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Unterschied ZgFhr, GrpFhr, TrpFhr

Begonnen von rf.sheep, 22. September 2011, 02:36:21

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rf.sheep

Worin liegen die Unterschiede zwischen einem Zugführer, einem Gruppenführer und einem Truppenführer bei der Bundewehr? (Feldwebel Truppendienst)

snake99

#1
Nach wie die Namen schon sagen ;)

Dem TrpFhr sind bis zu 5 Soldaten (Mannschaften / Uffze o.P.) unterstellt, die er hauptverantwortlich zu führen hat. Sein nächster direkter Vorgesetzter ist der ZgFhr. Der GrpFhr macht in der Regel den gleichen Job wie der TrpFhr, nur mit dem Unterschied, dass ihm mehr Soldaten (bis zu 12 Soldaten) unterstellt sind. TrpFhr / GrpFhr sind meistens junge Feldwebel oder Oberfeldwebel.
Hier und da kann es auch vorkommen, dass man bereits als SU (FA) als TrpFhr / GrpFhr eingesetzt wird oder als Stellvertreter. 

Dem ZgFhr sind die TrpFhr / GrpFhr incl. Unterstützungspersonal (z.B. Zg-Schreiber) unterstellt. Dieser Dienstposten ist in der Regel nur erfahrenen Fw-Dienstgraden vorbehalten, sofern dieser nicht sogar von einem Offz besetzt wird.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

KlausP

Es kommt auf die Truppengattung an.

Beispiel PzGrenTr:

- der TrpFhr führt innerhalb der PzGrenGrp den Schützentrupp, also die Soldaten aus dem "hinteren Kampfraum" des SPz Marder. Er ist in der Regel der jüngere der beiden
  Feldwebel auf dem SPz und er untersteht dem GrpFhr.
- der GrpFhr führt die gesamte Besatzung (PzGrenGrp) auf dem SPz, also neben dem SchtzTrp im hinteren Kampfraum unterstehen ihm auch noch der SPz-Fahrer und der
  Richtschütze des SPz. Liegt der Schwerpunkt im abgesessenen Kampf, soll er die abgesessenen Teile der Gruppe (also den SchtzTrp) selber führen, der SchtzTrpFhr übernimmt
  dann seine Aufgaben als Führer des SPz. Er ist für die Ausbildung und Erziehung der Soldaten seiner Gruppe verantwortlich und untersteht dem ZugFhr.
- der ZgFhr führt den gesamten PzGrenZg, bestehend aus 4 SPz Marder. Gleichzeitig ist der der Kommandant auf dem SPz des Zugtrupps. Er für die Ausbildung und Erziehung
  der Soldaten seines Zuges verantwortlich ist der Materialverantwortliche für  das gesamte STAN-Mat des Zuges. Er untersteht dem KpChef der PzGrenKp.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

StOPfr

Zitat von: rf.sheep am 22. September 2011, 02:36:21
Worin liegen die Unterschiede zwischen einem Zugführer, einem Gruppenführer und einem Truppenführer bei der Bundewehr? (Feldwebel Truppendienst)
Kurze Korrektur: TrpFhr = Truppführer (siehe Erläuterungen); Truppenführer wäre TrFhr.
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Rollo83

Im Fachdienst ist es so wie Snake schon geschrieben hat.
Ein Zug besteht aus mehreren TE's (Teileinheiten). Im InstZgFm z.B. von TE 500 das ist die ZugFührer TE und dann TE 510-550.
Jede TE hat logischerweise einen unterschiedlichen Aufgabenbereich, aber alle zusammen sind der InstZgFm. Manche TE's wie z.B. die TE 510 haben einen Gruppenführer. Dieser wird normalerweise von einem Fw Dienstgrad (Fw bis StFw) geführt und hat laut STAN den Feldwebel + ca. 8 Unteroffiziere (können auch mehr sein ich weiss es gerade nicht) und dann gibts z.B. die TE 530 die keinen Gruppenführer hat sondern einen TruppFührer. Logischerweise sind diesem weniger Soldaten unterstellt. Dies ist aber kein Problem weil der Arbeitsumfang ja dem Personalkörper des Zuges angepasst wird. Dann ist es so das der Gruppenführer meist dispositiv geführt wird und ein TruppFührer meist gewerblich. Der Zugführer hat in seiner TE einen Mannschaftssoldaten der eigentlich der Zugschreiber sein soll. Dieser bedient die MKZ Anlage ( macht dieser auch SASPF) und rechnet quasi die ganzen InstAufträge ab die der jeweilige Gruppenführer ausgefüllt hat und durch seine Unteroffiziere machen lassen hat. Er bearbeitet auch Belegeingangsprüfungen, hackt diese in die MKZ Anlage und reicht diese weiter zur TEF/Ersatzteilbeschaffung damit das gewünsche Material bestellt werden kann.

