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Inwieweit wird rassistisches Gedankengut bei der Bundeswehr geduldet?

Begonnen von Hoffman, 16. November 2012, 18:13:08

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Hoffman

Hallo!

Mich interessiert ob oder inwieweit rassistisches Gedankengut bei der Bundeswehr geduldet wird.

Natürlich hat jeder Mensch bis zu einem gewissen Punkt das Recht zur eigenen Meinung. Dafür sollte man nicht zwingend diskriminiert werden. Allerdings frage ich mich inwieweit das der Fall bei der Bundeswehr ist. Denn zur Bundeswehr geht man ja nicht als Einzelkämpfer sondern muss sich im Fall der Fälle auf seine Kameraden/innen verlassen können - Teamwork ist hier wohl angesagt! Ich finde es durchaus gerechtfertigt dass sich ein Bundeswehrsoldat mit ausländischen Wurzeln ernsthaft Sorgen machen darf ob er/sie sich auf Kameraden/innen verlassen kann, ja vielleicht sogar mit seinem/ihrem Leben, die über rassistisches Gedankengut verfügen. Die gleichen Sorgen gelten natürlich auch umgekehrt, nämlich für die/den Deutsche/n ohne ausländischen Hintergrund mit Kameraden/innen die trotz ihres ausländisches Hintergrundes rassistische Meinungen über Deutschland vertreten. Dazwischen gibt es wohl noch etliche andere Kombinationen.

Soweit ich weiß versucht die Bundeswehr potentielle Bewerber mit solchem Gedankengut zu filtern, z.B. mit Fragen ob man der Meinung ist das Menschen mit ausländischen Hintergründen in Deutschland zur Gesellschaft beitragen. Das solche Filterungsmaßnahmen allerdings umgehen werden können verdeutlicht folgender Artikel (denn man kann ja lügen um in die Bundeswehr zu kommen!):

http://www.welt.de/politik/deutschland/article109241172/Weltbild-deutscher-Soldaten-nicht-unproblematisch.html?fb_action_ids=463143190396411&fb_action_types=og.recommends&fb_source=other_multiline&action_object_map={%22463143190396411%22%3A347062792047180}&action_type_map={%22463143190396411%22%3A%22og.recommends%22}&action_ref_map=   

Desweiteren würde mich interessieren wie man als Soldat damit umgehen kann/soll wenn man Kameraden/innen mit rassistischem Gedankengut hat. Habt ihr damit Erfahrungen? Sollte man dies unter keinen Umständen tolerieren? Wenn ja bis zu welchem Punkt? An wen sollte man sich zuerst wenden wenn man einen solchen Verdacht hat? Wird man mit einem solchen Verdacht ernst genommen? Sollte man es melden wenn man Sprüche wie "Sch*** Ausländer!" hört?

mailman


bayern bazi


wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

Tommie

Na ja, die verlinkte Studie bezieht sich ja nur auf Offiziersanwärter an den beiden Universitäten der Bundeswehr ;) ! Damit ist sie definitiv nicht repräsentativ!

Und wenn heute ein Soldat meldet, dass er rassisitisch beleidigt oder angefeindet wurde, und der Disziplinarvorgesetzte tut dann nichts, läuft dieser Gefahr selbst abgeschossen zu werden! Fakt ist, dass sich kein Disziplinarvorgesetzter leisten kann, in solchen Fällen nichts zu machen!

Devtones

Naja ich denke das solche Leute generell nichts beim Bund verloren haben, allein schon aus den von dir angeführten Gründen. Rassismus ist in den meißten Fällen wohl auch der falsche Begriff. Aussagen wie "Scheiß Ausländer" hört man in meiner Gegend oft, jedoch bezieht sich das meistens auf die Herrschaften mit hochgekremmpeltem Kragen, Goldkette und Baggie-Pants. Auf der Arbeit oder in der Schule sieht wieder alles ganz anders aus. So wirds beim Arbeitgeber Bund wohl genauso sein.

miguhamburg1

Rassismus ist Menschenverachtung und damit hören sowohl Toleranz, als auch Wegschauen und jeglicher Spaß auf. Denn damit zeigt man, dass man nicht mehr auf dem Boden unseres Grundgesetzes steht. Je nach Wortwahl und Situation können mit derartigen Äußerungen auch Straftaten verbunden sein.

Die Bundeswehr duldet keine rassistischen Umtriebe von Soldaten und die Vorschriftenlage ist für die Disziplinarvorgesetzten hierzu ganz eindeutig. In der Regel endet so etwas mit der Entfernung aus dem Dienstverhältnis.

Hoffman

Also ich denke das man gewisse Sprüche bis zu einem Punkt tolerieren kann ohne diese gleich melden zu müssen. Hier kann man, wie mailman das auch ausgedrückt hat, erst einmal den/die Kameraden/Kameradin darauf ansprechen.

