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Als OA bei Polizei bewerben

Begonnen von Junkerlein20, 07. August 2012, 12:13:27

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Junkerlein20

Man wird eingeladen, soweit hab ich mich ja informiert, ich will doch nur wissen ob es bezüglich Polizei tatsächlich eine Sonderregelung gibt. Bei anderen berufen ist es nur über KDV möglich, aber mir hat ein Kamerad erzählt die bw muss einen saz angeblich laut Gesetz aus deinem dienstverhältnis entlassen bei einer Zusage der Polizei. Dass ich jetzt irgendwelche Anträge stellen könnte ist mir klar, will doch gar nicht raus, wenns mit Polizei nix wird. Muss nur wissen ob ich bei Zusage, die man so zwei, drei Monate vor Einstellungstermin erhält, noch zeitgerecht rauskomme. Es muss ja nicht gleich jeder sauer sein, weil ich nicht total glücklich mit meinem Beruf bin. Ich habe doch nichts gegen die bw, auch wenn das einige hier zu denken scheinen.

KlausP

StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

F_K

Zitat, ich will doch nur wissen ob es bezüglich Polizei tatsächlich eine Sonderregelung gibt. Bei anderen berufen ist es nur über KDV möglich, aber mir hat ein Kamerad erzählt die bw muss einen saz angeblich laut Gesetz aus deinem dienstverhältnis entlassen bei einer Zusage der Polizei

Quark mit Soße - es gibt so eine Sonderregelung nicht.

Terek

Ich finde es bemerkenswert, daß man als KDVler anscheinend keine Probleme bei der Polizei hat. Kann man aus Gewissensgründen auch nur den Dienst an bestimmten Waffen verweigern?

mailman

Warum sollte es als KDVler auch Probleme geben?

Wäre ja eine Ungleichbehandlung.

Persönlich glaube ich das es bei der Polizei egal ist, weil die ja keinen "Kriegdienst" leisten und m.W. auch keine kombattanten sind.

ABer das ist vermutlich falsch und soll besser überlesen werden

Junkerlein20

Vielen dank Herr StFw, das war die einzige sinnvolle antwort...
Okay, demnach wird's wohl doch aufwendiger als gedacht, aber denke doch, dass ich das irgendwie hinbekomme ;)
Zur Sache KDV, dass hier hat doch nix mit Gewissensgründen zu tun !

KlausP

ZitatZur Sache KDV, dass hier hat doch nix mit Gewissensgründen zu tun !

Womit sonst? Man muss einen Antrag auf Anerkennung aks Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen stellen. Diese Gewissensgründe (und ich keine nicht "gewisse Gründe", falls Sie den Unterschied erkennen) muss man darlegen und ausführlich begründen. Erst wenn das ehemalige Bundesamt für den Zivildienst (ich vergesse immer, wie die jetzt heissen) diese Gründe als stichhaltig anerkannt hat, ist der Soldat zu entlassen. Daran hat sich auch mit Aussetzung der Einberufung zum Grundwehrdienst nichts geändert.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

DeltaEcho

ZitatVorher war ich dann evtl a11 und bin Anwärter für'n A9er dienstposten.

Du wirst dich wundern wielange es dauert in der Polizei A11 zu werden, also Hauptkommissar, zudem erreicht dies bei weitem nicht jeder Polizist des gehobenen Dienstes, geschweige denn den Aufstieg in den höheren Dienst.

Demgegenüber steht der Berufsoffizier mit dem Laufbahnziel A14, wobei ca. 40 % eines Jahrgangs oberhalb dieses Zieles liegen als A15,A15+ wenn ich den letzten Vortrag des Persamtes noch richtig in Erinnerung habe.

