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Bundeswehr in Afghanistan

Begonnen von MadMax-112, 24. Juni 2009, 12:42:41

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Sollte die Bundeswehr Afghanistan verlassen?

ja
nein
weiß ich nicht

MadMax-112

Da ja jetzt in den Medien und auch im Bundestag durch den Tod von weiteren drei Bundeswehrsoldaten in Afghanistan wieder heftig diskutiert wird.
Wollte mal wissen wie ihr dazu steht ob die Bundeswehr wirklich Afghanistan den Rücken kehren sollte oder jetzt erst recht da bleiben sollte.

Gruß

domiii89

Also ich weiß nicht so richtig, zum einen wäre ein Rückzug aus Afghanistan dass was die Taliban will und wir hätten aus dem "Wiederaufbau" nichts gewonnen bzw. nichts bewirkt. Andererseits werden auch vor allem immer mehr deutsche Soldaten verwundet und getötet. Deshalb bin ich so ein bisschen zwiespaltiger meinung.

Ich bewerbe mich auch gerade zum FW für 12 Jahre und werde da auch nochmal sehr gründlich darüber nachdenken.

Bin mal auf eure Meinung gespannt!
Gruß

snake99

Ich denke nicht, dass wir nur die Bw sehen sollten .... es geht dabei um mehr ...

Angefangen hat es am 11.09.2001 mit dem Angriff auf das WTC in New York. Die NATO ordnete den Angriff als Angriff auf die USA ein und machte daraus einen Bündnisfall, welches die NATO Mitglieder dazu verpflichtete im Rahmen von ISAF und EF am Einsatz teilzunehmen.

Somit brauchen wir eigentlich nicht mehr weiter zu diskutieren, denn der Einsatz der Bundeswehr beruht in wesentlichen Teilen auf dem NATO Beschluss womit die Bundeswehr zu Teilnahme verpflichtet wurde. Theoretisch könnte unsere Regierung die Bw aus AFG abziehen, doch das würde zu wesentlichen Problemen innerhalb der NATO führen, wo wir Mitglied sind. Nicht zu vergessen ... Deutschland strebt immer noch eine dauerhafte Mitgliedschaft im Weltsicherheitsrat an. Würde die Bw aus AFG abgezogen, so wären die derzeitig guten Aussichten auf diesen dauerhaften Sitz mit Vetorecht erstmal wieder aussichtslos.

Sehen wir es so ... die Bw macht einen guten Job in AFG und die Soldaten sind mit Masse von ihrer Arbeit überzeugt. Warum sollte die Bw also abgezogen werden? Die Ergebnisse ihrer Arbeit halten sich zwar in Grenzen, doch sie sind im positiven Maße vorhanden.

Viel entscheidender ist da die Meinung des Volkes. Eine Vielzahl der Bundesbürger sehen im ISAF Einsatz nur sinnloses Verpulvern von Steuergeldern. Ich sehe im ISAF Einsatz die Maßnahme, einem jahrelang unterdrückten Volk wieder auf die Beine zu helfen um einem egoistischen Regime wie die Taliban klar aufzuzeigen, dass Terror und Unterdrückung niemals eine Lösung von Problemen sein wird. 
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

sunshine75

Ich schließe mich da snake99 an. Ich sehe das ganz genau so, dem habe ich nichts hinzuzufügen...

greetz
sunshine

wolverine

Naja - ganz so ist es aber nicht:
Der Vertrag der nordatlantischen Allianz verpflichtet seine Mitglieder im Fall von Art. 5 zum Beistand. Dabei wird der Text nicht konkret und es ist von der Protestnote bis zum militärischen Einsatz alles ´drin.
Die Entscheidung, die Bw zu entsenden, fiel in Deutschland schon freiverantwortlich und im breiten parlarmentarischen Konsens. Vordringliches Ziel war auch nicht "bewaffnete Entwicklungshilfe" für ein unterdrücktes Volk sondern ureigenste Sicherheitsinteressen. Der "failed state" Afghanistan sollte nicht länger Stützpunkt von Terroristen auf ihrem Weg nach Deutschlan, Europa und Nordamerika sein.
Über die Strategie der Krisenprävention vor Ort kann man sicher diskutieren.
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schlammtreiber

Natürlich soll die Bundeswehr Afghanistan wieder verlassen - wenn der Job getan ist  ;)

Getan ist der Job, wenn die Afghanen selbst für ihre Sicherheit sorgen können, das Land also ausreichend stabilisiert ist um nicht erneut in die Hände von Taliban & Al Qaida zu fallen.

