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Zwei planmäßige Beurteilungen als Kriterium für BS-Ausw. ?

Begonnen von Stixx, 15. November 2013, 17:34:18

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Cruizer

 :o Mitarbeiter EDEKA 317.600 (Stand 2012) Bundeswehr Aktive Soldaten: 186.459 (Stand Oktober 2013) ist schon komisch  ???

Stixx

Naja um es mal aufs Wesentliche zu reduzieren: Ich bin in zwei Jahren auch zwei Jahre älter und dann sicherlich auch nicht mehr so attraktiv für die BW wie jetzt. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Mir entsteht auf Grund meines Alters in zwei Jahren dann ein Nachteil (und das wisst ihr so gut wie ich!). Dann würde man wenn ich mit einem Jüngeren gleich auf wäre sicherliche den Kameraden vorziehen.
Ralf,ich denke wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner :)


Vielleicht ist das Auswahlverfahren OffzMilFD davon aber auch vorerst nicht betroffen, mein Antrag geht durch, ich werde ausgewählt und alles ist gut ;)

Ralf

Zitat von: Stixx am 15. November 2013, 21:43:49
Ich bin in zwei Jahren auch zwei Jahre älter und dann sicherlich auch nicht mehr so attraktiv für die BW wie jetzt. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Mir entsteht auf Grund meines Alters in zwei Jahren dann ein Nachteil (und das wisst ihr so gut wie ich!). Dann würde man wenn ich mit einem Jüngeren gleich auf wäre sicherliche den Kameraden vorziehen.
Nun bringst du ja endlich mal ein Argument, auf das man auch zielgerichtet eingehen kann.
Also, du hast ja gehört, dass man nicht mehr jahrgangsbezogen auswählt, genau deswegen gabs ja Änderungen. Was bedeutet das: das bedeutet, dass man unabhängig vom Lebensalter eine Bestenauslese anhand vordefinierter Kriterien (und dort ist kein Alter oder Jg dabei) vornimmt. Somit ist es egal, ob du 27 oder 29 oder 31 bist. Der "Rahm" wird von oben abgeschöpft.
Btw, für die Auswahl OffzMilFD finde ich diese neue Regelung absolut sinnvoll. Es soll ja der erfahrene Uffz m.P. ausgewählt, das ist ja der Kern dieses Laufbahnaufstieges. Wie konnte ich mich mit einer Anlass-BU als erfahren bezeichnen? Das fand ich schon immer ein bisschen verfehlt.
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OlegOleg

Durch die zwei benötigten RB (1 Anlass 1 RB) wird folgendes passieren:

Bis jetzt war es so dass in der Anlass eurteilung ein hochschießen idR vermieden wurde und sich der Soldat mal angeschaut wurde um dann bei der nächsten RB bei Erfüllung der Erwartungen entsprechend gefördert werden zu können.

Jetzt wird es so sein, dass bei der Anlassbeurteilung Ein Soldat schon so brutal Aufgestellt werden muss da diese ja auch in die Wertung mit einfließt dass es in Zukunft unglaublich viele Überflieger erstbeurteilte geben wird!!!

Würde aus meiner Sicht nur Sinn machen 2 RB als Antragsvorraussetzting zu machen aber nur die Letzte in die Wertung mit einfließen zu lassen das diese den akkuellen Aussagekräftigsten Wert hat und habe es selber schon erlebt welche unglaublichen leistungsverbesserungen bei manchen Soldaten auf 2 Jahre statt fanden!

Steve87

Ich finde das neue Verfahren recht gut. Man hat viel mehr Chance sich zu beweisen. Und durch die Aufhebung des Geburtenbezogenen Jahrgangs ist es für manche Verwendungsreihen ein deutlicher Vorteil. Die 31er sind zum Beispiel ingesamt fast 4 Jahre auf Lehrgang, dann mindestens ein Jahr für die Anlassbeurteilung falls man direkt nach Lehrgang auf Dienstposten ist dann ist man, wenn man recht spät eingestiegen ist schon 29-30. Das waren sicherlich nicht die besten vorraussetzungen.
Beamter im mittleren technischen Dienst

Ralf

Es gibt ja bereits Urteile, die Bedenken gegen das Einbeziehen auch älterer Beurteilungen äußern.

Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Durch das spätere Auswählen (und das gerade bei den OffzTrD) wird man möglicherweise nicht mehr die Besten bekommen. Gerade in jungen Jahren ist der Enthusiasmus am größten. Verschiebt man die Übernahme nach hinten, orientieren sich einige mehrgleisig, treffen für sich die Entscheidung eher Familie/Wohnort als Karriere usw.

