die falsche Entscheidung

[SuccesS]

Hallo liebe BW Community,

zuerst einmal ich habe in der SUFU nichts passendes gefunden.

Zu meinem Anliegen, ich habe letztes Jahr im Mai, nachdem es beruflich für mich nichtmehr weiterging entschlossen mich beim Bund zu bewerben. Wie jeder andere auch bin ich zum Karrierecenter und habe mich beraten lassen, ich war insgesamt drei Mal da, zum einen weil ich recht unentschlossen war, und zum anderen weil ir jedes Mal etwas anderes erzählt wurde... Wie dem auch sei, die Mühlen mahlen langsam, und zwischen den Terminen lag auch recht viel Zeit, inzwischen war ich auch schon richtig heiß auf die Bundeswehr, angefacht auch davon, das ich meinen jetzigen Job unbedingt loswerden wollte. Ich habe mich auf eine Stelle bei der Luftwaffe als Logistiker, bzw. Mil. Nachrichtenwesen beraten lassen als SaZ 12 FA. So kam es das ich auch das ich zum Zentrum für Nachwuchsgewinnung, in meinem Fall Berlin eingeladen wurde, mittlerweile war es schon der erste September. Ich habe mich verrückt gemacht und mich gefragt ob ich alle Tests packen würde, doch siehe da, alles gut gemeistert, PC Test, Psychologengespräch, und Sport, als ich auf dem Rückweg war, war ich wohl der glücklichste Mensch, weil ich es geschafft hatte! Die Zeit verging, mein Einberufungsbescheid kam und am 02.01.14 auf zur II USLw nach Heide zum UGL.... Soweit so gut, ersten Tag da, Stubenkammeraden alle in Ordnung, Ausbilder auch Super, doch irgendwie kamen mir Zweifel, ob das alles für 12 Jahre richtig ist, ich habe alles negativ gesehen und mir selber schlecht geredet. Dazu kam noch meine Beziehung, es war schon vorher nicht einfach, und wenn ich es beim Bund durchziehen wollte würde die Beziehung nicht halten. Aus all diesen Gründen habe ich recht bald, nach drei Tagen, mit Magenschmerzen das Handtuch geworfen, und habe abgebrochen. Nun muss man sagen, das die Beziehung wohl einen sehr großen Teil meiner Entscheidung ausgemacht hat, kindisch, ich weiß aber so ist es. Was viel schlimmer ist, das wir uns dennoch getrennt haben, so kurze Zeit danach schon, das ist die eine Sache, ich hätte es wissen müssen/können. Da ich als Eingungsübender nach Heide gekommen bin, habe ich ja Anrecht auf meinen alten beschissenen Job, den ich auch wieder ausübe. Nun stelle ich fest, das alles genau wie vorher ist, nur noch schlimmer, Frau weg, Job doof, Aussichten auch nicht rosig, und das worauf ich über ein halbes Jahr hingearbeitet habe, habe ich in einem Moment der Schwäche aufgegeben, und ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen.

Nun meine Frage, und ich hoffe auf Hilfe.
Gibt es für einen "Fall wie mich" grundsätzlich die Möglichkeit zum Bund zurückzukehren? Wenn ja wie viel Zeit muss dazwischen vergangen sein? Kann ich mich auch wieder als SaZ 12 bewerben, oder bin ich durch meinen Abbruch ungeeignet? Will man so jemanden eigentlich überhaupt nochmal haben? Ich dachte ich frage erst einmal hier, bevor ich zum Karrierecenter renne. Ich weiß es klingt sehr nach Kindergarten, aber ich war mir sicher was ich machen wollte, und bin es immer noch, aber in dem Moment letztens... keinen Ahnung.  Viel zu Lesen, ich weiß.

Ich freue mich auf jede hilfreiche Antwort, Danke

[Lidius]

Du kannst dich jederzeit wieder bewerben. Rechne aber damit das du beim Psychologen (sofern man dich überhaupt wieder einlädt) garantiert darauf angesprochen wirst. Wie das dann dort eingeschätzt wird, kann hier keiner beurteilen.

[wolverine]

Und zu diesem Thema haben Sie hier nichts gefunden?! Das vermag ich kaum zu glauben. Gefühlt haben wir diese Frage jeden zweiten Tag.

[ulli76]

Such dir nen neuen zivilen Job.

[OSG Oschi]

Aus Erfahrung meiner jahrelangen AGA Tätigkeit und ähnlichen Beispielen aus dem Bekanntenkreis  kann ich dir nur raten, die das Thema Soldat aus dem Kopf zu schlagen.

1. Wieder eingestellt zu werden ist mit so einer Vorgeschichte eher schwierig.
2. Was ist falls es klappt und beim nächsten mal gibt es anderes Problem?  Unangenehme Ausbilder oder Kameraden. Probleme in der Familie oder Krankheitsfälle in der Familie.

Als Soldat sollte man solchen Herausforderungen gewachsen...  Denn irgendwann geht es mal in den Einsatz. Man wird versetzt oder kommandiert...  Und meist steht da hinter nicht nur eine Freundin sondern die eigene Familie mit Frau und Kind.

Im zivilen eine Neuorientierung e erscheint für mich in diesem Fall am sinnvollsten.

[SuccesS]

Erstmal danke für die Antworten,

Also eine generelle Sperrzeit gibt es nicht?

Ich denke ihr habt recht das ich mich anders orientieren sollte, ich selber würde mich wohl auch nicht noch einmal einstellen.  Vllt irgendwann einmal in der Zukunft.

Grüße

[Niederbayer]

Ich würde mich trotzdem nochmal bewerben.
Manchmal braucht man eben Erfahrungen, um seine Situation realistischer bewerten zu können.
Natürlich haben weder du noch der Dienstherr die Garantie, dass du bleibst - sollte eine zweite Bewerbung erfolgreich sein.
Aber du kannst dann erklären, ob und was du aus dieser Erfahrung gelernt hast, auch wenn es halt bei dir "nur" gemenschelt hat.