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Tagesschau: Ministerium stellt Vorschläge für Neuorganisation der Behörde vor

Begonnen von StOPfr, 07. Februar 2011, 21:45:36

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StOPfr

Die Tagesschau berichtet heute (07.02.2011) in ihrer Hauptausgabe um 20 Uhr über die Umsetzung der Ergebnisse der Strukturkommission der Bundeswehr:

Ministerium stellt Vorschläge für Neuorganisation der Behörde vor

Hier geht es zum Livestream des Beitrags.   
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snake99

Mich persönlich freut es sehr, dass KzG beim "Wasserkopf" anfangen und dort schon mal ca. 1.300 Dienstposten einsparen will :)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

KlausP

StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

StOPfr

Zitat von: snake99 am 07. Februar 2011, 22:34:51
Mich persönlich freut es sehr, dass KzG beim "Wasserkopf" anfangen und dort schon mal ca. 1.300 Dienstposten einsparen will :)
Ob das ein Wasserkopf ist kann ich nicht beurteilen. Wenn diese Beamten auf neue Ämter verteilt werden, sind vordergründig die Sparvorgaben der Regierung für das BMVg erfüllt, tatsächlich wird ressortübergreifend nichts gespart. Da es sich um Beamte handelt ist das bekanntlich auch gar nicht möglich. Und selbst wenn es möglich wäre, fände ich die kurzfristige "Freisetzung" von 1300 Menschen aus sozialen Gründen nicht erstrebenswert.

Zitat von: KlausP am 07. Februar 2011, 22:46:54
Einiges siehe auch da: http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg
In der Veröffentlichung des Ministeriums stört mich der folgende Satz ganz gewaltig:
ZitatDenn ,,Veränderung bedeutet auch immer Verbesserung", so der Minister.
Wäre es tatsächlich immer so, wäre das wirklich schön!
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snake99

Lieber StOPfr,

du kennst meine Meinung zu dem Thema ... Gerade in der "oberen Etage" der Bw gibt es zahlreiche DP's, die im Grunde vollkommen überflüssig sind, weil die Bw sich einen Verwaltungsapparat leistet, der von jedem jungen BWL Studenten sofort als ineffizient und viel zu teuer eingestuft wird. Die "Weise Kommission" hat dies in ihrem Bericht ebenfalls ganz klar bestätigt.

Trotz unterschiedlicher Namen machen viele Abteilungen die gleiche Arbeit. Dann gibt es Abteilungen, die sich wild die Arbeit hin und her schieben und sich dadurch im Ergebnis selber blockieren. Nicht umsonst wird der Verwaltungsapparat Bw als Verwaltungsmonster betitelt ;)

Müssten Verwaltungen, wie z.B. BMVg, knall hart haushalten, wie es ein Wirtschaftsunternehmen tun muss, dann würde die Welt sicherlich anders aussehen. Unser Land ist hoch verschuldet. Wir können es uns daher einfach nicht (mehr) leisten gigantische Bundesverwaltungen zu unterhalten. Im weiteren leben wir im PC Zeitalter, was viele Dienstposten schlicht überflüssig gemacht hat, da Kollege PC die Arbeit schon lange übernommen hat.

Ich habe mal vor einigen Jahren einen Auftrag in einer Nebenstelle eines Bundesministeriums in Bonn wahrnehmen müssen. Das was ich da gesehen habe, hat exakt mit dem Bild des "gelangweilten, wenig motivierten Beamten" übereingestimmt. Seine Amtsstube war liebevoll und detailgetreu mit Blumen und Bildern dekoriert. Sein Schreibtisch war akkurat aufgeräumt ... da fragt man sich doch, woher nimmt er die Zeit für die Deko seines Büros und warum liegt auf dem Schreibtisch keine Arbeit??? Schaue ich mir meinen Schreibtisch an, sehe ich oftmals tagelang vor Papier, Briefen und Aktenordern die Tischplatte nicht ;)  

Der Bund erhöht stetig seine finanziellen Forderungen gegenüber Wirtschaft, Kommunen und letztendlich dem Bürger, doch hört man dass der Bund spart? Nein. Wenn von Einsparungen die Rede ist, betreffen diese meistens nur den Bürger ... der Bund an sich hält sich mit Informationen über seine Beiträge zur Einsparung diskret zurück, wie viele Fälle von eindeutiger Misswirtschaft im Bericht des "Bund für Steuerzahler" immer wieder beweisen. Da kann es auch schon mal passieren, dass 1000 äußerst leistungsfähige PC's eines nicht gerade günstigen Markenherstellers im Keller eines Ministeriums vor sich hin gammeln und nach einigen Jahren original verpackt weggeworfen werden!

Wenn nun 1300 Mitarbeiter des BMVg's bald auf der Strasse sitzen sollten, tut mir dies ehrlich gesagt nicht sonderlich leid. Schau dir Karstadt-Quelle oder Hertie an ... wenn die Gewinne und Umsätze nicht mehr ausreichen, oder ein gesamtes Geschäftskonzept nicht mehr kostendeckend arbeitet, dann muss man es halt ändern bzw. auflösen. Das dabei auch Menschen ihren Job verlieren, ist zwar traurig, doch leider nicht vermeidbar. Wer räumlich und persönlich flexibel und motiviert ist, findet in der Regel recht zügig wieder einen Job, sofern er verstanden hat, dass er sich bestens verkaufen muss.

