigkeiten bedarfsträgergerechter zuordnen/steuern/einsetzen kann.
So ein Aufkärungsbataillon z.B. ist ja derzeit ein wilder "Gemischtwarenladen" Sensormix aus fahrzeuggebundener Aufklärung, leichter Aufklärung, technischer Aufklärung, UAV und FN...das führt der Btl-Kdr eh nicht alles selbst. Das ganze aufzudröseln und die Teilfähigkeiten ebengerecht auf Brigadetruppen und Divisionstruppen zu verteilen ist vielleicht nicht ganz so verkehrt...
Davon steht da aber genau nichts von ...
Richtig, steht da nicht explizit schwarz auf weiß, kann man sich aber (um beim Beispiel Aufkärung zu bleiben) aus dem bei "loyal" abgebildeten Organigramm als eine u.U. zweckmäßige Möglichkeit herleiten wenn ein zusätzliches AufklBtl bei gleichbleibender Gesamtpersonalstärke aus dem Boden gestampft werden soll. Irgendwo müssen die Leute ja herkommen wenn das aus dem bestehenden Personalkörper geschehen soll.
Aus den AufklBtl der "schweren" und "mittleren" Brigaden der Division einzelne Teilfähigkeiten rausziehen und diese in dem neu aufzustellenden AufklBtl auf Divisionsebene zusammenführen. Dann hat, als Gedankenspiel, in der 1.PzDiv vielleicht L3 kein Radar mehr, 7 gibt LUNA ab, 6 wird FN los. Oder man nimmt bestimmte Teilfähigkeiten gänzlich aus der Ebene Brigade raus und führt diese komplett im neuen AufklBtl der Division zusammen. Die Teilfähigkeiten blieben grundsätzlich erhalten und die Kopfzahl bleibt ebenfalls gleich (ok, plus Führungspersonal neues Btl...aber das kriegt man auch irgendwo zusammengekratzt).
Wenn man andersrum auf Divisionsebene eine 1:1 Kopie der BrigadeAufklBtl erschaffen wollen würde und jeder weiter alles an Sensoren haben soll, dann müsste man Bruchstücke von Einheiten oder sogar von Teileinheiten aus den jeweiligen Btl rausziehen...macht teilweise nur wenig Sinn.
Bei der PzTrp kann man aus zwei Btl schnell mal drei Btl machen indem jedes Btl eine Kp abgibt...das funktioniert bei Aufkl nicht, da hier jede einzelne Kp für eine andere Teilfähigkeit steht und teilweise sogar noch die TEs in den Kp unterschiedliche Sensoren abbilden.
Man könnte auch, sinnvollerweise, einfach 2 gemischte Aufklärungskompanien (plus nichtaktiv, ergänzung, irgendwas) pro Aufklärungsbataillon ausplanen. 2./ dann als zb. schwere Aufklärungskompanie mit Fennek, BÜR, KZO (Hussar...), 3./ als leichte wie bisher plus KZO, sprich KZO, leichte Späher, FN.
Hätte den Vorteil daß für Einsätze nicht immer umgebaut werden müßte sondern die Kompanien organische eingesetzt bzw. kaltstartfähig wären.
Zitat von: wolverine am 08. August 2022, 22:57:25
Aber allmählich sieht eine Division wieder aus wie eine Division und ein Korps wie ein Korps; sogar mit Korpstruppen.
Sehe ich auch so, die meisten Brigaden und Divisionen im Schaubild wirken gar nicht schlecht wenngleich m.E. eine "Panzerdivision" nicht nur eine, sondern zwei PzBrig haben sollte. ABER (großes aber), es sind einfach a) zu wenige Divisionen und darin b) zu wenige schwere/robuste Brigaden. Generell bin ich etwas skeptisch gegenüber den "mittleren Kräften" und würde stattdessen lieber mehr Panzergrenadiere (und Panzer) sehen, aber hoffen wir mal dass ich irre. Die niederländischen Brigaden sehen auch etwas schwach aus, finde ich.
Über allem steht für mich aber, dass lediglich zwei gepanzerte Divisionen für ein Land der Größe und Wirtschaftskraft Deutschlands völlig unangemessen und einfach objektiv viel zu wenig sind. Mir ist auch klar, dass das nicht in 2-3 Jahren zu ändern ist, aber ich hatte mir zumindest mal einen Plan erhofft?
