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Der raue Ton bei der Bundeswehr

Begonnen von schosch, 06. Juli 2013, 22:12:17

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schosch

Guten Tag,
Ich habe vor zwei Wochen mein Betriebspraktikum bei der Bundeswehr bei einem Logistikbataillon absolviert.Am Anfang sagte der Kompaniechef zu mir ich solle alles wie es hier ist nicht stellvertretend für die Bundeswehr sehen.Der Kompaniechef meinte er hätte früher auch ein Praktikum bei der Bundeswehr gemacht und als er dann in die Bundeswehr eintrat hätte sich gerade der raue Ton etwas verändert.An meinem vorletzten Tag hatte ich noch ein Gespräch mit einem Hauptmann, der auch erzählte das dieses militärische nicht mehr so wäre wie früher und dass der raue Ton nicht mehr so wäre wie als er in die Bundeswehr eintrat.Jedoch bemerkte er, dass das bei anderen Einheiten wie den Fallschirmjägern noch anders sein solle. Er hat sich dann noch mit mir über seinen Afghanistan Einsatz unterhalten und die neue Offiziersausbildung.
Meine Frage jetzt an sie: Inwiefern können sie die Eindrücke der beiden Soldaten bestätigen und würden sie sagen, dass dies eine positive oder negative Entwicklung ist?
Mit freundlichen Grüßen

LeK

Ein Betriebspraktikum?

Ihre Einlassung klingt eher nach soziologischen Interessen.

Freundliche Grüße und verzeihen Sie den rauen Ton ;)

schosch

Ich will nach der Schule nun mal zur Bundeswehr,daher interessiert es mich einfach wie es dort abläuft.Hab ich gesagt , dass ich mit dem rauen Ton nicht klar komme ? Nein ,mir scheint es so als würden sie das denken.Mich würde einfach eine weitere Meinung zu diesem Thema interessieren.
Mit freundlichen Grüßen

LeK

Bitte nicht missverstehen: Ich gehe mitnichten davon aus, dass Sie mit rauem Ton nicht zurechtkommen - wie sollte ich auch?
Mir schien nur die Fragestellung merkwürdig.

Tatsächlich habe ich mir auch schon oft Gedanken darüber gemacht, welche Punkte - in Sachen Arbeitsklima - die Bundeswehr eigentlich kennzeichnen und wie sich das Klima von zivilen Arbeitgebern unterscheidet - ganz ohne an dieser Stelle behaupten zu wollen, raue Töne gäbe es anderswo nicht.

Ich kann leider nicht beurteilen, ob dieses oder jenes Klima wünschenswert ist, dafür habe ich zu wenig Erfahrung und Wissen über Führungstheorien. Jedenfalls ist denkbar, dass die von dir beschriebene Entwicklung gewollt ist.

Meinem Hörensagen nach ist es ebenfalls so, dass große Unterschiede bestehen können zwischen den verschiedenen Einheiten. Wohl immer besonders amüsant, wenn jemand, der sich an die eine Gangart gewöhnt hat, plötzlich "neues" Terrain betritt, wo der Wind entsprechend rauer oder auch schwächer weht - Kollisionen in beiden Varianten^^
Allerdings wissen alle, woher sie kommen und wissen auch damit umzugehen. Das kann mies aussehen, ist aber ein Vorgang der Anpassung (passiv und aktiv^^).

Nicht vergessen: Wo Reibung ist, entsteht Wärme - Na, ist das was?

Ralf

Sicherlich gibts Unterschiede, ist auch dem Auftrag geschuldet.
In einem Amt oder einer Kommandobehörde herrscht idR ein ruhiger sachlicher höflicher Ton. Hier gehts ja auch nicht um Leib und Leben.

Ist aber eine Einheit im Feld und es gilt, jemanden unter Gefechtslärm Beine zu machen, so wird es natürlich lauter, zackiger und ruppiger gerufen. Denn im Ernstfall gehts hier nicht nur um den eigenen Kopf. Und da man "train as you fight" übt, passiert das auch bei Übungen.
Aber daran ist auch nichts verwerfliches und die Leute wissen das auch einzuordnen.
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itschie

Ich denke so Jäger und Fallis da geht es ehr ruppiger zu als zum Beispiel in einen Logistikbataillon und ganz ruhig geht es bei den Heeresfliegern und der Luftwaffe zu, ist halt auch vieles in der Tat den Auftrag geschuldet, wie es schon geschrieben wurde. Es ist denke ich klar die Leute die irgendwo draußen im Ungesicherten Bereich agieren, das die einfach etwas schärfer sind, als Soldaten die in irgendwelchen Werkstatthallen agieren um die Waffensysteme in Stand zu setzten bzw. zu fristen. Das heißt aber nicht das dort kein  zusammenhalt (kameratschaft) herscht.

In Grundausbildung ist ebenfalls mit einen raueren Ton zu rechnen als im "normalen Tagesgeschäft", das hängt einfach damit zusammen, weil es muss einfach funktionieren, weil halt viel Stoff zu vermitteln ist. 

BSG1966


SeScha

Auf Seite 11 oder 12 des Wehrberichts von 2012 gibt der Wehrbeauftragte einen Kommentar zum Umgangston in der Bundeswehr ab. Ist halt von - bis, aber dass die Kommunikationsform gewisse Differenzen zu einem Öko-Bio-Gutmensch-Kindergarten aufweist, dürfte selbstverständlich sein.


Andi

Tja, meine Erfahrung ist, dass in jedem mittelständischen Handwerksbetrieb ein bei weitem rauerer Ton vorherrscht als bei der Bundeswehr.
the rest is silence...

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InstUffzSEAKlima

Wobei zwischen "rauhem Baustellenjargon" und dem militärischem Befehlston ein erheblicher Unterschied besteht. Knappe prägnante Befehlsgebung und Meldung hat ja nichts mit den ordinären Umgangsformen auf der Baustelle oder wo auch immer gemeinsam. Weiterhin treffen im Miitärischen viele unterschiedliche Schichten der Gesellschaft zusammen, die man in Zivilunternehmen nicht zusammen antreffen könnte, weil sicher deren Aufgabenfelder und Tätigkeiten auch räumlich sehr stark unterscheiden. Wobei die niederen Gehaltstufen dennoch für den Betrieb unentbehrlich sind.

Papermonster

Zitat von: InstUffzSEAKlima am 08. Juli 2013, 20:29:04
Weiterhin treffen im Miitärischen viele unterschiedliche Schichten der Gesellschaft zusammen, die man in Zivilunternehmen nicht zusammen antreffen könnte, weil sicher deren Aufgabenfelder und Tätigkeiten auch räumlich sehr stark unterscheiden. Wobei die niederen Gehaltstufen dennoch für den Betrieb unentbehrlich sind.

Könnten Sie das bitte etwas präzisieren.

Aufgrund Ihrer Aussage fühl ich mich persönlich etwas angegriffen, da dabei, scheinbar, viel verallgemeinert wird.
Bin für konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge immer empfänglich.

Kritik ist ein Zeichen der Achtung. Wen ich nicht achte, lasse ich links liegen.

itschie

Als Soldat sind alle gleich! Der einzige Unterschied ist der Dienstgrad und somit brauch man da nicht von Gesellschaftsklassen sprechen! Es sind schließlich alles erstmal Soldaten, das Display auf der Schulter zeigt nur an wer Befehlsberechtigt ist und wer die Verantwortung trägt für den Erfolg bei der Auftragserfüllung, nicht mehr und nicht weniger.

Auch im zivilen ist vielen Chefs bewusst, dass die Verantworlich sind für den Erfolg des Unternehmens, grade in Familienunternehmen und der Vergisst auch nicht wer dazu beiträgt das sein Unternehmen Erfolgreich ist. Nicht umsonst organisieren  viele Unternehmen Betriebsfeiern, Familientage u. ä.

Es mag auch scheiß Unternehmen geben mit richtig scheiß Klima und so, aber das ist ehr die Seltenheit, weil es einfach nicht vom Erfolg gekrönt wird.

InstUffzSEAKlima

Ich meinte das in etwa so:

Bei der Bw treffen Soldaten aufeinander, egal ob im Verhältnis Vorgesetzter/Untergebern oder auf gleicher Ebene, die unterschiedlichste zivile Vorausetzungen, Erfahrungen und Umgänge kennenlernten. Dadurch kann es durchaus vorkommen, dass bestimmte Umgangsformen für einige durchaus normal und alltäglich sind, während für andere dies völlig neu erscheint. Mit Umgangsformen ist hier nicht der Ton im Rahmen der Befehlsgebung oder der Meldedisziplin gemeint, sondern jener, der auch im außerdienstlichen Bereich auftritt.
Im Zivilen wird man es nur äußerst selten erleben, dass Arbeiter, die unter Ihresgleichen etwas ruppiger umgehen (z.B. Baustelle), in größerem Umfang mit den Angestellten zusammen sind.

Ich will hier auch keine sinnfreien Diskussionen bezwecken und auch vermeiden, dass Aussagen falsch verstanden werden, aber in der Textform passiert es leicht, dass vom Leser etwas falsch verstanden wird oder hineininterpretiert wird, was nicht in dieser Form beabsichtigt war.

Papermonster

Zitat von: InstUffzSEAKlima am 09. Juli 2013, 18:36:12
Ich will hier auch keine sinnfreien Diskussionen bezwecken und auch vermeiden, dass Aussagen falsch verstanden werden, aber in der Textform passiert es leicht, dass vom Leser etwas falsch verstanden wird oder hineininterpretiert wird, was nicht in dieser Form beabsichtigt war.

Um es abzukürzen, nach dieser Beschreibung kann ich Ihren Standpunkt durchaus verstehen. Muss, aus eigener Erfahrung, aber nicht damit übereinstimmen.

Daher von meiner Seite /OT close
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