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Traditionslosigkeit in der Bundeswehr

Begonnen von Kosciuszko, 27. August 2013, 22:03:13

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wolverine

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Fm 1994

Ihr tut ja alle so, als ob Ihr niemanden kennt, der zur Bundeswehr geht, weil es "chic" ist.

Natürlich sollte man das nicht. Es gibt aber genügend Leute, die das tun. Wahrscheinlich macht es sich gut, wenn man am Partywochenende dem Weibervolk erzählen kann, was man doch für ein "obergeiler Soldatenhengst"...


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wolverine

Zitat von: Fm 1994 am 28. August 2013, 17:40:28
Ihr tut ja alle so, als ob Ihr niemanden kennt, der zur Bundeswehr geht, weil es "chic" ist.
Und wieso hat die Luftwaffe dann noch Personal?
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Firli



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mailman

ZitatWahrscheinlich macht es sich gut, wenn man am Partywochenende dem Weibervolk erzählen kann, was man doch für ein "obergeiler Soldatenhengst"...

Das funktioniert entgegen der Versprechungen in der Freiwilligenannahmestelle nicht :'(

LwMatBewUffz

Zitat von: wolverine am 28. August 2013, 17:42:14
Zitat von: Fm 1994 am 28. August 2013, 17:40:28
Ihr tut ja alle so, als ob Ihr niemanden kennt, der zur Bundeswehr geht, weil es "chic" ist.
Und wieso hat die Luftwaffe dann noch Personal?

Weil Wasserski fahren heut noch nicht gänzlich aus der Mode gekommen ist.   :P

Thufir

Ich finde es schade, dass auf bestimmte Wörter in der Argumentation des Threaderstellers abgezielt wird (Stechschritt, Paraden) und diese dann gezielt (und damit automatisch das Gesamtanliegen des Threaderstellers) angegriffen werden. Ich vermute das geschieht zumindest unbewußt auch, um sich dem eigentlichen und durchaus wahrem Kern seiner Argumentation nicht stellen zu müssen. Es wird so getan als wären für rationale Menschen "Äußerlichkeiten" unwichtig, Menschen die solche Äußerlichkeiten schätzen unvernünftig oder sogar radikal.

Beispielzitat:
"Was ich eigentlich sagen will, dass es bei einer Heutigen Armee nicht auf Traditionen ankommt sonder auf ihre Effektivität und da gehört die Bundeswehr aufgrund der inneren Führung und der Ausbildungskonzepte sicherlich zu den besten der Welt. "

Dem widerspreche ich. Natürlich besteht eine Armee primär nicht aus Tradition, sondern aus Funktion. Aber Äußerlichkeiten und Rituale (als nur *ein* Bestandteil von Tradition, da gibt es mehr) stiften Sinn, verbinden miteinander und sind deswegen in einer Gemeinschaftsorgansiation (selbst einer die nicht kämpfen muss) eminent wichtig und nichts was als unnötig abgetan werden kann. Das Problem liegt doch wohl eher darin, dass mit bestimmten Äußerlichkeiten und Ritualen als negativ bewertete Ereignisse der deutschen Geschichte (Geschichte, nicht Gegenwart!) verbunden werden. Somit möchte man um diesen Assoziationen nicht Vorschub leisten, diese Äußerlichkeiten und Rituale nicht und lehnt sie ab.

Man vermeidet dadurch diese negative Assoziation hervorzurufen, aber verliert auch dadurch u.a. an sozialem Kitt und letztlich damit auch an Positivem. Das man diesen Verzicht offiziell und auch hier im Forum vorrangig rational begründet ("Wir haben so einen Firlefanz nicht nötig") , halte ich für eine Selbsttäuschung. Der tatsächliche Grund ist der hohe Preis in Form negativer Assoziationen in der Bevölkerung (und teilweise auch in der Bundeswehr) den man zahlen müßte. Nochmals - natürlich spielt auch eine rationale Komponente mit herein und ist ein wichtiger Teilgrund für den Verzicht auf deutsche Militärtradition vor 1945, (z.B. ist Stechschritt oder geflochtene Schulterstücke nichts was essentiell notwendig wäre in der Bundeswehr). Aber der letztlich ausschlaggebende Grund ist das nicht, und hier vermisse ich eine ehrliche und klare Ansprache!

