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BW macht und hält mich Arbeitslos

Begonnen von Khemenu, 29. April 2010, 16:49:06

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Khemenu

Hallo Leute

Normalerweise habe ich nichts gegen die Wehrpflicht, aber was mir grade passiert ist unter aller Sau.

Ich wurde vor knapp 1 ½ Jahren T1 gemustert und hatte recht gute Noten (~2,2) in den Reaktionstests etc. die darauf folgten.
Gut, das hieß wohl, dass ich auf jeden Fall eingezogen werde.

Zu diesem Zeitpunkt war mir das ganz Recht, da ich noch in der Ausbildung war und meine Firma einige große Umstrukturierungen durchmachte und ich nicht wusste ob ich übernommen werde.

Letzten Sommer dann stand fest, das meine Firma diesen Sommer nach Hamburg umzieht -> super geil
Mir wurde ein unbefristeter Vertrag angeboten, mit top Konditionen (Gehalt hätte sich fast verdoppelt, bessere Position etc., etc.), sollte ich nicht zur BW müssen (ich mittlerweile mit befristeten vertrag aus der Ausbildung raus)
Den Vertrag konnte ich leider nicht wahrnehmen, da ich ja nur bis zum 30.6.2010 zurückgestellt war.

Nun rufe ich letzten Donnerstag bei meinem zuständigen Kreiswehrersatzamt an, wann ich mich wo zu melden habe etc. und dann der schock    à keine freien Stellen und der Einzug könnte erst in 2011 kommen


Ich bin natürlich stinksauer, da ich somit ein halbes Jahr arbeitslos gehalten werden könnte.


Darf die Bundeswehr so etwas machen? Ein Freund meinte, dass sie mich dann nur einziehen können, wenn ich nicht in einem Arbeitsverhältnis stehe...aber ich habe ja immer nur dieses Zurückstellungsdatum bekommen und keine konkrete Einberufung zum ...... oder so



freue mich auf antwort und schöne grüße

Andi

Zitat von: Khemenu am 29. April 2010, 16:49:06
Nun rufe ich letzten Donnerstag bei meinem zuständigen Kreiswehrersatzamt an, wann ich mich wo zu melden habe etc. und dann der schock    à keine freien Stellen und der Einzug könnte erst in 2011 kommen

Also die Bundeswehr soll springen, wenn es dir passt? Hättest du dich früher gekümmert hätte es wohl auch früher geklappt.

Zitat von: Khemenu am 29. April 2010, 16:49:06Ich bin natürlich stinksauer, da ich somit ein halbes Jahr arbeitslos gehalten werden könnte.

Eine Firma, die mich zwar unbefristet übernehmen würde, aber nicht befristet wäre mir suspekt. Eine Firma, die Wehrpflichtige diskriminiert erst recht.

Zitat von: Khemenu am 29. April 2010, 16:49:06Darf die Bundeswehr so etwas machen?

Klar, die darf sogar noch viel fiesere Sachen machen: Leute an Waffen ausbilden und zum Kriegseinsatz einziehen, wenn es mal soweit ist, dass die Schweiz uns überrennen will.

Zitat von: Khemenu am 29. April 2010, 16:49:06Ein Freund meinte, dass sie mich dann nur einziehen können, wenn ich nicht in einem Arbeitsverhältnis stehe

Blödsinn.

Gruß Andi
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AriFuSchr

Zitatwenn es mal soweit ist, dass die Schweiz uns überrennen will.

bitte, bitte nicht immer gegen die Schweiz. Wir sind hier ziemlich nah bei, wenn die anfangen, mit faulen Eiern zu werfen.

Kameradschaftliche Grüsse 




AriFuSchr

Großer Leviathan

Was die böse Bundeswehr doch immer mit den armen Wehrpflichtigen macht  ;)
AufklBtl 8 - Leutnant d.R.

Horrido!

khemenu


jaa los mehr qualifizierte antworten :-D aber hey, auch ihr bezahlt mein arbeitslosengeld...

kann mir wenigstens jemand sagen, welche bzw ob ich ueberhaupt moeglichkeiten habe, dass mir die bundeswehr ein konkretes datum nennt oder mich so frue es geht einzieht?

Großer Leviathan

KWEA anrufen und denen die Ohren vollheulen...
AufklBtl 8 - Leutnant d.R.

Horrido!

wolverine

Natürlich nicht. Sie sind wehrpflichtig und werden derzeit bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres einberufen. Bei vorheriger Zurückstellung entsprechend länger. Das Datum bestimmt die Wehrverwaltung nach Bedarf. Und bis dahin können Sie jeden Arbeitsvertrag annehmen, der angeboten wird. Ab Einberufung ruht er dann halt.
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Smoover

Ich habe durchaus Verständnis für den TE. Es ergeben sich offensichtlich große Nachteile für ihn durch den Wehrdienst. Wenn man bedenkt, wie ungerecht es heutzutage bei der Rekrutierung von Wehrpflichtigen zugeht (nur noch jeder 6. geht zum Bund, Leute werden der Quote wegen ausgemustert, manche werden nie zur Musterung eingeladen), kann ich die Empörung gut nachvollziehen. Natürlich ärgert es ihn, dass er wegen des Wehrdienstes sein Leben nicht so führen kann, wie er es möchte, obwohl jedes Jahr Zehntausende Leute aus zweifelhaften Gründen ausgemustert werden. Der Wehrpflichtige ist mittlerweile der Dumme, und nicht jeder ist scharf auf die Bundeswehr. Das sollte man denke ich auch berücksichtigen, wenn man diesem TE in dem konkreten Fall eine Antwort gibt.

snake99

Solang die gesetzliche Wehrpflicht besteht, ist man als GWDL'er nicht "der Dumme" sondern schlicht weg zum Grndwehrdienst gesetzlich verpflichtet.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

ARMY STRONG

Du weisst genau wie ich dass das graue Theorie ist. Was soll die gesetzliche Verpflichtung wenn sie nur einen Bruchteil der Wehrpflichtigen trifft??

