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2.4.2010: Bundeswehr nahe Kunduz in schwere Gefechte verwickelt

Begonnen von Timid, 02. April 2010, 16:11:50

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StOPfr

Ich habe Deine Anmerkungen zwar nicht gemeint, gehe aber gern auf Deine Frage ein.
Das Wissen um Zivilisten, die in und mit ihren Wohnhäusern von den Taliban als Schutzschilder benutzt werden, kann bei der Bundeswehr und ihren Verbündeten mitunter einen ansonsten als dringend notwendig erachteten Einsatz schwerer Waffen oder Bomben ausschließen.
Ob das eine kluge Grundsatzentscheidung ist, muss und will ich nicht beurteilen. Vermutlich ist sie dem Ziel der Befriedung (und natürlich dem hohen Gut "Schutz der Zivilbevölkerung") geschuldet. Jedenfalls erhöht sich dadurch die Gefahr für unsere Kameraden.     
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rtrbandit

Zitat von: StOPfr am 03. April 2010, 22:09:10
Zitat von: rtrbandit am 03. April 2010, 21:20:56
Mal ne kurze Zwischenfrage, war Timid mal da unten, dass er die Lage anders einschätzt und anderen Unwissenheit unterstellt?
Nun mach mal nen Punkt: Was hier zum Teil geschrieben worden ist muss man für groben Unfug halten, ob man nun in AFG war oder nicht. Die Kritik ergibt sich einfach aus einer zurückhaltenden Beurteilung der Lage aufgrund der uns zur Verfügung stehenden Informationen. Wer mal eben so beiläufig Bomben auf die Häuser von Zivilisten werfen lassen will, weils dann ein bisschen schneller geht, muss sich solche Vorwürfe gefallen lassen. Darauf muss man inhaltlich gar nicht weiter eingehen.
Dass dieser Krieg - wie alle anderen Kriege vorher - eine ernste Auseinandersetzung mit hohem Risiko auch für deutsche Soldaten ist, wurde von Politikern in Deutschland lange genug in Abrede gestellt. Dass jetzt Ostermarschierer und DieLinke neue Gründe finden um unsere Soldaten zu diskreditieren, muss uns nicht dazu verleiten, in verständlicher Trauer, Wut und Zorn gegen geltende Gesetze und internationale Rechtsnormen zu verstoßen, dazu aufzurufen oder sie schulterzuckend als Möglichkeit zu akzeptieren.
Timid hat alles Recht, auf diese Umstände hinzuweisen und zum Nachdenken aufzufordern.

es lag nicht in meiner Absicht jemanden persönlich anzugreifen es war nur der Beitrag von Timid der in der Formulierung etwas unglücklich, weil allgemein gehalten war und somit sich mehrere, auch ich angesprochen fühlen. Nur darum fragte ich nach.
Das der eine oder andere Beitrag aus Wut und Verbitterung heraus entstanden ist verständlich, aber man sollte es nicht verallgemeinern und somit allen Unwissenheit unterstellen.
Und was "Die Kritik ergibt sich einfach aus einer zurückhaltenden Beurteilung der Lage aufgrund der uns zur Verfügung stehenden Informationen" betrifft, es gibt auch andere Leute die "Quellen" vor Ort haben.

Nochmals, mir liegt es fern jemanden persönlich auf die Füße zu treten, wenn es so rüber kam möchte ich mich entschuldigen, aber wenn man Beiträge zu allgemein hält muss man sich schon mal so Fragen gefallen lassen.
Ich will auch dieses Missverständnis nicht weiter breittreten, also nichts für Ungut.


snake99

Alles mal eben mit einer Bombe "zu planieren" ist definitiv der falsche Weg. Siehe Beispiel Süd AFG. Die Amerikaner haben dort jahrelang mit der "Holzhammermethode" gewütet mit dem Ergebnis, dass es nur noch schlimmer wurde und sie selbst die anfänglich "pro ISAF" eingestellte Zivilbevölkerung plötzlich gegen sich hatten, da es zu viele zivile Opfer aufgrund ihrer radikalen Vorgehensweise gab.

Meiner persönlichen Einschätzung nach sollte sich die NATO an den Gedanken gewöhnen, dass es ihnen nicht anders ergehen wird wie damals schon den Russen. AFG lässt sich militärisch nicht gewinnen, da die NATO dazu viel zu wenige Truppen vor Ort hat. 

Es gäbe sicherlich Lösungen die langfristig Früchte tragen, doch die will niemand bezahlen. Wir, der Westen, sollten uns daher langsam aber sicher an den Gedanken gewöhnen, dass wir das Land AFG, welches mit Masse im Mittelalter lebt, nicht mal eben demokratisieren und an die "moderne Zeit" anpassen können.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

pipo

Da wirds keine große Trauerfeiern geben. Aber wenn sich irgendein Torwart SELBST tötet, ist ganz Deutschland in Aufruhr...
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten ;)

DonW.