Bis dahin wird noch einige Zeit ins Land gehen.
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StOPfr

Zurzeit wäre es absolut verantwortungslos, das Land zu verlassen. Verantwortungslos gegenüber der afghanischen Bevölkerung und im scharfen Gegensatz zu unseren eigenen Interessen. Ein Abzug der Nato-Truppen, bevor der Job erledigt ist, würde als Bankrotterklärung verstanden werden und außerdem als Einladung, Afghanistan künftig ungehindert zur Kommandozentrale des weltweiten Terrors ausbauen zu dürfen.

Wir sind es auch den gefallenen Kameraden schuldig, den einmal begonnenen Auftrag zu einem guten Ende zu führen. Wofür wären sie denn gefallen, wenn es jetzt auf einmal heißen würde, dass dieser Einsatz doch nicht so sinnvoll und erst recht nicht so ernst gemeint gewesen sei.
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ulli76

Ich sehe das so wie unser Pastor (StOPfr). Wenn wir jetzt gehen, wären alles wieder wie vorher (oder schlimmer, denn diejenigen, die die NATO, bzw. AFG Sicherheitskräfte unterstützt haben werden 100%ig verfolgt.Zusätzlich würden die Taliban einen Abzug als Sieg feiern) und unsere Kameraden wären für nichts gestorben und verwundet.

Allerdings ist auch die nichtmilitärische Aufbauhilfe gefragt, denn nur damit kann man letztendlich was erreichen. Meiner Meinung nach war der Ansatz von HkY II schon gut: Zuerst militärisch ein halbwegs sicheres Umfeld schaffen, dann Hilfsorganistationen gezielt für den Wiederaufbau einsetzen.

Der Auftrag an sich wird der Öffentlichkeit schlecht erklärt. Viele denken, wir würden gegen die Afghanen an sich kämpfen. Dass wir da sind um die afghanischen Sicherheitskräfte zu unterstützen,damit die irgentwann selber für Sicherheit sorgen können, wissen nur Wenige. Die höchsten Verluste haben nämlich nicht die USA oder andere NATO- Kräfte, sondern die ANA und AFG Polizei.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Andi

Zitat von: snake99 am 24. Juni 2009, 14:06:52
Angefangen hat es am 11.09.2001 mit dem Angriff auf das WTC in New York. Die NATO ordnete den Angriff als Angriff auf die USA ein und machte daraus einen Bündnisfall, welches die NATO Mitglieder dazu verpflichtete im Rahmen von ISAF und EF am Einsatz teilzunehmen.

NEIN! Nicht nur, dass es keine solche "Pflicht" gibt und gab, vor allem hat ISAF damit gar nichts zu tun!
ISAF ist das Ergebnis der Petersbergkonferenz bzw. der damit verbundenen Neukonstituierung des afghanischen Staates und der UN-Resolution 1386 vom 20. Dezember 2001. ISAF ist eine friedenserzwingende UN-Mission mit EInverständnis der afghanischen Regierung, welche federführend von der Nato durchgeführt wird.
Davor wurde mit der Operation Enduring Freedom, welche auf dem Bündnisfall der Nato basiert, das Talibanregime in Afghanistan gestürzt.
OEF und ISAF haben völkerrechtlich nichts miteinander zu tun.

Weiterhin darf man das Bestehen einer völkerrechtlichen Legitimität für OEF nach 7,5 Jahren mal ganz entspannt anzweifeln - aber das steht auf einem anderen Blatt.

Gruß Andi
the rest is silence...

