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Ausmusterung wegen BMI ?!

Begonnen von Scholli92, 15. Januar 2013, 22:14:44

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Scholli92

Hallo liebe Mitglieder des BW-Forums,

als ich im September 2012 zur  Musterung in Cottbus für den freiwilligen Wehrdienst antrat, war mich im vorfeld nicht bewusst wie sehr der BMI (Body-Mass-Index) beachtet wird.

Kurz zu mir:

Alter: 19
Gewicht: 90kg
Größe: stolze 164cm ;D

Treibe aktiv Sport.....           mit 5 Jahren Judo , mit 15 Kickboxen... Laufe viel etc.

Bin im Besitz des deutschen Sportabzeichens.

Bin sehr belastbar und keineswegs dick.



Das sah der Arzt bei der Musterung anscheinend anders.... und musterte mich prompt aus.

Ich verstand die Welt nicht mehr.



Meine Frage an euch:

Ist mein Traum von der Bundeswehr geplatzt ?
Gibt es keinen anderen Weg meine Sportlichkeit und Eignung unter Beweis zu stellen ?


Vielen Dank im Vorraus !!



liebe grüße

scholli92


StOPfr

#1
Es gibt keinen anderen Weg als unter die BMI-"Schallmauer" zu kommen. Der Arzt entscheidet nach verbindlicher Vorgabe, d.h. zurzeit nicht geeignet (wie bei deiner Musterung mit BMI von deutlich über 30) oder mit Einschränkungen tauglich in einem bestimmten BMI-Bereich bis unter 30 (mit der Suchfunktion sollten genauere Angaben zu finden sein).
Bist du im grünen Bereich, kannst du eine Nachmusterung mit Verweis auf die Gewichtsabnahme beantragen; dem Antrag muss nicht stattgegeben werden.
Bundeswehrforum.de - Seit 17 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann!

Tommie

@ Scholli92:

Aus Ihren Angaben (90 kg bei 1,64 m) errechne ich einen BMI von 33,46, der damit keinesfalls zur Ausmuserung (= "T 5") führt, sondern "nur" zu einer Zurückstellung (= "T 4")!

Die Lösung ist ganz einfach, zumindest theoretisch ;) : Bringen Sie Ihren BMI unter 30, was einem Gewicht von etwa 80 kg entspricht, besser jedoch unter 27,5, was einem Körpergewicht von etwa 74 kg entspricht, um einige weitere einschränkewnde Gesundheitsziffern nicht zu erhalten! Und anschließend beantragen Sie mit der Aussage, dass sich Ihr Körpergewicht massiv geändert hat, eine Nachmusterung!

Ansonsten sehe ich keinen anderen Weg, der Sie noch zur Bundeswehr führen könnte! Um die Gesundheitsziffer wegen des zu hohen BMI kommt der Arzt nicht herum!

Cherryblossom

StOPfr hat recht; solange der BMI über 30 ist, wird es definitiv nichts, liegt er zwischen 27,5 und 30 gibt es zumindest Ausschlüsse für bestimmte Tätigkeiten.
Ulli kann das sicher noch etwas genauer aufdröseln.

Dass insbesondere große Männer schneller mal an die BMI Grenze (>25/ 27,5)  stoßen, auch Kraftsportler ist ja "bekannt".
Man könnte sicher auch stundenlang über den BMI diskutieren, da dieser eben nicht die Muskelmasse berücksichtigt etc.
Aber bei aller Liebe kann man mir nicht erzählen, dass man mit nem 33er BMI ein supersportliches Kerlchen ist. Insbesondere bei sehr kleiner Körpergröße.
Meinem Verständnis nach geht Laufen bei dem Gewicht schon ganz schön auf die Knochen oder?

ulli76

BMI zwischen 25 und 27.5macht zwar ne Gesundheitsziffer aber keine Ausschlüsse.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Firli

Zitat von: Cherryblossom am 16. Januar 2013, 07:30:57
Aber bei aller Liebe kann man mir nicht erzählen, dass man mit nem 33er BMI ein supersportliches Kerlchen ist. Insbesondere bei sehr kleiner Körpergröße.
Meinem Verständnis nach geht Laufen bei dem Gewicht schon ganz schön auf die Knochen oder?

Nunja wir haben bei uns in der Feuerwehr auch einen kleinen Kampfgnom. 173cm groß, knapp 95kg, allerdings einen Körperfettanteil unter 20%, BMI war bei der G26 auch zu hoch aber der Amtsarzt hat ihn trotzdem uneingeschränkt tauglich für 3 Jahre geschrieben. Einfach weil er so ziemlich jedem anderen bei uns etwas vormacht was Sport angeht.


SanFw/RettAss

Do0d

Ich finde es ein wenig traurig, dass der BMI DER Richtwert ist und bspw. das Körperfett garnicht berücksichtigt wird. Schließlich kann eine sehr Muskolöse Person mit unter 10% Körperfett auch einen BMI weit über 30 haben und in athletischer Bestform sein. So kann man Kampftiere auch aussortieren..^^ Ein aktiver Boxer in meiner Musterungsgruppe vor einem halben Jahr hat extra mit den Sport aufgehört, damit sich die Muskeln abbauen, um keine Konflikte wegen dem BMI zu bekommen.

Wirst du wohl - wie hier schon gesagt wurde - abnehmen müssen. Ob Körperfett oder Muskelmasse..

F_K

ZitatSchließlich kann eine sehr Muskolöse Person mit unter 10% Körperfett auch einen BMI weit über 30 haben und in athletischer Bestform sein

Mag ja alles sein - allerdings ist dies eine BELASTUNG für den Körper und solche Personen sind in der Regel nicht für die Ausdaueranforderungen eines Soldaten geeignet - und sind dewegen NICHT tauglich.

(Dies hat sogar Olympiasieger getroffen - die offen eingeräumt haben, bei einem Umzug KEINE Hilfe zu sein, weil die Ausdauer fehle ...)

AX463

Endlich komme ich dazu, zum ersten Mal hier im Forum etwas beizutragen.

Das BMI-Problem hat auch mich betroffen, nach ZDV 46/1 wurde mir eine entsprechende Gesundheitsziffer vergeben, was zu einer T4er-Einstufung führte, zurückgestellt bis Mai 2013. Mein BMI zum Zeitpunkt der Untersuchung (2. Hälfte Nov. 2012, ZnWG West) betrug 32.7 (185cm Körpergröße, Gewicht 112kg). Sport ist für mich nichts Ungewöhnliches, habe schon seit Jahren gerne Kraft- und Ausdauersport gemacht.

Ich habe es schwarz auf Weiß - angeordnet wurde eine dauerhafte Reduzierung des Körpergewichtes auf einen BMI unter 30, sowie ein Belastungs-EKG mit mindestens 2.3 W/kg. Seit dem Besuch im ZNwG (heißt ja jetzt Karrierecenter) habe ich 14 kg durch enstprechende Ernährung (nein, kein Hungern) und die Umstellung auf Ausdauersport (Spinning, Joggen) verloren. Wichtig für mich persönlich dabei ist, dass man die Anforderung an die Ausdauer nicht unterschätzt. Beim Spinning im Fitnessstudio (ähnliches Gerät wie der Ergometer in den Karrierecentern) achte ich darauf, dass der Körper sich an die kontinuierlich steigende Belastung gewöhnt. Beim aktuellen Gewicht von 98kg müsste ich für den EKG also mindestens 226 W strampeln können. Ich persönlich gehe da deutlich weiter, bis über 300W. Ich bin durchaus überzeugt, dass sich diese Art von Training gut auf die spätere körperliche Verfassung auswirkt - natürlich solange man nicht übertreibt und dem Körper auch Erholungspausen gönnt.

Der Einplanungsoffizier im KarrC legte mir ebenfalls schwarz auf Weiß, dass ich entweder zum 1.4.2013 oder 1.7.2013 meinen Dienst antreten kann (vorläufige Planung). Meine EKG-Ergebnisse inkl. Gewichtsangabe schicke ich Ende Januar zum KarrC ab. Die Frage ist nur, wie trete ich nochmal mit dem Einplanungsoffizier in Kontakt, um ggf weitere Details bezüglich der Verwendung abzusprechen (das ist Off-Topic, ist mir klar, deswegen nehme ich Antworten gerne auch per PN entgegen).

Natürlich würde ich sehr gerne zum 1.4.2013 anfangen - aber zuerst warte ich die Reaktion aus dem KarrC ab.

Bei T4 wegen BMI nicht den Kopf hängen lassen! Auf Ausdauer und Masseverlust umplanen, den Plan dann durchziehen.