Zitat von: pipo am 04. April 2010, 03:57:33
Da wirds keine große Trauerfeiern geben. Aber wenn sich irgendein Torwart SELBST tötet, ist ganz Deutschland in Aufruhr...


Ohje, wie recht du hast! ziemlich erschreckend...

Schnitzeljäger

Zitat von: pipo am 04. April 2010, 03:57:33
Da wirds keine große Trauerfeiern geben. Aber wenn sich irgendein Torwart SELBST tötet, ist ganz Deutschland in Aufruhr...

Jopp ist doch aber klar. Der Mehrheit liegt Fußball am Herzen nicht die Männer und Frauen die in einem Land weit weg von zu Hause für sie um eine sicherere Zukunft kämpfen. ::)
5./Jägerbataillon 292 DZE 12.2010

20vturbo

Zitat von: pipo am 04. April 2010, 03:57:33
Da wirds keine große Trauerfeiern geben. Aber wenn sich irgendein Torwart SELBST tötet, ist ganz Deutschland in Aufruhr...

Da hast du recht. Wie traurig für unser Land. Wenn sich sojemand umbringt ist ganz Deutschland bestürzt, aber wenn 3 Kameraden sterben müssen, dann wird mal kurz in der Presse ein Statement von unseren schlauen Politikern abgegeben " Wir trauern mit" und das wars. Aber was die Familien, der Kameraden die verstorben, verwundet oder im EInsatz in den Krisengebiten sind, interessiert doch Deutschland einen Dreck. Man muss dort seinen Kopf hinhalten und muss noch 120€ für einen Container im Monat zahlen, damit man dort wohnen darf, oder mal unsummen von Gebühren fürs I Net zahen, damit man mit Familie und Freunden Kontakt aufnehmen kann.

Grüße Manuel und schöne Ostern

Mein Beileid der Familie und Angehörigen der Soldaten

Aspire89

Auch von mir mein herzlichstes Beileid an die Angehörigen der gefallenen Soldaten und die besten Genesungswünsche an die verletzten Kameraden

@Pipo : wie recht du hast... Und das schlimmste ist das es ner Menge Leute nur die 5 Minuten eines Nachrichtenbeitrages interessiert was da unten abgeht, sie sich aber dann jeden Abend vorn TV hocken um sich die Affen bei BigBrother anzuschaun...

schlimme sache..

LG Kai
6.4.2010  6./PzPiBtl 1 - AGA
ab 1.7.2010 6./PzPiBtl1 - Sicherheits & Unterstützungszug

berni123

Genau diese gründe regen mich auf! Hallo wieso bekommt ein Fußballer so viel aufmerksamkeit!! Nun klar ist auch schlimm wie er zu tote gekommen ist aber über die Gefallenen Soldaten, da wette ich mit euch hört man in spätestens 2 wochen nichts mehr.

Schreiber

Ja die Zivilsten sollten sich mal fragen wer ihnen den Ars... freihält, damit man hier in Deutschland sicher leben kann. Unsere Kameraden kämpfen in Kunduz für unser Land. Dann nicht mal eine Trauerfeier zu veranstalten ist da ein Frechheit. Wir kämpfen für unser Land und wie dank man uns.... ich bin so wütend!!

Timid

#71
Spiegel Online berichtet heute über die Trauerfeiern in Kunduz und den Beginn der Überführung der gefallenen Kameraden. Die drei Gefallenen des Fallschirmjägerbataillons 373 werden in der Regierungsmaschine von Entwicklungsminister Dirk Niebel, selber Hauptmann der Reserve und Fallschirmjäger, der sich seit dem 1.4. in Afghanistan aufhielt, überführt.

Bundeswehr in Afghanistan
Camp Kunduz nimmt Abschied von den Toten


Den gesamten Artikel gibt es hier bei Spiegel Online.




Spiegel Online veröffentlichte zudem ein Interview mit dem Militärpfarrer Bernd Schaller, der sich als Seelsorger im Feldlager Kunduz befindet.

Militärpfarrer Schaller
"Manche Soldaten weinen, andere sind wütend"


Den gesamten Artikel gibt es hier bei Spiegel Online.




Die vier Soldaten, die bei dem Gefecht schwer verwundet wurden, sind gestern nach Deutschland ausgeflogen worden und befinden sich mittlerweile alle im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz.
Zwei Soldaten wurden umgehend operiert und bleiben weiterhin auf der Intensivstation, ihr Zustand wird als stabil bezeichnet. Die beiden weniger schwer verwundeten Soldaten können die Intensivstation wohl im Verlauf des Tages verlassen.

