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Bundeswehr NACH dem Medizinstudium

Begonnen von Gast85, 31. März 2014, 20:17:57

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Firli

Na und? Auch Chirurgen werden als NA eingesetzt und stehen plötzlich vor internistischen,neurologischen,gynäkologischen,etc. Einsätzen. Die Fachrichtung hat da kaum eine Relevanz und keine Aussagekraft über die Befähigung als NA.


SanFw/RettAss

Bumblebee

Das sehe ich anders.
Ein Anästhesist der in der Klinik wöchentlich Narkosen einleitet und intubiert hat diese Maßnahmen (weil Routine) auch im Notarztdienst besser drauf als ein anderer.

Auch als Chirurg hat man (je nach Abteilung) einfach einen Alltag, der mehr mit Notfällen zu tun hat als ein Allgemeinmediziner und entsprechend mehr Routine.

Firli

Mehr Erfahrung mit chirurgischen Notfällen - stimme ich durchaus zu. Das ein Anästhesist diese Maßnahmen besser beherrscht steht ganz außer Frage. Allerdings kann ein Allgemeinmediziner als NA genau so gut oder schlecht sein da man sich als NA ja nicht aussuchen kann zu was für einem Einsatz man kommt. So kann der Anästhesist gerade bei einem kardiologischen Patienten stecken während am anderen Ende der Stadt ein Allgemeinmediziner gerade die Reanimation hat. Und ich behaupte einfach mal das die meisten NA's das auf die Kette bekommen. Unabhängig vom Fachgebiet ihres Alltagsgeschäftes. Was anderes ist mir bisher auch nicht untergekommen.


SanFw/RettAss

Bumblebee

Grundsätzlich haben wir da eine ähnliche Meinung. Mir geht es auch nicht um das RD-Alltagsgeschäft, sondern um spezielle Einzelfälle.

Zur Verdeutlichung zwei Beispiele:
1) Chirurg-NA steht beim Kardio-Patienten aufm Schlauch: Kein Weltuntergang, Schema abarbeiten und Load and go.
2) Internist-NA kommt zum Verkehrsunfall mit eingeklemmtem Polytrauma. Da gibts zwar auch ein Schema als Orientierung, aber hier wäre ich über jede Minute Intensiverfahrung glücklich.

Firli

Grundsätzlich ja aber zu Beispiel 2:

Auch der Internist NA muss das Handwerk beherrschen und mit dem Material was ihm an der Einsatzstelle zur Verfügung steht bestmögliche Hilfe leisten können. Sonst darf der gar nicht als NA arbeiten. Da würde selbst der Chirurg oder Anästhesist nur bedingt mit dem Fachwissen punkten können. Denn auch die können nur mit dem Material arbeiten welches auch dem Internisten zur Verfügung steht. Wenn das Material nicht mehr her gibt bringen auch 25 Jahre im OP so gut wie nichts.

Ich stimme dir zu das es von Vorteil ist wenn der NA einen Einsatz bekommt der seinem Fachgebiet entspricht.Zumindest dann wenn das Fachwissen nicht durch das Material "geblockt" wird.


SanFw/RettAss

Gast85

Vielen Dank miguhamburg1 für die hilfreiche Antwort!

Nach nun insgesamt 11 Jahren Rettungsdiensterfahrung und über 4 Jahren Medizinstudium bin ich mir darüber im Klaren, dass ein Notarzt, der aus der Allgemeinmedizin kommt, nicht so super toll und sicher intubieren kann wie ein Facharzt für Anästhesie. Aber sind wir doch mal ehrlich: ALLES wird KEIN Arzt perfekt können! Es kommt auf zwei Dinge an:

1. Jeder Arzt kann sich immer fortbilden und dazu lernen! Wenn ich unsicher bin und schon lange nicht mehr intubiert habe, dann ist es sinnvoll ein Training zur Auffrischung zu machen! Natürlich würde ich es nicht einsehen, nur ALLE SCHALTJAHRE mal als NA eingesetzt zu werden!

2. Man steht als Arzt nie alleine da! Das Team ist es, das die Arbeit leistet und nicht der Arzt alleine!

Trotzdem muss man sich immer vor Augen halten, dass ein Allgemeinmediziner eine chirurgische und internistische Ausbildung hat! Das bedeutet: Das Grundverständnis für beides sollte vorhanden sein!

