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Berufssoldat trotz Drogenkennziffer

Begonnen von Morel_Rebel, 30. Dezember 2010, 10:03:14

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Morel_Rebel

Hallo Forum,

Ich habe mich letztens mit einem Kameraden unterhalten, der seinen Grundwehrdienst im San-Bereich absolviert hat und sind irgendwann bei der Thematik Drogen und Drogentest in der Bundeswehr gelandet. Er hat mir erzählt, dass ein Soldat der bei der Musterung angegeben hat, Drogen schon einmal konsumiert zu haben und der anschließende Drogentest negativ war, es verdammt schwer hat, den Bundeswehrführerschein zu machen und den Berufssoldaten direkt vergessen kann.

Zu meinem eigentlichen Problem. Um die Bewerbung als SAZ möglichst schnell über die Bühne zu bringen, wurde meine Musterung in den Herbst 2007 vorgezogen. Im Sommer 2007 war ich mit meiner Schulklasse in Holland. Dort kam ich selbstverständlich mit der ein oder anderen Droge in Kontakt, habe jedoch selbst nichts konsumiert Bei meiner Musterung wurde wie bei jedem eine Urinprobe genommen und die Dame meinte schon ganz flapsig, " bei ihnen werde ich doch sicher nichts finden." Ich Depp konnte in diesem Moment nicht die Klappe halten und habe halt von Holland und den Kontakt mit Drogen über Schulkameraden geredet. Selbstverständlich war der anschließende Drogentest negativ und somit die Sache für mich gegessen. Im Sommer 2008 wurde ich dann eingezogen, klagte jedoch zu diesem Zeitpunkt über extreme Magenschmerzen. Der erste Bundeswehrarzt hielt mich scheinbar für nen Drückeberger, der sich ausmustern lassen wolle und fragte mich, ob ich mit einem Drogentest einverstanden wäre. Ich bejahte die Aussage und auch dieser Test war negativ. Für mich war die Sache somit endgültig vom Tisch.

Nach dem Gespräch mit diesem Kameraden macht mich die ganze Sache irgendwie stutzig. Steht in meiner Akte, dass ich Drogen konsumiert habe, oder war das nur ein Zufall, dass der Bundeswehrarzt in der AGA den Test machen wollte? Und stimmen die Aussagen bezüglich des Führerscheins und des Berufssoldaten?

Den gleichen Beitrag habe ich auch in ein anderes Forum gestellt. Dort wurde mir gesagt, dass ich meiner Akte jetzt eine Kennziffer vorzufinden ist, die auf den "Drogenkonsum" hinweist. Habe ich nun in Zukunft mit Problemen im Bezug auf den Führerschein oder die Bewerbung als BS zu rechnen?


Mit kameradschaftlichen Grüßen
Morel_Rebel

ARMY STRONG

Das klingt alles recht kontruiert. Wenn du keinen Kontakt mit Drogen hattest und alle Tests negativ waren, warum sollte man dir dann aus der Aussage "ich kenne Leute die in der Schulzeit Drgen konsumiert haben" einen Strick drehen?
Was das dann mit Führerscheinen und einer Bewerbung als BS zu tun haben soll ist mir ebenfalls unklar, denn wenn du Drogen genommen hättest und der Drogentest positiv gewesen wäre, dann würdest du wohl längst keine Uniform mehr anhaben.

Morel_Rebel

Ich habe aber gesagt, dass ich zwei Wochen lang permanent von Schulkameraden umgeben war, die Drogen konsumiert haben. Ich wollte zu diesem Zeitpunkt unbedingt als SAZ eingestellt werden und hatte Riesenangst, dass durch den passiven Konsum der Test positiv sein konnte. Ob dies überhaupt möglich ist, weiß ich bis heute nicht! Jetzt nervt es mich ganz schön arg, dass mir eventuell ein Strick daraus gedreht werden könnte. Bisher habe ich ja nur die Aussage des Kameraden, der im San-Bereich tätig war.

ulli76

Ist Humbug, was dein Kamerad da erzählt hat.

Klar wird bei 90/5ern bei Soldaten mit Drogenvergangenheit genau hin geschaut. Wenn die Tests bisher negativ waren ist das erst recht kein Problem.
ABER: Es gibt in der ZDv 46/1 zeitliche Fristen nach einem Drogenkonsum, die zu bestimmten Gradationen führen. Und die daraus entstehende Gesundheitsziffer kann ein Ausschluss sein.

