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AGA abbrechen

Begonnen von Anna3580, 18. Oktober 2009, 17:15:54

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Muscle_and_flow

Kann ich meinen Vorschreibern nur beisteuern!
Du hast die Möglichkeit nach der AGA, wenn du ein paar "normale" Wochen hattest, zu kündigen, also TESTE es und nimm die Erfahrung mit, denn auch wenn du aussteigst wird es eine Erfahrung fürs Leben bleiben!!
Es fällt vom Himmel und kämpft

snake99

So wie Anna3580 schreibt, scheint sie nicht nur mit der Waffe ein Problem zu haben, sondern auch unterschwellig mit dem Thema Auslandseinsatz. Sorry, doch meiner Meinung nach sind das zwei Grundsatzbedenken zu viel, wenn man (Zeit)Soldat in der Bw sein will. Man würde sich ja auch nicht als Maler bewerben, wenn man mit Lösungsmitteln ein Problem im Vorfeld hat ;)

Zum Thema Umgang mit Waffen:
Die Waffe ist das primäre Hauptarbeitsmittel eines jeden Soldaten. Dieser Zusammenhang steckt doch schon im Wort "Soldat". Daher ist es vollkommen egal ob Angehöriger der Logistik Truppe oder der Fallschirmjäger ;)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Rollo83

Also es wird doch wohl niemand einen Vertrag bei der BW unterschreiben wenn er ein Problem mit Auslandseinsätzen hätte.Das wäre ja wirklich dumm ³.Theoretisch könnte man das so sagen das das primäre Arbeitsgerät eines Soldaten seinen Waffe ist, aber ich denke das liegt einige Jahre zurück.
Nehmen wir mal den normalen Dienstbetrieb im Inland.Im Fachdienst kann man froh sein wenn man alle paar Wochen mal an einem G36 schnuppern darf.Ob man im Truppendienst jeden Tag wenigstens eine Waffe in der Hand hat kann ich nicht beurteilen aber ich bezweifel es einfach mal.
Was natürlich stimmt ist das jeder Soldat die Funktion beherschen muss auch wenn er die Waffe nicht ganz so oft benutzt.

Wie ein Elektriker seine Bohrmaschine beherschen muss auch wenn er sie mal einige Wochen nicht benutzt.

snake99

Lassen wir doch mal einen Auslandseinsatz außen vor und wenden uns dem Wachdienst in der Bw zu. Auch dort trägt man eine Waffe mit scharfer Munition und muss bereit sein, diese im Notfall einzusetzen ;) Wache hat man in der Regel mind. einmal im Monat, ganz egal ob WaHa oder OvWa.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 19. Oktober 2009, 14:15:56
Die Waffe ist das primäre Hauptarbeitsmittel eines jeden Soldaten. Dieser Zusammenhang steckt doch schon im Wort "Soldat".

Eigentlich steckt im Wort "Soldat" nur der "Sold", nicht die Waffe  ;)
Semper Communis
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Helft mit, daß es so bleiben kann

Muscle_and_flow

das dacht ich mir auch...
ich kenn halt noch.....  SOL(l)DAT und nicht WILLDAT   :D
Es fällt vom Himmel und kämpft

Rollo83

Wache hin Wache her.Richtig ist natürlich das mandort bewaffnet ist und die Waffe im schlimmsten fall benutzt.Aber mal erlich wie oft kommt das vor?Ich hab glaub ich noch nie davon gehört das jemand auf Streife einen Einbrecher erschossen hat.

miguhamburg1

@ Anne: Wissen Sie, Ihre Gedanken während der AGA finde ich beruhigend: Sie sind ein ganz normaler junger Mensch, der sich für einen außergewöhnlichen Beruf entschieden hat und der jeden Tag nicht nur mit offenen Sinnen durchs Leben geht, sondern sich selbst, seine Gedanken, Gefühle und Wünsche reflektiert. Das macht Sie sehr sympathisch.

Aus meiner Sicht geschieht dieses reflektierte Verhalten zu selten bei uns in der Bundeswehr. Es wird vielmehr durch oberflächliches Gehabe und Getue von vielen - insbesondere männlichen - Soldaten geradezu unterdrückt. Aber glauben Sie mir: Mir sind Soldat(inn)en lieber, die mit Respekt an ihre Ausbildung gehen und sich vergegenwärtigen, welche Folgen durch ihr Handeln eben auch entstehen könnten! Und diese Möglichkeit, Fehler zu machen, soll durch die unterschiedlichen Ausbildung gerade vermindert werden.

Also, um es kurz zu machen: Behalten Sie Ihre Sinne wach, Ihre Gedanken sind vollkommen normal, die hat jeder Mensch, und auch ich hatte sie bei den diversen militärischen Ausbildungen und Lehrgängen. Aber ich weiß auch, dass gerade gute Ausbildung die beste Versicherung gegen die von Ihnen beschriebenen Schäden ist. Also sollten Sie wirklich Ihre Ausbildung beenden, bevor Sie weiter entscheiden. Suchen Sie Gespräche mit Kamerad(inn)en Ihrer Laufbahn. Lassen Sie sich von denen berichten, wie sie Ihre Fragen beantworten, wie sie bei ihren Diensten empfinden, was auf Sie im Standortdienst, auf Übungen und im Einsatz zukommt.

