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Aussicht auf Erfolg einer Unabkömmlichkeitserklärung?

Begonnen von Chuckie85, 04. Januar 2006, 10:55:45

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Chuckie85

Moin!
Ein Freund von mir hat ein Problem: er ist als Azubi bei einem großen deutschen Energieversorger und wird in 3 Wochen seine Ausblidung abgeschlossen haben. Im Dezember hatte er ein Vorstellungsgepräch in seiner Firma wo ihm ein unbefristeter Vertrag angeboten wird wenn er dafür nach Bayern geht und an einem Qualifizierungsmodell teilnimmt.
Er hat natürlich gleich ja gesagt (sone Chance kriegt man ja kaum zweimal). Pünktlich zu Weihnachten kam dann seine Einberufung zum 1.4.. Dummerweise ist der Arbeitsvertrag noch nicht unterschrieben weil die Firma erst wissen will wie das mit dem Wehrdienst läuft. Wenn er hin muss kann er das Qualifizierungsmodell und damit den Vertrag knicken...  :(
Sein Arbeitgeber will ihm jetzt eine Unabkömmlichkeitserklärung geben um doch nicht eingezogen zu werden.
Verständlicherweise ist mein Kumpel jetzt ziemlich nervös ob das alles durchkommt und ist nicht gut auf die BW zu sprechen...  ???
Wie stehen denn die Chancen, dass so eine Erklärung seitens der Firma Erfolg hat?

Flexscan

Mahlzeit.

Aussm Bauch heraus gesagt wurde ich sagen stehen die Chancen gleich null. Die einzigste Möglichkeit wäre, eine Rückstellung zu beantragen, die Möglichkeit der Ausmusterung wirds deswegen nicht geben. Näheres dazu können dir aber sicher unsere Juristen sagen. Wozu sgibt es sonst die allgemeine Wehrpflicht.

Weiterhin ist der Arbeitgeber verpflichtet, Wehrpflichtigen lt Kündigungsschutzgesetz ihren Arbeitsplatz während der Dauer des Wehrdienstes freizuhalten. Also komplett raus wird er wohl nicht kommen.
MkG Flex
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mib

Welcher Arbeitgeber will ihn für unabkömmlich erklären lassen, sein aktueller, oder sein zukünftiger?

Wenn es sein jetziger AG ist, wäre das in zweierlei Hinsicht sinnlos, da die Aussicht auf Erfolg mehr als fragwürdig ist und obendrein die UK-Stellung mit der Auflösung seines Arbeitsvertrages direkt wieder wegfällt.

Wenn sein zukünftiger AG das versuchen will, ok - einen Versuch ist es bei guten und wirklich dringend benötigten Arbeitnehmern immer wert - aber wenn er einigermaßen gut beraten wird (die Firma stellt so einen Antrag ja nicht selber, sondern muss das über die 'vorschlagsberechtigte Verwaltungsbehörde' machen) dann ist das Thema schon dort wieder beendet.
Es muss nämlich im öffentlichen Interesse sein, dass ein Arbeitnehmer in seinem Job für unabkömmlich erklärt wird (§13 WPflG) und das liegt nur in den allerwenigsten Fällen vor.
Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft.

Chuckie85

Er wird von seinem jetzigen Arbeitgeber aus der Ausbildung heraus übernommen.
Das mit dem öffentlichen Interesse ist wohl bei ihm nicht gegeben, er will nun mal aus der ganzen Sache heraus weil sich eine Chance auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag wohl kaum wieder bieten wird. Wäre die Einberufung ein paar Tage später gekommen hätte er den Vertrag schon unterschrieben, jetzt will die Firma natürlich erstmal abwarten.  >:(
Formal darf man durch den Wehrdienst ja keine Nachteile haben, aber die hätte er zweifellos.

Naja, mittlerweile ist mein Kumpel sowieso soweit, dass er falls er durch dieses Sache seine Stelle nicht bekommt auf jeden Fall verweigern wird, ist ja auch nachvollziehbar...

Timid

Nein, ist es nicht. Denn dadurch wird er um die 9 Monate nicht herumkommen, sondern diese nur auf andere Art absolvieren müssen (Zivildienst).

Ansonsten gibt es auch noch die Möglichkeit, bei anderen Organisationen einen Ersatzdienst abzuleisten - z.B. bei THW oder Feuerwehr. Dort würde er sich dann für (wenn mich nicht alles täuscht) 6 Jahre verpflichten, müsste bei entsprechenden Einsätzen ran und Ausbildungen etc. mitmachen, wäre die restliche Zeit jedoch für den Arbeitnehmer verfügbar. Wäre vielleicht noch eine Alternative für ihn, wenn ihm sowas zusagt.
Allerdings müsste er sich natürlich jetzt kräftig ins Zeug legen und am Ball bleiben, damit er das vor dem 1.4. alles durch hat.
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Chuckie85

Das mit dem THW oder ähnlichem hab ich ihm auch schon vorgeschlagen, mal sehen was draus wird.

@Timid: Mit nachvollziehbar meinte ich, dass ich es verstehe dass er nicht zum Bund will sondern den "angenehmeren" Weg einschlägt und
Zivi macht. So wie er im Moment drauf ist würde es andernfalls nur einen unmotivierten und unwilligen GWDLer mehr geben...

schlammtreiber

"Hallo ich bin der Neue. Ich weiß, die allgemeine Wehrpflicht gibt es in Deutschland jetzt seit etlichen Generationen und alle haben´s überlebt (Zeiträume zwischen 14-18 und 39-45 nicht gerechnet), aber hey, genau in MEINEM Fall ist das alles ganz scheiße und ich sterbe und Wehrpflicht abschaffen JETZT..."

Diskussion schon zigmal gehabt, schwachsinnig, daher dicht.
Semper Communis
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