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Mannschaftslaufbahn für wen empfehlenswert?

Begonnen von meister_racer, 24. Februar 2013, 20:38:10

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meister_racer

Hallo,

ich lese und höre immer wieder das eigentlich jedem von der Mannschaftslaufbahn abgeraten wird. Für wen ist diese Laufbahn denn num empfehlenswert? Ich lese immer wieder "Dann biste 4 Jahre beim Bund und dann stehste da wie vorher auch". Ist ja auch wirklich so warum denkt sich der Staat da nicht etwas besseres aus?

Ich fände folgendes sinnvoller: Jeder der Soldat bei der BW werden möchte sollte egal was er später mal werden möchte die ersten 3-5 Jahre nur normaler Mannschaftssoldat sein. So sammelt er Erfahrung und kann diese wenn er z.B. später Feldwebel werden möchte an seinen Soldaten weitergeben.
Ich meine so ist es doch im zivilen Leben auch oder gibt es Ausbildungsstellen zum Konzernmanager odersowas? Man muss sich doch immer hocharbeiten.
Desweiteren finde ich es komisch das Soldaten nach 4 Jahren entlassen werden denn nach 4 Jahren ist man doch erst ein guter Soldat warum die Erfahrenen entlassen und unerfahrene einstellen?

Ich weiß das wir daran nichts ändern können aber mich würde trotzdem eure Meinung dazu interessieren.

Vg
Meister_Racer

Ralf

Quatsch, das ist auch im zivilen nicht so. Wenn du dort mit Studium anfängst, z.b. als Trainee fängst du auch anders an, als ein Lagerist.
Dass jemand ohne Schulabschluss nicht in die Offizierlaufbahn kommt, sollte selbstredend sein.
Insgesamt stellst du da ein paar Thesen auf, die sind ziemlich abstrus. Z.B. mit deiner Theorie von den 4 Jahren. Das ist die Msch-Laufbahn, da hat man schon viel früher alles das intus, was ma können muss. In anderen Laufbahnen, in denen mehr Wissen gefordert ist, ist die Regelverpflichtungszeit 8+ Jahre genau aus dem Grund.
Ich frag mich nur, wie jemand, der noch nicht einmal ansatzweise das System der Laufbahnen verstanden hat und vor allem Erfahrung mit dem System gesammelt hat, alles umkrempeln will?
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wolverine

Ich Enke, dass es zwei Typen gibt, die in die Laufbahn gehen können: den "Überzeugungstäter" und den, der einen "holprigen Start" hatte.

Erste sind die, die das einfach wollen. Die gehen ihren Weg unabhängig von der Bundeswehr, sind sich der Risiken der Laufbahn voll bewusst und legen einfach vier Jahre Bw-Zeit ein.
Zweites sind welche, die einfach etwas Zeit brauchen, ihre Ziele zu definieren, das bisherige Leben stabilisieren, etwas Geld ansammeln und mit den BFD-Zeiten eines Z4 oder 8 dann wieder in' Sizilien gehen.

Die Geschichte mit den vier Jahren Mannschafterfür jeden ist natürlich Riesenblödsinn. Dafür würde man sich kaum einen finden, der eigentlich Uffz., Fw oder Offz werden möchte.
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justice005

Ich gehöre auch zu denen, die niemandem von vorne herein abraten würden, sich für 4 Jahre zu verpflichten. Vor allem gehöre ich zu den wenigen hier, die es nicht sinnvoll finden, zuerst eine Ausbildung zu machen, sich dann 4 Jahre vom Job zu verabschieden und danach wieder versuchen, in den Job einzusteigen.

Wer z.B. mit 18 zum Bund geht, ist 4 Jahre später immer noch jung genug, um alles zu machen, was man will. Einen Ausbildungslatz findet man mit 22 vermutlich sogar eher als mit (unreifen) 18.

Es ist ja nicht so,  als wenn nach 4 Jahren Bundeswehr das Leben vorbei wäre und man verzeifelt die Zeit bis zur Rente überbrücken müsste.



griesgrenni

ZitatDann biste 4 Jahre beim Bund und dann stehste da wie vorher auch

Es gibt in der Privatwirtschaft mehr als genügend Jobs, da steht man nach vier Jahren schlechter da als beim Bund!
Ein Mannschaftssoldat hat mir mal gesagt, dass er froh ist, jetzt beim Bund zu sein -zuvor war Zeitarbeiter in der Metallindustrie: geringer Lohn, Schwerstarbeit, viele Überstunden, schlechtes Arbeitsklima, schon gar keine Weiterbildung.

