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Freund im Auslandseinsatz

Begonnen von janaw, 18. Januar 2013, 21:27:22

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KlausP

ZitatMein Mann hat aber Gott sein Dank eine sehr bodenständige Einstellung zu dem Ganzen und so würde er gar nicht erst mitfahren..

Ganz tolle Einstellung für einen Offizier! Und so "vorbildlich" für die ihm unterstellten Soldaten. Hoffentlich sind die dann auch nioch froh darüber ...
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

JoeJoe

Liebe Principessa, Du streust gerade ziemlich viel Salz in die Wunde!!!
Dein Freund ist, Gott sei Dank, "ziemlich bodenständig und würde da gar nicht erst mitfahren"??? "Es gibt Mittel und Wege"???
Du solltest über Deine Äußerungen nachdenken. Die sind hier fehl am Platz.

Dann scheint mein Mann sowas von "bodenlos" und "fefehlsgeil" zu sein!!!

janaw

#17
ZitatDann scheint mein Mann sowas von "bodenlos" und "fefehlsgeil" zu sein!!!

@JoeJoe : dann muss ich diesem wohl in Bezug auf meinem Mann zustimmen... :-P


Edit:
Neu formatiert

StOPfr

Zitat von: Principessa am 28. Januar 2013, 09:25:11
Mein Mann hat aber Gott sein Dank eine sehr bodenständige Einstellung zu dem Ganzen und so würde er gar nicht erst mitfahren..hat verschiedene Gründe..aber ich bin froh drum.

Diese Aussage hat mich erschüttert. Einfach so dahingeschrieben, liest sie sich ziemlich unterirdisch  >:(. Ich kann JoeJoe und janaw nur zustimmen und ihren Männern eher soldatische Tugenden und kameradschaftliches Verhalten zuschreiben.
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Helft mit, dass es so bleiben kann!

Julchen.is.waiting

Ich muss sagen, dass es mich erstaunt hat, wie viel Unterstützung und Zuspruch ich plötzlich erfahren habe, nachdem mein Freund in den Einsatz gegangen ist. Es freut mich, dass viele Freunde und Bekannte ihre Hilfe, Unterstützung oder ein offenes Ohr angeboten haben. Auch solche Sätze wie: "Unsere Tür ist immer für dich offen, wenn dir mal die Decke auf den Kopf fällt" habe ich schon gehört. Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine da steht in so einer Situation und dass es einige gibt, die versuchen einen so gut wie möglich abzulenken und einfach für einen da zu sein.
Da sieht man eben, dass schwierige Situationen eben doch zusammen schweißen und das wiederum gibt mir die Kraft um meinem Freund so viel Unterstützung wie möglich zu geben, damit auch bei ihm die Zeit wie im Fluge vorbei geht.  :)

Luna-P

Hey, wie geht es euch so?
Jetzt hab ich eine ganze Weile nicht reingeschaut und ihr habt so viel geschrieben! Hat mich gleich gefreut :) Wir kennen uns zwar nicht wirklich, aber geteiltes Leid verbindet ungemein und ich freu mich, was von euch zu lesen.
Ich finde auch, dass der Einsatz eine schwere Probe ist. Wenn das alles erst Mal überstanden ist, kann man wirklich stolz auf die Beziehung sein. Ich denke, es ist umso leichter, je sicherer man sich der Zuneigung des Partners ist.

