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Beenden der Dienstzeit als SAZ

Begonnen von Pioneer92, 23. März 2012, 20:00:15

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Pioneer92

Guten Abend,
Also ich stecke gerade in folgender Sachlage: Ich bin Funker FA und stehe gerade vor dem Beenden der AGA.. Allerdings muss ich diese, weil ich aufgrund von Krankheit einen langen Ausbildungsabschnitt verpasst habe.
Aufjedenfall ist es einfach so, dass ich meinen Dienst beenden möchte, dies ist aber nicht aufgrund vom wiederholen der AGA.
Es sind einerseits persönliche Gründe, einerseits allerdings das ich mich körperlich und geistig nicht mehr in der Lage fühle, den Dienst weiter auszuführen.

Ich habe dies Bereits beim Zugführer angemeldet und soll am Montag den KpFw sprechen.. Allerdings mache ich mir zur Zeit viele Sorgen, da er mir ausdrücklich klar gemacht hat, das es sehr sehr schwer bis fast unmöglich wird den Dienst zu beenden bzw. die Bundeswehr zu verlassen, da ich bereits vereidigt bin. Es ist natürlich aber so das es damals noch nicht das Problem war und ich mir zu 100 % sicher war den Dienst auszuführen.

Nun demnach meine Frage:
Ist es wirklich so unmöglich das ich Dienst, auch Aufgrund der 6 monatigen Probezeit, beenden kann? Ich habe den Dienst 1 Quartal 2012 begonnen und bin KEIN Eignungsübender.
Wie genau stehe ich rechtlich dar, da ich ja eigntl. nach § 55 Abs. 3 SG ja auf persönlichen Antrag entlassen werden kann.

Ich danke für die Hilfe :)

ulli76

Hast du denn mit oder ohne Widerrufsmöglichkeit unterschrieben?
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Chef_6/451

@ulli76
Wenn er schon vereidigt ist, wohl ohne Widerrufsmöglichkeit.

Das Problem liegt daran, das es sehr wohl möglich ist sie zu entlassen. Eine Rückkehr wird dadurch aber fast unmöglich. Es wäre durchaus möglich Sie über dem Weg der Nichteignung 55,4 SG zu entlassen.
Sprechen Sie mit dem Kompaniefeldwebel und dem KpChef.
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"Wir schlagen die Brücke"
http://www.bwforum-online.de

ulli76

So weit ich weiss, ist die Vereidigung unabhängig von der Widerrufsmöglichkeit (war zumindest bei mir damals so- 3. Tag vereidigt und nach 6Monaten Ende der Widerrufsmöglichkeit).
Was anderes ist das bei den Eignungsübenden.
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Pioneer92

Ich habe mir die Unterlagen alle zusammengesucht nur leider liegen die inner Kaserne.. Das war auch eine Massenabfertigung sodass ich garkeine zeit oder möglichkeit hatte irgendwas zu hinterfragen.. das einzige was zu mir bei dem schreiben gesagt wurde ist, dass die Dienstzeit, zumindest steht es so bei mir, bis zum 30.06.2012 geht. In dieser Zeit kann entweder der Bund oder ich sagen das es nicht weiter geht. Von daher bin ich auch davon ausgegangen das dem nicht wirklich viel im wege steht..

Ich habe am Montag ein Gespräch beim KpFw und werde dann hoffentlich mal etwas mehr wissen wie es denn jetzt aussieht..


Chef_6/451

Dann scheinen Sie ja mit Widerrufsrecht unterschrieben zu haben. Das sollten Sie aber eigentlich wissen.

Wenn dem so ist, sind sie auf Antrag zu entlassen, das geht normalerweise in einem Tag. Sollte dem nicht so sein, wird es sicher ein längerer Prozess.
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Pioneer92

Mir ist schon bewusst das ich das wissen sollte, aber die letzten Tage ist mein Kopf etwas überfüllt durch diese Angelegenheit.
Das Problem ist nur, das der Zugführer zu mir sagte, das es sehr schwer bis unmöglich wird den Dienst zu beenden, was mir natürlich extreme Sorgen zubereitet.

Eine Sache schwebt mir aber nebenbei herum: Wie sehr ist es sinnvoll, jemanden dienen zu lassen, der nicht dienen kann? Denn schließlich ist doch für das eigentliche Dienen ein fester Wille und die Überzeugung wichtig, so wie ich das in der AGA festgestellt habe. Es macht doch überhaupt kein Sinn wenn das nicht vorhanden ist, weder für den Soldaten oder für den Bund.

KlausP

ZitatDas Problem ist nur, das der Zugführer zu mir sagte, das es sehr schwer bis unmöglich wird den Dienst zu beenden, was mir natürlich extreme Sorgen zubereitet.