Jeder, der jemals selbstständig war, weis was ich meine und kann meine Argumentation nachvollziehen. Geld wächst nun mal leider nicht auf Bäumen! Geld muss durch (harte) Arbeit verdient werden. Leider scheinen dies hin und wieder viele Menschen vergessen zu haben. Gerade Angestellte und Beamte im gehobenen Dienst scheinen ihr mtl. Gehalt als Selbstverständlichkeit zu sehen .... dass dieses Geld jedoch irgendwo erstmal übrig sein muss, wollen die wenigstens verstehen.

Ich führe selber eine Firma des Mittelstands. Regelmässig stehen Mitarbeiter vor mir und fragen mich, ob sie mehr Gehalt bekommen könnten. Meine Branche ist jedoch recht angeschlagen und die Handelsspannen seit Jahren rückläufig. Wie soll ich unter diesen Vorgaben dem Mitarbeiter mehr Geld bezahlen? Vor allem, warum soll ich dies tun, wenn der Mitarbeiter vielleicht nur recht gelangweilt seinen Aufgaben nach kommt?

Leider meine ich zunehmend seit Jahren auch zu erkennen, dass "ehrliche und aufrichtige Arbeit" ganz stark an Wert verloren hat. Wer heute richtig gutes Geld verdienen will, kann dies meistens nur über zweifelhafte, gewissenlose Geschäfte realisieren. Unsere Banken haben uns ja eindeutig aufgezeigt, wie man es machen kann ;)

Verstehst du was ich damit sagen will?
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bayern bazi

ob KTzG das überlebt ???

1300 stellen weniger - 1300 leute die ihm noch nachrichten oder informationen unterschalgen könnten bzw an die falschen adressaten weiterleiten könnten  ;)


ob er da nicht in ein wespennest gestochen hat


zu snake:

so unrecht hast du bei manchen behörden nicht - es gibt aber auch beamte die müssen was für ihr geld tun  ::)

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

TheAdmin

Zitat von: snake99 am 08. Februar 2011, 08:03:33
Schaue ich mir meinen Schreibtisch an, sehe ich oftmals tagelang vor Papier, Briefen und Aktenordern die Tischplatte nicht ;)

Für solche Fälle gibt es umfangreiche Selbsthilfeseminare mit so tollen Namen wie "Selbst- und Zeitmanagement", "Meine Sekretärin und ich", "Der Messi in mir", etc.
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snake99

Gegendarstellung:

Wo gearbeitet wird, da Fallen Späne ... sprich, da wo wirklich gearbeitet wird, sieht man es auch in der Regel ;) Steht auf einen akkurat aufgeräumten Schreibtisch natürlich nur die Kaffeetasse recht weit in der Mitte der Tischplatte, kann man sich den Rest denken ;) 
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schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 08. Februar 2011, 08:03:33
der von jedem jungen BWL Studenten sofort als ineffizient und viel zu teuer eingestuft wird.

Ach ja, die jungen BWL-Studenten, die meinen die ganze Welt nach betriebswirtschaftlichen Kriterien erklären zu können  ;D
Semper Communis
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snake99

Du weist was ich sagen wollte ... ich hätte auch schreiben können, jeder einigermaßen wirtschaftlich denkender Mensch, der Addition und Subtraktion einigermaßen beherrscht :)
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miguhamburg1

Die eigentliche Problematik ist ja nun nicht die, ob jeder Beschäftigte oder Soldat im Ministerium einen überfüllten Schreibtisch hat. Ziel der Veränderungen ist es vielmehr, dass im Ministerium nur noch die politischen und militärischen Führungs- und Leitungsaufgaben erledigt sowie die operativen Umsetzungsaufgaben in die sog. nachgeordneten Bereiche verlagert werden.

Das ist schon einmal ein wertvoller Beitrag zum Abbau von Doppelstrukturen und mehrfachen Veantwortlichkeiten. Bleibt zu hoffen, dass die Zusammenlegung der Führungsstäbe, -Kommandos und Ämter der TSK/OrgBer dann ebenfalls so gestaltet werden, dass sie dasselbe Ziel erreichen und mit deutlich weniger Personal ausgestattet werden.

snake99

Ich habe vor einigen Wochen noch mit einem altgedienten Offz u.a. über diese Problematik gesprochen:

Würde er Einfluss haben, würde er erstmal Heeres-, Luftwaffen- und Marineamt zusammenlegen. Aufgrund der mittlerweile stark geschrumpften Anzahl an Soldaten, macht es seiner Ansicht nach keinen Sinn mehr, das jede TSK sein eigenes Amt unterhält.

Die Aufgaben aller 3 Ämter sind mehr oder weniger die gleichen, nur das sie ausschließlich für ihre TSK arbeiten. Macht das in Anbetracht der heutigen Truppenstärke wirklich noch Sinn? Ich wage es ganz klar zu bezweifeln, es sei denn man redet es sich absichtlich schön ;)
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StOPfr

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miguhamburg1

Lieber Snake, da sieht man mal, dass auch nicht jeder altgediente Offz immer intellektuelle Highlights von sich gibt. Zunächst einmal fehlt in der Aufzählung das SKA. Und außerdem lässt dieser Gedanke vollkommen außer acht, dass die Aufgaben der Ämter (können Sie in den jeweiligen Ämterauftritten im Internet nachlesen) schlicht TSK-spezifisch sind.
Wahrscheinlich haben Sie auch noch nicht mitbekommen, dass jede TSK/OrgBerzukünftig nur noch eine KdoBeh haben wird, in der die bisherigen Aufgaben der FüSt, FüKdo und Ämter zusammengefasst und von jeweils einem BefH (ehem. Insp) geführt werden.

TheAdmin

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