So ist der Ablauf bei uns, aber denke das sollte in den meisten Fachdienstkompanien ähnlich laufen. Ich könnte da wahrscheinlich noch ein halbes Buch drüber schreiben aber 1. hab ich Urlaub und 2. wirds dann wohl zu viel zu lesen und 3. wird man dann nichts mehr verstehn wenn es zu tief ins Detail geht.

miguhamburg1

Lieber Fragensteller,

die kleinste militärische Teileinheit ist der Trupp (Trp), der vom Truppführer (TrpFhr) geführt wird. Je nach Teilstreitkraft/milOrgBer handelt es sich um die besagten zwei Soldaten (zum Beispiel Feldkabeltrupp (FKbTrp mit einem Truppführer und einem Kraftfahrer), oder dem Kompaniefeldwebeltrupp (KpFwTrp der Spieß mit zwei Soldaten, davon einem Kraftfahrer)  bis hin zu einem Jägertrupp mit 8 Soldaten oder dem von Klaus beschriebenen SchtzTrp mit (ich glaube) 5 Soldaten.

Die nächstgrößere militärische Teileinheit ist die Gruppe (Grp). Je nach Teilstreitkraft/milOrgBer/TrGgttg umfasst die Gruppe zwei bis drei Trupps und kommt so auf 6 bis 15 Soldaten. Zum Beispiel die Kompanieführungsgruppe (KpFüGrp mit dem Kompaniechef als Führer, dem Kompanietruppführer mit seinem Kompanietrupp (2-3 Soldaten einschließlich Kraftfahrer und dem KpFwTrp) oder der PzGrenGrp (also der gesamten Besatzung des SPz Marder, wie Klaus sie beschrieben hat) oder der Fallschirmjägergruppe. Merke: Der Gruppenführer ist Vorgesetzter aller Soldaten seiner Gruppe!

Die nächsthöhere militärische Teileinheit ist der Zug (Zg). Je nach Teilstreitkraft/milOrgBer/TrGttg umfasst der Zug i.d.R. 3-4 Grp. Merke: Der Zugführer ist Vorgesetzter aller Soldaten seines Zuges. Zugführerdienstposten sind i.d.R. (Ober)Leutnante sowie HptFw/StFw (BS).

In der Regel drei Züge gehören zu einer Kompanie.

Ein Truppenführer (wie Sie schrieben) ist ein Vorgesetzter (im Beispiel Heer), der das Gefecht mehrer unterstellter und auf Zusammenarbeit angewiesener Truppenteile selbstständig führen darf. Dabei handelt es sich entweder um Brigade- oder Divisionskommandeure.

Andi

Zitat von: miguhamburg1 am 22. September 2011, 13:26:52
die kleinste militärische Teileinheit ist der Trupp (Trp), der vom Truppführer (TrpFhr) geführt wird. Je nach Teilstreitkraft/milOrgBer handelt es sich um die besagten zwei Soldaten (zum Beispiel Feldkabeltrupp (FKbTrp mit einem Truppführer und einem Kraftfahrer), oder dem Kompaniefeldwebeltrupp (KpFwTrp der Spieß mit zwei Soldaten, davon einem Kraftfahrer)  bis hin zu einem Jägertrupp mit 8 Soldaten oder dem von Klaus beschriebenen SchtzTrp mit (ich glaube) 5 Soldaten.

Äquivalent zur "Trupp"größe ist die "Streife". In Der Feldjägertruppe sind Feldjägerdienstgruppen in Streifen und nicht in Trupps gegliedert.

Der Kompanietrupp ist aber nicht die Kompaniestreife. ;)

Gruß Andi
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mailman

Nur mal als Interesse. Als was würde eine Umschlagstaffel innerhalb einer gemischen Nachschub und Transportkompanie zählen?
Als größerer Zug, oder einfach als das was sie ist eine TE namens Staffel?

miguhamburg1

Normalerweise ist eine Staffel (Stff) eine militärische Einheit, also ein Kompanieäquivalent, va bei fliegenden Verbänden.
Die Umschlagstaffeln im Logistikbereich sind hingegen Zugäquivente und haben diese Bezeichnung aus historischen Gründen.

Erkennen kann man das also sicher nur aus der Unterstellung oder dem taktischen Zeichen. "Ihre" Umschlagstaffel hat nämlich die drei Zugpunkte, während die technischen Staffeln in den fliegenden Verbänden den Kompaniestrich haben.

F_K

... um die Verwirrung komplett zu machen:

Es gibt z. B. in den LLBrig in der 1./ (Stabskp) eine FmStff (da es keine FmKp gibt) - die hat im taktischen Zeichen 4 Punkte (also einen mehr als Zg), ist aber eben keine Kp, wird aber von einem Hptm (FD) geführt und hat ca. 80 Soldaten (oder so).

(... bis dahin hatte ich auch noch nicht realisiert, dass es vier Punkte als Größenordnungszeichen gibt  ...)

Meine Moral (und das gilt für alle taktischen "Spiele"):

Neben dem genauen Studium der taktischen Zeichen (immer auch eine Führungsebene tiefer) auch immer das Großgerät und Anzahl der Soldaten vor Augen führen - nur dann hat man einen Überblick darüber, was tatsächlich da ist ...

miguhamburg1

Da haben Sie vollkommen Recht, leiber F_K!

Allerdings ernsthaft: Es gibt (oder gab) SanStff mit rund 40 Soldaten, die sind/waren Kp-Äquivalente... mit anderen Worten: Die Anzahl der Soldaten ist nicht durchgehend ein Indikator, ob es sich um eine Einheit oder Teileinheit handelt. Denn eine PzKp hat zum Beispiel auch nur gut 70 Soldaten... Man muss wirklich auf die Unterstellung achten und am Besten ein Organigramm mit den takt. Zeichen anschauen, um das zu erkennen. Übrigens, ich habe mal in einem Logistiktruppenteil nachgefragt die Umschlagstaffel dort hat auch vier Punkte, sie wird von einem Hauptmann TrDst geführt...

mailman

In meiner Staffel war es so das es verschiedene Umschlaggruppen gab die wurden von Fw und damals noch von SUs "alter Art" geführt. Dann gabs noch Teileinheiten MVG, NVG/EVG und den NB-Zug diese wurden von Hauptfeldwebeln geführt. Ausnahme war MVG, hier war ein Stabsfeldwebel verantwortlich der gleichzeitig auch stellvertretender Staffelchef war. Der Staffelchef war bei uns ein Oberleutnant, und hatte nebenbei noch einen Staffeltrupp mit Fahrer.

Ich weiß jetz  nicht ob es bei uns so war aber das kam mir schon größer vor als ein Zug und dazu dann nur 1 Offizier?

ulli76

Wir Sanis sind da eh ein bischen anders:

Eine "normale" SanStff hat so ca. 10-30 Mann, SanStff mit 40 Mann sind schon eher eine Seltenheit- von der Führungsebene sind das Kp´en.
Ein SanZ kann "einzeln" sein, oder aus mehreren Staffeln bestehen, oder zusätzlich zum SanZ an sich noch mehrere Staffeln unterstellt haben. Größenordnung so ca. 30-80 Mann und liegt auf BtlEbene.
Ein FachSanZ kann genauso groß sein wie ein SanZ, aber auch etwas größer- auch diese sind von der Führung her wie ein Btl.

Die Unterteilung in verschiedene Züge gibt es in den RegSanEinr nur zum Teil: So gibt es oft einen AÜR-Zug (Ausbildung-Übung-Rettungsdienst)mit ZugFhr (HptFw/StFw, manchmal OStFw), dafür heisst ein anderer Teil dann "Behandlung und Begutachtung" hat einen "Leiter BuB" (OFA) plus TE-Fhr (Feldwebeldienstgrad),wobei dieses Gebilde aus einzelnen TEs beseht und eigentlich keine eigentliche TE ist.

Und um das Ganze noch zur völligen Verwirrung zu bringen: In den San/LazRgt´ern gibt es dafür Kompanien, die locker 150 Mann und mehr und eine eher "normale" Gliederung haben.
Dafür gibt es dort schon mal eine ganz andere Nummerierung der Kp´en als in "normalen" Einheiten.
Dieses führt dann auch schon mal etwas zur Verwirrung, wenn sich der KasFw (=Panzermann) wundert, warum die Sanis nicht in die alten Kompaniegebäude passen.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

F_K

@ Ulli:

... deswegen sagt ich ja: Taktische Symbole studieren, "Hauptwaffensysteme" in Anzahl und Leistungsfähigkeit melden lassen, und dann dazu die Anzahl der Soldaten.

(Mit der Anzahl der Soldaten habe ich die Verpflegungsstärke, Antretestärke, Wohnraumbedarf und  Kopfzahl beim "Sandsackschleppen", mit dem Hauptwaffensystem die taktischen Fähigkeiten - Bei SAN halt Anzahl BAT bzw. Rettungsstationen / whatever).

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