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snake99

@Andi

Hast Recht, in meinem Übereifer habe ich OEF glatt vergessen ... ISAF kam in der Tat erst später ... Dennoch möchte ich nochmals auf meine Theorie mit dem Weltsicherheitsrat hinweisen. Sicher könnten wir die Bw aus ISAF abziehen, doch das würde für Deutschland indirekte Konsequenzen haben, die mit dem Verlust von Einfluss verbunden wären. Das wiederum kann und will sich Deutschland in einer sich immer mehr globalisierenden Welt nicht leisten.

@Wolverine
Bezüglich des "ureigenen Sicherheitsinteresses" ... wenn es danach geht könnten wir noch in ganz andere Länder eine "ISAF" Truppe hin entsenden um unser Sicherheitsinteresse zu wahren! Was ist z.B. mit Pakistan, wo nachweislich ein großer Teil der Taliban untergeschlüpft sind, seitdem einige Regionen in AFG als "Taliban Versteck" seitens ISAF aufgeklärt wurden? Wir könnten natürlich auch, ähnlich wie die USA, die Zäune unserer Landesgrenzen erneut so hoch ziehen, dass eine illegale Einreise nicht mehr möglich ist. Doch dies würde wiederum gegen den "europäischen Gedanken" stoßen.

Ich denke ihr stimmt mir zu wenn ich sage, dass wir die Liste der Länder von denen Risiken ausgehen problemlos zweistellig erweitern könnten, doch so viele Soldaten hat noch nicht mal die NATO, um die daraus resultierenden Maßnahmen zu bewerkstelligen.
 
Außerdem ... ISAF ist ein minimales Tröpfchen auf einen verdammt heißen Stein ... Menschen mit fragwürdigen Mitteln zur Durchsetzung ihrer Interessen sind weltweit zu finden!

Daher ... gebt den Menschen weltweit Bildung, damit sie VERSTEHEN warum es nichts bringt, sich beispielsweise mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft zu sprengen! Würde es nicht weltweit so viele ungebildete Menschen geben, deren Lebensweise UNS an das Mittelalter erinnern, dann ginge es der Welt auch besser und es würde zu weniger Konflikte kommen. Es ist der "Wahnsinn des Menschen", dass einige von Macht nicht genug bekommen können und sich niemals mit dem "IST Zustand" zufrieden geben wollen ...
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Timid

Zitat von: snake99 am 24. Juni 2009, 20:30:28Sicher könnten wir die Bw aus ISAF abziehen, doch das würde für Deutschland indirekte Konsequenzen haben, die mit dem Verlust von Einfluss verbunden wären.

Schlimmer: Deutschland hätte vor Terroristen kapituliert!

Zitatwenn es danach geht könnten wir noch in ganz andere Länder eine "ISAF" Truppe hin entsenden um unser Sicherheitsinteresse zu wahren!

Eine ISAF-Truppe sicherlich nicht (man beachte die Langform von ISAF ;) ) - aber wie aufgefallen sein dürfte, ist Afghanistan nur EIN Land, in dem sich die internationale Staatengemeinschaft und auch die BRD (militärisch) engagieren. Andere Einsätze der Bundeswehr waren und sind z.B. die auf dem Balkan, die Beobachtermissionen in Georgien, Kongo, Sudan, Somalia, ...
Die Lage in diesen Gebieten ist allerdings bei weitem nicht mit der in Pakistan zu vergleichen! Pakistan verfügt über ein (relativ) funktionierendes und gefestigtes Staatsgefüge und kann militärisch die Taliban mit Sicherheit bezwingen. Im Afghanistan 2001 sah das anders aus.

ZitatIch denke ihr stimmt mir zu wenn ich sage, dass wir die Liste der Länder von denen Risiken ausgehen problemlos zweistellig erweitern könnten, doch so viele Soldaten hat noch nicht mal die NATO, um die daraus resultierenden Maßnahmen zu bewerkstelligen.

