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Nochmal zu: Mehr Berufssoldaten braucht das Land

Begonnen von Sid92, 14. Mai 2012, 00:57:01

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Sid92

Hallo liebe Leute,

hab mir den Thread durchgelesen, aber es sind noch Fragen offen.

Ich fand die Entkopplung von Bildungsstand und Dienstgrad recht interessant, frage mich aber, wie sowas umgesetzt werden sollte, wer die Leitlinien für neue Auswahlverfahren erarbeiten soll etc.

Zusätzlich kann ich nur sagen, dass es der BW eher nützt als schadet, viele Fw und Offz zu haben. Qualifiziertes Personal eben. Steigert das Ansehen in der Zivilbevölkerung u.U. etwas mehr. Ja, die sind "teuer", aber was will man mit vielen Mannschaftern denn anstellen? Durch Umstrukturierung der BW zu einer "schlagkräftigen, kleinen, qualifizierten Armee", die ja im Gange sein soll, finden viele Mannschafter doch gar keinen Platz. Ich finde eher, wenn man dieses 20+ Modell fahren will (was die Briten wohl haben), dass man ein paar neue Dienstgrade für Fw und Offz einführen sollte, um eine "neue" Pyramide zu erhalten, das trennt die Spreu vom Weizen schon eher.

Möglichkeit 2 wäre, viel mehr zu unterscheiden, was Fachdienst und was Truppendienst wird, von den Einstellungsvorraussetzungen her. Wenn man nicht will, dass Grpfhr Fw sind, sonder Uffz, dann muss man eben den Truppendienst weniger attraktiv machen. Könnte allerdings kleine Nachteile hinter sich herschleppen ;-)

DerTommy86

Ich glaube mein Anliegen in diesem Thread wurde falsch verstanden.

Ich bin nicht der Ansicht, dass Dienstgrad und Bildungsstand entkoppelt werden sollten. Oder zumindest nicht noch mehr, als sie es eh schon sind (Stichwort: Durchlässigkeit der Laufbahnen).

Es ist doch ein Fakt, dass die bundeswehr eine massive Dienstgradinflation hat. Das beste Beispiel ist der Dienstgrad bzw. die Laufbahn "Unteroffizier o.P.", der früher regelmäßig als Gruppenführer eingesetzt war, diese Dienststellung jedoch an Feldwebeldienstgrade abgeben musste. Und was ist der Unteroffizier, wenn er keine Menschen führt? Ein "besserer" Mannschaftsdienstgrad.  Also warum sollte man ihn Unteroffizier nennen, wenn er defacto doch keiner ist? Das selbe hast du in der Feldwebellaufbahn. Wenn du, wie du sagtest, in der "kleinen, schlagkräftigen Berufsarmee" alle Spezialisten zu Feldwebeln machst, was ist denn der Feldwebeldienstgrad dann noch wert? Wenn ihn keine Vorgesetztenfunktion zeichnet, dann könntest du auch gleich alle Feldwebel zu Mannschaftern degradieren, ihnen weiterhin Feldwebelgehalt verpassen und hast dann wieder eine normale, pyramidenförmige Hierarchie.
Du kannst Personal auch qualifizieren ohne ihm einen hohen Dienstgrad zu verpassen, der die Dienststellung nicht korrekt wiedergibt. Ein Berufsabsolvent, der bei der Bundeswehr auf Gesellenebene arbeitet, muss meiner Meinung nach kein Feldwebel sein, sondern maximal (!!) Unteroffizier.

Du nennst als Stichwort die "schlagkräftige, kleine, qualifizierte Armee". Und genau darunter verstehe ich eben, dass die Bundeswehr die Mannschaftslaufbahn stärkt. Wie soll das gehen? Indem Mannschafter eben nicht auf unterster Ebene ausgebildet und nach vier - sechs Jahren wieder entlassen werden, sondern durch erweiterte Ausbildungen zu echten Spezialisten gemacht werden und durch entsprechend lange Verpflichtungszeiten an die Bundeswehr gebunden werden, sodass sie von deren Ausbildungsniveau und Erfahrungsschatz möglichst lange profitieren kann.
Ich sag's nochmal: Auch in einer Jägergruppe kann ein 28-jähriger Mannschaftssoldat von unschätzbarem Wert sein, wenn er keinerlei Führungsambitionen hat (sonst wäre er ja Fw oder Offz geworden) und sich für bis zu 12 Jahre in dieser Laufbahn verpflichten möchte. Die Bundeswehr nutzt dieses Potenzial derzeit nicht, sondern begrenzt die Mannschaftslaufbahn (aus welchen Gründen auch immer) auf maximal sechs Jahre. Natürlich ist dann auch der Anreiz nicht so groß, denn mann bzw. die Frau umfassend auszubilden..... Wofür denn auch, wenn er den Laden drei Jahre nach Abschluss der Regelausbildung wieder verlässt und maximal an einem Auslandseinsatz teilnimmt, bevor sein DZE ansteht.
An dieser Stelle muss mMn nachgebessert werden.

Und nein, der Bundeswehr nützt es nicht, viele Fw und Offz zu haben. Die Bundeswehr hat einen enormen Wasserkopf und versucht gerade händeringend, überschüssiges Personal bei den Berufssoldaten (also StFw, OStFw und alles ab OTL aufwärts) loszuwerden.

Und an dem SaZ 20 Modell müsste man absolut nichts nachbessern. Wie gesagt, es ist in unserer Gesellschaftsstruktur nicht umsetzbar, aber rein auf die dienstlichen Aspekte funktioniert es wunderbar, denn es verhindert automatisch, dass ein Wasserkopf entsteht.

ZitatMöglichkeit 2 wäre, viel mehr zu unterscheiden, was Fachdienst und was Truppendienst wird, von den Einstellungsvorraussetzungen her. Wenn man nicht will, dass Grpfhr Fw sind, sonder Uffz, dann muss man eben den Truppendienst weniger attraktiv machen. Könnte allerdings kleine Nachteile hinter sich herschleppen ;-)

Für die Unterscheidung von FD/TrD finde ich das amerikanische Modell mit den Warrent Officer ganz interessant. Und die Attraktivität hat nichts damit zu tun, ob jetzt Fw als GrpFhr eingesetzt sind, oder Uffze. Es ist doch so: Für das führen einer Gruppe ist ja wohl keine Berufsausbildung notwendig. Hast du also Bewerber, die sich verpflichten wollen und eine Vorgesetztenfunktion übernehmen möchten, aber keine Berufsausbildung haben und bei der Bw auch keine machen möchten, dann steck sie in die Uff-Laufbahn und lass sie Gruppenführer werden. Die Attraktivität einer solchen laufbahn steigerst du mit BFD-Leistungen. Hast du jemanden, der "mehr" möchte, dann gib ihm ne Berufsausbildung, aber dann setz ihn gefälligst gleich auf die Ebene stv. ZgFhr, denn da sollte mMn ein Fw einsteigen.

Dieses ganze System funktioniert wunderbar, wenn man eine ordentliche Dienstgradstruktur hat. Es hat ja auch schon in unserer Bundeswehr funktioniert, bis man irgendwann meinte man müsse Dienstgrade wie Reis unters Volk werfen, um den Dienst weiterhin attraktiv zu halten. Und warum musste man die "Attraktivität" über die Dienstgrade steigern? Weil - und jetzt sind wir wieder beim Thema Besoldung - unsere Besoldungsordnung an die des Innenministeriums gekoppelt ist, diese jedoch wiederum meilenweit an den tatsächlichen Bedürfnissen der Bundeswehr vorbei geht. Es hat schon seine Richtigkeit, dass "wir" regelmäßig eine eigene Besoldungsgruppe fordern.... Und es ist völlig nachvollziehbar, warum das BMi solche Vorstöße stets im Keim erstickt. Dort hat man nämlich kein Interesse daran, Macht (in Form von Einfluss auf die Beamtenbesoldung) zu verlieren.
Und das sollte auch nicht als gesetzliche Gegebenheit anstandslos akzeptiert werden. Nichts ist in Stein gemeißelt, wir haben einen Gesetzgeber, damit er Gesetze erschafft und bestehende Gesetze an neue Bedürfnisse anpasst.

KlausP

StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Rollo83

Jeder kann ja seine eigene Meinung haben und vertreten aber naja was soll man dazu sagen.

[/quote]Ein Berufsabsolvent, der bei der Bundeswehr auf Gesellenebene arbeitet, muss meiner Meinung nach kein Feldwebel sein, sondern maximal (!!) Unteroffizier.[/quote]

Ahja und was ist der Unteroffizier, genau der ist auf Gesellenebene oder dien ich in einer anderen Armee??


ZitatDie Bundeswehr nutzt dieses Potenzial derzeit nicht, sondern begrenzt die Mannschaftslaufbahn (aus welchen Gründen auch immer) auf maximal sechs Jahre.