@janaw: Mein Freund und ich haben auch über unsere Ängste gesprochen und ich war überrascht. Er fürchtet vor allem, dass ich jemand anderen finde, der mich in der Zeit "tröstet" und dass ich ihn dadurch nicht mehr liebe. Ich dagegen habe Angst, dass er als ein anderer, mir fremder, Mensch wiederkommt. Komischerweise hab ich grad genau den gegenteiligen Eindruck, dass er sich da unten weiterentwickelt und bei mir die Zeit stehengeblieben ist. Es ist nicht so, dass mein Leben ohne ihn nicht weitergehen würde, es gibt genügend Dinge, mit denen ich mich beschäftige, aber ich schaff es nicht, ihn und diesen Einsatz aus meinem Kopf zu kriegen. Mich erinnert einfach alles an ihn, insbesondere natürlich, wenn ich Soldaten irgendwo sehe - da kann ich irgendwie nicht hinsehen.
Und jaa, ich schreib ihm Briefe mit lauter Extras:) Er hat von mir bei seinem Abflug auch einen Stapel Briefe für jede Woche bekommen, die er nach und nach öffnen kann, falls es mal nicht klappt mit dem Kontakt. Aber bisher klappt alles soweit ganz gut, er meldet sich so gut wie jeden Tag, ob SMS, E-Mail oder Skype, telefonieren kann er auch manchmal. Ich bin froh, dass es doch so gut klappt. Hab mit schlimmeren Verhältnissen gerechnet.
Abgesehen davon scheint es ihm dort an sich relativ gut zu gehen, was mich beruhigt. Es ist zwar ein mulmiges Gefühl, wenn man hört, dass sie immer mal wieder raus fahren müssen, aber er ist da selbst ganz zuversichtlich und das färbt auf mich ab.
Haha, genau das mit der Therapie dachte ich auch! Nun ja, es bleibt abzuwarten, was noch kommt. Zur Not können wir uns ja gegenseitig psychologisch betreuen :D
@Julchen: Du hast vollkommen recht. Solange man nicht allein gelassen wird mit dem Problem, kann man es schon irgendwie bewältigen. Und nicht umsonst heißt es ja, "was einen nicht umbringt, macht einen stärker". Sechs Monate ist eine echt lange Zeit. Kann es sehr gut nachempfinden, wie du dich am Anfang gefühlt hast. Aber jetzt ist es besser geworden, wenn ich es richtig rausgelesen hab, oder? Wünsch dir auf jeden Fall auch ganz viel Geduld und Kraft, nicht zuletzt auch Mut, nicht aufzugeben. Das brauchen unsere Männer im Einsatz genauso wie wir zu Hause. Müssen halt alle tapfer sein ;)

Also mir geht's mittlerweile wieder besser, wirklich schlimm waren die ersten Wochen. Jetzt hab ich immer mal wieder so "Schübe", in denen ich mich schrecklich einsam fühle und mir die Zeit endlos vorkommt, die es noch abzuwarten gilt. Aber ich hab auch eine wahnsinnige Vorfreude :)))
Doch seit einiger Zeit hab ich eine neue Sorge: Mein Freund will noch viel länger beim Bund bleiben. Ich hab insgeheim gehofft, dass ihm die Lust vergeht, wenn er im Einsatz ist, aber dem ist nicht so. Und ich war eigentlich fest entschlossen, nicht noch einen Einsatz mitzumachen. Ich meine, dass er diesmal weg musste, das stand schon lange fest, da kannten wir uns noch nicht mal. Aber ob er in Zukunft ins Ausland muss, das könnte er noch entscheiden. Natürlich liebe ich ihn und müsste auch seinen Job akzeptieren, aber ich kann es in gewisser Weise nicht. Ich habe viel zu große Angst, dass ihm etwas passiert. Diesmal kann noch alles gut gehen, aber wer weiß, wohin man ihn noch schicken könnte und welche Konflikte in Zukunft zu erwarten sind. Man muss sich doch dem Risiko nicht immer und immer wieder hingeben. Auf der einen Seite sehe ich, dass ihm dieser Beruf gefällt und es freut mich, dass er sozusagen seinen Platz gefunden hat. Ich könnte nicht von ihm verlangen, dass er ihn für mich aufgibt, weil ich ihn auch nicht unglücklich dadurch machen möchte. Auf der anderen Seite bekommt meine Vorstellung von einer gemeinsamen Zukunft dadurch Risse. Kennt das einer von euch?

Samlis

Hallo Liebe Luna-P und auch alle anderen.
Ich bin froh das hier wieder ein bisschen Leben in der Bude ist.
Bei mir ist es alles noch ziemlich frisch. Mein Freund ist gestern in seine Kaserne gefahren worden und heute vor einer Stunde aus Köln abgeflogen.
Wie schon gesagt wurde: ich hab das Gefühl einen riesigen Berg vor mir zu haben und weiß nich wie den erklimmen soll. Mein Freund und ich sind erst seit 1,5 Jahren zusammen
und jetzt muss ich quasi ein Drittel unserer bisherigen Beziehung auf ihn warten. Zudem bin ich in meinem Job zurzeit auch unglaublich unglücklich und kann nichts Neues finden.
Alles ein bisschen viel für mich grade, aber ich bin sehr erleichtert, dass ich nich die Einzige bin die fast verrückt wird.
Das was mich ärgert ist, dass er eigentlich Anfang Juli wieder kommen soll, aber sein Lager geschlossen wird. Sein Kontigent ist also sozusagen das Vorletzte und das Letzte Kontigent soll 6 Wochen da bleiben und anschließend das Lager übergeben, aber dieses Kontigent protestiert jetzt schon dagegen, für 6 Wochen runter zu fliegen. Könnte also sein, dass er dann erst im September wiederkommt.
Ich hasse Ungewissheit. Es gibt für mich nichts schlimmeres und ich empfinde es als unfair, dass ausgerechnet er (und natürlich auch seine Kameraden) dann länger bleiben müssen...

