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Freund geht es nicht gut bei der Bundeswehr?

Begonnen von Bouwi, 05. April 2014, 10:56:48

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Bouwi

Hallo liebe Mitglieder,
ich, 21, seit fast 3 Jahren mit meinem Freund, 23, zusammen. Dieser ist seit dem 1.4.2014 bei der AGA etwas mehr als 300km von zu Hause weg. Nach der AGA geht er zu seiner Stammeinheit an einen anderen Ort, er hat sich für 4 Jahre verpflichtet.
Er wohnt noch bei seinen Eltern und war noch nie wirklich von zu Hause weg, er ist wirklich ein Familienmensch.
Nun hat er dort, wo er jetzt ist, kaum eine Möglichkeit Kontakt zu halten, kein Internet, kein Empfang, es ist sehr schwer wen zu erreichen für ihn. Mit dem Programm dort kommt er gut zu Recht, sicherlich anstrengend, aber bisher klang er nicht so, als würde er das nicht schaffen.
Das Problem ist allerdings, er hat fürchterlich Heimweh... Er fühlt sich nicht zu Hause, bzw. als ob er kein zu Hause hat. Er hat mich gestern Abend kurz angerufen und musste wieder auflegen, weil er anfing zu weinen. Er sagt, jedes mal wenn er eine SMS von mir liest, vermisst er mich und seine Familie furchtbar doll. Und mir geht es auch furchtbar schlecht deswegen, bekomme Kopf- und Magenschmerzen wenn ich mir vorstell, dass er ziehmlich leidet.
Die AGA wird er auf jeden Fall durchziehen, aber er meinte, wenn sich das in seiner Stammeinheit nicht ändert, dann schafft er das nicht. Er kann keine 4 Jahre arbeiten und leben ohne sich heimisch zu fühlen.
Ich versuch schon ihn aufzumuntern und sag ihm ständig, wie stolz ich auf ihn bin und dass ich auch nicht enttäuscht wäre, wenn er das nicht weiter macht. Und dass es jetzt am Anfang völlig normal ist und dass sich das sicherlich ändern wird.

Er wird doch sicherlich nicht der Einzige sein, dem es so ergeht/erging, oder? Wie habt ihr das denn gelöst oder habt ihr einfach abgewartet und irgendwann ging es euch besser?
Wie kann ich ihn weiter unterstützen?

Liebe Grüße,
Bouwi.

Rollo83

Ähm er ist jetzt 5 Tage weg !?
Was macht er denn wenn er 4 Monate im Einsatz ist ohne an den Wochenende nach Hause zu fahren.

Also klar Heimweh kann man immer mal haben aber das geht vorbei und man gewöhnt sich an alles. Einfach die Zähne zusammen beissen und sich durch kämpfen, das haben ja immerhin schon ich weiss nicht wie viele andere junge Menschen geschafft.

Wie weit ist denn seine Stammeinheit entfernt ?

Bouwi

Ja, er ist noch nicht lange weg, ich hoffe ja, dass er sich jetzt nur am Anfang so fühlt, eben weil es etwas anderes ist.
Ich glaube beinahe, dass er sich sonst einfach übernommen hat, wenn sich das nach der AGA nicht ändert mit dem Heimweh.

Das Ding ist, 4 Monate sind eine absehbare Zeit, ebenso wie die AGA jetzt, da kann man sagen, noch so und so viele Wochen, dann bin ich hier fertig. Bei 4 Jahren sieht das schon etwas anders aus. So ist das zumindest immer bei mir.

Die AGA jetzt schafft er auch, definitiv. Das sagt er ja selber, er zieht das jetzt einfach durch. Nur weiß er selber nicht ob er das nachher 4 Jahre lang durchziehen kann, wenn es sich nicht ändert.

Seine Stammeinheit ist etwa 270km entfernt, allerdings ist die Anbindung besser, er hat dort den Strand genau vor der Tür, sowie hier zu Hause, vielleicht muntert ihn das etwas auf.

Mein Vorschlag war auch, dass er sich dort nachher eine Wohnung nehmen kann, dann hat er sein zu Hause halt da.

Ich weiß ja nicht wie das mit vorzeitigem Versetzen aussieht? Hier in der Nähe gibt es 3 mögliche Optionen, da war jetzt nur nichts frei.

Rollo83

Wenn da nichts frei war dann ist das halt erst mal so.
Man kann natürlich immer mal einen Versetzungsantrag schreiben, aber wo keine freien Dienstposten sind, sind nun mal keine.
270km ist ja jetzt auch keine Weltreise. Es gibt Kameraden die fahren jedes Wochenende 600km und mehr einfach.
Alles machbar.
Er soll sich zusammen reissen und wenn er es wirklich nicht verkraftet hat er ja sein Widerrufsrecht.

Man muss sich einfach mal sagen das nicht jeder Mensch dazu gemacht ist Soldat zu werden !!!

ulli76

Er ist ja gerade erst ein paar Tage da und muss die ganzen neuen Eindrücke verarbeiten und mit den Kameraden "warm" werden.
Die Stuben gerade in der Grundausbildung ist auch nicht gerade "heimelig".

Bei den meisten gibt sich das mit der Zeit, erst recht wenn sie mal in der Stammeinheit sind, wo man über einen längeren Zeitraum mit den gleichen Kameraden zusammen ist und sich auch die Unterkunft etwas freier herrichten kann.

Wichtig ist, dass ihr euch da nicht so reinsteigert. Das ist ein normaler Abnabelungsprozess und der geht selten völlig reibungslos.
Es gibt keinen Grund dafür, dass es dir jetzt auch noch schlecht gehen muss.

Auf jeden Fall sollte er nicht frühzeitig kündigen, sondern sich das Ganze erst einmal genau anschauen.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Cally

Ich hatte genau das selbe, auch in den ersten Tagen. Hab ständig geheult und tierisch heimweh. Das Skypen mit der Freundin hats nur noch schlimmer gemacht. Man redet sich alles schlecht und sackt immer weiter ab.

Mehr oder weniger zum Ende der GA hin, fand ich das alles aber gar nicht mehr so schlimm. Man gewöhnt sich sehr schnell daran und 270 Km fährt man doch locker in 2-3 Stunden. Da kann man auch im Notfall relativ "schnell" wieder zu Hause sein. Ich hab im Endeffekt auch meine Verpflichtungserklärung widerrufen, aber aus anderen Gründen. Bereue es seit diesem Tag, aber nunja, ist jetzt nun mal so.

Unterstütz ihn weiter so, das war mir auch das wichtigste. Mach auf keinen Fall wegen irgendwas Druck und zeig Verständnis, wenn er am WE auch mal seine Kumpel sehen will - ALLEINE!

Rollo83

Selbst 4 Jahre ist ja keine Zeit. Es gibt andere Soldaten die haben noch ähm 28 Jahre vor sich.
Also 4 Jahre gehen ruck zuck um.

Cally

Dem kann ich mich nur anschließen... 4 Jahre sollten jetzt auch nicht dein Leben verändern

Traveltheworld

Ich sag nur Ansprüche runterschrauben.
Man kann ja wohl kaum erwarten, dass man sich nach 5 Tagen zu Hause fühlt? Einen Ort als Zuhause zu betrachten ist ein Prozess. Vermissen der vertrauten Umgebung, Familie etc ist normal und man sollte sich nach 5 Tagen noch keine Gedanken machen, zumal er ja seinen Aufenthaltsort nicht als komplett schrecklich empfindet, oder?
Also ich würd mich einfach auf meine Tätigkeit/Arbeit vor Ort konzentrieren, Tee zur Entspannung trinken und abwarten, am Wochenende halt die Familie besuchen.
Eines Tages, wenn die Erde stirbt,
Und der letzte Mensch mit ihr,
Dann bleibt nichts zurück,
Als die öde Wüste
Einer unstillbaren Gier.

Bouwi

Vielen dank für eure erlichen und sehr hilfreichen Antworten!

Ich muss doch sagen, ich bin gerade sehr beruhigt, es tut gut zu lesen, wie ihr darüber denkt.
Das war gestern vielleicht wirklich einfach so ein kleiner, erster Tiefpunkt. Heute hat er nämlich schon wieder ganz anders darüber gedacht. Erst einmal AGA durchstehen und dann weiter schauen, wie es nachher in seiner Stammeinheit ist. Er will jetzt nicht die Flinte ins Korn werfen, nur weil er noch nicht so schnell reinfindet.

Ich mach mir halt nur schrecklich Gedanken, wenn er sich nicht gut fühlt und er hat Angst, dass das so bleibt. Vielleicht sollte er allerdings auch noch nicht so früh Resumee ziehen, da habt ihr schon Recht.

Ich hab auch schon gedacht, ich lass ihn das erste Wochenende mal Samstags mit seinen Freunden seinem großen Hobby nachgehen und mecker dann nicht wie sonst immer. :)

Und 4 Jahre... er wollte eigentlich erst länger. :D

Jetzt erst mal durchatmen.

POW

Und manchmal kommt man irgendwo hin, denkt sich wo bin ich denn hier gelandet, fühlt sich anfangs gar nicht wohl und will nur sofort wieder weg.
Zehn Jahre später weint man dann heimlich in sich hinein, wenn der Standort aufgelöst wird und man aus dem kleinen lieb gewonnenen Ort in der mecklenburgischen Provinz vertrieben wird.  :'( :'( :'(

Und nach der Rückkehr aus der integrierten Verwendung im Ausland brennt das Herz noch einmal mehr. :'(
Im Anachronismus der Zeit liegt die Zukunft.

Guido

Wie kommt er denn mit den Kameraden zurecht? Knüpft er schon erste Kontakte, auch nach Dienstschluss (mal mit den Jungs ins Mannschaftsheim gehen und bei nem Bier ne Runde Karten spielen (oder wird sowas heutzutage nicht mehr gemacht?))?

Der Ausbildungsdrill schweißt die Jungs auch noch zuasmmen.

Klar, die ersten zwei oder drei Wochen sind ganz schlimm, aber danach geht es aufwärts. Gerade, wenn man jemanden gemeinsam "hassen" kann (Ausbilder)  8)

Munter ihn auf, wenn er zu Hause ist, frag ihn, was er gemacht hat (wenn er drüber reden will). Das wird schon.

In der Stammeinheit nachher sollte das ganze dann schneller und besser gehen, weil da die Anforderungen nicht so "hart" sind wie in der AGA - Stammeinheit halt

Firli

Zitat von: Guido am 17. Juni 2014, 11:08:15
Wie kommt er denn mit den Kameraden zurecht? Knüpft er schon erste Kontakte, auch nach Dienstschluss (mal mit den Jungs ins Mannschaftsheim gehen und bei nem Bier ne Runde Karten spielen (oder wird sowas heutzutage nicht mehr gemacht?))?

Nö, der Trend geht in Richtung: Alles verkriecht sich auf Stube und sitzt vor Handy/Tablet/Laptop. Leider.


SanFw/RettAss

Guido

Zitat von: Bouwi am 05. April 2014, 10:56:48
....
Nun hat er dort, wo er jetzt ist, kaum eine Möglichkeit Kontakt zu halten, kein Internet, kein Empfang, es ist sehr schwer wen zu erreichen für ihn.....


Scheint hier wohl nicht zu funktionieren ;)

KlausP

Ist doch müßig weiter zu spekulieren, da die TE sich seit 05.04., also knapp nach Dienstantritt am 01.04., hier nicht mehr gemeldet hat.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

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