Hier mal ein paar Links die ich eben bei Google gefunden habe:
http://www.gdp.de/gdp/gdpnds.nsf/id/LJ_NI_11_2006?open&l=DE&ccm=200005009
http://www.gdp.de/gdp/gdpnds.nsf/id/LJ_NI_08_2012?open&l=DE&ccm=200005003

KlausP

Noch mal zum KDV-Antrag:

Das Kriegsdienstverweigerungsgesetz ist nach wie vor gültig, hier der Link zur (vermutlich) aktuellsten Fassung:

http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/kdvg_2003/gesamt.pdf
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Junkerlein20

Ich weiß, dass die Aufstiegschancen bei der Polizei geringer sind, mir gehts auch nicht ums Geld sondern darum, dass ich persönlich glücklich werden will, beruflich und privat. Sehe das bei der Polizei für mich als gegebener. Diese Auffassung muss und soll auch niemand teilen.
Außerdem will ich nicht über nen geheuchelten KDV. Ich hab weder Probleme mit Waffen umzugehen noch sonst was, ganz im Gegenteil ;)
Naja wie auch immer, allen noch ne angenehme Nachtruhe !!!

Lucky_Luke

Junkerlein, schade, dass so Typen wie du, Typen wie mir den Studienplatz wegnehmen!!!
Jedes weitere Wort ist das klitzekleine Speicherbit im Netz nicht wert!
Handel oder du wirst behandelt!
Hol dir immer mindestens zwei Meinungen ein!
Verbieg dich nicht für andere, alles hat seinen Grund!

miguhamburg1

@ junkerlein,

um es mal zusammen zu fassen, was Sie beabsichtigen: Sie haben festgestellt, dass Ihre Berufsvorstellungen als Offizier für Sie nicht optimal sind und Sie lieber Polizeibeamter wären (was vor Einstellung als Soldat auch Ihre A-Priorität war, nur die Tauglichkeit dafür fehlte). Stellen wir weiter fest, dass Sie eine Möglichkeit suchen, das Auswahlverfahren der Polizei ohne Kenntnis des Dienstherrn zu besuchen und bei Einstellungszusage schnell und elegant aus dem Dienstverhältnis eines SaZ entlassen zu werden. Hierbei würden Sie - notfalls auch - einen Antrag auf KDV in Erwägung ziehen.

Hiermit würden Sie ein Grundrecht in Anspruch nehmen (nämlich den Kriegsdienst mit der Waffe aus Gewissensgründen zu verweigern), obgleich es Ihrer eigenen Aussage "nichts mit Gewissensgründen zu tun" hätte. Merken Sie Ihren eigenen Widerspruch - in rechtlicher, wie moralischer Hinsicht eigentlich gar nicht?

Ich enthalte mich jetzt weiterer Aussagen bezüglich Ihrer Einstellung, Integrität und Loyalität. Ich stelle lediglich fest, dass Sie damit nichts weiter ausdrücken, als dass Sie für den Offizierberuf ungeeignet sind und dass ich jeden Ihrer Untergebenen bedaure, der mit einem derart wankelmütigen, illoyalen Vorgesetzten gestraft ist. Weiterhin stelle ich fest, dass sich - so, wie Sie sich hier präsentieren - keiner Ihrer Vorgesetzter darauf verlassen könnte, dass Sie auch unter Belastung Ihre Aufträge tatsächlich ausführen oder wenn es eng wird, auch "elegante Auswege" suchen würden.

Schließlich wäre es mir aber genauso wenig wohl zu wissen, mit solchen Polizeibeamten zu tun zu bekommen.

MarineAndy

@ junkerlein

Ich finde es auch sehr schön zu glauben, dass man bei der Polizei geregelte arbeitszeiten hat und selten überstunden. Ich kenne einen ranghohen Polizisten, der hat als "einzige Aufgabe" überwachung des Schwerlastverkehrs und selbst der ist immer mal wieder (also eigtl. jede woche) unpünktlich zu Hause, weil der Dienst einfach länger dauert. Und ich kann nur sagen ich bin noch nicht beim Bund und weiß wie es ist seine Freundin über ein paar Wochen nicht zu sehen. Aber wenn man sich wie auch ich es getan habe Soldat auf Zeit zu werden, dann muss die Freundin damit leben oder es lassen, denn normalerweise redet man in einer Beziehung darüber.