Also Liebe Luna-P, um auf deine Frage zurückzukommen.
Ich kann deine Sorgen verstehen. Natürlich sollte man die Person so wie Sie ist und mit Haut und Haaren nehmen, wenn man Sie liebt, aber trotzdem frage ich manchmal wie es in der Zukunft laufen soll. Ob es jemals besser wird oder ob ich für immer eine Wochenendbeziehung führen muss. Das ist für mich auch keine Grundlage, um eine Familie zu gründen. Ich selbst hatte so gut wie nichts von meinem Vater und ich möchte auf keinen Fall, dass es meinen Kindern mal genauso geht. Das Gute ist, dass er wenn er aus dem Einsatz zurück ist, durch die Umstruckturieung, versetzt wird. Kann also sein, dass er endlich Näher nach Hause versetzt wird und nicht lange darauf ist seine Dienstzeit schon fast vorbei und er geht dann in diese Wiedereingliederung (mir fällt leider das richtige Wort dafür nicht ein).
Er möchte seine Dienstzeit nicht verlängern und lieber anschließend zur Polizei. Sein Vater ist nämlich auch Polizist. Da könnte er natürlich auch wieder sonst wohin versetzt werden, aber dann geh ich halt mit ihm mit. Bin zwar ein kleiner Heimscheißer, aber für ihn würde ich es tun. Wenn ich allerdings daran denke, dass er vielleicht doch noch einmal in einen Einsatz muss, dann wird mir ganz schlecht. Es als einmalige Hürde durchzustehen ist ja das Eine, aber die Aussicht das regelmäßig durchstehen zu müssen, wäre echt zu viel für mich. Ich hoffe das bleibt mir erspart und das hoffe ich auch sehr für dich.
Aber du musst wegen diesen Gedanken kein schlechtes Gewissen haben, das würde glaube ich Jedem so gehen und wer weiß was die Zukunft bringt...vielleicht wird ja doch alles gut  ;)

Gräfin

ZitatWie schon gesagt wurde: ich hab das Gefühl einen riesigen Berg vor mir zu haben und weiß nich wie den erklimmen soll.
Du musst nicht drüber steigen, buddle dich unten durch. ^^
Ne, jetzt mal ernsthaft. Dieser Berg an Zeit erscheint einem viel. Aber wenn was sicher ist, dann ist es dass die Zeit vergeht. Manchmal etwas schneller, manchmal etwas langsamer. Das kommt auch immer darauf an, wie sehr man sich selbst beschäftigen kann.
Du wirst dich ja sicherlich hier schon umgelesen haben. Einige schreiben Briefe oder gestalten Bücher für ihre Liebsten. Ich selbst finde diese Idee auch schön. Man hat was zu tun und der Partner freut sich.
Besuche Freunde oder probier ein Hobby aus, was du schon längst mal machen wolltest. Lesen, malen, basteln...oder auch für die Guerilla-Stricker n paar schöne bunte Wollteile stricken.

Zitataber die Aussicht das regelmäßig durchstehen zu müssen, wäre echt zu viel für mich
Ist es nicht! Es sieht jetzt nach unheimlich viel Stress aus...und ja,  zum Teil ist es das auch. Aber ihr Mädels seid stark und das müsst ihr euch immer wieder vor Augen halten. Ihr seid starke Frauen, mit starken Persönlichkeiten und ihr würdet (denk ich mal) alles für euren Partner und eure Familie tun. Das ist euch jetzt vielleicht nicht so bewusst....aber das Bewusstsein kommt im Laufe des Einsatzes.
Bei einem nächsten Einsatz wärt ihr zwar sicherlich nicht begeistert, ich mein wer ist das schon?, aber ihr würdet das Ding gestärkt und mit viel Mut angehen. Allein deswegen, weil ein liebevoller Partner und eine stabile Beziehung den ganzen Kraftaufwand lohnt.

Es gibt immer mal Situationen, wo man am liebsten mal den Vogel-Strauß spielen möchte und den Kopf in den Sand stecken würde. (ja ich weiß dass die das nicht tun....und dass das nur so aussieht :D)
Aber bei solchen Tiefpunkten sollte die Familie und Freunde für einen da sein.
Und wir hier...wir sind es auch.