In Afghanistan verwundete Soldaten treffen in Deutschland ein

Die Meldung mit Bildmaterial gibt es hier auf Bundeswehr.de.

Ärztliches Bulletin zum Gesundheitszustand der Verwundeten

Die Meldung gibt es hier auf Bundeswehr.de.
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StOPfr

Das Interview mit Militärpfarrer Schaller hat mich sehr berührt.

@ Alle

Dies ist inzwischen zu Teilen ein Kondolenzthread geworden und ich finde es nicht gut, wenn hier Todesfälle wie der unserer Kameraden und von Torwart Eike gegeneinander aufgerechnet werden. Trauer über die Verluste und vielleicht auch Wut über den Umgang mit "unseren Toten" sind verständlich. Niemand ist aber des Gedenkens weniger wert.
Dass öffentliche Trauer um gefallene Soldaten in Deutschland aus verschiedenen Gründen keinen Raum hat, beklage ich ganz ausdrücklich.
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Timid

Zitat von: StOPfr am 03. April 2010, 22:09:10Dass jetzt Ostermarschierer und DieLinke neue Gründe finden um unsere Soldaten zu diskreditieren

Nur nebenbei bemerkt: Dass diese Leute überhaupt die Möglichkeit haben, ihre Meinung zu dem Einsatz derart offen zu äußern und auch den Abzug aus Afghanistan zu fordern - das ist auch ein Verdienst der Bundeswehr, die seit über 50 Jahren zu Frieden und Freiheit in der Bundesrepublik beiträgt! Und letztlich sind unsere Kameraden auch deshalb in Afghanistan, um diese Rechte zu verteidigen.

@rtrbandit
Meine Kritik weiter oben war mit gutem Grund so allgemein gehalten. Und sie bezog sich, unter anderem, auch auf deinen Beitrag.

Hier wird von den allermeisten auf Grund der spärlichen Informationen, die Presse, Funk und Fernsehn verbreiten, über ein Ereignis geschrieben, das viele tausend Kilometer entfernt stattgefunden hat, in einer Umgebung und Kultur, die über 90% der Bevölkerung vermutlich nicht mal ansatzweise kennen oder vestehen können. Und was hier dann an Meinungen kundgetan wird, ist teilweise, gelinde gesagt, menschenverachtend!

Du hast der Führung vor Ort mehr oder weniger direkt eine "Streicheltaktik" unterstellt - es wären ja genug schwere Waffen (Kampfflugzeuge, Hubschrauber, ...) vor Ort gewesen, um "den Zauber in einer Stunde" beenden zu können.
Nur lässt sich ein Gefecht eben nicht auf die Rechnung "bessere Waffen = überlegen = Gefecht, das man auf jeden Fall gewinnen muss" herunterbrechen. Je nach Situation sind diese Waffensysteme nämlich nicht einsetzbar, weil man damit beispielsweise eigene oder verbündete Kräfte gefährden könnte, weil man die feindlichen Stellungen nicht klar identifizieren kann, weil der Feind die Zivilbevölkerung als menschlichen Schutzschild missbraucht, usw. usf..

Es gibt viele gute Gründe, weshalb man diese Systeme hätte einsetzen können - es gibt aber vermutlich genauso viele gute Gründe, weshalb man sie nicht einsetzen konnte. Man kann wohl davon ausgehen, dass dieser Vorfall untersucht und ausgewertet werden wird und in zukünftige Entscheidungen und Ausbildungen mit einfließen wird.
Nur kann, denke ich, hier im Forum niemand wirklich einschätzen, weshalb das Gefecht genau so verlaufen ist, wie es verlaufen ist. In ganz Deutschland werden das nur eine relativ überschaubare Anzahl an Militärs, Politikern und Beamten können. Und auch von den Soldaten in Afghanistan, selbst von denen, die direkt an dem Gefecht beteiligt waren, werden das nur wenige können! Alle anderen haben, schlicht und ergreifend, nicht die notwendigen Informationen, um einschätzen zu können, was da "wirklich los war"!

Insofern ist manchmal ein wenig Zurückhaltung angebracht, bevor man mit Vorverurteilungen anfängt oder, wie manche hier, unangemessene "Verbesserungs"vorschläge einbringt.

Zitat von: pipo am 04. April 2010, 03:57:33Aber wenn sich irgendein Torwart SELBST tötet, ist ganz Deutschland in Aufruhr...

Dass das ein Vergleich von Äpfeln und Birnen ist, ist dir aber hoffentlich klar ... ?!
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RekrKp8

Timid hat durchaus Recht. Aber es sind Kameraden gefallen und Fragen sind offen. Da kann ich die Wut auch verstehen. Vielleicht gibt´s bald Erkenntnisse.

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