Wo haben sie denn diesen Käse her? Richtig ist das die REGELverpflichtungszeit 4 Jahre ist aber es gibt mehr als genug Mannschaftssoldaten die schon SAZ 8 sind. In meiner Einheit sitzt ein OSG im Kompanietrupp der ist SAZ 12 und da wirds sicherlich auch noch ein paar andere Kameraden geben.

ulli76

Mal ne Zwischenfragen: Hast du gedient und wenn ja:Welche Laufbahn? Welche Truppengattung/Verwendung?
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

KlausP

ZitatIch glaube mein Anliegen in diesem Thread wurde falsch verstanden.

Vielleicht sollten Sie sich als Erstes mal angewöhnen, sich in kurzen und aussagekräftigen Texten zu äußern, anstatt hier Aufsätze in der Art "Mein schönstes Ferienerlebnis" von sich zu geben. Sich kurz und prägnant auszudrücken sollte jeden militärischen Führer und dabei erst recht einen Offizier auszeichnen. Wenn Sie das nicht können oder wollen, sollten Sie Berufspolitiker werden.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

miguhamburg1

#6
@ beide Threadaufwärmer: Sie wurden weder falsch verstanden, noch müssen Sie Ihre Meinung nochmal breit treten, @ der Tommy!

Ihre Meinung in allen Ehren: Sie sollten sich die Bestimmungen des öffentlichen Dienstrechts der Bundesrepublik Deutschland durchlesen, bevor Sie hier über "Dienstgradinflation" in der Bundeswehr philosophieren. Da die Bubdeswehr kein ziviles Sicherheitsunternehmen ist, sind diese Vorgaben zu bedenken - federführend hierfur ist auch nicht der Verteidigungs-, sondern der Bundesinnenminister.

Solange Sie diese Grundlagen nicht in Ihren Vostellungen berücksichtigen, träumen Sie von Wolkenkuckucksland, bleiben von der maßgeblichen Realität entfernt und können mit Ihren "Argumenten" nicht ernst genommen werden. Selbstverständlich kann ein Gesetzgeber die meisten Gesetzesbestimmungen ändern. Er tut es jedoch beim öffentlichen Dienstrecht aus gutem Grunde nicht, jedenfalls nicht bei den Bildungs- und Qualifizierungsvoraussetzungen, die den Zugang zu den verschiedenen Laufbahnen regeln. Und er tut es aus genauso gutem Grund nicht bei den Pensionsbestimmungen.

Wenn Sie hiermit nicht einverstanden sind, sollten Sie nicht in diesem Forum mit Ihrem vorgeblichen Wissen schwadronieren, sondern sollten sich vertrauensvoll an Ihre(n) zuständige(n) Bundestagsabgeordnete(n) wenden. Das wäre auf jeden Fall sinnvoller.

schlammtreiber

Ich wollte auch noch was richtigstellen: das Pony (siehe unten) ist nicht wirklich traurig. Es ist nur nachdenklich, weil es überlegt ob es zum Abendessen lieber Karotten oder Hafer möchte. Es geht ihm gut, es weint nicht, es ist gar nicht traurig.

(Diese Richtigstellung war notwendig weil es weiblichen Forenusern offenbar das Herz zerissen hat und schon Adoptionswünsche vorlagen)

[gelöscht durch Administrator]
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Rollo83

Kann man das Pony eigentlich auch essen, ich denke da an lecker Frikadellen? ;)

schlammtreiber

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Sid92

@ Tommy: Vielleicht sollten Sie über 2 Dinge in diesem Zusammenhang nachdenken: 1. Abschaffung der Wehrpflicht 2. Verkleinerung der BW

ulli76

Zitat von: ulli76 am 14. Mai 2012, 07:34:25
Mal ne Zwischenfragen: Hast du gedient und wenn ja:Welche Laufbahn? Welche Truppengattung/Verwendung?
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
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Sid92

Ach, das galt mir? :D

Warum sagen sie nicht einfach, was sie loswerden möchten ulli ;) hab wenig drang mich auf fangfragen einzulassen ^^ kann mir schon denken worauf sie hinauswollen :D


Paramedic

Jemand der noch keinen Tag Soldat ist...

der Papst redet vom Geschlechtsverkehr... >:(
- The easy way is always mined.

Hauptfeldwebel d.R.

Sid92

Leute...ihr soltet bedenken, dass das hier ein forum ist. foren haben es so an sich, dass eben mal nachgefragt wird. mehr wollt ich garnicht :)

klugscheißen liegt mir wirklich fern, aber das thema interessiert mich nunmal ^^

ich meine, ist doch kein wunder, wenn weniger mannschafter nachkommen UND diese keine so lange verweildauer ( im durchschnitt) haben, dass die pyramide von unten her abgebaut wird...