Liebe Grüße
Mutti Grä ^^
...und letztlich holte er gar eine schwarze Nachthexe ins Team, die ebenso mächtig war wie der Feind aber von schönem Angesicht und gutem Herzen.

Luna-P

Samlis...ich lese gerade deinen Beitrag und hab fast das Gefühl, ich hätte ihn geschrieben. Finde so viele Gemeinsamkeiten!
Ich bin noch nicht mal ein Jahr mit meinem Freund zusammen. Aber es ist ja auch so, dass einem die Beziehungszeit viel kürzer vorkommt, wenn man sich nicht allzu oft sehen kann. Ich weiß nicht, wie lange wir "wirklich" zusammen waren in dieser Zeit. Und so eine lange Trennung gibt einem teilweise das Gefühl, dass man auf der Stelle tritt.
Wie kann denn das Kontingent protestieren? Wenn die müssen, dann müssen sie doch, oder nicht? Man könnte zwar sagen, dass es sich für sechs Wochen nicht lohnt, aber für sie sind es nur sechs Wochen. Die, die schon so lange da sind, können doch bestimmt den Tag kaum erwarten, endlich nach Hause zu können. Hab irgendwo mal gehört/gelesen, dass nach ca. drei Monaten die Grenze erreicht ist und man die Nase voll hat.
Ich kann grad echt nicht einschätzen, wer es schwerer hat, unsere Männer im Einsatz oder wir zu Hause. Seit ein paar Tagen hab ich nichts von meinem Freund gehört und erreiche ihn auch nicht. Zum Glück kam nichts in den Nachrichten, aber ich bin trotzdem wahnsinnig unruhig. Ein Monat Einsatz ist mir schon mehr als genug. Ja, diese Unsicherheit...ich hasse sie auch wie die Pest. Und vor allem immer diese halben Infos, aus denen man sich keinen Reim machen kann. Ich weiß noch, wie ich meinen Freund am Flufhafen verabschieden wollte: Er selbst konnte mir keine genaue Zeit nennen und lange stand noch nicht mal der Tag sicher fest. Und dann hieß es auch noch, dass womöglich nur Soldaten da anwesend sein durften. Ich war so sauer, dass ich bei der BMVg angerufen und alles in Erfahrung gebracht hab, was für mich wichtig war. So war es letzten Endes kein Problem, ihn vor Ort zu verabschieden. Aber dieser Stress!

Ich seh das genauso wie du. Für mich kommt auf lange Sicht eine Wochenendbeziehung nicht in Frage. Ich plane auch, mit meinem Freund zusammenzuziehen, wenn alles gut läuft. Aber auch da wäre es aus meiner Sicht nur sinnvoll, wenn ich nicht fünf Tage die Woche allein wohne. Dann können wir uns genauso gut besuchen und ich muss nicht alles zurücklassen, was mir an meinem Wohnort wichtig ist, vor allem nicht meine Freunde. (Bei uns ist es auch noch eine Fernbeziehung.) Gerade durchlebe ich auch eine Orientierungskrise. In diesem Jahr kommt noch viel auf mich zu und ich muss mich bald entscheiden, wie es jobmäßig weiter geht. Eigentlich dachte ich "Hey, wenn er weg ist, hab ich so richtig Zeit für mich und kann mich um all diese Dinge kümmern". Ja, ich hab Zeit für mich. Aber ich muss auch 24/7 an ihn denken und mich beschäftigen so Kleinigkeiten wie "Was könnte ich ihm als nächstes schicken, worüber würde er sich freuen", statt mein Leben anzupacken. Aber er gehört ja auch zu meinem Leben...
Auch wenn ich ihn über alles liebe, würde ich auch nicht wollen, dass der Vater meiner Kinder Soldat ist. Für einige mag das eine Option sein, aber ich könnte damit nicht leben. Doch es ist vielleicht der falsche Zeitpunkt, um Zukunftspläne zu schmieden.

Oh, ich find das so toll, dass dein Freund danach beim Bund aufhören will :) Das klingt doch schon nach einer vielversprechenden Zukunft! Nach so einer Einsatzerfahrung für beide Seiten wird man bestimmt flexibler, was Ortswechsel betrifft. Ich drück euch und natürlich allen anderen Leidensgenossinnen sooo die Daumen, dass euer Freund/Mann nicht noch länger als eigentlich nötig da bleiben muss!

