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Krankenakten / Woher hat der Bund die Info?

Begonnen von Juiced, 20. Februar 2014, 19:30:28

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Juiced

Guten Abend,

mich würde es mal interessieren, woher die Leute vom Bund ihre Informationen bezüglich der Krankengeschichte eines Bewerbers haben?
Wenn sich z.B. 40 Jährige noch bewerben können, wird ja bei dem einen oder anderen schon einiges an OP´s o.ä. gewesen sein...
Oder verlassen sie sich einfach auf die Ehrlichkeit der Bewerber?

Flexscan

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Juiced

mit Verlaub, ich meine einen vllt. 40 jährigen Bewerber für Feldwebel Fachdienst, der hatte vorher eine OP am Handgelenk und verschweigt diese.
Oder war im Alter von 20, in einer Therapeutischen Behandlung.
Wenn es 20 Jahre zurück liegt und er keine Befunde o.ä. hat, woher wissen die Ärzte der Bundeswehr jenes? Fragen sie bei den Krankenkassen nach?
In wie weit würde sich ein solcher Bewerber Strafbar machen?

ulli76

Operationen kann man anhand von Narben erkennen.

Andere Erkrankungen sieht man nicht. Das Risiko nimmt die Bundeswehr in Kauf. Im Zweifel können Vorbefunde angefordert werden, sofern der Bewerber eine Schweigepflichtstentbindung unterschrieben hat.
Gleichzeitig hat ein Soldat mit erheblichen Konsequenzen zu rechnen, wenn er relevante Vorerkrankungen nicht angegeben hat.
Dabei geht es vorwiegend um Erkrankungen, die eine Nichteinstellung zur Folge gehabt hätten und die dann Probleme bereiten (z.B. Krankheitskosten deswegen oder auch DU-Verfahren aufgrund dieser Erkrankung).
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Juiced

ich danke ihnen,
Ein Arbeitskollege war der Meinung, jeder Bewerber wird exact "durchleuchtet", (quasi wie das Finanzamt Kontodaten von Banken einfordern darf) der Bund sich somit Auskunft der Krankenkassen in bezug auf Arztbesuche einholt...

Also ist es so, das man dem Bewerber entweder etwas ansieht, oder auf seine Ehrlichkeit hofft.

ulli76

#5
Es wäre zu aufwändig jeden Bewerber so ausführlich zu durchleuchten.

Wichtig ist ja vor allem der aktuelle Gesundheitszustand.
Dann gibt es einfache Untersuchungen, bei der man Hinweise auf Vorerkrankungen bekommen kann (z.B. sieht man Narben in der körperlichen Untersuchung aber z.B. auch Blutdruckmessungen.) Andere Erkrankungen wirken sich auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus (würde z.B. im Sporttest auffallen).
Andere Erkrankungen erfordern eine dauerhafte Medikation (die man dann entweder selber zahlen müsste oder man offenbart sich dem Truppenarzt, der durchaus mal nachschaut, wie es sein kann, dass derjenige eingestellt wurde).
Andere Erkrankungen fallen unter besonderen Umständen auf (z.B. Krampfleiden unter Schlafentzug, den man z.B. auf Wache oder Übungen haben kann).

Andererseits führt ja nicht jede Vorerkrankung zur Untauglichkeit- z.B. wird es nicht das große Problem sein, wenn man vor 20 Jahren mal in Therapie war, die Krankheit ausgeheilt ist und man seit dem nie wieder Probleme damit hatte. Aber das sollte man angeben. Doof wäre dann, wenn man es nicht angegeben hat, die zugrundeliegende Krankheit unter der Dienstbelastung wieder zu Tage tritt und man deswegen Behandlung benötigt. Die wenigsten können in so einer Lage die behandelnden Ärzte dauerhaft belügen. So dass immer die Gefahr besteht, dass es doch heraus kommt.

Edit: Kann sein, dass Bewerber generell eine Schweigepflichtsentbindung für den Hausarzt unterschreiben müssen. So weit ich das bisher mitbekommen habe, wird das aber eher selten genutzt.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
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Andi

Zitat von: Juiced am 20. Februar 2014, 20:21:25
Ein Arbeitskollege war der Meinung, jeder Bewerber wird exact "durchleuchtet"

Wird er, er wird ja umfassend befragt und ist verpflichtet Auskunft zu geben.

Zitat von: Juiced am 20. Februar 2014, 20:21:25
Also ist es so, das man dem Bewerber entweder etwas ansieht, oder auf seine Ehrlichkeit hofft.

Oder er lügt/verschweigt etwas und das kommt später heraus. Dann hat er einen strafbaren (Einstellungs-)Betrug begangen und je älter er ist und je länger er dann unter Vorspielung falscher Tatsachen Soldat gewesen ist desto größer und unbeherrschbarer wird das finanzielle Loch, das er sich in sein Portmonnaie und in seine Soziale- und Alterssicherung reißt. Dazu kommen dann noch etwaige strafrechtliche Konsequenzen.

Beamte, Soldaten und Richter haben ein relativ geregeltes Leben und Einkommen und brauchen dafür nur nur eines zu sein: ehrlicher Staatsbürger. Wer das dann aber nicht ist, der wird vermutlich sein Leben nicht mehr froh, wenn er plötzlich von einem Tag auf den anderen Pensionsansprüche und Co. verliert.

Gruß Andi
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