Und ich habe einige Zeit überlegt ob ich Soldat auf Zeit werden möchte und bin zu dem Entschluss gekommen "Ja ich möchte Soldat werden" und das nicht weil ich da gutes Geld verdiene oder weil ich wenn ich erstmal da bin da bleibe oder so einen Unsinn den man teilweise mitbekommt. Ich stehe hinter dem Entschluss und freue mich, wenn mein Eignungstest positiv ausfällt. Und oh wunder auch meine jetztige Freundin steht hinter mir.

Schlussendlich kann ich nur sagen mit deiner Einstellung solltest du dich bei der Polizei bewerben, denn da möchtest du ja eigentlich hin. Und das natürlich wie hier schon erwänt nachdem du vorher alles geregelt hast.


Mein Arbeitgeber "Zivil" weiß auch von mir, dass ich zum Bund möchte. Wir sind so verblieben, dass wenn ich genommen werde auch schnell gehn darf er mich aber wenn´s nicht klappen sollte auch nicht auf die Straße setzt.

Also entscheide dich was du willst.

Matthg

Hm Junkerlein,

also die ersten drei Jahre als Kommissaranwärter in einer Bereitschaftshundertschaft werden auch kein Zuckerschlecken. Da werden die Dienstorte auch rein willkürlich zugewiesen, Wechsel nach Belieben oder Präferenz werden da auch nicht möglich sein. Mit Privatleben ist da mittelfristig auch nicht so viel mehr als während der OA-Ausbildung.
Grundsätzlich ist es in der OA-Ausbildung aber gerade vor dem Studium noch relativ "einfach", da wieder rauszukommen. Solltest aber überlegen das mit deinem Disziplinarvorgesetzten zu besprechen. Die meisten Vorgesetzten mögen es nicht wenn sie bei sowas übergangen werden.

Junkerlein20

Also ich sehe da schon einen Unterschied, Fachhochschule in meinem bland, wo ich natürlich in erster Linie hin möchte, ist 45 Minuten von meiner heimatstadt entfernt. Bereitschaftspolizei wären dann 60 Minuten Fahrtzeit und alle anderen Dienststellen im Bundesland sind maximal 1,5 Stunden entfernt. Selbst bei zusatzdienst ist man da noch in der Lage nach Hause zu fahren. Im Gegensatz dazu bin ich im Studium 5 Stunden bis nach Hause unterwegs und danach könnte ich irgendwo im gesamten Bundesgebiet eingesetzt werden. In meiner Heimat gibts kaum noch Standorte. Das bedeutet ich kann mich in den nächsten 10 Jahren nirgendwo häuslich niederlassen und sollte ich das dennoch tun, dann bin ich mich dort nur am Wochenende aufhalten. Gemeckert wird in jedem Beruf. Dass sich Polizisten beschweren ist logisch, niemand will, wenn er vorher beispielsweise in seinem Wohnort eingesetzt war, plötzlich auch nur ne halbe Stunde weg in Anspruch nehmen müssen bis zur Dienststelle. Ich kenne haufenweise Polizisten (familiär bedingt), die eingesetzt sind und waren. Die meisten von denen waren auch mal beim Bund, teilweise auch saz 4 und bereuen es nicht, die bw verlassen zu haben. Warum wohl ist die Abbrecherquote beim Bund wohl so hoch und bei der polizei so gering ? Gleiches: warum wohl versuchen so viele Angehörige der Bundespolizei wohl nach Jahren in die Polizeien der länder zu wechseln, logischerweise weil es eben auf Dauer keinen Spaß macht, quer durch Republik zu reisen. Im jungen Jahren mag das, wie momentan bei mir funktionieren. Aber grad nach dem Studium, wo man vllt schon an Familienplanung denken könnte, ist dies dadurch zusätzlich erschwert.

Zum Thema Freundin, dass sind doch meine persönlichen Ansichten. Es geht hier nicht darum ob ihr mein Beruf passt. Das ist nicht der Grund für mein Denken. Wichtig ist, wie ich mit der Situation klarkomme und dass ich den weg suche der für mich am besten ist.

Ich wollte mit meinem Anliegen keine Debatten über Einstellung zum Beruf, schlechte Moral oder ähnliches entfachen. Ebenso will ich jemanden in seiner Berufsehre angreifen !!!