Hallo,
ich habe vor kurzem einen Lebenslauf gesehen in dem jemand während seines ROA iW einen Master an der Uni BW gemacht hat. Kann mir dazu jemand sagen wie so etwas möglich ist bzw. was dahintersteckt?
Moin!
Und dieser jemand hat das Studium erst im Dienst aufgenommen und während des Dienstes abgeschlossen?
Zitat von: xnos am 09. Dezember 2023, 10:16:48
Moin!
Und dieser jemand hat das Studium erst im Dienst aufgenommen und während des Dienstes abgeschlossen?
so korrekt
Als Zivilist ist es ohne weiteres ja auch gar nicht möglich
Einer meiner Gedanken war, dass dieser jemand den Bachelor zivil absolvierte - anteilig auch den Master. Die letzten Leistungspunkte ggf. "nur" die Masterthesis und Verteidigung wurden dann an der Uni BW eingereicht bzw. abgeleistet (manche Abschlüsse werden nicht einmal mehr mit einer Verteidigung beendet).
Zitat von: xnos am 09. Dezember 2023, 11:32:34
Einer meiner Gedanken war, dass dieser jemand den Bachelor zivil absolvierte - anteilig auch den Master. Die letzten Leistungspunkte ggf. "nur" die Masterthesis und Verteidigung wurden dann an der Uni BW eingereicht bzw. abgeleistet (manche Abschlüsse werden nicht einmal mehr mit einer Verteidigung beendet).
Der Master wurde vollständig an der Uni BW absolviert. Aber davon ab, selbst für ein solches Szenario müsste man sich ja an der Uni BW einschreiben.
Mir ist nicht klar wie sowas funktionieren soll, der Master an der Uni BW dauert ja schon 1,75 Jahre. Da lässt sich als SAZ 2 oder SAZ 3 keine vollständige Offiziersausbildung durchführen. Zeitlich unmöglich
Meine Idee wäre:
1) Er ist als SAZ 13 vorzeitig aus dem Dienst ausgeschieden und beschönigt jetzt so einen Werdegang. Den Reserve(offiziers)dienstgrad darf man ja auch bei vorzeitigen Ausscheiden meist führen.
2)Es war ein berufsbegleitender Weiterbildungsmaster
Zitat von: Johannes675 am 09. Dezember 2023, 13:21:14
Mir ist nicht klar wie sowas funktionieren soll, der Master an der Uni BW dauert ja schon 1,75 Jahre. Da lässt sich als SAZ 2 oder SAZ 3 keine vollständige Offiziersausbildung durchführen. Zeitlich unmöglich
Meine Idee wäre:
1) Er ist als SAZ 13 vorzeitig aus dem Dienst ausgeschieden und beschönigt jetzt so einen Werdegang. Den Reserve(offiziers)dienstgrad darf man ja auch bei vorzeitigen Ausscheiden meist führen.
2)Es war ein berufsbegleitender Weiterbildungsmaster
1) wie und warum sollte man bei erfolgreich abgeschlossenem Master ausscheiden?
2) Berufsbegleitend im Sinne von berufsbegleitend während ROA? So scheint es ja zumindest. Daher die Frage ob und inwieweit so etwas möglich ist bzw. wie so etwas zustande kommt.
1) Dienstunfähigkeit oder besondere Härte
2) Das kann man ganz einfach sagen, in dem du schaust welcher Studiengang absolviert wurde. Die Uni BW HH bietet zbs einen LLM im Vergaberecht an etc..... Hättest du uns aber auch mitteilen können
Zitat von: Johannes675 am 09. Dezember 2023, 14:15:32
1) Dienstunfähigkeit oder besondere Härte
2) Das kann man ganz einfach sagen, in dem du schaust welcher Studiengang absolviert wurde. Die Uni BW HH bietet zbs einen LLM im Vergaberecht an etc..... Hättest du uns aber auch mitteilen können
1) davon ist in dem Fall nicht auszugehen
2) Technisches Studium Uni BW München - was hätte ich mitteilen können?
Wie der Studiengang heißt!
Hier alle berufsbegleitenden Studiengänge der Uni BW München:
https://www.unibw.de/casc
Davon sind alle auch während der Dienstzeit möglich
Zitat von: Johannes675 am 09. Dezember 2023, 16:38:26
Wie der Studiengang heißt!
Hier alle berufsbegleitenden Studiengänge der Uni BW München:
https://www.unibw.de/casc
Davon sind alle auch während der Dienstzeit möglich
Und die kann man ohne weiteres als ROA belegen?
Danke für die Info und Aufklärung!
Nein, nicht ohne weiteres dafür müsste man wissen wie der Studiengang heißt um dann zu schauen was die Zugangsvoraussetzungen sind.
Wenn das wirklich so war wie in der Biografie geschrieben, dann war das mit Sicherheit eine absolute Einzelfallentscheidung der Personalführung.
Ich will hier nicht den Spielverderber geben, aber ich denke nicht, dass daraus irgendwelche weiteren Ausbildungsgänge oder Abschlüsse abgeleitet werden können.