Ich halte viel von der Wehrpflicht, aber nicht in der Form wie sie praktiziert wird. Sagt man nun, aufgrund der Groesse der Bw kann man nur einen Teil der Wehrpflichtigen einstellen, sollte man auch den Mut aufbringen das System grundsaetzlich zu ueberdenken. Wenn dann aber solchen Kruecken rauskommen wie W6, frage ich mich schon was das soll (jaja, jetzt kommt gleich einer und sagt dass diese 6 Monated dann besonders sinnvoll gestaltet werden..... glaubt das wirklich einer????).

Steve87

Das Problem an der ganzen sache ist einfach das wir zwar offiziell eine Wehrgerechtigkeit und eine Wehrpflicht haben,aber wenn man sich die ganze Sache genau anschaut diese eben nicht haben.
Wehrpflicht ist in meinen Augen wenn JEDER zum Bund müsste. Das wäre auch in meinen Augen richtig so. Denn wer bei der Bundeswehr nichtmal dafür tauglich ist im Büro zu sitzen, der ist es im zivilen Leben auch nicht. Es gibt für jeden irgendwo einen Job. Jeder ist für irgendwas geeignet...Naja, das Thema ist ja leider durch. Wehrpflicht und Wehrgerechtigkeit gibt es bei uns definitiv nicht.
Von daher kann ich den TE auch verstehen. Bestes Beispiel, ein guter Freund von mir, 22 1/2 Jahre alt, Berater bei einer Bank, in Fortbildung zum Betriebswirt usw. war bei der Musterung, gut gemustert worden und sollte gezogen werden. Ist davon natürlich nicht begeister und sagt zu den Leuten im KWEA:Nehmt doch erstma die ganzen Arbeitslosen die draussen sitzen und auf unsere Kosten Leben damit die auch mal sehen das sie was machen.Zitat Ende.
Naja, da wir ja keine Wehrgerechtigkeit haben finde ich das er recht hat. Ende vom Lied.er wird am 24.7 23 und hat letzte Woche einen Einberufungsbescheid zum 1.7 bekommen. Er wird mitten aus seiner Fortbildung gerissen und andere Leute leben weiter auf Staatskosten.
Nächstes Beispiel. Ehemaliger Arbeitskollege muss zur Musterung. Beim Musterungsarzt:Herr S. wollen sie überhaupt ihren Grundwehrdienst ableisten? Herr S.: Nein eigentlich nicht. Arzt:Ok. Ausgemustert....(Klar es werden viele Geschichten erzählt,aber dem Herrn S glaube ich das definitiv.)

Wo ist da bitte der Sinn?Es gibt doch für das ganze keine Wirkliche Ordnung mehr.
Klar ist das auch vom Arbeitgeber des TE nicht in Ordnung,aber wenn wir eine richtige Wehrpflicht hätten,dann gäbs auch nicht immer so viele Probleme mit den Arbeitgebern!
Beamter im mittleren technischen Dienst

snake99

Ich stimme persönlich dem zu, dass in Anbetracht der Größe der Bw die Wehrpflicht zu überdenken ist, aber das will unser Staat offensichtlich (noch) nicht. Einem Wechsel zu einer reinen Berufsarmee würde ich sofort zustimmen.

Als ich vor einigen Wochen zu Guttenberg im TV hab sagen hören: "Wir wollen über den Grundwehrdienst den jungen Menschen zeigen, dass die Bw ein durchaus attrativer Arbeitgeber ist" bekam ich dem Mund nicht mehr zu vor staunen ... soll das etwa heissen, dass der Grundwehrdienst heute ganz offiziell nichts weiter mehr ist, als ein staatlich verordnetes Praktikum mit der Absicht, SaZ's zu rekrutieren, wenn die Freiwilligen den Personalbedarf nicht decken können?
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Steve87

Das wäre ja totaler Blödsinn...Es werden genug Leute die zum SaZ geeignet sind nach der Eignungsfestellung ohne Stelle heimgeschickt weil einfach keine Stellen frei sind.
Beamter im mittleren technischen Dienst

snake99

#13
Das kann man so pauschal nicht sagen, denn Stellen sind immer frei. Das Problem besteht zu Teilen darin, dass die vorhandenen Bewerber für die freien Dienstposten ungeeignet sind ;)

Die Masse der heutigen freiwilligen Bewerber sind Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt keine bis nur wenige Chancen haben. Daher bewerben sie sich ja bei der Bw. Ein Blick in die Personalakten spricht Bände, wenn man sich anschaut was der SaZ vor Diensteintritt gemact hat (in der Regel steht da "arbeitslos").

Die Bw wird versuchen über den Grundwehrdienst Bewerber anzusprechen, die freiwillig niemals beim ZNwG aufschlagen würden ;)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 30. April 2010, 08:26:07
Die Masse der heutigen freiwilligen Bewerber sind Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt keine bis nur wenige Chancen haben. Daher bewerben sie sich ja bei der Bw. Ein Blick in die Personalakten spricht Bände, wenn man sich anschaut was der SaZ vor Diensteintritt gemact hat (in der Regel steht da "arbeitslos").

Kennen wir da wieder jemanden, der sagt dass es so sei?
Semper Communis
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