ZitatUnd das bedeutet natürlich peinlicher Weise genau die Rückkehr zum alten von dem, was uns einmal als moderner und besser verkauft worden ist. Die, die das verkauft und mitgetragen haben, sollten sich zumindest etwas schämen.
Vor allem die, welche komplette Fähigkeitsbereiche wie die Heeresflugabwehr einfach abgeschafft haben.
@ Schlammtreiber:
Die Politik gibt die Personalobergrenze bzw. Personalzielmarke vor - da sind derzeit nicht "mehr" divisionen "drin", unabängig davon, dass für mehr "schwer" auch das Geld fehlt, selbst mit 100 Mrd. zusätzlich.
Zitat von: F_K am 23. August 2022, 15:03:09
Die Politik gibt die Personalobergrenze bzw. Personalzielmarke vor
Das ist mir klar, genau aus der Richtung hatte ich mir einen Plan zum deutlichen Aufwuchs erhofft ;)
.. die "Politik" ist dass Ding, wo ein sehr alter Begriff ("steuerliches Dienstwagenprivileg") plötzlich "linkes Framing" ist, und wo ein 9 Euro Ticket nicht finanzierbar ist, weil (auch) eine Übergewinnsteuer nicht möglich sein soll (obwohl andere Länder zeigen, dass es geht), und "Freiheit" eben kein Tempolimit und Egoismus ist ....
.. aber auch aus anderen Parteien höre ich keine Signale, die einen deutlichen Aufwuchs der BW fordern .. vielleicht habe ich aber nur schlechte Ohren.
Zitat von: schlammtreiber am 23. August 2022, 15:22:30
Zitat von: F_K am 23. August 2022, 15:03:09
Die Politik gibt die Personalobergrenze bzw. Personalzielmarke vor
Das ist mir klar, genau aus der Richtung hatte ich mir einen Plan zum deutlichen Aufwuchs erhofft ;)
Und wo sollen die zusätzlichen Menschen herkommen? Wenn jetzt noch nicht einmal die hohen Bedarfe der Fachkräfte gedeckt werden können?
.. "unsere" Eisdiele hat nun keine "Bedienung" mehr, die letzte Servicekraft hat gekündigt.
Die Eigentümer machen "Thekendienst", daher jetzt alles "selber abholen".
(Ja, nur anekdotische Evidenz - und ob Servicepersonal zum Bund geht ist noch ne andere Frage - ich kenne den Laden seit 22 Jahren - die Situation ist "neu")
Eben; es ist ja nun wirklich kein Geheimnis, dass der Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt geworden ist.
Der Fachkräftemangel erreicht neuen Höchststand (Juli 2022:49,7 Prozent der Unternehmen waren beeinträchtigt). Ifo: ,,Mittel- und langfristig dürfte dieses Problem noch schwerwiegender werden." In Deutschland fehlen derzeit schon 538.000 Fachkräfte.
Da macht es keinen Sinn nach einer größeren Armee zu schreien, bereits jetzt sind die Bedarfsforderungen nicht demografiefest.
Und wenn man über den Tellerrand schaut, geht's anderen Armeen auch so. So steht das US-Militär gerade vor einem überaus schwieriges Rekrutierungsjahr und wird voraussichtlich die gesteckten Ziele nicht erfüllen.
Awareness: 50% of youth admit they know little to nothing about military service
Qualified youth: 71% of youth do not qualify for military service because of obesity, drugs, physical and mental health problems, misconduct, and aptitude
Top Army officials say the force may shrink by as many as 30,000 soldiers in the next two years.
Officials said they are facing a "challenging recruiting environment."
The Army has reached just 50% of its recruitment goals for 2022, with just two months left in the fiscal year.
Analog zu den USA beklagen auch Länder wie Italien, Griechenland, Schweden, Belgien, Dänemark, Österreich oder Kanada seit längerem z. T. erhebliche Rekrutierungsschwierigkeiten
... und wenn ich alleine sehe wieviele "Berufs RDL" ich inzwischen persönlich kenne - dies zeigt auch den Bedarf der Streitkräfte - die Kameraden füllen ja "Lücken", die sa sind ...
