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Zeitsoldat trotz Psychopharmaka

Begonnen von Stedefreund, 21. April 2011, 21:23:17

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Stedefreund

Grüße Euch,

mein Name ist Simon ich bin 21 Jahre alt und komme aus Bremen. Ich spekuliere mich als Zeitsoldat verpflichten zu lassen, mein Fitnesslevel ist recht gut, da ich mich schon früh mit Kampfkünsten auseinander gesetzt habe.

Jetzt zu meinem Problem, der Musterung. Ich nehme seit zwei Jahren das Psychopharmaka Fluvoxamin (SSRI) gegen Angst/Panik sowie Zwangsstörungen/Zwangsgedanken. Ich habe jedoch gelernt mich stehts durchzuboxen und weiter zu machen.

Mir stellt sich die Frage, ist es für jemanden wie mich überhaupt möglich in der Bundeswehr Platz zu finden oder ist das Psychopharmaka ein klarer Grund zur Ablehnung.


Liebe Grüße,
Stedefreund

ulli76

Ich gehe davon aus, dass du damit keine positive Musterung bekommst.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Stedefreund

Allein aufgrund der Tatsache des Psychopharmakas oder könnte ich in dieser Hinsicht versuchen Überzeugungsarbeit zu leisten?

IraqiFreedom

Also so wie ich das sehe mit angst und panik attaken zwangsgedanken ?!

Nein !!

sorry 4 u !

Andi

Zitat von: Stedefreund am 21. April 2011, 21:26:22
Allein aufgrund der Tatsache des Psychopharmakas

Allein auf Grund deiner psychischen Störungen. Macht sich im Umgang mit Waffen nicht so gut...
the rest is silence...

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ulli76

Das wird nicht funktionieren - immerhin hast du eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung.
Zum einen geht es der Bundeswehr um Kosten, die auf die zukommen- da du das Medikament vermutlich noch ne Weile nehmen sollst.
Und dann will die Bundeswehr natürlich auch nicht das Risiko eingehen, dass es dir z.B. durch den Stress des Dienstes schlechter geht.

Und ganz ehrlich: Angst, Panik, Zwangsstörungen und Zwangsgedanken sind nicht gerade gute Voraussetzungen für das Soldatendasein.

Ansonsten ist die Vorschrift nicht ganz eindeutig, ob bei der V 13 die laufende Therapie vor allem Psychotherapie meint, oder auch medikamentöse Therapie umfasst.
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Stedefreund

#6
Verständlich. Sehr schade eigentlich. Aber wie schon gesagt, ich denke das selbe wie Ihr. Danke euch ;)

ulli76

Die einzige Möglichkeit, die du hast, wäre eine abgeschlossene, erfolgreiche (Psycho)Therapie- aber selbst dann wird man vorsichtig sein.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
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EinStuffz

Naja, bei mir wurde letztes Jahr PTBS und schwere Depressionen Diagnostiziert, nehme zZt. Venlafaxin und Cipralex für den Tag und Remerlgin und Truxal zur Nacht, zwischenzeitlich hatte ich sogar Tavor.....
Fazit : Ich war 6mon KZH, danach nochmal 6 Wochen im BWK und nun bin ich zurück im Dienst.

Also meiner Meinung nach kann man durch eine Therapie sehr gut mit seinen Problemen umgehen, warum also sollte man den Leuten Steine in den weg legen ?

Ansonsten muss ich Ulli recht geben, in den Vorschriften ist es nicht eindeutig geregelt....

ulli76

Es ist aber schon nen Unterschied, ob man nen aktiven Soldaten im Dienst belässt- und da ist es schon auch nicht ganz einfach, jemanden nach schwereren Erkankungen wieder voll einzusetzen-
oder ob man nen Bewerber mit entsprechenden Vorerkrankungen von draussen "einkauft".
@StUffz: Du wirst es ja von dir wissen, welche Belastungen einen Soldaten so erwarten.

(Gilt natürlich auch für körperliche Erkrankungen: Ein ausgeheiltes unkompliziert gebrochenes Bein ist sicher weniger nen Problem als nen vorbestehender Knieschaden)
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
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EinStuffz

ja, gibt viele viele belastungen beim Bund.... Stress, Einsatz, oft weit von zu hause weg und und und....

Aber mal ganz ehrlich, in letzter Zeit nehmen sie alles und jeden mit Vorstrafen ect....
Also meiner Meinung nach kann man Leuten die vorbelastet sind zB im Stab, im Versorgungsdienst ect einsetzen...

Ich selbst bin zB nach Suizidversuch, der Diagnose PTBS und schweren depressionen auch wieder in den aktiven Dienst zurückgekehrt, wurde direkt für die ORF geplant und nehme aktiv an Schießen ect Teil obwohl ich Medikamente nehme und weiterhin in Behandlung bin.

ulli76

Ja, hab das in deinem anderen Beitrag gelesen- da ist deine Einheit auf jeden Fall nen hohes Risiko eingegangen.
Also man muss jetzt nicht jeden Soldaten, der gut auf Psychopharmaka eingestellt ist, vom Schießen ausschließen- aber ne Stellungnahme der Abteilung VIb- üblicherweise umgesetzt als 90/5er oder wenn´s nur vorübergehend ist mindestens auf Krankenmeldeschein, sollte man sich als verantwortungsvoller Vorgesetzter schon holen.
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EinStuffz

Naja, meine Meinung was die Verantwortlichen angeht kennt man ja....
Ich persönlich würde keinen meiner Soldaten nach der Vorgeschichte zum Schießen ect schicken....

Auf der anderen Seite jedoch habe ich gelernt das ein Psychisches Problem nicht gleich heißt das der betroffene Geisteskrank o.ä. ist....
Im gegenteil, ich war Montag noch "sehr skeptisch" allerdings habe ich bis heute gemerkt das mir der Dienst gut tut und ich nach "klärenden" Gesprächen
ganz entspannt wieder in mein Mungeschäft einsteigen konnte.

von daher denke ich mir, der TE ist in Behandlung, bekommt Medikamente und besserung ist in sicht, warum sollte er es nicht einfach versuchen ?
Immerhin hat die BW nicht viel zu verlieren sie können ihn in der Probezeit und den ersten 4 Jahren nach §55 entlassen und wenn er merkt das er der Belastung nicht gewachsen ist kann er ja auch problemlos in den ersten 4mon kündigen...

Flexscan

Richtig. der TE ist NOCH in Behandlung.

Was passiert denn wird er bspw zum 0107 genommen wird. Er wieder Attacken bekommt und auf der Schiesbahn durchdreht?

Die Verantwortung dafür möchte ich ehrlich gesagt nicht übernehmen. Und die Schiesausbildung gehört nunmal zur allgemeinen Grundausbildung dazu.

Alles andere hat kein Sinn und nimmt nur eine Stelle weg für Kandidaten, die gesundheitlich nicht vorbelastet sind.

An dieser Stelle für den Threadstarter
Gute Besserung und alles Gute. Komm schnell wieder auf die Beine.
versuch es einfach etwas später noch einmal, wenn du vollkommen genesen bist und keine Medis mehr brauchst.
MkG Flex
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ulli76

Nein, das wird nicht funktionieren. Die Bundeswehr wird dieses Risiko nicht eingehen- und das mit Recht. Er ist nun mal krank.
Wie gesagt, bei ihm handelt es sich um einen Bewerber.
Es hat ja auch nix damit zu tun, dass man ihn für geisteskrank hält.

Bei dir ist es ja so, dass du schon Soldat bist und als gesund eingestellt wurdest. Das ist aber ne ganz andere Konstellation. In der Lage ist auch die Frage, ob man nach erfolgreicher Therapie und guter medikamentösen Einstellung die V13 zwingend vergeben muss. Das hängt aber davon ab, wie derjenige im Dienst zurecht kommt.

Mal als kleines Beispiel: Es gibt vergleichsweise viele Rekruten, die mit dem Stress der AGA nicht zurecht kommen- allein schon weg von zu Hause zu sein, mit fremden Menschen eine Stube teilen zu müssen, Schlafmangel, der vergleichsweise rauhe Ton...Das reicht von einfachen Anpassungsstörungen bis zur Auslösung von Psychosen.

Also der Weg wäre, eine Psychotherapie zu machen, die erfolgreich abschließen, ne Weile warten (und da sprechen wir von mindestens 1-2 Jahren)- dann besteht zumindest eine bessere Chance. Aber in der aktuellen Situation halte ich eine Einstellung für ausgeschlossen.

Die Einstellung auf reine Büro-Dienstposten gibt es in der Form nicht- jeder Soldat macht ne AGA, jeder Soldat durchläuft entsprechende Einsatzvorbereitungen wenn es soweit ist. (ein Beispiel aus der Sanität- inzwischen bekommt ein Teil der Gesundheitsaufseher die gleiche Einsatzvorbereitung wie eine BAT-Besatzung, obwohl der auf den ersten Blick nen "Drinni"-DP hat). Soll heissen, dass man Soldaten flexibel einsetzen können muss.
Dass man nach Erkrankungen vorübergehend auf "schonende" DP eingesetzt werden kann, ist was ganz anderes. Zum einen hat der Dienstherr ein Interesse daran, Soldaten, in die er investiert hat, zumindest eingeschränkt einzusetzen, zum anderen hat es was mit Fürsorge zu tun.

Wir stellen z.B. ja auch keine Diabetiker ein, obwohl diese z.B. auch recht problemlos einen Innendienst-DP besetzen könnten.
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