Viele machen den Fehler und vergleichen die Mannschaftslaufbahn mit z.B. einer Facharbeiterlaufbahn bei Volkswagen. Da steht der Soldat schlechter da. Aber nimm mal den Marinesoldaten, der die meiste Zeit seiner vier oder mehr Jahre auf See / im Einsatz war -der hat die Welt gesehen und hat ein volles Bankkonto (oder einen neuen Sportwagen). Da sieht der Produktionshelfer im Schlachthof nach vier Jahren ziemlich alt dagegen aus (wirklich was gelernt hat der auch nicht, von Ersparnissen ganz zu schweigen).   

mailman

Für Marine mag das ja zutreffen, aberr da fährt auch nicht jeder zur See.
Einem Stabsdienstsoldaten wird es nach 4 Jahren genauso gehen wie dem Produktionshelfer im übertragenen Sinne.

Wir raten ja nicht grundsätzlich von der Laufbahn ab, sondern nur davon ohne guten Plan oder gar ohne Ausbildung da hin zu gehen.

Denn wenn man keine Ausbildung hat, und nur Z4 bei den Mannschaften macht ist es egal wo man in der Dienstzeit war, vllt hat man einen Führerschein, aber das war es auch schon.

Werra

Es ist zwar gut, auch langfristige Aspekte zu bedenken, aber primär sollte man sein Leben nicht danach ausrichten was es einem hinterher nützt.

Sind 4 Jahre Seefahrt nichts, sind 8 Jahre Fallschirmjäger nichts? Hier wird sich so oft beklagt dass die jungen Leute denken sowas wäre "ein Job wie jeder andere". Ist es aber nicht! Sondern mit etwas Einsatzbereitschaft vermutlich die intensivste und erlebnisreichste Zeit Deines Lebens, gerade in einer ja meist extrem abgesicherten deutschen Biographie.

Für manchen auch eine Zeit in der sie einiges nachholen können. Klar, manche werden nie viel aus sich machen, aber mancher grüne Junge könnte altmodisch gesagt zum Mann reifen, könnte aus einem hemmenden Umfeld herauswachsen und vielleicht kriegt er dann mit 23 die Lehrstelle die er vorher versemmelt hätte. Oder er hat das Geld für seinen kleinen Laden zusammen. Oder macht beim Bund noch sein Abi nach. Es kommt darauf an was man draus macht.

Mannschafter ist nur für die schlecht, die auch in jedem anderen Beruf keinen Wunsch nach Entwicklung zeigen. Und die gibts auch bei den Uffz, Fw und sogar Offz.

Werra

Wollte noch sagen, gerade gute Mannschafter sind doch die die vor allem eins wollen: Soldat sein, und die diesen Weg gehen ohne Meisterlehrgänge und Studium abzugreifen. Einerseits soll man nicht auf die Vorteile schauen, andererseits bloss kein Mannschafter werden weil es keine Vorteile bietet? Was denn nun?


schlammtreiber

Semper Communis
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HG z.S.

Zitat von: schlammtreiber am 04. März 2013, 12:33:14
Ich kann Werra zustimmen.
Ich auch. Ich war 23 Monate lang (Marine)-Soldat (natürlich als Mannschafter). Diese Zeit hat mich sehr geprägt, mir viel gebracht und aus einem faulen Sack vielleicht doch noch einen ganz brauchbaren Menschen gemacht... ;)

Ich möchte diese Zeit nicht mehr missen.

BulleMölders

Zitat von: HG z.S. am 04. März 2013, 13:34:02
Zitat von: schlammtreiber am 04. März 2013, 12:33:14
Ich kann Werra zustimmen.
Ich auch. Ich war 23 Monate lang (Marine)-Soldat (natürlich als Mannschafter). Diese Zeit hat mich sehr geprägt, mir viel gebracht und aus einem faulen Sack vielleicht doch noch einen ganz brauchbaren Menschen gemacht... ;)

Ich möchte diese Zeit nicht mehr missen.
Du warst aber auch bei der Marine. Ob Lustigwaffe und Stoppehopser so viel bringen?
Ich gehe dann wohl besser!

schlammtreiber

Zitat von: BulleMölders am 04. März 2013, 13:35:47
Du warst aber auch bei der Marine. Ob Lustigwaffe und Stoppehopser so viel bringen?
Ich gehe dann wohl besser!

Hinterlass doch bitte vorher noch Deine GPS-Koordinaten  ;D

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BulleMölders

GPS, watt ist dat den?
Kenne nur Länge und Breite!

HG z.S.

Zitat von: BulleMölders am 04. März 2013, 14:45:37
GPS, watt ist dat den?
Kenne nur Länge und Breite!
Und die Mittagssonne wird mit 'nem Sextanten geschossen - so ists richtig...  8)

bayern bazi

Zitat von: BulleMölders am 04. März 2013, 14:45:37

Kenne nur Länge und Breite!

Länge - von den zehen bis zur haarspitze
Breite - des is da rettungsring um de wampn

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren