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Club der Besten

Begonnen von Hochwohlfein, 07. August 2011, 18:41:17

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Fitsch

hab mir gestern eigentlich noch vorgenommen den Thread heut morgen zu schließen da wahscheinlich eh nix sinnvolles mehr kommt - ich wurde eines besseren belehrt (danke Andi für den Diskussionsanstoß)

In diesem Sinne - wohl an - es darf gestritten werden.
I will mei 1. Gebirgsdivision wiada hong !!!
https://www.kamkreis-gebirgstruppe.de/

KlausP

Zitat... Ist es eine nicht mehr zeitgemäße Arroganz oder doch eher sinnvolle Distanz, die es erleichtert zu führen? ...

Ich halte es für eine sinnvolle Distanz - aus der Sicht eines Spießes sowohl nach "oben" als auch nach "unten" und es erleichtert sowohl das Geführt werden als auch das Führen. Ich habe ein Problem damit, wenn sich z.B. Chef und Spieß duzen, und zwar schon dann, wenn es nur im Privaten passiert, noch mehr allerdings, wenn sie das auch im Dienst und - in meinen Augen noch kritikwürdiger - im Beisein anderer Soldaten praktizieren. Da sind gewisse klare Hierarchiegrenzen aufgehoben. Das Gleiche trifft auch zu, wenn der Spieß seine Feldwebel (und z.T. UoP) duzt oder sich duzen lässt (ja, auch das habe ich erlebt).
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

miguhamburg1

Ja ich glaube, Klaus, dass sich da mit den Zeiten auch die Einstellung Vieler geändert hat. Sie beschreiben da einen Umstand, der auch in vielen Wirtschaftsunternehmen mittlerweile alltäglich ist. Ich finde, dass hier Offenheit und Toleranz notwendig sind: Offenheit, sich anzuhören, warum das Du angeboten wird, aber auch, seine Bauchschmerzen damit anzusprechen. Und Toleranz beim Anbietenden, diese Bauchschmerzen ernst zu nehmen. Denn auch das wirklich ernst genommene Du hebt ja nicht denUmstand auf, dass einer von beiden DV ist und damit eben auch eine Machtposition gegenüber dem anderen hat.

Einfach ist dies Thema nicht zu lösen. Aber auf alle Fälle sollte es eine Vereinbarung zwischen beiden geben, nach Außen streng das formale Sie zu bewahren.

ARMY STRONG

Zitat von: KlausP am 09. August 2011, 09:01:43
Das Gleiche trifft auch zu, wenn der Spieß seine Feldwebel (und z.T. UoP) duzt oder sich duzen lässt (ja, auch das habe ich erlebt).
Ich habe es mehr als einmal erlebt, dass der Spieß seine Untergebene fast grundsätzlich duzt. Alledings hätte es keiner gewagt ihn auch zurück zu duzen. Teilweise war es sogar so, dass der Spieß Untergebene, die er nicht kannt oder auch nicht mochte siezte, diese quasi aus dem "inneren Kreis" ausschloss. Das führte dazu. dass neu zuversetzte, die nach Ablauf eines gewissen Zeitraumes dann vom Spieß geduzt wurden sich quasi "geadelt" und in die Gemeinschaft nun vollständig aufgenommen fühlten. Die Autorität des Spießes hat dies eher noch gestärkt.

Andererseits habe ich es auch in einer anderen Einheit erlebt, dass die Feldwebel, inkl. Spieß sich grundsätzlich geduzt haben. Das war dort normal und hat ebenfalls nicht zum Zusammenbruch der mil. Ordnung geführt. Was ich allerdengs anfangs etwas befremdlich fand, war dass dich im gleichen Btl der S2 Offizier und der S2 Fw grundsätzlich mit Du und Vornamen ansprachen. Das war mir dann auch neu und finde ich heute noch seltsam.

StOPfr

Zitat von: Fitsch am 09. August 2011, 07:45:42
hab mir gestern eigentlich noch vorgenommen den Thread heut morgen zu schließen da wahscheinlich eh nix sinnvolles mehr kommt...

