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Pendeln - Vereinbarkeit von Heimat und Dienst auf Dauer möglich?

Begonnen von FabiKL, 24. Februar 2013, 16:51:56

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C_Claim

Ich war ein Jahr lang Pendler mit einer Fahrzeit von 45 Minuten, was ich noch sehr angenehm empfand. Der Lohn, die Family jeden Tag zu sehen ist stärker als die Kosten für Benzin und die extra 1.5 Stunden Fahrt pro Tag.
Viel mehr würde ich persönlich auf unbegrenzte Zeit nicht pendeln.
Nun bin ich gut 700km von zu Hause. Da bleibt nur noch das WE. Aber nach drei Jahren Extrem Fernbeziehung wo wir uns nur alle paar Monate gesehen haben ist das noch ganz ok...

FoxtrotUniform

Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

Rollo83

OffzMilFD haben aber keine Verwendungsdauer von 2-3 Jahren es sei denn sie wollen es selber.
Es gibt genug Kameraden die lange an einem Standort bleiben zB also ZgFhr. Man muss dann eventuell auf eine Beförderung zum Hauptmann verzichten aber es gibt schlimmeres.
Ich Pendel jedes Wochenende 400 km hin und wieder 400km zurück.
Mich belastet das langsam schon extrem. So extrem das ich freiwillig meinen Einsatz verlänger weil ich hier nicht pendeln muss. Umziehen macht leider keinen Sinn mehr durch mein Haus und durch meine Versetzung in ca 21 Monaten.
Ewigkeiten könnt ich das aber nicht durch ziehn. 200km pendeln einfache Strecke empfinde ich noch als recht angenehm aber 400km und durch Köln sind für mich persönlich hart.

21 Monate halt ich das jetzt noch durch, davon bin ich netto nicht mal mehr die Hälfte am Standort also jetzt ist alles im Lack und ein Ende ist absehbar.

FoxtrotUniform

Hui, als Soldat ein eigenes Haus ist sehr mutig. Den Schritt habe ich leider noch nicht gewagt.
Das stimmt natürlich, dass MilFD längere Stehzeiten haben. Was durchaus besser ist, im Einzelfall aber auch nachteilig sein könnte.

Gibt es tatsächlich Offiziere die kein Hauptmann werden wollen/dürfen? ;-)

Jedes Wochenende 800km ist achon sportlich. Vorallem für den Geldbeutel, wenn man alleine oder mit der Bahn unterwegs ist.
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

Rollo83

Mein Haus hab ich aufgezwungen bekommen, da konnte ich mich nicht gegen wehren.
Die kosten halten sich sehr im Rahmen dank Mitfahrzentrale und Standort nähe einer Studentenstadt.
Aber die Zeit und den Stress den ich im Stau habe, das stört mich extrem.
Ich persönlich würde auf eine Beförderung verzichten wenn ich dafür an meinem Standort bleiben kann wo meine Familie und meine Heimat ist. Wenn ich eh schon Pendel dann natürlich nicht.
Ich mach mir auch nicht all zu viel aus Dienstgraden also ob ich jetzt OFw bin oder HptFw werde ist mir fast egal.


FoxtrotUniform

Sehr teuer ;-) Muss man sich genau ausrechnen ob das lohnenswert ist. Beachte auch Aspekte wie Steuererklärung, Trennungsgeld etc.
Nachteilg finde ich, dass man die Bahncard immer ein Jahr an der Backe hat.
Einen Pluspunkt gibt es für das inkludierte Cityticket.
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

miguhamburg1

Ich pendele auch bereits seit mehr als 20 Jahren und bin immer noch mit meiner ersten Frau verheiratet. Ob und wie ein soziales Leben außerhalb des Dienstes gestaltet wird, hängt ja ganz wesentlich von den handelnden Personen ab. Es ist eben anders, als wenn man am jeweiligen Standort wohnen kann/wohnt.

Zu den Kosten ist zu sagen, dass man sich auch beim Finanzamt einen Steuerfreibetrag eintragen lassen kann, um die Kosten für die Transferfahrten nicht das ganze Jahr über vorzustrecken. Das entlastet den Haushaltsetat ganz gewaltig.

Niederbayer

Ich glaube, gerade als Ungedienter kann man im Vorhinein gar nicht beurteilen, wie man mit so einer Situation umgehen würde. Denn bis dato hat man ja seinen "Standort" (ob Ausbildung, Studium, etc) noch meist selber gewählt oder war eben im Heimatort bzw. in der Nähe.
Ein Ungedienter, gleich welcher Altersgruppe, kann sich wohl kaum vorstellen, wie es ist, alle 2 Jahre den Wohnort zu wechseln - bis er dann eben selber Soldat ist.
Für mich ist das ein Punkt, der bei pro/contra Bundeswehr großen Ausschlag gibt. Nur Verbesserung ist nicht in Sicht, richtig?