Ich zum Beispiel bin gewillt, mich fortzubilden! Außerdem arbeite ich nebenbei in der Anästhesie. Aber Anästhesie alleine als Fach ist mir zu langweilig! Die Allgemeinmedizin zusammen mit der Rettungsmedizin ist für mich die optimale Kombination.

Wenn ich das dann noch mit einer Offizierslaufbahn in Verbindung bringen könnte und Herausforderungen z.B. durch Auslandseinsätze hätte, wäre es perfekt!

Blumbees Meinung ist eine Verallgemeinerung, der ich im Prinzip zustimme, da ich schon oft genug mit Chirurgen zusammen Dienst hatte :-) Sie muss im Einzelfall aber nicht unbedingt zutreffen.

Eine weitere Frage: Kann man SPÄTER eigentlich in den zivilbediensteten Bereich umschwenken?!

Danke für die Antworten 


ulli76

#21
Solange du Soldat bist, schwenkst du nicht in den zivilen Bereich.
Ob wir Anfänger frisch von der Uni für die Fachrichtung Allgemeinmedizin einstellen weiss ich nicht.

Notarzt wirst du höchstens privat als Nebenjob oder im Rahmen der Inübungshaltung fahren (der Erwerb der Zusatzbezeichnung ist aber normalerweise wegen den Einsätzen mit drin).
Mit den Einsätzen ist das auch so eine Sache: Zur Zeit werden fast alle BAT-Ärzte über den BAT-Pool gestellt und da gehören Allgemeinmediziner nicht rein. Was und wie viel man da zu tun hat ist immer unterschiedlich: Vom BAT-Arzt, dessen Zug regelmäßig angesprengt oder angeschossen wird und der irgendwann keine Lust mehr auf Verwundete hat über den BAT-Arzt, der 4-6 Monate hinten im Panzer schläft, weil zum Glück nichts passiert bis zum Truppenarzt, der seine normalen Patienten hat, bis zum Anästhesisten oder Chirurgen, der jeden Tag Patienten unterschiedlichster Art hat.

Und natürlich können auch Allgemeinmediziner Notarztfahren. Mache ich auch. Allerdings sollte man sich dann was Intubationen angeht in Übung halten. Präklinische Intubationen und Narkoseeinleitungen sind allerdings auch nicht unbedingt das Tagesgeschäft des Notarztes, sondern das internistisch-neurologisch-psychiatrische Sammelsurium.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Gast85

Danke Ulli76 für die Antwort!

Die Bundeswehr wirbt damit, dass sie Ärzte für eine Weiterbildung, also Facharztausbildung, einstellen. In der Tat wäre es interessant zu wissen, ob man für die Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin direkt nach der Uni eingestellt wird. Das kann ich aus den Anzeigen leider nicht herauslesen.

Das Tagesgeschäft des Notarztes ist mir bekannt :-) Und dass Intubationen (zum Glück) nicht zur Tagesordnung zählen auch.

@Ulli76: Ich würde zu gerne mal aus erster Hand erfahren, wie es als Arzt bei der Bundeswehr ist. Sie sind ja auch Allgemeinmediziner! Sind Sie im zivilen Bereich tätig?

ulli76

Ne- ich bin ganz normal Truppenarzt.
Naja- wie es als Arzt bei der Bundeswehr ist- ist völlig unterschiedlich und hängt von den eigenen Vorstellungen ab.
Als Truppenarzt hat man halt seine 40-80 mehr oder weniger kranken Patienten am Tag plus den Papierkram. Die Kunst ist die richtig Kranken zu finden.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
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Gast85

Haben Sie die Facharztausbildung bei der Bundeswehr absolviert?

In diesem offiziellen Forum kann man ja leider schlecht fragen, ob Sie sich noch einmal für die Verpflichtung bei der Bundeswehr entscheiden würden. :-)

Flexscan

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Ralf

Doch das kann man. Es ist ein privates Forum und selbst wenn nicht...warum sollte es "offiziell" verboten sein, seine Meinung -innerhalb bestimmter Grenzen- zu sagen?
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ulli76

Ja, ich hab meine Facharztausbildung in der Bundeswehr gemacht. Hab damals aber auch als SanOA angefangen.

Ob ich es nochmal machen würde? Die Frage schwer zu beantworten. Der Beruf des Soldaten hat mir einige Erfahrungen gebracht, die sich sonst nicht hätte machen können.
Aber lies ruhig mal den Bericht des Wehrbeauftragten von vor ein paar Jahren- der ist recht bekannt. Schwerpunkt war damals der Zustand des Sanitätsdienstes und das hat sich nicht wirklich gebessert.
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