Außerdem ... ISAF ist ein minimales Tröpfchen auf einen verdammt heißen Stein ... Menschen mit fragwürdigen Mitteln zur Durchsetzung ihrer Interessen sind weltweit zu finden![/quote]

Die möglichen Schlussfolgerungen? Z.B. "wir konzentrieren uns erstmal auf die Konflikte, die wir lösen können, und wenden uns anschließend den anderen zu" ... Dürfte erfolgsversprechender sein als "es gibt viel zu tun - lassen wir es sein" ...

ZitatDaher ... gebt den Menschen weltweit Bildung, damit sie VERSTEHEN warum es nichts bringt, sich beispielsweise mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft zu sprengen! Würde es nicht weltweit so viele ungebildete Menschen geben, deren Lebensweise UNS an das Mittelalter erinnern, dann ginge es der Welt auch besser und es würde zu weniger Konflikte kommen. Es ist der "Wahnsinn des Menschen", dass einige von Macht nicht genug bekommen können und sich niemals mit dem "IST Zustand" zufrieden geben wollen ...

Ich glaube nicht, dass man die Probleme der Welt so einfach lösen kann ...
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schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 24. Juni 2009, 20:30:28
Daher ... gebt den Menschen weltweit Bildung, damit sie VERSTEHEN warum es nichts bringt, sich beispielsweise mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft zu sprengen!

Gute Idee. Wir könnten beispielsweise unsere Universitäten öffnen für Menschen aus islamischen Ländern. Wenn sie dann bei uns studiert haben und mit rationaler Wissenschaft in Kotakt gekommen sind, dürfte von Ihnen keine weitere Gefahr ausgehen.

Ich meine, die Vorstellung ist doch völlig abwegig, dass junge Männer, die in Deutschland studiert haben beispielsweise Flugzeuge in Hochhäuser lenken oder Kofferbomben in Züge packen...
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snake99

Die Diskussion fängt an interessant zu werden ;)

ZitatEine ISAF-Truppe sicherlich nicht (man beachte die Langform von ISAF
Ich hatte nicht umsonst "ISAF" in Anführungszeichen geschrieben ;) Damit meinte ich generell eine NATO Truppe, die mit dem Auftrag der Friedenssicherung & Stabilisierung ausgestattet ist. Mir würden ad-hoc X Länder einfallen, wo die genannten Aufgaben wahrzunehmen wären, weil die regierung der jeweiligen Länder es alleine nicht schafft.

ZitatPakistan verfügt über ein (relativ) funktionierendes und gefestigtes Staatsgefüge und kann militärisch die Taliban mit Sicherheit bezwingen. Im Afghanistan 2001 sah das anders aus.
Und warum operieren die Amerikaner auf Staatsgebiet von Pakistan? Oder anders formuliert .. wie kann es sein, dass der Norden Pakistans mittlerweile als Taliban Hochburg gilt und Pakistan nur recht wenig dagegen tut?

Zitatwir konzentrieren uns erstmal auf die Konflikte, die wir lösen können
Wir sind ja schon dabei mit ISAF etwas zu bewegen, doch wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass es noch etliche Jahre brauchen wird, bis Erfolge dauerhaft sichtbar bleiben. Bis dahin werden noch zahlreiche unserer Kameraden (nicht nur die Bw) mit ihrem Leben bezahlen! Das steht jetzt schon fest.

Zitat"es gibt viel zu tun - lassen wir es sein"
Habe ich an keiner Stelle so formuliert.

ZitatGute Idee. Wir könnten beispielsweise unsere Universitäten öffnen für Menschen aus islamischen Ländern. Wenn sie dann bei uns studiert haben und mit rationaler Wissenschaft in Kotakt gekommen sind, dürfte von Ihnen keine weitere Gefahr ausgehen.
Ich meine, die Vorstellung ist doch völlig abwegig, dass junge Männer, die in Deutschland studiert haben beispielsweise Flugzeuge in Hochhäuser lenken oder Kofferbomben in Züge packen...
Mach dir mal Gedanken dazu was ich mit Bildung noch meinen könnte ... das was du interpretiert ist nur aus dem negativen Blickwinkel gesehen ... würden weltweit mehr Menschen lesen und schreiben können sowie wissen wie die Welt funktioniert, würden radikal gesinnte Menschen niemanden mehr finden, der sich für ihre radikale Einstellung stark macht ... oder anders formuliert, Dummheit macht sehr beeinflussbar, weil man es ja nicht besser weiß ...