Samlis

Liebe Gräfin natürlich hab ich einen Plan für die nächste Zeit und ich habe auch schon vorher mit meinem Hund Agility angefangen. Was mir auch total viel Spaß gemacht hat, aber da kommt wieder meine Arbeit ins Spiel. Ich kann an den Trainingsstunden nicht mehr teilnehmen, weil ich so lange arbeiten muss.
Ich möchte wenn dann was mit meinem Hund zusammen machen. Naja mal schauen, vllt wendet sich in dieser Hinsicht noch das Blatt.
Auf meine Familie und Freunde (wozu ich auch seine Familie und Freunde zähle) kann ich mich wirklich 100%ig verlassen. Alle sind für mich da und ich bin im Moment nur am telefonieren, wie sonst mit meinem Freund. Dann ist es nicht so ungewohnt und ruhig.

Liebe Luna das Gleiche habe ich mir auch gedacht, als ich deinen Beitrag gelesen habe. ja das mit der "tatsächlich" zusammen verbrachten Zeit habe ich auch schon Mal ausgerechnet. Mach du das lieber nicht. Ich empfand es als deprimierend.
Naja das anschließende Kontigent mault halt, weil sie für die 6 Wochen den Aufwand zu groß finden. Mein Freund hat auch gesagt,dass die das ja nicht entscheiden werden, aber wenn der, der es entscheidet genauso denkt, dann wird er wohl tatsählich länger bleiben müssen.
Leider...  :-\

Oh ja da könnte ich dir auch so einige Schoten erzählen. Ich meine Einserseits bietet die BW ja wirklich finanzielle Sicherheit und auch viele Vorteile, aber manchmal ist das da echt eine grottige Organisation und das reinste Chaos.
Tja das weiß ich auch nich so genau wer den größeren Stress hat, aber auf jeden Fall bin ich irgendwie gestresst, weil ich das Gefühl habe das er da jetzt so viel erlebt und sich weiterentwickelt und ich hier und alles andere so bleibt wie es war. Was ja eigentlich Quatsch ist denn hier wird ja auch einiges passieren, was er verpassen wird. Alles echt kompliziert...

Du durchlebst auch eine Orientierungskrise? Langsam wirds mir unheimlich  ;D
Genau das Problem habe ich auch und so wie ich mich kenne werde ich wohl auch nur an ihn denken, statt mich mit dem anderem Gedanken rumzuschlagen.
Ich habe ein super schönes Weihnachtsgeschenk von ihm bekommen. Ich hatte mir etwas gewünscht, dass uns trotz der Entferung verbinden wird. Ich habe ein kleines Schächtelchen mit zwei Ketten bekommen. Zwei Puzzelstücke. Eins für ihn und eins für mich. Auf meinem sein Name und auf seinem Meiner. Klingt im ersten Moment etwas kitschig, aber ich fand es unglaublich toll. Hätte nie damit gerechnet dass er mir sowas schenkt geschweige denn, dass er mit seinen 26 Jahren diese Kette auch tatsächlich tragen würde. Hat mir glatt die Tränen in die Augen getrieben. In seine zarten Augen kann ich auch grade gucken. Hab mir nämlich eine Fotokissen anfertigen lassen. Klasse Erfindung  ;)

Im Moment muss ich immer an den Verlust meiner Omi denken. Das ist schon 5 Jahre her, aber es schmerzt immer noch sehr und das wird es auch für immer, aber dieser Einsatz geht maximal 6 Monate, also wird es auch maximal solange schmerzen und keinen Tag länger. (ist womöglich ein komischer Gedankengang, aber es ermutigt mich irgendwie)
Seine Mutti wiederum hat immer im Gedanken, dass er auf Übung ist, die halt "etwas" länger dauert.
Es hat wohl jeder so seine Technik. Hast du bzw. habt ihr auch so eine Technik?