FrankP

In einem Punkt stimme ich Dir zu: Rituale etc. sind grundsätzlich nicht einfach so verzichtbar - weder bei der Bundeswehr noch bei fast allen anderen existierenden Organisationen auf diesem Planeten. Sie erfüllen ja tatsächlich wichtige Funktionen - und genau deshalb gibt es sie ja auch. Auch bei der Bundeswehr. Das ist von verschiedenen Foristen hier auch erwähnt worden. Der Fragesteller hat das aber vollständig verneint, wie bereits der Threadtitel klar zeigt. (Oder aber er versteht tatsächlich doch vor allem die prä-1945 Traditionen darunter.)

Und noch etwas: Ritualen / Traditionen gegenüber sollte man aufmerksam bleiben, denke ich, denn: Ebenso sehr wie sie "im Innern" als sozialer Kitt wirken können (volle Zustimmung hier!), wirken sie gleichzeitig und beinahe unausweichlich als eine soziale Haut, als Grenze zur Umwelt. Und machen im schlimmsten Fall aus dem Bürger in Uniform ein Alien, für das die "Zivil"-Gesellschaft nur noch wenig Verständnis aufbringt. Das umso mehr als heute eben nicht mehr große Teile der Bevölkerung den Laden von innen erleben (wenn auch nicht so ganz freiwillig). Selbst eine Bundeswehr mit vorwiegend eigenen, "modernen" Traditionen unterliegt dieser Gefahr. Aber nicht mal die genügt dem Threadstarter...

MMG

- die Bundeswehr hat jetzt länger ohne "diese Traditionen" als mit "diesen Traditionen" überlebt

- dass die Bundeswehr u.a. an sozialem Kitt verliert hat, hat sicherlich andere Gründe

- dass es sich um eine Selbsttäuschung bzgl. "alter Traditionen" bei den meisten Soldaten handelt, bezweifele ich



Wer unbedingt Paraden haben möchte, der darf zum Schützenfest gehen! :)



FrankP

Und das haben die auch voll drauf: Mit dem Holzgewehr über der Schulter und in einer schicken Operettenuniform über'n Dorfplatz... das ist nun wirklich mal ein Organisation, die außer Tradition nix (mehr) hat. Wer's mag...

F_K

@ thufir

... getrunken?

Anders ist ein solcher Satz

ZitatAber Äußerlichkeiten und Rituale (...) stiften Sinn

wohl nicht zu erklaeren.

@ FrankP

.. wenn Du vom Schuetzenwesen und deren buergerlichen Traditionen nichts verstehst, ist das nicht schlimm - aber dann sollte man sich nicht dazu aeussern.

FrankP

Dacht' ich es mir doch, dass ich irgendwem auf die Schuhspitzen damit trete...   ;D

Die "bürgerlichen Traditionen" des hiesigen Schützenwesens bekomme ich hier jedes 2. Jahr auf dem Dorf live und in 3D vorgeführt. Wie gesagt: Wer's mag, soll das tun. Ich bin da recht tolerant.  ;)

Mit der Bemerkung allerdings, dass Rituale nicht sinnstiftend seien, hast Du eine ziemliche Ahnungslosigkeit in der Sache gezeigt. Dein Kompliment am mich gebe ich daher gern zurück.

FrankP

EDIT: Ich muss mich korrigieren. "Sinnstiftend" nicht wirklich, aber sinnvermittelnd".

F_K

@ FrankP:

.. dann erklaere doch mir als einfach strukturiertem Menschen, wo Rituale sinnstiftend sein koennen?

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ein Stueck Stoff fuer mich sinnstiftend ist.
Das Ritual, so ein Stueck Stoff zu gruessen, wird von mir akzeptiert und durchgesetzt - aber es stiftet niemals Sinn.

... da warte ich echt mal auf einen Erklaerungsansatz.

Edit:

... auch nicht sinnvermittelnd - das kann nur ein laengerer Prozess sein, niemals z. B. ein Stueck stoff.

Eine Argumentationskette - ich gruesse eine Fahne, deshalb bin ich bereit zu sterben ist totaler Muell.

Thufir

Ein wenig Googeln und ein etwas Verständnis für soziologische Mechanismen werden dir sicher bei der Beantwortung einiger deiner Fragen helfen, F_K. Du könntest z.B. mit einer x-beliebigen soziologischen Arbeit zum Thema anfangen: http://www.soziologie.uni-halle.de/publikationen/pdf/9906.pdf

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