Der Zugführer ist in der Regel auch nicht der kompetente Ansprechpartner in Personalangelegenheiten in der Kompanie, er ist dafür schlicht nicht ausgebildet. Für Personalangelegenheiten ist der Spieß zuständig.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

ulli76

Dass die Dienstzeit erstmal bis zum 30.6. festgesetzt ist, kann auch mit der normalen stufenweisen Dienstzeitfestsetzung zu tun haben und hat nicht unbedingt was mit dem Widerrufsrecht zu tun.

Aber wie die anderen schon schrieben: Wenn du mit Widerruf unterschrieben hast, ist es kein Problem zu kündigen. Da braucht´s noch nichtmal ne Begründung für.
Wenn du ohne Widerruf unterschrieben hast, kannst du einen Antrag auf Dienstzeitverkürzung stellen. Dem kann, muss aber nicht stattgegeben werden.

Ohne, dass du weisst, ob du noch eine Widerrufsmöglichkeit hast, werden wir aber nicht weiterkommen.

Wenn du gesundheitlich dauerhaft nicht in der Lage bist, Dienst zu leisten, kommt ein DU-Verfahren in Betracht. Dein Gesundheitszustand scheint aber nicht so schlimm zu sein, dass dein Chef oder auch dein Truppenarzt auf die Idee gekommen wären, die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten.
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Rollo83

ZitatEine Sache schwebt mir aber nebenbei herum: Wie sehr ist es sinnvoll, jemanden dienen zu lassen, der nicht dienen kann? Denn schließlich ist doch für das eigentliche Dienen ein fester Wille und die Überzeugung wichtig

Wenn man danach handeln würde, dann würde man sicherlich über 20% oder mehr der Soldaten entlassen, zumindest nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre.
Man hat nun mal ein Papier unterschrieben und treues Dienen geschworen.

Wenn ich einen Handyvertrag unterschreibe für 24 Monate und nach 6 Monaten keine Lust mehr habe, zahl ich trotzdem für 24 Monate. Nicht der beste Vergleich aber mir fällt grad nichts besseres ein.

MartinG

Das ist ein guter Vergleich. Denn heuzuntage wird über nix nachgedacht, alles probiert und dann über den Konsequenzen geschimpft.

Das sehe ich schon an der Brut meiner Bekannten.....

Rollo83

Sie sollten über die Sache auch gründlich nachdenken. Ich als SAZ hab übrigends auch mal Tage oder auch Wochen wo ich "kein Bock" habe. Ich zeig das natürlich nicht oder schrei das heraus aber wir sind alles Menschen und da gibt es nun mal gute Tage und auch schlechte Tage.

Ihre Überzeugung das die SAZ werden wollen können sich doch auch nicht plötzlich so geändert haben, oder ?

Pioneer92

Es ist ja nicht so das mit das eigentliche dienen nicht gefällt. Sondern es ist einfach so, dass ich mich nicht mehr in der Lage fühle, richtig den Dienst auszuführen. Es ist etwas schwer zu erklären, aber ich kann einfach nicht mehr.

Ich werde mal nachher nachschauen, was in den Unterlagen zum Widerrufsrecht sagen.

Aurignacien

Ich muss mich wirklich Rollo83 anschließen. Vielleicht solltest Du die Entscheidung noch einmal überdenken, denn bist Du erst entlassen, dann ist es zu spät. Glaub mir, ich kenne einige Ex-Kameraden, die diesen voreiligen Schluß im Nachhinein bereut haben. Wie lange hast Du denn schon das Gefühl, dass Du Dich nicht mehr in der Lage fühlst, den Dienst auszuführen?
Im Rahmen Deines Bewerbungsverfahrens vor Dienstantritt hast Du Dir doch sicher Gedanken über den Beruf des Soldaten gemacht. Wie Rollo83 schon sagte, was hat sich an Deiner Motivation geändert? Bist Du Dir sicher, dass es nicht nur ein temporäres "Down" ist?
Neanderthals had bigger brains than us.

Pioneer92

Es ist ja nicht so, dass ich mir den Beruf einfach nur stumpfsinnig ausgesucht habe, auch wenn es sich für manche so anhört. Es ist einfach nur so, dass ich die erkenntniss darüber erlangt habe, dass es nicht der richtige Beruf für mich ist.

Aufjedenfall hab ich mal meine unterlagen durchgesehen und ich habe ein Blatt gefunden, wo die Dauer meines Dienstverhältnisses vermerkt ist. Dort steht das miene Dienstzeit demnach mit mit Ablauf des 30.06.2012 endet.

Was genau hat das jetzt für mich zu bedeuten? Habe ich ein Widerrufrecht oder nicht? Ich stelle die Frage einfach, weil ich mir durch diese Mitteilung eigentlich sicher gegangen bin das ich diese "Probezeit" von 6 Monaten habe.