elönchen

Hallo liebe daheim Gebliebene :D

mein Freund ist auch seit 2 1/2 Wochen im Einsatz und er bleibt dort noch bis Ende August  :'( Ich vermisse ihn richtig und zähle wirklich schon die Tage bis er wieder bei mir ist. Ich finde es auch total schwer, von ihm getrennt zu sein, zumal wir erst zwei Wochen vor dem Einsatz zusammen gekommen sind und auch nur einpaar Wochen davor uns kennen gelernt haben.. Wir sind aber jeden Tag in Kontakt per Whatsapp und abends telefonieren, aber es ist trotzdem seltsam. Ich weiß zwar, dass er nicht jeden Tag draußen ist, nur hin und wieder und sonst im Lager, wo sie auch sicher sind, aber trotzdem mach ich mir meinen Kopf. Zum Glück habe ich eine langwierige Beschäftigung, die mich ein bisschen ablenkt und ich für ein paar Stunden am Tag den Kopf frei bekomme und mich darauf konzentrieren kann, ich muss eine Hausarbeit für die Uni schreiben. Und in einem guten Monat fangen wieder die Vorlesungen an, da hab ich auch wieder einen geregelten Wochenplan. Es ist für mich das erste Mal, dass mein Freund Soldat ist und der Abschied war auch tränenreich und voll emotional. Zwar nicht am Flughafen, aber in den Tagen vor dem Abschied die wir bei ihm mit seiner Familie verbracht haben. Am Flughafen da ging es relativ ruckzuck, wir standen entweder Hand in Hand oder in fester Umarmung, aber als er dann zum Check-In musste, gab es eine feste Umarmung, tausend Küsse und ein mutiges Lächeln und weg war er. :(
Aber er spricht auch von diesen Ängsten, von denen Luna-P gesprochen hat. Er hat auch richtig Angst, dass ich einen anderen finde, wenn ich mich einsam fühle oder dass wenn ich mit meinen Freunden feiern bin, dass etwas passiert. Aber ich sage ihm auch immer wieder wenn er davon spricht, dass er sich keine Sorgen machen muss und beruhige ihn immer und dann geht es wieder. Ich merke selber wie schwer es ihm fällt. Es ist für mich aber auch ganz schwierig die Situation für mich, ich weiß dann auch nicht wie ich damit umgehen soll, wenn er dann so oft sagt dass er mich vermisst und an mich denkt, mich so gerne sehen würde. Ich möchte ihn ja auch sehen und es schmerzt mich, dass wir vor dem Einsatz nicht so viel Zeit für uns hatten, aber ich weiß nicht, wie sehr emotional ich reagieren darf, ich empfinde sehr viel für ihn und er ist mir sehr sehr sehr wichtig und will es ihm auch sagen, aber dann denke ich mir, dass ich ihn nicht auch noch mit meinen emotionalen Gedanken "belasten" soll und da ist immer die Grenze zwischen "wir sehen uns ja bald wieder, nur noch ein paar Wochen" und "Ich vermisse dich auch so sehr Baby...."
Ich hoffe einfach dass die Zeit irgendwann schneller vorüber geht, jetzt vergeht sie einfach soooo langsam, fast unerträglich. Das Schöne ist, dass wir beide schon richtige Pläne haben, was wir beide nachholen möchten nach dem Einsatz, wollen in Urlaub fliegen für zwei Wochen, an die Ostsee für ein Wochenende und einfach unsere junges Glück genießen  :D 8) Da freu ich mich so richtig drauf, und bin schon ganz ungeduldig bis mein Schatzi wieder da ist.
Ich hab ihm auch schon zwei Päckchen geschickt und schreibe ihm nebenbei jede Woche mindestens eine Karte, da freut er sich riesig drüber ;)
Na gut, ist schon längst Schlafenszeit, mein Schatzi schläft schon seit 4 Stunden.. Dann Gute Nacht euch allen :)

Luna-P

Ach, es ist so schön, eure Beiträge zu lesen :) Freu mich wie ein kleines Kind über neue Posts *g*

@ Samlis: Eine Freundin von mir hat die Vermutung geäußert, dass es bei der BW bloß so chaotisch wirkt, weil nicht jeder alles wissen soll. Zum Schutz sozusagen. Wenn's denn so ist, weiß ich auch nicht, was ich davon halten soll.
Das Weihnachtsgeschenk ist ja richtig toll! Kitsch ist in der Lage sowieso angebracht :) Ich hab schon so viele kitischige Sachen gemacht, seit ich mit meinem Freund zusammen bin...Eigentlich bin ich gar kein Typ dafür, aber plötzlich verliebt man sich und ja :D Aber liegt wohl auch daran, dass er selbst so eine romantische Seite hat.

