unappetitlicher Zimmergenosse - er stinkt, schreit und wäscht sich nicht

[Joachim]

wir haben vor knapp drei Wochen zwei neue Zimmergenossen bekommen, zwei andere sind ausgeschieden. Was sehr schade ist. Das waren coole Socken. Wir sind jetzt zu viert in einer Stube für 6 und haben eigentlich genug Platz. Allerdings ist einer der beiden G eine echte Sa*. Morgens wäscht er sich grundsätzlich nicht, rasieren tut er sich erst, wenn ein Führer es ihm befiehlt, Deo ist für ihn ein Fremdwort, ständig bläht er rum (er furzt und rülpst in einer Tour) und lacht dann noch bescheuert und er ißt teilweise sogar mit den Fingern, wobei er auch mal genüßlich den Teller ableckt. Zudem war er letztens so betrunken, dass er in den Putzkübel gereiert hat. Es stank wie Bock morgens und wegräumen wollte er es nicht - er hatte solche Kopfschmerzen! Wir haben beobachtet, dass er sich letzte Woche nicht einmal geduscht hat. Wenn man etwas zu ihm sagt, dann schreit er nur wirres Zeug. Schreien scheint seine einzige Artikulationsmöglichkeit zu sein. Die Frage ist jetzt, wie wir allgemein in einer solchen Feindlage mit diesem Banausen umgehen sollen? Beschweren ist nicht, da unsere Führer da allergisch reagieren.

[schlammtreiber]

Beschweren ist nicht, da unsere Führer da allergisch reagieren.

Blödsinn.

[SteveS]

Tja, solche Typen gibts immer wieder...

Bei meiner Aga gabs damals auch so einen Kammeraden (Zum Glück nicht auf meiner Stube   ).
Da auch dieser Mensch nicht auf Hinweise u.Ä. reagiert hatte, wurde ein lockeres Gespräch mit dem Gruppenführer gehalten.
Da solche Menschen ja in der Regel überall die Hygiene und Ordnung schleifen lassen, hatte sich der Gruppenführer daruafhin den Spind mal etwas genauer angeschaut, und wortwörtlich fast das Kot**n bekommen. Anschließend wurde das Bett und der Kammerad selbst genauer unter die Lupe genommen.
Daraufhin hatt der Kammerad dann unter Aufsicht des UvD seinen Spind ausräumen und Putzen, sowie Bettwäsche wechseln müssen.
Abschließend musste er unter Aufsicht des UvD duschen gehen (kein Witz!). Die nächsten Tage stand er dann unter Besonderer Beobachtung des Gruppenführers.
Schlussendlich hat die ganze Aktion wirklich Früchte getragen. Der Kammerad hatte zwar weiterhin nicht das "normale" Hygiene-Empfinden, aber die Situation hatte sich doch merklich gebessert.

Die Moral der Geschichte: Melden macht frei und belastet den Vorgesetzten. Es muss ja nicht gleich eine Beschwerde sein. Einfach mal locker z.B. mit dem Gruppenführer sprechen und schauen was passiert. Und da der Kammerad sich scheinbar resistent gegenüber Hinweisen zeigt, gehts ja nicht anders

Schreib dann mal wies weiter geht

[Attila]

Wovon ich dir abraten kann ist, dass du ihn mit mehreren Leuten unter die Dusche verfrachtest, und ihn mal so richtig nassmacht .
Das hat ordentlich Ärger gegeben (verständlicher Weise)

[Fitsch]

Duschen unter Aufsicht des UvD erlebte ich auch schon.

Einmal ein Stubenkamerad in meiner eigenen AGA, dann noch in einer AGA in der ich als Ausbilder tätig war. Aber wie gesagt, ohne Meldung wird nix in die Gänge kommen ...

[snake99]

Welcher Soldat nennt seine Vorgesetzten "Führer"?
Ist mal wieder Troll Alarm angesagt?

[miguhamburg1]

@ snake: Wir sprechen bei uns selbst von Führern und Unterführern und z.B. von Führerweiterbildung...

@ TE: Ihr erster Ansprechpartner ist Ihr Kompaniefeldwebel, denn der ist u.a. für die Einhaltung der Innendienstvorschrift (ZDv 10/5) bei Ihnen zuständig. Und als "Mutter der Kompanie" sollten Sie ihn auch vertraulich auf diese Missstände ansprechen. Er wird dann auf geeignete Weise Abhilfe schaffen.

Ihr neuer Stubenkamerad verhält sich nämlich nicht nur rücksichtslos und unkameradschaftlich. Er verstößt nach dem, was Sie schreiben, auch gegen Dienstvorschriften. Allein in der Innendienstordnung finden sich zwei Verstöße. Nämlich gegen die Nr. 401: "Der Soldat hat alles in seinen Kräften Stehende zu tun, um seine Gesundheit zu erhalten oder..." und gegen die Nr. 402, in der es heißt: Das Zusammenleben in der Gemeinschaft und die Art des Dienstes verpflichten den Soldaten zu strenger Beachtung der Gebote der persönlichen Hygiene (Anlage 9). Wiederum dort heißt es u.a.