So wie dein Kumpel das behauptet, dass man dadurch niemals ne Tauglichkeit für den Führerschein oder BS bekommt, stimmt es aber nicht.

Dass am Anfang der AGA im RAhmen der Einstellungsuntersuchung vermehrt Drogenstests durchgeführt werden, ist was ganz normales. Der Stabsarzt wird sicher im Rahmen dieser Untersuchung geprüft haben, was die vom KWEA so geschrieben haben und vermutlich steht die Geschichte mit der Klassenfahrt genauso drin, wie du sie erzählt hast.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Morel_Rebel

So wie ich das dann verstehe bin ich "safe". Egal was von der Musterung in der Akte steht, da ja jeder Test der gemacht wurde negativ ist.

sputnik123

mündliche aussagen können was auch immer sein...

die test sind sozusagen beweise... du hat bewiesen du nimmst keine drogen.... 2 negative Tests

Morel_Rebel

@ulli vielen Dank für den Tipp mit der ZDV
Ich hab mal meine alten Musterungsunterlagen ausgebraben. Bin T2 gemustert mit Ausschluss von B700 Raketensystem Roland und X100 Wachbataillon. Daraus schließe ich zurück dass ich die Gesundheitsziffer II 22 und II 1 verpasst bekommen habe. Wäre meine Aussage als Angabe von Drogenkonsum angesehen worden, hätte ich zusätzlich die Gesundheitsziffer II 15 bekommen und wäre somit für I000 Fernmeldeaufklärung, I100 Elektronikaufklärung und I700 Fernmeldeaufklärung 2 nicht Verwendungsfähig gewesen. Somit ist die Sache vom Tisch.

Möchte mich trotzdem noch intensiver mit dem BS-Bewerbungsverfahren beschäftigen. Gibt es dazu ebenfalls eine ZDV?


Rollo83



Rollo83

In welche Laufbahn denn und in welchem Dienstgrad?

Morel_Rebel

Laufbahn der Offiziere und ab dem 01.01.11 Oberfähnrich.

Rollo83

Ok, ich bin raus bei den Offizieren kenn ich mich nicht aus.Da kann sicherlich jemand anders besser helfen.
In der SLV steht bestimmt auch was interessantes dazu.

ulli76

Von gesundheitlicher Sicht ist da noch die FAInspSan relevant- die ist allerdings nicht im öffentlichen Netz zu finden. Im Intranet ist das Ding als AU 80 zu finden.

Da kann man aber generell sagen, dass die Kameraden, die mit ihrem BS-90/5er Probleme bekommen entweder an einer Krankheit leiden, die zu einer IVer, Ver oder VIer Gradation führt (aber selbst das ist kein 100%iger Ausschluss- gibt immer noch die Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung.) Und der andere häufige Ausschlussgrund ist das Nichtbestehen des Ergometertestes- da wird bei männlichen Soldaten generell ein Wert von 2,1 Watt/kg Körpergwicht bei einem Puls von 170 gefordert, für Frauen gilt ein Wert von 1,8.
Und oft findet man bei dem Test noch einen Bluthochdruck- der bei aktiven Soldaten aber meist nicht zu einem dauerhaften Ausschluss führt.

Übrige Untersuchungen wären: Hörtest, Sehtest, Lungenfunktion, Labor, Tuberkulosetest (je nach dem wie lange der letzte her ist), Impfstatus, bei Frauen Gyn-Befund- kann sein ,dass ich noch was vergessen hab aber das sind die im Wesentlichen.
Ein vergleichbares Programm "blüht" einem üblicherweise auch vor den Auslandseinsätzen, bei SaZ-Verlängerungen...

Kann sein, dass der Truppenarzt nochmal ein Drogentest will, wenn eine 15er-Ziffer in der Akte steht- aber das kommt immer auf den Einzelfall an. Gibt auch SanBereiche, die machen grundsätzlich bei jedem 90/5er nen Drogentest.

Was das Ganze von der SLV her angeht, kenn ich die genauen Bestimmungen nicht auswendig- aber ist ansonsten nicht das große Problem- Grundvoraussetzungen wie Mindestdienstzeit, Dienstgrad etc. erfüllen, Antrag stellen und schauen, was passiert.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Morel_Rebel

Damit ist das Thema ausführlich durchgekaut worden. Vielen Dank für die Antworten.

Mit kameradschaftlichen Grüßen
Morel_Rebel