"Leben in der Lage" bedeutet seit geraumer Zeit, mit dem auszukommen, was man hat und realistischerweise einstellen kann. Deshalb verbietet es sich aus meiner Beurteilung heraus, von signifikant mehr Soldaten für unsere Bundeswehr auszugehen als die, die wir derzeit und jetzt absehbar haben (werden). In der Folgerung bedeutet es, wenn wir sämtliche OrgBer - was die Anzahl der mil DP anbelangt - so beibehalten wollen/sollen, dass eine Verstärkung der Fähigkeit der Divisionsebene im Heer nur durch "Kannibalisierung" der Brigadeebene erfolgen kann, was man dann Binnenoptimierung nennen mag.
Aber anstelle die Notwendigkeit eigenständiger OrgBer mit nachgeordneter Kommandostruktur (SKB, ZSanDst, CIR) ernsthaft zu hinterfragen, wird mal eben ein neues Kommando aufgebaut, um die dysfunktionalen Strukturen und Komzepte für die LV/BV zu zementieren.
Ihr entfernt euch mal wieder ganz weit vom eigentlichen Thema.
Zitat von: Ralf am 23. August 2022, 16:45:46
Und wo sollen die zusätzlichen Menschen herkommen? Wenn jetzt noch nicht einmal die hohen Bedarfe der Fachkräfte gedeckt werden können?
Menschen gibt es grundsätzlich ja genug, schließlich hat ein wesentlich kleineres Deutschland (West vs. Gesamt) mit wesentlich kleinerer Bevölkerung (60 Mio vs. 80 Mio) und nicht minder brummender Wirtschaft wesentlich größere Streitkräfte (500.000 vs. 200.000) unterhalten. Oh Moment, da gab es natürlich noch den Grundwehrdienst - hier wird man eventuell noch mal nachdenken müssen, aber dann bitte sinnvoll und brauchbar (d.h. nicht unter 1 Jahr). Und natürlich wurden seinerzeit auch "Gastarbeiter" importiert, aber Menschen importieren wir ja nun auch reichlich.
Fachkräftemangel hin oder her (gibt´s ja nicht nur hier), Deutschland sollte nach allen Maßstäben in der Lage sein mindestens (!) gleich große, eigentlich eher größere Streitkräfte als Frankreich oder Großbritannien zu unterhalten.
Absolute Zustimmung @schlammtreiber! Vor allen Dingen: Frankreich und GB haben beide Nuklearstreitkräfte und Militärbasen im Ausland. Da Deutschland beides nicht hat, sollte man doch eigentlich konventionell für die LV/BV MEHR Fähigkeite, Material und Personal haben und nicht weniger!
Aber wahrscheinlich werde ich jetzt wieder angegriffen, dass ich ja keine Ahnung hätte, als Zivilist die Klappe halten solle und auch "Stammtischniveau" reden würde. Habe in der Beziehung beschlossen, nicht mehr zu diskutieren hier im Forum (also dem Thema DE vs. andere Länder). Wollte nur Ihren Beitrag unterstützen. :D
Das lassen wir mal so stehen. Wenn ihr euch beruflich und seriös damit beschäftigt (Personalstruktur, Stehzeiten, anderer Mindset, andere gesetzl. Rahmenbedingungen etc.) dann wären eure Aussagen auch substanzieller.
Ich könnte ja jetzt auch zB über die Taktik der Aufklärer flanieren und dazu mein Bauchgefühl zum Besten geben, wäre ähnlich sinnvoll.
Deswegen schlage ich vor, wir halten uns auch mal an den Hinweis:
Zitat von: BulleMölders am 24. August 2022, 07:23:59
Ihr entfernt euch mal wieder ganz weit vom eigentlichen Thema.
Zitat von: Goldgelber am 25. August 2022, 18:16:50
Absolute Zustimmung @schlammtreiber! Vor allen Dingen: Frankreich und GB haben beide Nuklearstreitkräfte und Militärbasen im Ausland. Da Deutschland beides nicht hat, sollte man doch eigentlich konventionell für die LV/BV MEHR Fähigkeite, Material und Personal haben und nicht weniger!
Nun ja, ganz so einfach sind die finanziellen 1:1 Vergleiche nicht, da Verteidigungsbudgets teils sehr unterschiedlich strukturiert sind. So wird der deutsche Verteidigungshaushalt beispielsweise im Bereich "Personalkosten" stark aufgebläht, weil man dort auch Dinge hat wie die Kosten für die Heilfürsorge der Soldaten und Pensionen für ehemalige BS etc.. in anderen Ländern wird das z.B. in den Gesundheits- oder Sozial-/Rentenetat verschoben ;)