Wahrscheinlich habe ich mich oben nicht stark genug ausgedrückt. Ich spielte eher auf starke rassistische Neigungen an, z.B. starkes rechtes Gedankengut. Wie der oben gepostete Zeitungsartikel veranschaulicht haben es Menschen in die Bundeswehr geschafft die ihre "Heimat bei rechtsextremen Parteien" sehen. Wie soll man als Soldat mit einem/einer Kameraden/Kameradin umgehen der/die solche Neigungen zeigt? Wie soll ein Soldat umgehen der z.B. bei einem Kameraden mehrfach überhören musste das dieser ganz klar in der rechtsextremen Welt seine Heimat sieht? Das muss nicht einmal beinhalten das man persönlich von dieser Person angegriffen wurde, sondern weiß das der Kamerad solche Meinungen vertritt.

M4rv

Ich gebe Ihnen in gewissermaßen recht und zwar indem, dass man die Gedanken und Neigungen der Menschen nicht kontrollieren und auch nicht immer beweisen bzw. melden kann.

Wenn ein 19 Jähriger sich entschließt FWD zu leisten und dieser seine "Heimat bei rechtsextremen Parteien" sieht, dann finde ich das nicht gut, jedoch ist das in einer Gesellschaft in der Jeder sich individuell entwickeln kann möglich. Und das ist mir immer noch 100x lieber, als wenn das auf den Führungsnachwuchs zutrifft.
Ich glaube das ist auch ein Problem vieler Bewerber, viele sind sich der politischen Tragweite für eine Verpflichtung von 13 Jahren, oder mehr, einfach nicht bewusst. Jeder der sich für ein solches Dienstverhältnis bewirbt, sollte sich im klaren sein, dass er/sie seinen/ihren Dienst in einem Exekutivorgan unserer Regierung leistet. Dementsprechend sollte man seine politische Gesinnung in den Grundsäulen eben dieser wiederfinden. Wenn das nicht der Fall sein sollte, dann ist dieser Dienst meiner Meinung nach nicht moralisch vertretbar.
Hinweis: Beiträge können Spuren von Ironie, Sarkasmus und Nüssen enthalten.

Devtones

Willst du damit sagen, dass Rassismus für einen Mannschafter vertretbar ist, für einen Feldwebel jedoch nicht?

Rassismus ist nie vertretbar. Das gilt aber nicht nur bei Fremdenhass, aus Rassismus von anderen Ausländern an Deutschen geht gar nicht.

M4rv

Nein, von vertretbar habe ich nie gesprochen. Ich weiß theoretisch könnten wir uns alle lieb haben und es gäbe keine Konflikte auf der Erde. Praktisch gesehen, gibt es m. E. nach mehr als genug Jugendliche die aus soziologischer Sicht ihre Identität leider in einer Gruppe von rechts gesinnten wiederfinden.
Diese Leute gibt es und .
Und nun ist es nicht immer für jeden erkennbar, ob ein Bewerber nun rechts ist, oder nicht. Hier geht es nicht um die Toleranz gegenüber Rassismus, diesen lehne ich vehement ab. Trotzdem gibt es ihn und dieser steht (meist)Niemandem auf der Stirn geschrieben. Wenn ein solch gesinnter als Mannschafter in die Bundeswehr eintritt, ist es mir LIEBER, als wenn eben dieser später eine Führungsposition inne hat. Diese Menschen mit einer 100 prozentigen Genauigkeit herauszufiltern bei einer Bewerbung ist unmöglich, dementsprechend geht es meines Erachtens nach viel mehr um eine Art "Schadensbegrenzung".
Hinweis: Beiträge können Spuren von Ironie, Sarkasmus und Nüssen enthalten.

KlausP

ZitatWenn ein 19 Jähriger sich entschließt FWD zu leisten und dieser seine "Heimat bei rechtsextremen Parteien" sieht, dann finde ich das nicht gut, ...

Sie können sicher sein, dass der MAD das auch nicht gut findet und mir sind ein paar Fälle bekannt, in denen vor der Aussetzung des Grundwehrdienstes FWDL in bekanntgewordenen Fällen zum GWDL schneller zurückgestuft wurden als sie sich das je gedacht haben. Dem ging in jedem Falle ein längeres Gespräch des MAD mit dem Disziplinarvorgesetzten voraus. Da es keinen GWD mehr gibt, findet sich so ein FWDL auch ganz schnell auf der äußeren Seite des Kasernentores wieder.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen


mailman

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Dennoch gibt es z.B. Kameraden die Deutscher sind, aber deren Eltern z..b "Ausländer" sind.

KlausP

StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

ckarbach

Ich denke es waren Kameraden gemeint die dem Begriff "Bürger deutscher Staatsbürgerschaft mit Migrationshintergrund" entsprechen. ;-)

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