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schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 25. Juni 2009, 09:00:06
Oder anders formuliert .. wie kann es sein, dass der Norden Pakistans mittlerweile als Taliban Hochburg gilt und Pakistan nur recht wenig dagegen tut?

Haben wir evtl verpasst, dass in Pakistan seit Wochen eine massive Militäroffensive läuft und die Taliban hierbei schon ganz ordentlich auf die Fresse gekriegt haben?

Zitat von: snake99 am 25. Juni 2009, 09:00:06
Mach dir mal Gedanken dazu was ich mit Bildung noch meinen könnte ...

Würde ich derart viel Unwissen und Halbwissen verbreiten wie Du, dann wäre ich ganz ganz vorsichtig mit solchen Äußerungen.

Zitat von: snake99 am 25. Juni 2009, 09:00:06
würden weltweit mehr Menschen lesen und schreiben können sowie wissen wie die Welt funktioniert, würden radikal gesinnte Menschen niemanden mehr finden, der sich für ihre radikale Einstellung stark macht

Und eben das ist Blödsinn. Die Führer der Extremisten sind gebildet (es ist sogar Voraussetzung für ihre ,,Aufgabe") und auch ihre Anhänger sind keinesfalls ein Haufen dummer Analphabeten, sondern im Regelfall des Lesens und Schreibens mächtig. Und wie oben bereits dargelegt sind auch im Vergleich hoch gebildete Menschen, die sogar ,,westliche" Bildung und Studium erhalten haben, keineswegs immun, sondern wie anschaulich gezeigt bereit ihr Leben für solche Ideologien hinzugeben.

Wenn man sich mal vom Blickwinkel des Islamismus löst und die Betrachtung auf verschiedene radikale Ideologien verbreitert wird ,,Deine" Theorie völlig ad absurdum geführt. Oder wie erklären wir, dass die belesene Kulturnation der Dichter und Denker von 33-45 mal eben übelst Amok gelaufen ist?
Semper Communis
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Timid

Zitat von: snake99 am 25. Juni 2009, 09:00:06Und warum operieren die Amerikaner auf Staatsgebiet von Pakistan? Oder anders formuliert .. wie kann es sein, dass der Norden Pakistans mittlerweile als Taliban Hochburg gilt und Pakistan nur recht wenig dagegen tut?

Pakistan hat versucht, auf nicht-militärischem Weg einen "Frieden" mit den Taliban zu schaffen. Warum auch nicht? Militäreinsätze sind nicht das Allheilmittel, und wenn man auf dem Wege eine blutige Auseinandersetzung verhindern kann, die viele Opfer unter der Zivilbevölkerung fordern würde, kann eine politische Lösung eine gute Alternative sein. Wer weiss, vielleicht gelingt es ja irgendwann sogar, die Taliban dazu zu bringen, den bewaffneten Kampf aufzugeben und sich nur noch politisch zu betätigen? Sag niemals nie, oder so.

Nur hat das in Pakistan nicht geklappt. Und dafür bekommen die dortigen Taliban jetzt, wie schon geschildert, seit ein paar Wochen ziemlich auf die Mütze!

ZitatWir sind ja schon dabei mit ISAF etwas zu bewegen, doch wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass es noch etliche Jahre brauchen wird, bis Erfolge dauerhaft sichtbar bleiben. Bis dahin werden noch zahlreiche unserer Kameraden (nicht nur die Bw) mit ihrem Leben bezahlen! Das steht jetzt schon fest.

Würde ich nicht so dramatisch formulieren, aber es besteht natürlich weiterhin eine Gefahr für Leib und Leben der eingesetzten Soldaten. Was aber, natürlich, auch kein Grund sein darf, es nicht zu probieren.
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