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KAVALERIE

Begonnen von bayern bazi, 05. Mai 2004, 19:43:39

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Ben B

#15
@ Kampfkobold:

Habe mich ja auf die strategische Ebene bezogen. Taktisch gesehen ist eine höhere Kadenz durchaus von Vorteil.

Ich fand diese Matrix von Clausewitz für mein Studium sehr sinnvoll. Durch sie wird die Differenzierung von politischen, strategischen und taktischen Zielen eindrucksvoll verdeutlicht. Wichtig ist es, die Strategie als Bindeglied zu sehen und sich immer ihrer Abhängigkeit dem politischen Zweck bewusst zu sein:

                      Mittel                        Ziel
Politik              Krieg                        Frieden

Strategie         Gebrauch von           Den Feind  
                       Gefechten                wehrlos machen

Taktik              Streitkräfte               Sieg

PzGren

Zitat von: Ben B am 07. Mai 2004, 19:49:33

Verehrte Vaterlandsverräter,

WIEN war nie Ziel unserer Bemühunen. 1866 wollten wir die österreichische Armee niederwerfen und Österreich somit unseren Willen aufzwingen. Streng im Sinne Clausewitzes.

Davon versprachen wir uns das Ausbleiben jeglicher Störungen unserer Innenpolitik seitens von Österreich und schufen die Voraussetzungen zur Schaffung eines vereinigten deutschen Reiches. Streng im Sinne Bismarcks.

Jegliche technologischen Innovation (mit Ausnahme von Kernwaffen) haben noch nie etwas zum Kriegsentscheid in unserer Welt beigetragen. Somit fällt auch das Zündnadelgewehr aus unseren Überlegungen heraus.


Lieber Preiß,

Vaterlandsverrat, so wie Du ihn beschreibst, ist in Südost-Bayern  nicht mal eine läßliche Sünde, d.h. mein Pfarrer (Hochwürden) würde mich irritiert anschaun, wenn ich ihm sagen würde, daß ich 1866 bedauere.

Das Problem war übrigens nicht so sehr Österreich, als vielmehr das Wegbrechen Hessens in Richtung der Südkoalition (Bayern, Baden, Württemberg) und damit hin zu einer möglichen Einflußnahme Österreichs.

Was die technischen Innovationen betrifft, hast Du im Falle des Zündnadelgewehrs recht, da die Führung des österreichischen Heeres katastrophal versagt hat. Die höhere Kadenz wäre übrigens bei korrektem Einsatz z.B. des Podewilsgewehr nicht von Vorteil gewesen, da es wesentlich genauer und weittragender als das Zündnadelteil war. Dieses wurde übrigens erst richtig brauchbar durch die Beck'sche Aptierung, und die haben die Preiß'n von den Franzosen abgeschaut.

ABER, schon mal, nur als Beispiel, was von Huff-Duff gehört? Diese Möglichkeit der Funkpeilung ermöglichte es den Engländern und Amerikanern deutsche Uboote trotz deren kurzer Funksprüche anzupeilen und im Nachgang oftmals zu vernichten. Was ist mit RADAR? Was ist mit dem Panzer?
Nochmals, ich gebe Dir recht, daß Innovationen meist taktisch falsch eingesetzt wurden und dadurch kaum zum Sieg beitrugen (z.B. halbautomatisches oder automatisches Gewehr).

Horido
Es gibt keinen Frieden für die Furchtsamen und Uneinigen. (Charles de Gaulle)

Ben B

#17
@ PzGren

Ich habe nicht die Meinung vertreten, dass technologische Innovationen taktisch falsch eingesetzt wurden, sondern dass sie keine kriegsentscheidenden Auswirkungen hatten.

Preussen konnte schneller mobilisieren und besaß die zahlenmäßige Überlegenheit, marschierte in Österreich ein, suchte die österreichische Armee die von Anfang an zu langsam agierte, vernichtete sie in einer entscheidenden Schlacht, Österreich ersuchte um Frieden.

Technologie (wie die Eisenbahn, und das angesprochene Gewehr) sind für die strategische Entscheidung irrelevant.

Dies macht allerdings nur Sinn, wenn man - wie die Preussen - eine bestimmte Idee von Strategie besaß: das überragende Prinzip war, die gegnerische Armee zu finden und auf dem Schlachtfeld zu zerstören (steht alles in "Vom Kriege")

Die größte Teil der Militärhistorie beschäftigt sich "leider" nur mit der taktischen Ebene, WIE diese entscheidende Schlacht nun ausgetragen wird. Die strategische Ebene kommt meistens zu kurz.

SELBST das Radar, SELBST der Panzer änderten nichts an der Natur des Krieges. Weiterhin ging es im strategischen Sinne darum, die feindliche Armee auf dem Schlachtfeld zu finden und zu zerstören.

Lesenswert sind dazu Michael Geyer, Hans Speier und Gerhard Ritter.


 

Ben B

#18
Zitat von: PzGren am 08. Mai 2004, 21:52:14
Das Problem war übrigens nicht so sehr Österreich, als vielmehr das Wegbrechen Hessens in Richtung der Südkoalition (Bayern, Baden, Württemberg) und damit hin zu einer möglichen Einflußnahme Österreichs.

Ergo, Einflussnahme Österreichs auf innere Angelegenheiten des von Preussen anvisierten Deutschen Reiches. Das galt es zu verhindern.

Du hast es nur anders formuliert.

schlammtreiber

PzGren,

ZitatPositiv war g'wen, wan'd Preiß oane über'n Huat kriagt hät. Dann war ma mit Österreich z'am g'wen

Eine größere Horrorvision kann ich mir gar nicht vorstellen:

Von Wien aus regiert werden!!!

:-X :o >:( :-[ :P
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Fitsch

Wia Wien ??
Mit Südtirol, Schweiz, Lichtenstein, Bayern eine Alpenmonarchie und von Füssen aus regiert...
*Schwärm* *träum*
I will mei 1. Gebirgsdivision wiada hong !!!
https://www.kamkreis-gebirgstruppe.de/

schlammtreiber

Da hätte seinerzeit aber eine gewisse k.u.k.-Hoheit was dagegen gehabt  ;)
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Fitsch

dene Drottel hät ma halt an Viacka (odr wia hoißt dia Kutschn) Umanipuliert, s. dr Serben in´d Schua gschobn. Und nochdem sich Österreich dann auf dr Balkan konzentriert langsam von Fiassa (Füssen) dia Sach in´d Hand nemma.
8) 8)
Horrido
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