Ja, es ist komisch...Als ich am Tag seines Abflugs realisiert hab, dass er nun weg ist, hab ich mich so elendig gefühlt, als ob jemand gestorben wär. Klar ist das nicht zu vergleichen, ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen. Versuche nicht, an das Schlimmste zu denken. Anfangs hab ich mir auch versucht einzureden, dass er "auf Übung" ist . Aber während ich mir bei seinen Übungen keine Sorgen gemacht hab, wenn er sich mal nicht melden konnte, finde ich heute keine Ruhe, bis er sich endlich meldet und mir sagt, dass es ihm gut geht. Ansonsten ist meine Technik: Gaaaaanz viel ablenken :)

Luna-P

elönchen, Respekt! Eure Beziehung ist ja noch ganz frisch und doch warst du bereit, diesen Schritt mit ihm zu gehen. Wirklich bewundernswert.
Ich find verabschieden auch so schwer...Wenn ich meinen Freund erst mal wieder hab, werd ich wahrscheinlich gar nicht mehr von seiner Seite weichen können :P
Kann auch gut deine Gedanken verstehen, wenn du sagst, dass es schwierig ist, das richtige Maß für Emotionen zu finden...Das frag ich mich manchmal auch, wobei ich positive Gefühle sofort alle rauslasse, da gibt's keine Obergrenze :D Ich finde, da darf man ruhig auch übertreiben. Aber wenn's einem mal wieder dreckig geht...Einerseits möchte ich das nicht verbergen und auf der anderen Seite ihn nicht unnötig belasten. Mein Maß ist gerade, dass ich mich so gut es geht, bei anderen ausheule, wie sehr ich ihn vermisse oder wenn sonst was ist. Wenn es mir allerdings zu wichtig ist, dann lass ich ihn das auch wissen. Ich stell mir einfach vor, wie es für mich wäre: Ich würde wollen, dass er mir von allen seinen Problemen und Ängsten erzählt. Selbst wenn ich nicht direkt helfen kann, so will ich trotzdem irgendwie für ihn da sein und wissen, was in ihm vorgeht. Ich denke, so geht es unseren Männern auch. Man sollte ihnen schon zeigen, dass man sie natürlich vermisst und dass sie gebraucht werden, sozusagen unersetzbar sind (auch wenn mein Freund mal gemeint hat, dass es ihm weh täte, wenn ich sage, dass ich ihn vermisse, da er nichts dagegen tun könne - aber er sagt es selbst noch öfter). Du sagst ja, dass du deinen Freund noch nicht so lange kannst. Versuch mal einzuschätzen, wie gut du ihn schon kennst und ob das oben genannte auf ihn vielleicht auch zutrifft. Ich finde, Ehrlichtkeit ist sowieso einer der Grundbausteine einer Beziehung. Wenn du so nicht weiterkommst, dann frag ihn einfach direkt, ob es ihn sehr belastet, wenn du emotional wirst. Du schaffst das :) Und durchhalten wirst du auch, glaub mir, es wird immer leichter! Ich freu mich auch schon auf die vielen Sachen, die man später machen kann..Wir haben eine Liste angefangen :P

Samlis

Hallo ihr Lieben,
hat jetzt doch ein bisschen gedauert. Irgendwie tingel ich nur noch von A nach B. Jeder versucht mich abzulenken und mir die Zeit zu erleichtern. Das ist wirklich toll!  :)

Also wegen den chaotischen Verhältnissen...Wenn ein Vorgesetzter vergisst seinen Soldaten bei einer Übung oder einem Lehrgang anzumelden. Diesen aber dorthin schickt und der deswegen
am ersten Tag weder was zu Essen, noch einen Schlafplatz hat, dann finde ich das eine äußert unangemessenen Vorgang zu Vertuschung...  ???
Aber naja was solls. Im Moment ist er ja eh in Afghanistan und da läuft ja alles geregt und vernünftig ab. Zumindest für meinen Freund.

Mittlerweile hat er sich eine Flatrate vom Afghanischen Netz geholt und wir tickern jetzt wie gewohnt jeden Tag. Endlich wieder eine "Guten-Morgen-Nachricht" auf dem Display wenn ich aufwache....ich liebe es  ;D
Wie läuft es bei euch und euren Jungs?
Da es bei mir immerhin schon 3 Wochen sind, die ich überstanden habe. Seit ihr ja auch wieder drei Wochen weiter... YEEAAH  ;)

Den Moment des Abschieds werde ich wohl nie vergessen. Aber der Moment des Wiedersehens wird sich hoffentlich noch viel tiefer in meiner Erinnerung verankern...wenn das nur nich noch so lange dauern würde.