Niederbayer

Daher fände ich es unsinnig, jemanden, der schon dient, irgendwie anzugehen im Stile von "Sie wussten ja, wofür Sie unterschrieben haben".
Ich denke, das weiß man eben nicht.


@Migu: Ihr Familienleben findet hauptsächlich an den Wochenenden statt, oder?

turbotyp

Mal ein paar (leider nicht so positive) Gedanken zu meinen Erfahrungen:

Bin SaZ 8 (StUffz/DZE Ende 2014) und ca. 250 km von zu Hause eingesetzt. Bin Bauernsohn und habe vorm Bund ne Ausbildung gemacht.

Ich bin auch Wochenendpendler, so wie viele Kameraden. Die Möglichkeit umzuziehen will ich nicht wahrnehmen, da ich einfach zu Heimatverbunden bin.
Meine Freundin würde auch auf keinen Fall um-/ bzw. mitziehen. Wir sind seit 7 Jahren zusammen und ich habe bald DZE. Viel länger würde unsere Beziehung die Pendelei nicht aushalten. Da das Wochenende einfach zu kurz ist um das Fehl der Woche Wett zu machen.

Möglichkeiten bei der Bundeswehr zu verlängern habe ich bisher immer ausgeschlagen. Mir macht der Dienst Spaß, aber nicht um den Preis meiner Freundin, Heimat und Freunde. Das sollte jeder, der in die Bundeswehr Eintritt bedenken. Gerade diejenigen, die noch nie in ihrem Leben umgezogen sind und/oder länger als 14 Tage von ihrem Dorf weg waren.

Ich habe das damals zu locker genommen und bin jetzt unglücklich und würde diesen Weg nie wieder wählen. Ich gebe aber nicht der Bundeswehr die Schuld, sondern meiner Blauäugigkeit...

Mein pers. Fazit: Bundeswehr ja; aber nur wenn man Umzugsbereit ist

miguhamburg1

Lieber Niederbayer,

da meine Frau seit vielen Jahren mit ihrer Praxis ortsgebunden ist, finden gemeinsame Zeiten am selben Ort an den (verlängerten) Wochenenden und im Urlaub statt, das ist richtig. Allerdings sind wir fleißige und beständige Nutzer der verschiedensten Kommunikationsmittel und sind sehr dankbar, dass es Skype & Co. gibt. Da wir beide beruflich immer stark gefordert waren und so manche Termine auch außerhalb der klassischen Arbeitszeit stattfinden, wäre die verbleibende, wache gemeinsame Zeit unter der Woche auch bei Arbeit im selben Ort sehr begrenzt. So haben wir beide den Vorteil, kein schlechtes Gewissen dem Partner gegenüber haben zu müssen.

Es gibt also je nach Konstallation einige positive Aspekte, die mit dem Berufspendeln verbunden sind und nicht ausschließlich belastende oder negative. Insofern ist jedwede Meinung wie "Sie wussten ja, was Sie unterschreiben" eben von allein daher falsch, weil man die persönlichen Verhältnisse der Menschen, über die man so denkt, in der Regel nicht ausreichend kennt.

FoxtrotUniform

Dem möchte ich noch hinzufügen, dass sich persönliche Lebensumstände auch ändern können: auch der 40 jährige Stabsoffizier kann plötzlich mit der Pendelei, Fernbeziehung oder Umzügen, überfordert sein und nicht mehr zurecht kommen.

Von daher finde ich Vorwürfe, egal ob Einsteiger oder alter Hase, immer unpassend.

@migu: toll, dass das so gut funktioniert!!!

Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

StOPfr

Das kann ich nur unterstreichen und es freut mich sehr.
In solchen Diskussionen wie dieser wird häufig vergessen, dass auch in anderen Berufen mit Schichtdienst, Montage (inklusive Auslandseinsätzen), Versetzungen oder Abordnungen in Konzernen usw. eine erhebliche Belastung für Familienbeziehungen und den Freundeskreis entstehen kann. Es ist wahrlich nicht allein bei der Bundeswehr so. Ganz generell kann es gerade für junge Menschen zu einem großen Problem werden: Von der ersten Freundin/dem ersten Freund z.B. mag man gar nicht gern über längere Zeit getrennt sein. Hinzu kommt unter Umständen noch der Gedanke an den gefährlichen Teil der Tätigkeit eines Soldaten. Das macht es sicher nicht einfacher.
Ganz entscheidend ist, dass man sich von zu intensiver Heimatverbundenheit lösen können muss, sonst wird das nichts mit einem Beruf wie dem des Soldaten. Ohne ein großes Maß an Flexibilität geht es heute fast gar nicht mehr.
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InstUffzSEAKlima

Allerdings sollte diese hier wieder erwähnte Mobilität und Flexibilität nicht aufs Äußerste ausgereizt werden. Sicher es vieles zwar zeitlich machbar, aber wenn für Freizeit und außerdienstliche Pflichten fast keine Zeit mehr bleibt, so stellt dies weder einen Arbeitnehmer, noch den Soldaten zufrieden.

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