• Reinigung des gesamten Körpers mindestens einmal täglich, besonders nach Gefechtsdienst und Sportausbildung
  
  Zahn- und Mundpflege nach allen mahlzeiten
  
  Gründliches Händewaschen...
  
  Tägliche Pflege von Kopf- und Barthaar
  
  • ...
  
  Und Ihre Vorgesetzten sind verpflichtet, Vorschriften einzuhalten und deren Einhaltung ggf. mit angemessenen Mitteln durchzusetzen. Wenn Sie sich also Ihrem Vorgesetzten oder KpFw anvertrauen und die würden deshalb ärgerlich, dann begingen diese selbst ein Dienstvergehen. Und dies werden sie sicher nicht tun, weshalb Ihre Meinung von schlammtreiber zurecht als Blödsinn bezeichnet wurde.
  

[schlammtreiber]

Welcher Soldat nennt seine Vorgesetzten "Führer"?

Also mein Opa nannte seinen IBUK auch so - und der war kein Troll 

[Jales]

Ich tendiere auch zu melden.

Hatten damals in der Stamm auch seinen HG in unseren Reihen, dem eigentlich alles recht egal war. Duschen kam zwar ab und an vor, aber auch nicht zu häufig. Er hatte aber auch einen starken eigengerucht, dauerhaft. Deswegen wurde eben dauerhaft gelüftet, ihm wurds irgendwann zu kalt, die Fenster wurden dennoch nicht geschlossen. Und da man ja keine Energie verschwenden sollte, wurde natürlich auch die Heizung ausgemacht. Stuben reinigen lag ihm auch nicht, sodass er zumeist erst aufstand, als das Reinigen bereits begonnen hatte, und somit auch nicht mehr in die Waschräume kam. Das wurde irgendwann dem TE-Führer gemeldet, der das auch unter aller Sau fand, und schließlich die naechste Woche pünktlich um halb 7 im Revier stand und den HG persönlich begüßte und seine Aufräumarbeit begutachtete. Danach wurds besser, und wenn nicht, hatte der TE-Führer keine Probleme, mal wieder eine halbe Stunde früher in den Block zu kommen.

[wolverine]

Eigentlich gibt es für so etwas einen UvD/FvW die gem. der entsprechenden Weisungen das Wecken und den Revierdienst beaufsichtigt. Der Rest wurde bereits geschrieben: Grundsätzlich geht man von "normalen" und "anständigen" Erwachsenen aus. Zeigt jedoch einer normabweichendes Verhalten, kann man durch Erziehung und Einwirkung eine Verhaltensänderung herbeiführen. Dann muss die Dienstaufsicht eben etwas enger gezogen werden; Wecken/Aufstehen unter Aufsicht, Duschen unter Aufsicht, Körperpflege unter Aufsicht, Reingungsarbeiten mit "Erfolgskontrolle" etc.

[snake99]

Bei uns hat dies alles immer der eingeteilte Zug Dienst (ab U aufwärts) bei den Mannschaften gemacht. Der Soldat, der meinte den Anweisungen nicht zu folgen (kam eigentlich nie vor), hatte danach ein recht monotones Gespräch beim Spieß ... das sorgte in der Regel für sofortige langfristige Abhilfe, denn bei  dem Mann mit der gelben Kordel sollte man NIE in Ungnade fallen

Wer es als DstGrd nicht schaffte Ordnung auf der Stube zu halten bzw. regelmässig der Körperhygiene nachzukommen, der hatte ein besonders monotones Gespräch beim Spieß  

[Biene Maya]

Hallo Joachim. Hab schon erlebt, dass sich in solchen Fällen die Zimmergenossen zusammentun und so jemanden mit Schuhcreme ( schwarz )
eincremen und dann muss er duschen, ob er will oder nicht. Petzen wird dieser wohl auch nicht, denn alle wissen, dass er müffelt. Und wenn, dann ist ihm beim Schuheputzen plötzlich etwas daneben gegangen. Da können dann die anderen auch nichts dafür.

[Jales]

Von solchen Aktionen kann man nur wärmstens abraten. Das ist genauso unsinnig wie den betreffenden Kameraden irgendwann zu packen, und ihn unter die dusche zu stellen. Danach kann man nämlich auch mal gepackt werden, und in den Bunker gestellt werden.

[miguhamburg1]

rein rechtlich ist dies neben einem Verstoß gegen die Kameradschaftspflicht und anderen diversen Vorschriften auch ggf. strafrechtlich relevant, z.B. Körperverletzung, Sachbeschädigung, Freiheitsberaubung etc... und davon sollten Sie die Finger lassen, denn wenn es auffliegt, wird Ihr DV ermitteln müssen und die Angelegenheit ggf. auch an die Staatsanwaltschaft abzugeben haben.

[berni123]

NENENE!!!!
Die jugend von Heute..... .
MELDEN!!!!!!
Wen ihr net MELDEN wollt, dann redet mit ihm (ich glaube das ihr dass aber schon gemacht habt).
Ich habe das einmal gemacht, der arme kleine war kurz vorm heulen als ich ihm die wahrheit gesagt habe