Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Bewertung "Beurteilungsvermerk für Reservistinnen und Reservisten"

Begonnen von Der Reservist, 23. September 2011, 19:02:50

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Der Reservist

Liebe Gemeinde,

ich habe kürzlich aufgrund eines längeren Truppenpraktikums eine Bewertung vom KpChef der Einheit bekommen, wo ich die WÜ abgeleistet habe.
Der über mich angefertigte Text liest sich (wie sicherlich bei den meisten) wie immer gut UND nichtssagend. Des Weiteren gibt es in der Beurteilung eine Bewertung in Form einer Note von 1-9, 9 ausgezeichnet, 1 miserabel.

Als unerfahrener Resi wollte ich daher mal fragen, welche Note in etwa was bedeuten bzw wie mit Schulnoten gleichzusetzen sind. Ist es überhaupt möglich nur einen oder alle neun Punkte zu bekommen, sind 5 Punkte der Durschnitt oder doch eher schlecht, wo liegt in etwa sonst der Durschnitt und ab wann kann man mit der Beurteilung bei der Notenbwertung zufrieden sein ?

Horrido

F_K

80% der beurteilten Vergleichsgruppe hat im Schnitt eine 5, die oberen 20% dürfen maximal im Schnitt eine 7,5 haben.

Also ja: 1 und 9 sind möglich, wenn der Schnitt insgesamt eingehalten wird - die Vergleichsgruppe muss immer ca. 5 Soldaten beinhalten.

Res sind nicht in Vergleichsgruppen einzuordnen, aber entsprechend zu beurteilen.

Ach ja . die neuen Beurteilungen sind nicht nichtssagend: Note und Förderungshinweise sind EINDEUTIG.

HCRenegade

Inwieweit habe denn die Beurteilungen für einen Res Konsequenzen?
Wenns um den Spitzendienstgrad der Laufbahn geht, spielen die Beurteilungen bestimmt eine Rolle, aber habe gute bzw. schlechte Beurteilungen sonst weiter irgendwelche Auswirkungen?

bayern bazi

hat was mit der förderung - lehrgänge ecc zu tun

bei gaaaanz schlechten beurteilungen kann auch die resikariere schnell zu ende sein ;)

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

HCRenegade

Zitat von: bayern bazi am 23. September 2011, 19:39:03

bei gaaaanz schlechten beurteilungen kann auch die resikariere schnell zu ende sein ;)


Dürfte aber wohl nicht allzu oft vorkommen - ich habe eher das Gefühl, dass die Noten der Beurteilungen "leicht inflationär" verteilt werden ...

KlausP

Zitat von: HCRenegade am 23. September 2011, 19:42:03
Zitat von: bayern bazi am 23. September 2011, 19:39:03

bei gaaaanz schlechten beurteilungen kann auch die resikariere schnell zu ende sein ;)


Dürfte aber wohl nicht allzu oft vorkommen - ich habe eher das Gefühl, dass die Noten der Beurteilungen "leicht inflationär" verteilt werden ...

Mir ist ein Reservist persönlich bekannt, bei dem die Beurteilung in einem Einsatz bei SFOR endlich die "Karriere" beendet hat, übrigens ein ehemaliger StFw und BS und mein Vorgänger in meiner letzten aktiven Verwendung !! Wer den vor 20 Jahren zum BS übernommen hat, müsste heute noch bestraft werden. Ich hab mich für den mehr als einmal fremdgeschämt.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

F_K

Zitatich habe eher das Gefühl, dass die Noten der Beurteilungen "leicht inflationär" verteilt werden ...

NEINNNNNNNNNNNNNN - den die Notenschnitte (5 für 80% und 7,5 für die besten 20%) sind befohlen - die muss der DV einhalten - einzige Ausnahme: Er überzeugt einen anderen DV für "seine" Soldaten dessen Soldaten schlechter zu beurteilen.

Dies wird über Abstimmungsrunden sichergestellt - bei diesem Beurteilungssystem kann es keine Inflation geben.

ulli76

Was bei Reservisten allerdings auch wieder schwierig bzw. oft sogar unmöglich wird.

Und auch bei Aktiven treibt das neue BU-System bisweilen merkwürdige Blüten: So ist es schon vorgekommen, dass 80% ihre 5.5 bekommen haben und die anderen 20% die 7,5 ohne weiter zu differenzieren.

Auch bei den Resi-BUs hab ich schon merkwürdige Dinge erlebt: Grottenschelchter Schnitt, im freien Text Feststellung der Nichteignung- hatte keinerlei Auswirkung.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

HCRenegade

Zitat von: F_K am 23. September 2011, 21:38:38
Zitatich habe eher das Gefühl, dass die Noten der Beurteilungen "leicht inflationär" verteilt werden ...

NEINNNNNNNNNNNNNN - den die Notenschnitte (5 für 80% und 7,5 für die besten 20%) sind befohlen - die muss der DV einhalten - einzige Ausnahme: Er überzeugt einen anderen DV für "seine" Soldaten dessen Soldaten schlechter zu beurteilen.

Dies wird über Abstimmungsrunden sichergestellt - bei diesem Beurteilungssystem kann es keine Inflation geben.


@ F_K:

Meine Aussage bezog sich auf die Beurteilungen von Res - da ist es doch nicht möglich, eine Vergleichsgruppe zu bilden, wie denn auch: der eine übt 2 Wochen, der andere 3 Monate - und dann nicht einmal zur selben Zeit. Wie soll das denn von einem Chef berücksichtigt werden?
Bei Aktiven kann man ja die Kameraden untereinander vergleichen und eine Eignungsreihenfolge bilden - bei Res ist das mMn nicht möglich - und auch nicht sinnvoll, wie oben schon erwähnt.

F_K

@ Ulli:

Dann kommt der DV seinen Pflichten nicht nach: Aber eine Eignungsreihenfolge wird es trotzdem geben (und danach hatte dieser DV keinen wirklich guten Soldaten dabei ...)

@ HC Renegade:

Der DV hat eine Eignungsreihenfolge bei den Aktiven gebildet, und kennt die Noten dazu (so a la 6 ist ein guter Soldat, 7 schon ein sehr guter, der Beste hat ne 8), da ist dann der Res einzuordnen - auch wenn er nur zwei Wochen übt.

(Allerdings ist klar, der Res hat keine Vergleichsgruppe).

wolverine

Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

Schamane

Können Reservisten eigentlich in die aktive Vergleichsgruppe eingepflegt werden? Da ich ein Gespräch mit einem DV hatte und dieser sagte, da für Reservisten die Wichtigkeit der Beurteilung bei Beförderungen nicht so ausschlaggebend ist wie bei Aktiven setzt er die Reservisten in die Gruppe mit den Aktiven und bewertet sie zwischen 4,5 und 4,8 und erhält somit Quote für Aktive und für einen BS müßte ich lügen liegt bei San der Schnitt zur Übernahme bei fast an 8 tendierend.
Wenn ich jetzt also über das Jahr 50 Feldwebel RettAss und ich in der Einheit weiter 100 Feldwebel RettAss aktiv habe, dann sagt sich der Chef bei der Beurteilung wenn ich alle 50 Reservisten mit 4,5-4,8 beurteile muss ich noch 70 Aktive zwischen 5,0 und 5,5 beurteilen und kann 30 mit Bestnoten versorgen, wobei man schauen muss wer bald zur Beförderung ansteht und wie die Quoten zur Ernennung BS usw. aussahen.
Wenn ich also unter den 30 15 mal eine 7,0 vergebe kann ich auch 15 mal eine 8,0 vergeben habe ich ein Schnitt von 7,5.
Somit findet im Rahmen der Beurteilung keine Feststellung des Leistungspotentials des Individuums statt, sondern eine taktische Berechnung zur Quotenerfüllung und auch wenn im alten Beurteilungssystem die 7 schon inflationär verwendet wurde, so ist es bei dem neuen auch möglich dieses in seinem Sinne zu nutzen.
In wie weit wurde eigentlich dem Urteil gegen die Bundesrepublik Deutschland von 2009 Rechnung getragen, wo das 2007 Beurteilungssystem als nicht rechtskonform eingestuft und es auch für 6 bzw. 9 Monate ausgesetzt wurde. ( siehe 1 WB 48.07) Nach dem Urteil des gleichen Senats wird in 2011 die Rechtskonformität in einem ähnlichen Fall (Soldat Offz MilFD mit 6,20 beurteilt) 1 WB 14.11 festgestellt wurden hier nur formaljuristische Punkte behoben, da das BMVg mit der 2007 Änderung seine Kompetenzen überschritten hatte.

miguhamburg1

Selbstverständlich wird die Leistung eines Res mit der seiner vergleichbaren aktiven Kameraden - und wenn aktuell vorhanden, auch von ResKam - vom Beurteilenden verglichen, um einen Maßstab zu bekommen. Dass es dabei keine Abstimmungsrunden geben kann, ergibt sich aus der Natur der Sache.

Darüber hinaus bilden die PersfSt wie bei den Aktiven aus den Beurteilungen der Res auch eine Eignungsteigenfolge, deshalb gibt es ja auch die zeitlichen Unterschiede bei den Beförderungen. Eine Aussage, dass ein Res schlechte Leistungen bringt, kann allerdings nicht zu einer Aufhebung der Beorderung führen, warum auch? Dieser Res wird dann einfach wie ein Aktiver später befördert. Wenn ein TrTl einen Res nicht mehr beordert haben will, muss er dies mit der PersfSt auf den Weg bringen. Das sind also zwei verschiedene Paar Schuhe.

Troubleshooter

Zitat von: Schamane am 24. September 2011, 07:25:01
[...] und für einen BS müßte ich lügen liegt bei San der Schnitt zur Übernahme bei fast an 8 tendierend.

Wobei der Beurteilungsschnitt nur EIN Aspekt bei der Betrachtung der Antragsteller ist. Da kann z.B. ein vergeigter Feldwebellehrgang eine gute Note schnell relativieren.

@HCRenegade:
Wenn man Ihrer Argumentation folgen würde (unterschiedliche Zeiträume und -dauer der Dienstleistungen), dann dürfte man streng genommen auch nicht z.B. alle aktiven Fw und OFw einer Einheit in eine Vergleichsgruppe packen, da diese z.T. trotz gleicher AVR unterschiedliche Aufgabengebiete haben und man Äpfel und Birnen vergleicht. Das ist in meinen Augen leider noch ein kleiner Haken im System, aber immer wieder zu Unfrieden im Gefüge führt.
Don't take counsel from your fears.
- George S. Patton -

Schamane

@ miguhamburg1 nicht ganz bei dem Reservisten gibt es noch einen weiteren Punkt da es ja den klassischen Laufbahnaufbau kaum gibt. Er muss die Standzeit nach Soldatenlaufbahnverordnung haben und muss dass Durchschnittsalter der aktiven erfüllen. Wenn also im Schnitt ein Soldat mit 38 zum StFw befordert wird, bringt es dem Reservisten nichts wenn er mit 36 die 16 Feldwebeljahre voll hätte.

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau