Wie stark verändert sich ein Mensch wenn er zum Bund geht ...

[Ash]

war doch auch nur n scherz ... geht um die sache an sich ... das es ne menge idoten beim bund gibt hab ich nie bestriten!

[BlaCkCoBra]

also ich muss sagen ich habe es auch bei meinem Vater früher bemerkt sowie bei meinem kollegen der seit 6 monaten beim bund ist disziplin spielt eine sehr grosse rlle und ich finde das geht alles zum positiven mann wird selbstständiger und wird auch sehr gut auf sein späteres leben damit vorbereitet !

Ich kann nur sage n ich bin glaube ich verzogen bis zum geht nicht mehr und die bundeswehr wird mir ab dem 1.10 ganz gut tun

[Witchblade]

Ich muss sagen, dass ich mich auf jeden Fall stark verändert habe, seit ich beim Bund bin. Zumindest wenn man den Aussagen meiner Bekannten glauben darf.

Der Beginn der Bundeswehrzeit ist bei vielen das erste mal, dass sie wirklich lange und teilweise auch wirklich weit von zuhause weg sind. Man muss sich behaupten unter vielen anderen. Völlig Fremde Menschen sieht man plötzlich 24std am Tag und geht mit ihnen durch dick und dünn. Diese Kameradschaft die man in seiner Grundausbildung aufbaut, hab ich in meinem Leben bisher noch nie erfahren. Das ist wirklich eintzigartig.
Man wird auf jeden Fall ,wie bereits mehrmals erwähnt, Selbständiger und Selbstbewusster und man gewinnt auch deutlich an Reife hinzu.
Über die Veränderung eines Soldaten in einem Einsatz kann ich persönlich nichts sagen, aber wie einiger meiner Kameraden sagen, ist auch dort die Veränderungen des Wesens teilweise gewaltig.

Und das mit den zerbrechenden Beziehung...
Dieses "Gerücht" habe ich auch gehört und muss leider sagen es ist offensichtlich doch war  . Viele meiner Kameraden gingen glücklich verliebt in die Grundausbildung und kamen als Single wieder raus. Bei mir war das auch so. Mein Freund hat sich nachdem ca 2 Monate Grundi hinter mir hatte von mir getrennt.
Ich war selten zuhause, hatte immer wahnsinnig viel erlebt, dass er sich zwar anhörte, aber es nicht nachfühlen konnte. Wir haben uns einfach igendwann nicht mehr gekannt.
Ich denke bei vielen ist das so. Allerdings heißt das natürlich nicht, dass man ewig solo bleibt.
Auch ich habe mein Glück wieder gefunden (bei einem anderen Soldaten; was eigentlich gegen meine Prinzipien ist, aber wo die Liebe hinfällt  ). Wir sind in verschiedenen Einheiten und von daher stört unsere Beziehung den Dienstbetrieb in keinster Weise...

[Anne]

...verändern tut sich der Soldat vor allem, wenn er im Einsatz ist und erst nach sechs Monaten wiederkommt. Er versteht die Welt nicht mehr, die Probleme, die die Menschen daheim haben scheinen belanglos und unwichtig, es gibt doch viel schlimmeres als z.B. Benzinpreise. Woanders kämpfen Menschen ums nachkte Überleben, wird sinnlos gemordet...
Wer mehr dazu wissen will, in der Psychologie heute stand mal ein genialer Artikel drüber...
MfG, Anne

[schlammtreiber]

Anne,

obwohl ich Dir im Grunde zustimme muß ich zu 100% widersprechen:

Eben der Soldat versteht plötzlich die Welt (denn der größte Teil der Welt lebt nicht so wie wir) und unsere alltäglichen Probleme wie "keine Milch mehr im Kühlschrank" erscheinen ihm nicht nur lächerlich, sie sind es - im Vergleich zum "Rest der Welt".

Da das aber natürlich ALLES vom Betrachterwinkel abhängt, ist man im Endeffekt wieder beim Anfang...

[Zebra]

Jetzt will ich zu diesem Thema auch mal meinen Senf dazugeben.


Erstmal zu dem gerad angeführten Beispiel:

Ich denke, dass es nicht umsonst die Nachbereitung nach Einsätzen gibt. Sind hierbei nicht auch Psychologen eingebunden?

Ansonsten wurde mir von einigen Freunden gesagt, dass ich während meiner Dienstzeit ruhiger geworden wäre.
Womit ich manchmal Probleme hatte, da ich fast jeden Abend zuhause war, den manchmal relativ barschen Umgangston während des Dienstes, da muss man auch manchmal anderen Mannschaften gegenüber ordentlich zurückmaulen, damit man auf Dauer nicht untergebuttert wird, nach Dienst abzustellen.
So ist es mir beim Sport dann ein paar Mal passiert, dass ich Freunde von mir etwas übertrieben angemacht habe

[Raucherlunge]

ich kann den anderen auch bisher nur zustimmen. und dann kann ich noch zumindest als GWDL'er etwas anhängen: man wird recht trinkfest ;o) (nachschub rollt!  )

insgesamt würd ich aber auch sagen das mir die zeit gut getan hat. was witchblade erwähnte kann ich nur bekräftigen.

man muß zwar gehorchen lernen, aber das muß man in jedem zivilen beruf auch. (schonmal versucht nein zu sagen, wenn einem der chef etwas anordnet?   ) andererseits lernt man aber auch sich mit komplett fremden leuten zu arrangieren, und das auf engstem raum. ich erinnere mich da nur an die 8 mann AGA stuben... hat auch gut geklappt