Im Übrigen, ich bin Wiedereinsteller, 32 Jahre alt, Fachdienst. Die Prüfungskommision hat mir den Weg zur Laufbahn eines UoP freigegeben, "Der Fw sei Ihnen ebenfalls offen, das steht aber in den Sternen und hängt von Ihnen ab" (O-Ton Hptm).

Hoffe der Beitrag war hilfreich  :)

BulleMölders

Ich finde den Beitrag schon dahingehend Hilfreich, das man daran sehen kann, dass es mehr bringt etwas gegen den zu hohen BMI zu tun als in irgend welchen Internetforen herum zu lammentieren, wie ungerecht die Welt doch ist und man ja gar nicht übergewichtig ist, sondern nur viel Muskelmasse und einen starken Knochenbau hat.
Das es den Gelenken und Sehnen vollkommen egal ist ob ihre Überbelastung von 20 Kg Muskeln und Knochen kommen oder von Fett kommen, wird dabei vollkommen außer acht gelassen.

Paramedic

ZitatMeinem Verständnis nach geht Laufen bei dem Gewicht schon ganz schön auf die Knochen oder?

Nur zur Vollständigkeit: Jedes kg Gewicht ist für das Knie wie 4 weitere kg. Heißt, dass die Belastung der Gelenke sehr extrem ist bei einem hohen BMI und die Kosten wenn da etwas kaputt geht, können auch enorm werden.
- The easy way is always mined.

Hauptfeldwebel d.R.

apollo98

Zitat von: F_K am 16. Januar 2013, 10:34:07
ZitatSchließlich kann eine sehr Muskolöse Person mit unter 10% Körperfett auch einen BMI weit über 30 haben und in athletischer Bestform sein

Mag ja alles sein - allerdings ist dies eine BELASTUNG für den Körper und solche Personen sind in der Regel nicht für die Ausdaueranforderungen eines Soldaten geeignet - und sind dewegen NICHT tauglich.

Das sehe ich genauso, nur frage ich mich immer wieder, wie es sein kann, dass es später keinen mehr interessiert. Es laufen teilweise Gestalten herum mit einem BMI weit über 30. Diese Soldaten sollten meiner Meinung nach eine Auflage bekommen (wie unsere Bewerber) und bei Nichterfüllung entlassen werden.
Das war ich nicht! Das war schon so....!
 

wolverine

Das mag wünschenswert erscheinen, ist aber mit dem deutschen Dienstrecht so nicht vereinbar.
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Helft mit, dass es so bleiben kann

Tommie

Zitat von: AX463 am 16. Januar 2013, 13:16:39Die Prüfungskommision hat mir den Weg zur Laufbahn eines UoP freigegeben, "Der Fw sei Ihnen ebenfalls offen, das steht aber in den Sternen und hängt von Ihnen ab" (O-Ton Hptm).

Das sind die üblichen Versprechen am Karrierecenter ;D ! Zunächst einmal wurde bei Ihnen keine Feldwebel-Eignung festgestellt, sondern lediglich die Eingnung für einen UoP. Diese Feststellung gilt ab dem Test erstmal für ein Jahr! Danach können Sie sich erneut für die Feldwebel-Laufbahn bewerben, haben allerdings den immensen Nachteil, dass nur ca. 20 % aller freien DP aus den eigenen Reihen besetzt werden, also durch Laufbahnwechsler, dafür allerdings die anderen 80 % mit Neu- oder Wiedereinstellern über die Karrierecenter befüllt werden. Und ob Sie in einem Jahr beim Test am KC besser abschneiden als heute, ist auch noch nicht sicher ;) ! Daher rate ich davon ab, sich hier allzu große Hoffnungen zu machen.

AX463

Zitat von: AX463 am 16. Januar 2013, 13:16:39Daher rate ich davon ab, sich hier allzu große Hoffnungen zu machen.
Generell sehe ich jegliche Versprechungen von amtlicher Seite recht nüchtern und mache mich damit auch nicht verrückt. Ich kann sie höchstens nur mir selbst machen, dann weiß ich auch wer's versaut hat. Unmöglich ist jedoch nichts :) Danke trotzdem für die Info!

Momentan konzentriere ich mich darauf, die ärztlichen Auflagen zu erfüllen und reinzukommen. Dann geht die Arbeit erst richtig los. Et kütt wie et kütt. So steht es zumindest im §2 GG meiner Region :)

Ich finde die Community hier übrigens super. *daumenhoch*

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