Ist Kampfsport bzw. sind die Folgen ein Problem bei der Bundeswehr?

[TimKa]

Guten Morgen,

Ab Januar beginne ich meine Zeit bei der BW. (SaZ9)
In meinter Freizeit betreibe ich seit einigen Jahre Kampfsport und seit ca. 1 Jahr bisschen aktiver MMA ( Mixed Martial Arts )
Vermutlich wird der Sport kein Problem darstellen, aber wie sieht es mit nem blauen Auge zb aus?
Habe öfter mal ein Pfeilchen, aufgeplatze Lippe und hier und da eine kleine Beule. Bin nicht eingeschränkt dadruch oder so, ist einfach nur sichtbar, das wars.
Kann der "Dienstherr" mir verbieten den Sport in meiner Freizeit nachzugehen oder ist es meine Sache?

[ulli76]

Prinzipiell ist es deine Sache-kann aber Probleme geben,wenn du dadurch regelmäßig Diensteinschränkungen hast oder desewegen öfter notfallmäßig zum zivilen Arzt musst.

[BulleMölders]

Da fällt mir dann das Stichwort "Pflicht zur Gesunderhaltung" ein.
Wenn es im normalen Rahmen bleibt und nur kleinere Blessuren sind, die den Dienstbetrieb nicht einschränken, sollte es kein Problem sein.
Bei größeren Sachen, die dann den Dienstbetrieb einschränken und wiederholt vorkommen kann es schon mal passieren, dass einem der Sport verboten wird.

[TimKa]

Alles klar, danke.

Einschränkungen wird es keine geben, bzw gab es bisher noch nicht.
Wenn ich also hier und da mal ein blaues Auge, paar Beulen und ne aufgeplatzte Lippe habe, könnte da jemand was gegen sagen, vorausgesetzt natürlich ich kann 100% leisten?

Was würde denn passieren, wenn ich wirklich mal doof getroffen werde und mir was breche und dann ausfalle? Wird mir dann nahe gelegt, dass ich mit dem Sport aufhöre oder gibt es dann einfach "nur" Disziplinarmaßnahmen, wenn ja, wie könnten diese aussehen?

lg

[miguhamburg1]

Woher sollen wir denn wissen, wie so etwas von Ihrem Disziplinarvorgesetzten bewertet wird? Das kommt immer auf die Beurteilung der Gesamtumstände von Person und Situation an. Zumindest müssen Sie damit rechnen, dass Ihnen bei wiederholter Einschränkung der Dienstfähigkeit die weitere Ausübung Ihres Sportes in der Freizeit untersagt wird.

Im Übrigen kann auch eine aufgeplatzte Lippe dazu führen, dass Sie bestimmte Dienste nicht verrichten können/dürfen, nur mal so am Rande. Und wenn Sie es schick oder einfach tough finden, mit blauem Auge oder Beulen herumzulaufen ...

[Roughnecks]

Es hat nichts mit schick zu tun aber es gehört nun mal einfach dazu. Bzw besteht dieses Risiko immer bei einer Vollkontakt-Kampfsportart.

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[Steinburger]

Du kannst auch jeden Tag mit dem Kopf gegen die Wand rennen, solange Dein DV es toleriert. Nur sagt er irgendwann "Nein" sagt, dann meint er das auch so. Ich weiß nicht, welche Verwendung Du beim Bund hast, aber ich kann mir vorstellen, dass es z.B. beim protokollarischem Dienst Schwierigkeiten geben würde.

[miguhamburg1]

Wobei SaZ 9 auf eine Verwendung als Uffz/StUffz im Fachdienst hinweist - und die gibt es nicht als primäre Verwendung im Protokolldienst. Das sind Mannschaften, Feldwebel Truppendienst und Offiziere Truppendienst.

[Steinburger]

[...] und die gibt es nicht als primäre Verwendung im Protokolldienst. Das sind Mannschaften, Feldwebel Truppendienst und Offiziere Truppendienst.

Klar, das war auch nur als Beispiel gedacht. Es sieht nicht so toll aus, wenn es heißt "Präsentiert das Gewehr" und daneben steht ein Soldat, der aussieht, als würde er immer dabei den Ellenbogen vom Nebenmann ins Gesicht bekommen.

[TimKa]

MatBewUffz wird meine Verwendung sein.

Und wenn Sie es schick oder einfach tough finden, mit blauem Auge oder Beulen herumzulaufen ...

offensichtlich finde ich es nicht schick, aber der sport macht mir spaß und beim MMA lässt es sich nicht vermeiden.

Es sieht nicht so toll aus, wenn es heißt "Präsentiert das Gewehr" und daneben steht ein Soldat, der aussieht, als würde er immer dabei den Ellenbogen vom Nebenmann ins Gesicht bekommen.

das war auch meine Befürchtung.
Ich werde einfach mal mit dem Dienstherr sprechen.

Danke für die Antworten

[ulli76]

Ist ganz einfach: Kommt drauf an- wenn es im Rahmen bleibt, wird es keine Probleme geben. Da wirst du auch nichts groß absprechen müssen. Wenn es deinem Chef zu viel wird, wird er dich schon drauf ansprechen.

Bei dem genannten Beispiel ging es um Protokollsoldaten beim Wachbataillon. Wenn man mit ner dicken Lippe bei nem normalen Antreten steht, wird das kaum jemand stören. Evtl. solltest du vor´m Gelöbnis/Vereidigung/Tag der offenen Tür etwas zurückhaltender trainieren.

[GaryLee]

gut dass diese frage gestellt wurde. Ich Snowboarde nämlich mehrfach die Woche und joa ... trifft ja ähnlich zu nur das meine Verletzungen mich regelmäßig einschränken :/