Personalpolitische Gründe sind leider nicht immer identisch mit Rechtsauffassungen. 
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Rollo83

Mich persönlich würde an der ganzen Sache am meisten stören das man noch länger im Ungewissen ist.
Jemand hat ja hier geschrieben das er jetzt 2 Jahre länger warten muss bis er dann mal weiß ob JA oder NEIN und das wäre für mich persönlich das schlimmste an der ganzen Geschichte.ä

Als ich dieses Jahr die Zusage MilFD bekommen habe war für mich im groben Rahmen erst mal klar, OK, 1. ich werde Offizier und 2. ich werde BS (ich lass jetzt mal worst Case Fälle weg)
Mir ist dadurch irgendwie doch schon eine kleine Last von den Schultern gefallen.

Wenn ich mir jetzt vor stelle das ich noch mal ein oder sogar zwei Jahre mit der Ungewissheit hätte leben müssen, nein Danke.

Das ganze Beurteilungssystem finde ich sowies, naja wie soll ich das ausdrücken, bescheiden.
Wenn jetzt zwei Beurteilungen nötig sind wird man halt 2 mal in den Himmel gelobt anstatt ein mal.


Stixx

Zitat von: Rollo83 am 16. November 2013, 11:03:21
Mich persönlich würde an der ganzen Sache am meisten stören das man noch länger im Ungewissen ist.
Jemand hat ja hier geschrieben das er jetzt 2 Jahre länger warten muss bis er dann mal weiß ob JA oder NEIN und das wäre für mich persönlich das schlimmste an der ganzen Geschichte.ä

Als ich dieses Jahr die Zusage MilFD bekommen habe war für mich im groben Rahmen erst mal klar, OK, 1. ich werde Offizier und 2. ich werde BS (ich lass jetzt mal worst Case Fälle weg)
Mir ist dadurch irgendwie doch schon eine kleine Last von den Schultern gefallen.

Wenn ich mir jetzt vor stelle das ich noch mal ein oder sogar zwei Jahre mit der Ungewissheit hätte leben müssen, nein Danke.

Das ganze Beurteilungssystem finde ich sowies, naja wie soll ich das ausdrücken, bescheiden.
Wenn jetzt zwei Beurteilungen nötig sind wird man halt 2 mal in den Himmel gelobt anstatt ein mal.


Rollo, absolut mein Reden.
Erschwerend hinzu kommt, dass die BU inoffiziell DP-abhängig ist.
So wird man auf "Einheit A" grundsätzlich besser bzw. schlechter beurteilt als auf "Einheit B" oder "C".
Ja sowas gibt es und wir wissen alle, dass dem so ist.
Somit werden in iwelchen Stäben oder Ämtern die Leute besser beurteilt als jemand in Einhei xy.
Obwohl der jenige Soldat sich den A**** für einen 1,_-Abschluss seiner Lehrgänge aufgerissen hat,
sich komplett aufgeopfert hat um in seiner ersten BU vergleichsweise gut beurteilt zu werden,
sich wochenlang auf die Potentialfestlg. vorbereitet hat, um eine Punktzahl zw. 30 u. 40 zu erzielen...
Alles umsonst, weil er nicht auf dem richtigen DP sitzt und seine BU vglw. minderwertig ist.
Und ein Anderer, der nicht mal richtig schreiben kann, seine Lehrgänge mit 2,5 und seine PF nur durchschnittlich gemacht hat und überhaut gar nicht weiß, was es bedeutet Entbehrungen zu haben,
zieht vorbei....weil die PBU einfach mal mit unglaublichen 40% einfließt.
Und da soll ich jetzt Beifall klatschen und mich nicht aufregen???
Wo bitte ist das alles noch gerecht?!
Und auf einmal kann man sich von jetzt auf gleich nicht mehr bewerben weil sich die Rahmenbedingungen so wahnsinnig "vorteilhaft" geändert haben und man dann mal eben noch zwei Jahre zusätzlich warten muss, bis man Gewissehit hat.
Also mir hier niemand mehr etwas von Gerechtigkeit zu erzählen.
Der Faktor "Leistung" (und um den soll es ja möglichst gehen) wird genau zweimal unverfälscht reflektiert: 1x bei den Lehrgängen und 1x bei der PF ("ganze" 16% u. 24% im Punktesystem).


ulli76

Nicht wirklich- mit 2,5 im Feldwebellehrgang und ner mäßigen Potentialfeststellen hat man an sich keine Chancen mehr.
Schau dir mal an, wie viele Punkte die unterschiedlichen Noten  tatsächlich ausmachen.

Anders herum wird schon eher ein Schuh draus:
Feldwebel sollen beurteilt werden und man weiss ja, dass die Möglichkeiten, sehr gute Noten zu vergeben und Leute zum BS/OffzMilFD zu machen beide nicht gerade üppig sind.
Jetzt schau ich mir an, wem ich denn den guten Schnitt geben könnte:
Dem der eine 1 im Fw-Lg und auch sehr gut in der Potentialfeststellung abgeschnitten hat oder dem, der dort eh schon so viele Punkte verloren hat, dass das eh nix mehr wird. Egal, ob Kandidat 1 im alltäglichen Dienst deutlich schlechter abschneidet als Kandidat 2.
(Nein, ich spreche nicht aus der Theorie. Allerdings kam in dem mir bekannten Fall nicht der DV auf die Idee.)
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Stixx

Kann leider nur aus meiner pers. Erfahrung schöpfen.
Und hier ist es leider so.
Fakt ist: Der Faktor Leistung kann variabel benotet werden, obwohl das Leistungsbild auf "Einheit A" u. "Einheit B" gleich ist.
Das ist doch vom Grunsatz her schon komplett fies.
Ich sehe Parallelen zum Kastensystem...nach dem Motto "nee hier sind deine Karrierechancen schlechter, weil du nunmal leider hier gelandet bist".
Und solange den Leuten daraus ein Nachteil erwächst, ist und bleibt es grundsätzlich ungerecht.

Btw, mir hat man nach der PF ans Herz gelegt, dass es besser wäre, meinen guten Punkteindex für mich zubehalten,
da ich sonst Gefahr laufen könnte, dass meine Punkte für die BU auf jemand Schlechteren umgeschichtet werden könnten.
Da ich ja dann quasi schon genung habe und der jenige diese dann nötiger hätte.

Dem ist doch nichts mehr hinzuzufügen, oder? Das sagt doch schon komplett alles....

ulli76

#25
Normalerweise sollte in den Abstimmungsgesprächen auffallen, wenn eine Einheit mit ihren Schnitten unter der der anderen liegt bzw. eine über den anderen.

Als die Grenzen noch fest eingehalten werden mussten, musste zumindest bei uns erstmal jede Kompanie zusehen, dass die Schnitte in die Grenzen passen. Hatte dann ein DV noch gute Leute, musste er mit den anderen Chefs unter Beisein des Kdr um den besseren Schnitt verhandeln.

Achso- die Chefs haben natürlich Zugriff auf das Ergebnis der PF und wer meint dann mit der BU "umschichten" zu müssen oder können, weiss offenbar nicht, wie viele Punkte gebraucht werden, um eine Chance zu haben.

Ich war froh, dass wir damals einer von der SDBw kam und eine Fortbildung zu dem Thema gehalten hat. Die Punkteaufteilung hing dann auch konsequenterweise immer bei mir im Büro. So kann man einem Kandidaten auch mal zeigen, dass nicht immer der böse Chef den BS vermasselt hat, weil das Kreuz an der falschen Stelle war, sondern, dass derjenige alleine schon durch seine Note im FwLg und den Punkten in der PF ein Mehrfaches davon verloren hat.(So groß ist ja der Punkteunterschied z.B. zwischen den ersten beiden Wertungen der Laufbahnbeurteilung nicht.)
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Rollo83

Das ist aber nur innerhalb eines Btl so Ulli.

Vergleicht man jetzt zB mal LogBtl mit Amt xyz kann ich dem nur zustimmen.

Ich hatte als Anlassbeurteilung eine 7,1 was ich persönlich überdurchschnittlich gut fand.
Ich hab mich dann mit Kameraden unterhalten die ich von diversen Lehrgängen kannte und dort waren Kameraden bei die eine 8,5 als Anlassbeurteilung hatte.
Ja neeeeee ist klar hab ich mir da nur gedacht.

ulli76

Das kann natürlich immer passieren. Aber das System der Kompanien innerhalb des Btl führt sich ja so immer weiter nach oben fort.
Das war der entscheidende Vorteil von den festen Grenzen-Verhinderung der Inflation. Und diese massiven Unterschiede wären damit zumindest abgemildert worden.
Dafür gab es dann andere Probleme.
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Tommie

Zitat von: Rollo83 am 16. November 2013, 16:26:49Ich hab mich dann mit Kameraden unterhalten die ich von diversen Lehrgängen kannte und dort waren Kameraden bei die eine 8,5 als Anlassbeurteilung hatte.

Und wie die Kameraden dann erst drein schauen, wenn Sie dort angekommen sind, wo der Dienstherr sie letztendlich haben möchte und sie dort vom Chef erstmalig beurteilt werden und letztendlich eine 6,... drin steht ;D ! Irgendwer sollte dann anfangen zu denken ;) ! Leider ist es nur das BWPervers ...

Ralf

Und wo ist da nun der Zusammenhang mit der Änderung der Durchführungsbestimmungen? Das klingt mir nur mal wieder nach nem Pauschaljammern. Das selbe "Problem" mit unterschiedlichen Beurteilungen auf unterschiedlichen gabs auch schon vorher.

Die Kriterien, die in die Konferenz einfließen sind im Intranet zu finden.

Und dass mein seine PF für sich behalten soll, damit der Erstbeurteiler nicht das Ergebnis zu Ungunsten nivelliert, ist ja mal sowas von daneben,  denn das lässt sich aus der Akte herauslesen.
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