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Kampf gegen Islamisten - Sicherheitsrat erlaubt Militäreinsatz in Mali

Begonnen von Timid, 13. Oktober 2012, 14:26:34

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Timid

Es hatte sich schon in den letzten Tagen abgezeichnet, jetzt gibt es eine entsprechende Resolution des UN-Sicherheitsrats zur Vorbereitung auf einen militärischen Einsatz in Mali. Die Regierung hat die Kontrolle über den Norden des Landes Anfang diesen Jahres erst an Tuareg, diese dann wiederum an Islamisten verloren.

Die EU soll die Regierungstruppen mit Ausbildern unterstützen, auch die Bundeswehr wird sich vermutlich an einem solchen (unbewaffneten) Einsatz beteiligen.

Kampf gegen Islamisten
Sicherheitsrat erlaubt Militäreinsatz in Mali


Quelle: Spiegel Online


Sicherheitsrat einigt sich auf Resolution
UNO genehmigt Militäreinsatz in Mali


Quelle: Tagesschau.de
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Eisenmann

Teile der Tuareg sind sogar zeitweise ein Bündnis mit den Islamisten eingegangen. Die Qaida hat schon einen sehr starken Einfluss dort. Hoffen wir mal das die Lage sich stabilisiert.

schlammtreiber

Bundeswehr in Westafrika
SPD fordert Einsatz in Mali

http://www.n-tv.de/politik/SPD-fordert-Einsatz-in-Mali-article7517596.html

ZitatRadikale Islamisten haben den Norden Malis übernommen. Seither steht das Land vor der Spaltung. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion will nicht, dass das Land zum Rückzugsort für Terroristen wird und fordert auch militärische Konsequenzen.
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Tommie

Oh je, jedes Mal, wenn Herr Arnold den Mund aufmacht, klappen mir die Fußnägel hoch! Das ist doch schon wieder so ein "Wasch-mich-aber-mach-mich-um-Gottes-Willen-nicht-nass-Programm", was da ablaufen soll:

ZitatEine Militärintervention afrikanischer Staaten unter UN-Mandat wird immer wahrscheinlicher. Die EU könnte Kräfte zur Ausbildung der malischen Streitkräfte entsenden. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits. Bis zum 19. November soll die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton ein Einsatzkonzept vorlegen.

Afrikanische Streitkräfte sollen die Drecksarbeit machen und die Bundeswehr soll malische Streitkräfte ausbilden! Ich bin ja gar nicht begeistert von solchen Aktionen, bei denen man definitiv nur verlieren kann! In was wollen wir die denn ausbilden? Im "großen vaterländischen Krieg"? In EAKK? In genau dem Guerilla-Krieg, in dem wir uns in Afghanistan befinden?

schlammtreiber

Zitat von: Tommie am 19. Oktober 2012, 14:33:00
Ich bin ja gar nicht begeistert von solchen Aktionen, bei denen man definitiv nur verlieren kann!

Daran werden wir uns wohl gewöhnen müssen, Tommie. Solchen "Operationen mit kleinem footprint" gehört wohl erst mal die nähere Zukunft wenn es um "kleine Kriege" geht. Nach dem Motto "erst mal mit kleinen Mitteln versuchen, wenn es klappt ist es schön, wenn es nicht klappt kann man immer noch eskalieren oder kommt zumindest leichter raus".
Die derzeit aktuellen Fachbegriffe/Euphemismen in der Diskussion wären:

ZitatAfrikanische Streitkräfte sollen die Drecksarbeit machen

"Put a local face on it"

Zitatund die Bundeswehr soll malische Streitkräfte ausbilden!

"Hilfe zur Selbsthilfe"

;)

Und was die praktische Seite angeht...

ZitatIn was wollen wir die denn ausbilden? Im "großen vaterländischen Krieg"? In EAKK? In genau dem Guerilla-Krieg, in dem wir uns in Afghanistan befinden?

Ich würde mal schätzen, das soll so laufen wie die Ausbildung der somalischen Soldaten in Uganda. Also sechs Monate, wobei in dieser Zeit nicht annähernd so viel zu vermitteln ist wie innerhalb der Bundeswehr bei gleicher Zeit, wegen Sprachbarriere, Analphabetismus etc etc, sich das ganze also eher auf dem Niveau einer infanteristischen Grundausbildung unter Beimengung von Häuserkampf etc bewegt. Damit erledigt sich eigentlich auch die Frage ob man jetzt das Gefecht der verbundenen Waffen oder COIN trainiert, denn auf dieses Niveau kommt man wohl erst gar nicht...
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F_K

ZitatDie derzeit aktuellen Fachbegriffe/Euphemismen in der Diskussion wären:

Dann dazu:

ZitatGefecht der verbundenen Waffen

Gefecht ist "böse", deshalb nunmehr Operationen (enthält halt auch Dinge ohne lethalen Anteil),
Waffen sind natürlich noch "böser", deshalb besser Kräfte (so im Sinne von "joint" und "combined" und "CIMIC" und so).

wolverine

Und der Zielgruppe wahrscheinlich auch die Mittel fehlen.