Zitat von: KlausP am 09. Dezember 2023, 19:12:51
Wenn das wirklich so war wie in der Biografie geschrieben, dann war das mit Sicherheit eine absolute Einzelfallentscheidung der Personalführung.
Ich will hier nicht den Spielverderber geben, aber ich denke nicht, dass daraus irgendwelche weiteren Ausbildungsgänge oder Abschlüsse abgeleitet werden können.
Doch, das was Johannes675 hier aufgeführt hat klärt es auf und macht absolut Sinn.
Ob derjenige nach Dienst noch einem berufsbegleitenden Master nachgeht oder nicht hat die Personalführung ja nicht zu interessieren.
Zitat von: Johannes675 am 09. Dezember 2023, 18:49:22
Nein, nicht ohne weiteres dafür müsste man wissen wie der Studiengang heißt um dann zu schauen was die Zugangsvoraussetzungen sind.
Systems Engineering MSc
Ich rede auch definitiv NICHT von der Zeit nach der Bw. Und ohne Mehrwert für den Dienstherrn wird sich die Personalführung auch nicht auf sowas einlassen.
Ach ja, noch vergessen: In welcher Biografie haben Sie das denn gelesen?
ROA i. W. dauert 2 bis 3 Jahre - dabei ist der Soldat in Ausbildungen / Lehrgängen / Praktika gebunden - ein (komplettes) zusätzliches Studium "passt" also nicht.
Ebenfalls ist kein Studium in dieser Laufbahn vorgesehen.
Insoweit liegt hier wohl eine Falschmeldung vor.
Zitat von: KlausP am 10. Dezember 2023, 10:06:47
Ich rede auch definitiv NICHT von der Zeit nach der Bw. Und ohne Mehrwert für den Dienstherrn wird sich die Personalführung auch nicht auf sowas einlassen.
Ich rede auch nicht von der Zeit nach der BW. Ich rede von der Zeit nach dem Dienst respektive Feierabend
Zitat von: KlausP am 10. Dezember 2023, 10:07:40
Ach ja, noch vergessen: In welcher Biografie haben Sie das denn gelesen?
Den Klarnamen der Person werde ich an dieser Stelle nicht kundgeben, da völlig irrelevant für die Thematik
Zitat von: F_K am 10. Dezember 2023, 10:39:11
ROA i. W. dauert 2 bis 3 Jahre - dabei ist der Soldat in Ausbildungen / Lehrgängen / Praktika gebunden - ein (komplettes) zusätzliches Studium "passt" also nicht.
Ebenfalls ist kein Studium in dieser Laufbahn vorgesehen.
Insoweit liegt hier wohl eine Falschmeldung vor.
Kommt am Ende des Tages darauf an mit wie viel, beziehungsweise wenig Schlaf man auskommt, würde ich sagen
@ Tape:
Ein Masterstudium dauert in aller Regel (mit vorab BA) so ca. 8 Semester - also 4 Jahre - wie soll dass in max. 3 Jahren gehen?
Zitat von: F_K am 10. Dezember 2023, 10:54:45
@ Tape:
Ein Masterstudium dauert in aller Regel (mit vorab BA) so ca. 8 Semester - also 4 Jahre - wie soll dass in max. 3 Jahren gehen?
Ein Master setzt einen Bachelor voraus. Da es hier wie bereits ausführlich thematisiert, rein um einen Masterabschluss geht, hat die Dauer des Bachelors überhaupt keine Relevanz.
Der konkrete Master umfasst 90 ECTS. Diese sind in den 3 Jahren nebenher gut machbar.
Nunja - 30 ECTS entspricht ca. 30 Wochenstunden Studienleistung - neben 42 Stunden Vollzeitarbeit schon eine Herausforderung.
Wird von der BW nicht unterstützt - Arbeitszeitvorgaben.
... Wenn jemand es privat macht - Respekt.
Zitat von: F_K am 10. Dezember 2023, 11:18:39
Nunja - 30 ECTS entspricht ca. 30 Wochenstunden Studienleistung - neben 42 Stunden Vollzeitarbeit schon eine Herausforderung.
Wird von der BW nicht unterstützt - Arbeitszeitvorgaben.
... Wenn jemand es privat macht - Respekt.
Gestreckt auf 3 Jahre ergibt sich die Hälfte aber inwiefern die ECTS den tatsächlichen Workload spiegeln ist nochmal eine ganz andere Thematik
Eigentlich ist zum Thema alles gesagt, Systems Engineering ist genauso ein Weiterbildungsstudiengang und auch unter dem Link zu finden.
Das Studium ist kostenpflichtig und berufsbegleitend, es richtet sich an alle Ingenieure ob nun als Beamte, Soldaten oder Angestellte in der Wirtschaft. Es ist auch übrigens kostenpflichtig und sollte daher i.d.R. Privatvergnügen sein...insbesondere als ROA
Die betroffene Person wird das selber aber bestimmt auch gut erklären können.