Naja also seit er im Lager angekommen ist, mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Denn er gehört zum Glück nicht zu denen, der raus muss. Er ist eigentlich immer im Lager und damit ja so gut wie sicher.
Aber bei seiner Anreise hab ich mir Sorgen gemacht und das wird bei seiner Rückreise auch wieder so sein!
Ich schreibe auch jeden Tag Tagebuch und fasse dort alle meine Gedanken und Gefühle während seines Einsatzes zusammen. Ich hab vorher noch nie Tagebuch geschrieben, aber ich dachte es wäre eine gute Erinnerung für später und eine gute Ablenkung für jetzt  :)

Irgendwie habe ich im Moment auch einen kleinen Tiefpunkt. Nachdem wir Samstag geskypt haben stiegen mir die Tränen in die Augen. Die 3 Wochen fühlen sich schon wie eine Ewigkeit an und das ist in Anbetracht der ganzen Länge ein Witz!  :-\
Vergeht die Zeit immer so zäh oder wird es irgendwann besser?

Was bin ich froh, wenn unsere Jungs endlich wieder zuhause sind und die ganze Sache überstanden ist und dann nur noch in der Erinnerung existiert und nicht mehr ständig unseren Alltag und unsere Gedanken bestimmt...


Luna-P

Soo viel Unterstützung ist echt toll :)

Oh, das, was du beschreibst, ist wirklich unorganisiert...Bei den chaotischen Verhältnissen dachte ich eher an unzureichende Infos, ständige Änderungen hier und da, man kann sich selten mal auf etwas verlassen.

Das ist ja cool, meinst du eine SMS Flat oder wie ist das? Soweit ich weiß, hat mein Freund 'ne Internetflat, aber wir haben trotzdem nicht so viel Kontakt, wie man sich wünschen würde, da er an sich nur wenig Zeit hat...Gerade ist's wieder schlimm mit dem Vermissen. Irgendwie ist es immer ein auf und ab. Je nachdem, wie gut man sich abzulenken versucht,  vergeht auch die Zeit schneller oder langsamer... Echt, drei Wochen sind schon wieder rum :-O Gerade hab ich das Gefühl, die Zeit läuft wieder schneller. Ich streich auch mit Leidenschaft im Stift jeden vergangenen Tag im Kalender durch, haha. Bei uns sind es bald zwei Monate...und wenn alles gut klappt, ist dann auch schon die Halbzeit überstanden :D

Du hast so ein Glück! Ich hab das Gefühl, meiner muss ständig raus. Angeblich ist da nicht viel los, aber man macht sich trotzdem Sorgen und man weiß auch nicht, ob nicht irgendwas einfach verschwiegen wird, damit man sich nicht noch mehr Sorgen macht...

Hm, so ein Tagebuch ist echt eine gute Idee! Ich hab früher täglich Tagebuch geschrieben, dann immer seltener,....aber am Tag des Abschieds musste ich wieder schreiben, um es irgendwie verarbeiten zu können. Und momentan benutz ich meinen Freund mehr oder weniger als Tagebuch :D Da hat er dann auch was von und nimmt weiter an meinem Leben teil. Manchmal wünschte ich mir, es wäre umgekehrt genau so. Aber er bemüht sich schon, auch ein paar Sachen aus seinem Alltag zu erzählen. Trotzdem spüre ich die Distanz gerade sehr. Hab mir letztens mal den Spaß erlaubt und eine SMS-Statistik aufgestellt: Vor dem Einsatz waren es durschschnittlich 600/Monat (keine Ahnung, ob das jetzt übertrieben rüberkommt :P) und jetzt ca. 30/Monat. Das macht sich sehr bemerkbar.

Ach ja...die Tränen...hab durch diese Erfahrung auch gemerkt, dass ich doch noch weinen kann. Mich trifft extrem selten etwas so hart, dass ich weinen müsste. Aber es ist doch auch schön, oder? Es ist ein gutes Zeichen für die Stärke deiner Gefühle. Und wenn deine Gefühle für ihn so stark sind, dann werden sie dir auch die nötige Kraft geben, alle Schwierigkeiten zu überstehen. Du bist auf jeden Fall stärker, als du vielleicht manchmal denkst. Und du bist ja nicht allein :) Dein Freund bemüht sich bestimmt auch darum, es dir so leicht wie möglich zu machen.

An dieser Stelle wünsch ich allen nochmal gaaaanz viel Glück und Durchhaltevermögen! Wir sind nicht die ersten und nicht die letzten, die sowas durchmachen. Und wenn ich mir vor Augen führe, wie schwer die Leute es früher hatten mit dem Kontakt..Hut ab! Da haben wir ja echte Luxusumstände ;) Also Kopf hoch und genießt vor allem die Vorfreude auf's Wiedersehen!

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