Dass wir diese Fähigkeit zunehmen aufgeben, sei nur nebenbei bemerkt.
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schlammtreiber

Zitat von: F_K am 19. Oktober 2012, 14:54:30
Gefecht ist "böse", deshalb nunmehr Operationen (enthält halt auch Dinge ohne lethalen Anteil),
Waffen sind natürlich noch "böser", deshalb besser Kräfte (so im Sinne von "joint" und "combined" und "CIMIC" und so).

Verzeihung, F_K hat natürlich recht. Sagen wir also "Friedensschaffende Operationen von eventuell geringfügig höherer Intensität unter Einsatz verschiedener nachhaltiger und angemessener Mittel"

... und wolverine hat auch recht...

ZitatUnd der Zielgruppe wahrscheinlich auch die Mittel fehlen.
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Tommie

Ok, verstanden ;) !

Wir gehen da rein, sehr frei nach dem Motto: "No risk, no fun ... "

und die Soldaten aus Mali, die wir dort trainieren sollen übernehmen den zweiten Teil dieses Spruches, der da heisst: "... no brain, no headache!" :D

Und Helmuth von Moltke, aka "Der große Schweiger", ist immer noch nicht wiederlegt mit seiner Behauptung, dass kein Plan die erste Feindberührung übersteht! Und hinterher will Herr Arnold wieder von nichts gewußt haben und zählt die Regierung dafür an ... ja nee, is klar ;) ! Die Nummer ist so besch...eiden, dass wir das lieber bleiben lassen sollten! Just my 2 cents ...

schlammtreiber

De facto machen wir das ohnehin nur als Begleiter der Franzosen, um der Sache einen europäischen (EU) Anstrich zu geben. Die Grande Nation hat Interessen und hat da unten vor gut 120 Jahren schon mal einen Dschihad beendet, als sie sich das Gebiet einverleibt hat. Übrigens, ein nicht unwesentlicher Grund für die damalige französische Kolonialexpansion in Westafrika waren Prestige und psychologische Kompensation für die Niederlage von 1871. Irgendwie haben wir das also ein Stück weit mitverursacht, dass der Franzos dort Kolonialherr wurde, und der Kolonialismus ist in Afrika ja bekanntlich an allem schuld, ergo (logisch zu Ende gedacht) sind DIE DEUTSCHEN schuld an dem Schlamassel und sollten ein Stück weit betroffen sein und so. Also machen wir das Ganze nachhaltig und verständnisvoll wieder gut, indem wir eine sonderpädagogische Mission ohne Waffen und mit viel Verständnis und voll Liebe und so fahren...  ;D


...hey, seht her, ich kann Politik erklären, ich bin die Sendung mit der Maus auf zwei Beinen  ;D
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Andi

Zitat von: schlammtreiber am 19. Oktober 2012, 14:43:08
ZitatIn was wollen wir die denn ausbilden? Im "großen vaterländischen Krieg"? In EAKK? In genau dem Guerilla-Krieg, in dem wir uns in Afghanistan befinden?

Ich würde mal schätzen, das soll so laufen wie die Ausbildung der somalischen Soldaten in Uganda. Also sechs Monate, wobei in dieser Zeit nicht annähernd so viel zu vermitteln ist wie innerhalb der Bundeswehr bei gleicher Zeit, wegen Sprachbarriere, Analphabetismus etc etc, sich das ganze also eher auf dem Niveau einer infanteristischen Grundausbildung unter Beimengung von Häuserkampf etc bewegt. Damit erledigt sich eigentlich auch die Frage ob man jetzt das Gefecht der verbundenen Waffen oder COIN trainiert, denn auf dieses Niveau kommt man wohl erst gar nicht...

Also ich würde sagen wir machen das genauso, wie bei der afghanischen Polizeiausbildung. Da haben wir ja auch extrem erfolgreich die dreijährige deutsche Polizeiausbildung exportiert und es hat nur 6 Jahre gedauert bis jemand gemerkt hat, dass die Afghanen weder lesen, noch deutsch bzw. deutsch lesen geschweige denn sprechen können. Nur so kann ich mir übrigens erklären, dass die Afghanen tausende P1 "gekauft" haben, denn eine Ausbildung an einem guten alten AK wäre wohl von Seiten der deutschen Polizeigewerkschaften aus arbeitschutzrechtlichen Gründen eh unterbunden worden.

Wenn wir uns also an unseren Erfahrungen orientieren schmeißen uns die Franzosen eh nach ein paar Tagen Jahren wegen erwiesener Unfähigkeit raus und fangen noch mal von vorne an.

Gruß Andi
the rest is silence...

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StOPfr

über den aktuellen Stand der Beratungen innerhalb der EU berichtet heute (19.11.2012) die Tagesschau in ihrer Hauptausgabe um 20 Uhr:

Europäische Union will westafrikanischem Land mit Militärausbildern zur Seite zu stehen

Livestream des Beitrags
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