@ snake: Sie betätigen sich wieder einmal als Hobby-Psychologe: Wie kommen Sie darauf, unserer Mituserin Bedenken vor dem Einsatz so ganz elegant in die Schuhe zu schieben? Ihre Haltung in allen Ehren - aber übers Ziel hinausschießen sollten Sie nicht. Und ebensowenig jede noch so kleine Lücke nutzen, um auf Ihr Lieblingsthema unterschiedlichster Threads zu gelangen. Irgendwann nutzt sich auch das beste Argument ab, wenn es permanent wiederholt wird...

snake99

Zitat von: Anne3580....aber ich finde es unverantwortungsvoll, wenn ich jetzt weiter mache, in 2 jahren in den einsatz gehe und dort dann eben wegen mir kameraden bezahlen müssen! Nur weil ich angst habe oder irgendwas nicht verstanden habe!

Lieber miguhamburg,

keine Spur von Hobbypsychologie meinerseits. Die TE hat es selber angesprochen ....
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

miguhamburg1

Stimmt, snake: Nur Bedenken gegen den Einsatz selbst hat Anne nicht geäußert, sondern vor dem möglichen KIFF...

mailman

Gibt auch Fachdiensteinheiten die sogar sehr regelmäßig schießen gehen. Die Schützenschnur schießt sich ja nicht von alleine.

lares5

Nur als kleine Anmerkung, es gibt auch Transporte bei denen Bewaffnung vorgeschrieben ist. Also es kann auch im normalen Dienstbetrieb vorkommen, dass man als Fachuffz in der Logistik mit der Waffe zu tun hat.
Juli bis September 2007 5./PzGrenBtl 122 Oberviechtach (AGA)
Oktober 2007 bis März 2008 1./PzPiBtl 4 Bogen S4-Abteilung

miguhamburg1

Natürlich gehört das Schießen mit Handwaffen zum Standardprogramm aller Dienstgrade und Laufbahnen! Sicher sehr unterschiedlich intensiv, aber das liegt ja auch beim jeweiligen Hauptauftrag. Und ebenso sicher ist es, dass die Soldaten in den Einsatzländern die Waffen am Mann/an der Frau haben, sobald sie das Lager verlassen. Und ebenso sicher ist es, dass bei der Wache Waffen getragen werden...

Aber um das Schießen alleine ging es bei unserer TE überhaupt nicht - sondern um ihre Gewissensbisse, was die möglichen Folgen angehen könnte, wenn sie dabei Fehler macht. Für jemanden, der vor der Bw noch nie die Wirkung einer Waffe bei der eigenen Handhabung erlebte, kann dies ganz gewiss sehr viel Respekt auslösen. Und Respekt sollte man beim Umgang mit Waffen und Munition einschließlich Sprengmitteln auch immer haben. Gerade hier ist Routine im Sinne "unbewusstes Handeln" gefährlich und führt immer wieder zu Unfällen. Wel unbewusstes Handeln eben auch bedeuten kann unbewusst falsch zu handeln".

Die Aufgabe von Ausbildung ist es aber auch, Ängste abzubauen und Handlungssicherheit zu bewirken. Beides geht nur durch Konsequenz und Gründlichkeit. Genau deswegen sollte unsere TE auch die Ausbildung erst einmal beenden und ihrem ursprünglichen Berufswunsch eine reelle Chance geben.

mailman

Man sollte Respekt vor der Waffe haben, aber keine allzugroße Angst.  Ich hatte bei meinem Motorsägenführerlehrgang auch Angst vor der Kettensäge. Mittlerweile bin ich sehr sicher damit hab aber immer noch Respekt.

Oder in meiner Lehre hatte ich Angst am Anfang mit H2SO4 auch bekannt als Schwefelsäure zu hantieren. Nun kann ich das, hab aber immer noch ja genau Respekt davor.

Wenn man natürlich nach einiger Zeit und einige Ausbildungen noch immer sehr große Angst und Gewissensbisse hat dann ist der Beruf natürlich nichts.

Ist ähnlich wie mit Einsätzen bie der Feuerwehr o.Ä.  Es gibt kaum Feuerwehrleute die dir erzählen sie hätten keine Angst. Diejenigen die meinen sie hätten keien Angst tauge meist nix.


Der Mensch macht eben manchmal Fehler das ist normal und durch die Ausbildungen versucht man das Risiko zu veringern. Wenn man vor jedem Fehler Angst hätte dann dürfte man nicht mehr aus dem Haus und gar nichts machen. Beim Autofahren kann was passieren, Der Pilot kann einen Fehler machen usw.


miguhamburg1

@ mailman: Schön, wie Sie dies formuliert haben, genau das meinte ich mit dem Respekt....

Und in Bezug auf unsere TE hier bestätigen Sie ja indirekt, dass noch während der AGA festzustellen, ob der Beruf etwas für einen ist, ist eindeutig zu früh!! Das wird man erst danach feststellen können, wenn man öfter schießen oder auf Wache war. Wenn dann die Angst immer noch nicht abnimmt, dann ist es wohl wirklich der falsche Beruf, Soldat zu sein.