Gute Vorsätze sollte man nicht immer auf die lange Bank schieben...   ;) 
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wolverine

Und Honc kann es sicher noch gar nicht fassen, dass eines seiner Themen die Nacht überlebt hat!
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Peter&Paul

ich stöbere viel hier herum, weil ich das Forum interessant finde und auch zur Bundeswehr will. Kann mir jemand erklären, was ein Spieß ist? Und so wie ich das verstehe, gibt es Offiziere, Unteroffiziere und normale Soldaten. Sind Generäle keine eigene Gruppe - müsste die Bundeswehr insofern nicht gevierteilt werden?

schlammtreiber

Zitat von: Peter&Paul am 10. August 2011, 09:10:36
Kann mir jemand erklären, was ein Spieß ist?

Spieß ist die landläufige Bezeichnung für den "Kompaniefeldwebel", den höchsten Unteroffizier der Kompanie (ca. 120-200 Mann), der eng mit dem Kompaniechef (Offizier, meistens Hauptmann) zusammenarbeitet. Auch "Mutter der Kompanie" genannt.

ZitatUnd so wie ich das verstehe, gibt es Offiziere, Unteroffiziere und normale Soldaten. Sind Generäle keine eigene Gruppe - müsste die Bundeswehr insofern nicht gevierteilt werden?

Die Generäle gehören zu den Offizieren. Die Gruppe der Offiziere teilt sich in verschiedene Untergruppen: Leutnante, Hauptleute, Stabsoffiziere, Generäle (aufsteigend). Die Unteroffiziere teilen sich in Unteroffiziere mit und ohne Portepee, "mit" sind die Feldwebel. Mannschaften werden nicht weiter unterteilt.
Semper Communis
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LoggiSU

Zitat von: Peter&Paul am 10. August 2011, 09:10:36
... gibt es Offiziere, Unteroffiziere und normale Soldaten ...

Aber auch die Unteroffiziere und ein Teil der Offiziere sind "normale" Soldaten  ;)
Gott und den Soldaten ehret man in Zeiten der Not und zwar nur dann.
Ist aber die Not vorüber und die Zeiten gewandelt, wird Gott bald vergessen und der Soldat schlecht behandelt.

dragon46

Der Spieß sorgt im Prinzip für die Soldaten der Kompanie und hat quasi die "Hauswirtschaft" inne. Er organisiert die Verpflegung, kümmert sich um Personalangelegenheiten und die hunderttausend Kleinigkeiten und Wehwehchen der unterstellten Soldaten.

Im Gefecht übernimmt er den rückwärtigen Bereich der Einheit (während der Kompanieführer am vorgeschobenen Gefechtsstand weilt) und organisiert von dort, um die Einsatzfähigkeit und den Zusammenhalt der Kompanie zu gewährleisten.

Das wäre jetzt meine Definition auf die Schnelle  :)
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

mailman

Was auch nicht ganz unwichtig ist, und hier m.W. noch nicht erwähnt wurde. Er "führt" ja sozusagen das Uffz-Korps.

KlausP

Ein guter Spieß führt das Uffz-Korps nicht nur, er erzieht und prägt es auch, jedenfalls wäre das für mich der Idealfall, den ich in meiner Spieß-Zeit auch nicht erreicht habe, glaube ich.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

miguhamburg1

Lieber Klaus, wer soll Ihnen denn das glauben?? :)

Nein im Ernst: als Verantwortlicher für den Innendienst mit allem, was damit zusammenhängt, für Personalangelegenheiten und "Sorgentelefon" aller Soldaten der Einheit (einschließlich der Leutnante) ist er tatsächlich, wenn es der Chef denn zulässt, der wichtigste Ratgeber und "Sparringspartner" seines EinhFhr. Außerdem ist er natürlich Problemlöser und Vermittler zwischen den verschiedenen Interessen. Kurz und knapp: Wenn Chef und Spieß ein gutes Duo sind, profitiert jeder Einheitsangehörige!

mailman

Hat meiner Meinung nach auch viel mit der neuen Uffzlaubahn zu tun.

In meiner AGA Kompanie hatten wir damals noch Stabsunteroffiziere "alter Art", wie man damals sagte, als Gruppenführer. Und da schien es schon ein richtiges Uffz-Korps zu geben, soweit das für uns ersichtlich war.

In meiner Stammeinheit hingegen wo es mehr Stabsunteroffiziere als Mannschaften gab, war sowas nicht der Fall. Hier hätte man es her Feldwebel-Korps nennen können.

KlausP

ZitatLieber Klaus, wer soll Ihnen denn das glauben?? ...

Ich. Und ich bin fest davon überzeugt.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen