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Begonnen von molburg, 26. Januar 2012, 13:13:23

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TazD

Zitat von: molburg am 26. Januar 2012, 13:21:53
Ich habe (aus eigener Erfahrung) noch dazu geschrieben um genau auf solche Antworten zu verzichten. Die halbe Minute zum tippen hätten Sie sich sparen können.
Wenn es dann besser klingt:
Aus eigener Erfahrung nach 10 Jahren Bund kann ich ihnen sagen, dass die Wahrscheinlichkeit zwischen 0 und 100% liegt.

Ich kenne einen OStFw a.D. der von seiner AGA bis zu seiner Pensionierung an ein und demselben Standort war. Wiederum kenne ich auch OFw, die nach 8 Jahren schon 6 verschiedene Standorte in einer Stammverwendung gesehen haben. AGA also noch nicht mal miteingeschlossen.

Jetzt habe ich zwar mehr Zeit zum Schreiben aufgewendet, aber die Aussage bleibt immer noch die gleiche.

ulli76

Meiner Meinung nach sollte kein AGA-Ausbilder ausschließlich in dieser Verwendung eingesetzt werden. Fehlende Truppen- und Einsatzerfahrung führt ganz gerne mal dazu, dass man sich 1. selber kaum weiterentwickeln kann und 2. es passieren kann, dass man an der Realität vorbei ausbildet.

(Und um den Beitrag von TazD noch zu toppen- 6 Stammeinheiten, 2 Einsätze mit insgesamt ca. 220 Einsatztagen, ca. 10x Unterstützungsleistungen für Fremdtruppenteile, ca. 10 Lehrgänge. Und das in 5 Jahren)
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Jakkaru

Ein 2er

miguhamburg1

Aso,,lieber Fragensteller, im Normalfall ist es nicht vorgesehen, dass man seine gesamte Feldwebeldienstzeit in derselben Verwendung als Gruppenführer in der AGA verbleibt. Der Normalfall ist also ein Wechsel zwischen den Gruppenführer-Verwendungen in ganz normalen Truppenteilen seiner TrGttg und Ausbildungs-/Rekrutenkompanien. Ulli hat dafür auch die Argumentation geliefert. Aber auch als Jägerfeldwebel in einem JgBtl hat man letztlich dieselben Aufgaben. Auch dort sind Sie Führer, Ausbilder und Erzieher der Soldaten Ihrer Gruppe.

Vor allem sollten Sie nicht jetzt, noch in der AGA darüber sinnieren, was besser ist. Es gibt Beispiele für Ausbilder, die Beides erlebten und in der Truppe dann ihren Zeiten als AGA-Ausbilder nachweinten, weil sie es rückblickend doch planbarer und interessanter fanden.

ulli76

#19
Eine dauerhafte Tätigkeit als AGA-Ausbilder verändert den Umgang mit anderen Menschen. Ist wohl ein Effekt, der auch bei Lehrern auftritt. Ich denke, dass das mit dem dauerhaften Macht- und Wissensgefälle zusammenhängt. Das sieht man dann auch, wenn sich der Auftrag der AGA-Einheit ändert und die Ausbilder es plötzlich mit erfahreneren Lehrgangsteilnehmern zu tun haben.
Als Vorgesetzter in der Truppe scheint das nicht so ausgeprägt zu sein.
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Tommie

Das hast Du sehr schön formuliert, Ulli! Ist aber eine Tatsache, dass sich die geschilderten Phänomen sehr oft bei langjährigen AGA-Ausbildern beobachten lassen!

bayern bazi

wobei ich es vorziehen würde nur solche leute als ausbilder einzusetzen - die sich ihre hörner bereits abgestoßen haben  ;)


sprich nach der ausbildung zum fw ersteinmal 3-4 jahre in ner Kampfkp aktive erfahrung sammeln( auch im ausland) -und dann erst in der  aga oder in schulen/lehrgängen das wissen weitergeben


ein "frischer" fw  - hat doch noch gar keine reale ahnung von dem was er ausbilden soll (und ich sehe hier praktische erfahrungen aus "echten " situationen jeder theoretischen ZDV konformen ausbildung überlegen) 

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

miguhamburg1

Also, liebe Kameraden, ich empfinde es als einen besonderen Gewinn, wenn in einer AGA-Kompanie sowohl gerade ausgebildete, als auch (einsatz)erfahrene Ausbilder in Kompanieführung und den Teileinheitsausbildern wiederfinden.

Wenn in einer Rekrutenkompanie nur einsatzerfahrene Ausbilder eingesetzt sind, besteht nämlich die Gefahr, dass bereits die Grundausbildung an Einsatzszenarien orientiert wird und der Blick auf die vielen Details der allgemeinen Ausbildungsgebiete verloren geht. Nicht alles, was in Einsätzen durchaus sachdienlich ist, hat etwas mit der Basisausbildung zu tun. Hier geht es um die Vermitllung und Einübung der Grundlagen allen soldatischen Handwerks. Das darf aus meiner Sicht nicht verloren gehen. Genau deshalb ist ja auch der von mir bezeichnete Grundsatz der Personalführung darauf ausgelegt, eine gute Durchmischung in den Ausbildungskompanien zu erreichen.

bayern bazi

ok - in de aga lass ich mir das noch eingehen


aber wenn jemand als ausbilder in der ZEAKK Leute ausbilden will - die schon 300 einsatztage haben - und selber noch nicht im einsatz war - tut man weder dem ausbilder, noch den lehrgangsteilnehmern was gutes


wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

ulli76

Und den erwachsenenbildungstechnischen Super-GAU haben wir dann, wenn diese Ausbilder sich gegenüber den Lehrgangsteilnehmer so verhalten, als ob sie Rekruten wären.

Unabhängig von einer Einsatzerfahrung sollten AGA-Ausbilder allerdings schon in der "normalen" Truppe gewesen sein. AGA-Einheiten bilden ja nicht zum Selbstzweck aus, sondern um die Grundlage zu legen, damit die Rekruten zu Soldaten werden und in den Stammeinheiten weiter ausgebildet werden können. Dazu sollte man aber wissen, wie das Leben in den "normalen" Einheiten ist. Auf der anderen Seite profitiert die Ausbildung dadurch, dass die Ausbilder vielfältige Bilder mitbringen, die sie dann weiter verarbeiten können. Gilt aber nicht nur für AGA-Einheiten, sondern auch für die Truppenschulen.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

miguhamburg1

... genau deshalb ja auch die geplante und im Allgemeinen ja auch praktizierte Durchmischung...

Tommie

#26
Und hier dann ein Beispiel aus der Praxis ;) :

SanAkBw in München im Jahre 2009, Einsatzvorbereitende Ausbildung für ISAF:

OFw, ca. 25 Jahre alt, wirkt sehr arrogant (SanAk-Style) und von sich selbst überzeugt: "Ich bringe Ihnen alles bei, was Sie für den Einsatz wissen müssen!" Das implizierte natürlich die höflich und sachlich gestellte Frage von mir: "Herr Oberfeldwebel, wie oft waren Sie denn schon im Einsatz gewesen?"

Ok, in der letzten Reihe, aus der diese Frage kam, war quasi der Balkon von der Muppets-Show, mit zwei OFA, einem OTA, einem Stabsfeldwebel und mir. Jeder von uns hatte zu diesem Zeitpunkt mindestens ein Jahr =(365 Tage!) Stehzeit in irgendwelchen Einsätzen gehabt, lediglich nicht bei ISAF, wofür ja dieser Lehrgang angedacht war. Ich war mit ziemlich genau einem Jahr (4 Monate Bosnien, 2 Monate Kosovo und 6 Monate Georgien) sozusagen der "unerfahrenste" unter uns ;) . Keiner von uns war von unserem "Ausbilder" wirklich begeistert!

Die Antwort vom Oberfeldwebel lautete: "Gar nicht! Ich muss nicht in den Einsatz, ich bin hier unabkömmlich!" Da ist mir der ... geplatzt: "Bei allem Respekt, Herr Oberfeldwebel, aber "unabkömmlich" sind Sie nicht! Ihr Chef hält nur die Hand über Sie, weil er keine Lust hat, Ersatz zu beschaffen! Aber glauben Sie mir, wenn Sie heute Abend beim Bierholen die Kellertreppe runterfallen und für längere Zeit ausfallen, hat Ihr Chef übermorgen einen adäquaten Ersatz für Sie!" Daraufhin hat der Herr Oberfeldwebel fluchtartig den Saal verlassen!

Nach ca. 3 Minuten schaute sein Chef, ein Hauptmann (Offz MilFD) in den Hörsaal rein, deutete auf mich und meinte, dass ich sofort eine Audienz bei ihm häbe ;) ! Ich wollte schon aufstehen, als der OTA mir einen Wink gab, sitzen zu bleiben, und selbst hinaus ging zum Hörsaalleiter. Nach wenigen Minuten kam er wieder zurück und meinte mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu mir: "Kannsch sitzen bleiben, hat sich erledigt!" Ich: "Was hasch getan?" Der OTA: "Ich habe ihm erklärt, dass er das arrogante Bübchen hier nicht mehr her zu schicken braucht, weil ich ihn sonst in der Pfeiffe rauche!"

Ach ja, nach der nächsten praktischen Ausbildung, die ohnehin von einem anderen Kameraden geleitet wurde, hatten wir dann einen neuen HS-Fw ;) !

miguhamburg1


bayern bazi

#28
ist mir bei der logistik aber auch passiert sowas in der art ;)


ich glaub da kommt mittlerweile auch öfters vor, seit die regelung - wenn mann innerhalb von 2 jarhen einen einsatz hatte - braucht keine erneute ZEAKK durchgeführt werden aufgehoben wurde


jetzt  kommen immer mehr soldaten (oft auch resis  ::)) die halt eine erhöhte anzahl von auslandsverwendungen haben in die ausbildungszentren

- und wenn dann ein junger brenner da steht   - wird der halt oft in den "pausengeprächen"" zerrissen
- bzw hab auch schon erlebt das dann ein "höhererDG" zu dem ausbilder gegangen ist und ein 4 augen gespräch geführt hat

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

Tommie

Deswegen habe ich mich, als meine Einheit die ZA EAKK ausgebildet hat, auch bei meinem ersten Unterricht vor die Lehrgangsteilnehmer hingestellt, mich vorgestellt, meine bisherigen Einsätze (auch den in Somalia 1993/94!) erwähnt und dabei betont, dass ich (zu diesem Zeitpunkt!) noch nicht bei ISAF gewesen bin und danach einmal abgefragt, wer noch gar nicht im Einsatz war und wer schon (z.T. mehrmalige) Einsatzerfahrung hat. Letztere Kamerden habe ich explizit aufgefordert, ihre Erfahrungen mit einzubringen und mir bei Fragestellungen zu ISAF ein wenig "beizustehen"!

Ach ja, ich wurde weder "angemacht" noch "angezählt", habe viele gute Tipps aus dieser Ausbildung für mich selbst mitgenommen und meine Offenheit zu Beginn der Veranstaltung kam bei den Lehrgangsteilnehmern sehr gut an!

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