Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum ist auf einen neuen Server umgezogen, um den Betrieb langfristig sicherzustellen. Zugleich wurde das Board auf die aktuelle Version 2.1.4 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.
Offene Punkte siehe https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,75228.0.html

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Die Zustellprobleme, die der alte Server hatte, bestehen nicht mehr. Auch Mails an Google oder 1und1-Konten werden erfolgreich zugestellt. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Nach Auslandseinsatz wie lange frei?

Begonnen von Brokkoli4, 16. Mai 2011, 13:11:47

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

schlammtreiber

Zitat von: sliderbp am 17. Mai 2011, 08:29:47
Wir hatten vor dem Einsatz 2 Wochen "Kuschelurlaub"

Zur Erklärung für die Laien: hinter diesem Euphemismus verbirgt sich die im Amtsdeutsch sogenannte "Sättigungsphase Partnerschaft Typ II". Sie dient der Steigerung des Wehrwillens und der Opferbereitschaft der Bevölkerung. Die Soldaten und ihre Partnerinnen (bzw. vice versa, Toleranz und so) werden gezwungen 14 Tage lang 24/7 aufeinander zu hängen. Nonstop. Danach zieht der Soldat willig und furchtlos in den Krieg, und das treue Weib ist bereit ihren Gatten nötigenfalls zum Opfer des Vaterlandes ziehen zu lassen.

Aus langjährig verheirateten Soldaten werden besondere Elitetruppen gebildet, die sogenannten "Sturmkompanien Silberhochzeit Plus" - die fürchten den Tod nicht.
Semper Communis
Bundeswehrforum.de - Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, daß es so bleiben kann

Schamane

Also ich kenne von Samstag gelandet und Montag Dienst bis Samstag gelandet und wir sehen uns in 4 Wochen alles. Eigentlich ist bei der BW ja alles per Weisung und Befehl reglementiert, nur in dem Fall sind die mir bekannten Ansichten sehr divergent und damit kaum zielführend, was miguhamburg1 ja schon beschreibt. Mir sind auch x verschiedene Varianten bekannt, wie man die bestmögliche Reintegration in die Familie sicherstellen kann. Vermutlich ist die beste Möglichkeit mal wieder der Mittelweg, aber den findet man am schwierigsten.

miguhamburg1

Ob etwas zielführend oder nicht ist, scheint mir hier kaum allgemein festzulegen. Denn welche Belastungen ein Einsatz mit sich gebracht hat, kann nur individuell festgestellt werden. Das kann auch bei den Soldaten eines einzelnen Truppenteils sehr unterschiedlich sein. Weiterhin kommt es auf den individuell unterschiedlichen privaten Hintergrund des Soldaten an, inwieweit ein sofortiger Urlaub oder eine Reintegrationsphase im Dienst sinnvoller wären. Um hier zu einer wirklich guten Lösung zu kommen, müssten die einzelnen Soldaten schon den Mut aufbringen, hierüber mit ihren Vorgesetzten, dem Truppenpsychologen oder dem Militärpfarrer zu sprechen (am Besten noch im Einsatzland). damit dies alles so geplant werden kann.

Dennoch wird eine jedem gerecht werdende "Urlaubslösung" nach Rückkehr aus dem Einsatz häufig schlicht an dienstlichen Notwendigeiten scheitern.

StOPfr

Zitat von: miguhamburg1 am 17. Mai 2011, 09:49:01
Dennoch wird eine jedem gerecht werdende "Urlaubslösung" nach Rückkehr aus dem Einsatz häufig schlicht an dienstlichen Notwendigeiten scheitern.
Das sollte sie aber möglichst nicht, denn wenn schon individuelle Lösungen bevorzugt werden sollten, dann auch konsequent. Die einheitliche Urlaubslösung - die es so zum Glück nicht zu geben scheint - ist ja wohl die, die den unterschiedlichen Formen der Bewältigung von Einsatzfolgen am wenigsten gerecht wird.
Gleichwohl stimme ich aber der Kernaussage (dienstliche Notwendigkeiten) zu, weil es genau darauf hinausläuft und man froh sein kann, dass viele Kameraden den Dienstalltag für die Rückbesinnung nicht als schlechteste Variante ansehen.   
Bundeswehrforum.de - Seit 17 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann!

sliderbp

Also um meinen Post sprachlich etwas zu korrigieren. Wir wurden nach dem Einsatz natürlich nicht alleine gelassen. Ich bezog mich nur auf den vom Dienstherren abseits vom Erholungsurlaub gewährten Urlaub. Es gab ein ganz lustiges Reintegrationsseminar und natürlich wurden wir auf alle möglichen Anlaufstellen im Fall von Problemen hingewiesen.

miguhamburg1

Lieber StOPf, genau das ist ja das Dilemma, das eben nicht die Regel ist, individuelle Lösungen für Einsatzrückkehrer anzustreben. Meines Kenntnisstandes nach gehen z.B. Kompanien nach Rückkehr entweder geschlossen in den Urlaub, bevor die Reintegration mit Rückkehrerseminar etc. stattfindet - oder für sie findet geschlossen einige Tage Dienst statt, da er aus welchen Gründen auch immer notwendig ist.

Ich gebe Ihnen vollkommen recht: anzustreben wäre eine individuelle Urlaubsregelung im Anschluss an den Einsatz. Aber wie gesagt - dies macht auch eine entsprechende Einlassung (Transparenz über die privaten Hintergründe, Stress in der Familie/Partnerschaft, kein Partner etc.) der einzelnen Soldaten notwendig, um dies alles zufriedenstellend planen zu können. Und ich fürchte, dass dies so kaum zu realisieren ist, so dass eben in der Regel doch allgemeine Vorgaben erfolgen...

ulli76

#21
Ein unrühmliches Beispiel stellt hier- mal wieder- der Sanitätsdienst dar.
Soldaten die frisch aus dem Einsatz kommen, weden schon mal gerne zwei Tage später für den nächsten Dienst eingeteilt. Und hier sprechen wir nicht von Diensten wie UvD oder Wache.
Anträge auf Befreiiung vom Nachbereitungsseminar sind schon fast an der Tagesordnung. Zum Teil aus der Motivation herraus, einen Personalmangel auszugleichen.
Belastete Kameraden wollen nicht auf Präventivkuren, weil keiner weiss, wie man die dreiwöchige Abwesenheit kompensieren soll.

Übrigens kann ich aus eigener Erfahrung sage, dass ein sehr langer Urlaub nach dem Einsatz nicht förderlich für die Reintegration in ein "normales" Leben ist.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

miguhamburg1

Da kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung sehr zustimmen, Ulli.

Dennoch: Ich empfinde es als extrem schwierig, für die beteiligten Soldaten eines Truppenteils individuelle Urlaubslösungen zu finden. Und zwar vollkommen unabhängig von den Dingen, die Sie da beschreiben.

ulli76

Da wir Sanitäter üblicherweise nicht als Einheit in den Einsatz gehen, wäre das bei uns sogar relativ einfach zu regeln. Eben weil es sich jeweils um einzelne Soldaten handelt.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau