Wie oft erschiesst man Leute beim Einsatz?

[Firli]

Und woraus lesen Sie, dass der TE scharf darauf ist, Leute abzuknallen?

Für mich liest es sich eher so, als wenn der TE sich ernsthaft mit dem Gedanken und den möglichen Konsequenzen des Soldatenberufes auseinandersetzt, bevor er sich bewirbt. Etwas was viele andere Bewerber viel zu wenig machen, wie man hier im Forum oft genug sehen kann.

Darauf ein Amen! Die Bereitschaft zu Auslandseinsätzen und bundesweiter Versetzung ist bei manchen schon nicht durchdacht worden. Die wenigsten Bedenken das Soldat sein auch die Möglichkeit beinhaltet ein Menschenleben zu nehmen oder sein eigenes zu verlieren.

Mich hat nur die Art der Frage gewundert - denn konkrete Zahlen wird man ja nicht nennen können. Oder gibt's dazu Statistiken?

[funker07]

Ich weiß echt nich, was ihr für Probleme habt.

Hier interessiert sich jemand für die Bundeswehr, ist sich im Klaren darüber, dass er vermutlich ins Ausland muss und dass wir da nicht nur Brunnen bohren.
Und weil er nicht als Rambo geboren wurde, hat er Angst, dass er mit dem "ständigen Töten" nicht klar kommt.

Anstatt sich zu freuen, dass endlich mal jemand 2 fast fehlerfreie Sätze schreiben kann und nicht zum KSK will, wird der Junge direkt verarscht.

Zur Frage: Der mit Abstand größte Teil der Soldaten wird wohl nie jemanden erschießen und der Rest wird's zumindest alles andere als täglich machen.

[Fitsch]

ich tippe dass nicht mal 1% der Soldaten in ihrer BW-Karriere jemals einen Menschen dienstlich erschossen haben.

Und diejenen welche im Gefaecht standen und auch gezielt auf einen Gegner schossen wussten oft nicht ob er tot oder nur verwundet wurde.

Horrido

[Darkir]

Auch wenn die Fragestellung wirklich blöd gewählt ist, finde ich die Frage im Grunde richtig. Nach 2 Einsätzen wird einem erst richtig bewußt, was es heißen kann, Soldat zu sein. Viele (vorwiegend jüngere Menschen) sehen den Bund immer noch als großes Abendteuer. Frei nach dem Motto :" Ach, ich geh mal zum Bund und dann ins Ausland. Mir passiert schon nix und ich krieg gutes Geld." Leider werden meiner Meinung nach die Schattenseiten des Soldatendaseins in der Öffentlichkeit kaum gezeigt, absehen von der Bereitschaft auch umzuziehen usw usw.

Um auf die Frage zurückzukommen, kann ich sie nur aus meiner Sicht beantworten. Man kann die Frage nicht an der Häufigkeit beantworten, sondern eher an der eigenen Bereitschaft, im Notfall das eigene Leben und das seiner Kameraden mit angemessenen Mitteln zu verteidigen und ggf auch mit den Folgen (Tod von anderen) leben zu müssen.

Mfg

[MPcinqcentdix]

Mich interessiert diese Frage auch. Dass es tatsächlich nur sehr wenige Soldaten überhaupt betrifft ist mir dabei ebenso klar. Aber gerade die Frauen und Männer, die in ihrem Berufsalltag die Camps verlassen müssen und damit potentiellen Feuergefechten ausgesetzt sind, betrifft es dann um so mehr. Wenn man jetzt in einer - entsprechenden -  Verwendung in einem - entsprechenden - Einsatz  ist, kann man dann sagen, das wird passieren? Oder ist es dann immer noch ein geringer Anteil an Soldaten, die schießen müssen?

Parallel dazu habe ich irgendwo (ich weiß es leider nicht mehr) her, dass im Falle eines Feuergefechts nur etwa ein zehntel aller beteiligten Bundeswehrsoldaten überhaupt abdrückt. Kann das jemand bestätigen oder die Zahl korrigieren?

Gibt es eine offizielle Möglichkeit herauszufinden, welche Einsätze die Tornados in der Türkei in den letzten Jahren geflogen sind und ob dabei auch Menschen ums Leben kamen oder führen diese nur ECR-Aufträge durch? Sind solche Dinge Verschlusssache?

Wie man sieht: Fragen über Fragen...

[Ralf]

Offizielle Anfrage an die Pressestelle BMVg.

[ulli76]

Was das selber schießen angeht: Man kann es einfach nicht vorhersehen.
Klar hat der Koch im Lager eine geringere Gefahr schießen zu müssen als der Doc der jeden Tag seine Kompanie raus begleitet und der eine geringere als der PzGrenSoldat,der regelmäßig einen Kampfauftrag draußen hat.
2010/2011 war die Wahrscheinlichkeit in Kunduz höher als z.B. 2012/13. Und die Wahrscheinlichkeit in MeS geringer als in Kunduz.
Usw. Kann man mit etwas Überlegung aber auch selber drauf kommen.

Und selbst bei einem Gefecht müssen nicht zwingend alle Soldaten in dem Bereich schießen.
Dass nur 10% derer die schießen müssten dieses auch wirklich tun, halte ich für ein Gerücht.

[wolverine]

Das erst Mal war eine Lagerwache in Somalia.

[ulli76]

Es sind eben nur Wahrscheinlichkeiten und keiner weiss, ob und wann es einen trifft.
Es gibt Tätigkeiten, die jeder Soldat beherrschen und Funktionen, die jeder Soldat übernehmen können muss.

[schlammtreiber]

Gibt es eine offizielle Möglichkeit herauszufinden, welche Einsätze die Tornados in der Türkei in den letzten Jahren geflogen sind und ob dabei auch Menschen ums Leben kamen oder führen diese nur ECR-Aufträge durch? Sind solche Dinge Verschlusssache?

Tornados? Türkei?

[F_K]

Tornados? Türkei?

Sind solche Dinge Verschlusssache?

Noch Fragen?

[MPcinqcentdix]

Entschuldigung, ich meinte natürlich die Tornados, die 2007 bis 2010 in Afghanistan stationiert waren. Ich habs irgendwie mit AF TUR durcheinander geworfen. Bitte jetzt deshalb nicht wieder drüber lustig machen. Es muss doch möglich sein auf diese wirklich ernsthaften Fragen mal nur ernsthafte Antworten zu bekommen. Wenn nicht bei diesem Thema, wo dann?

Wo jetzt bei der Frage, ob solche Details Verschlusssache sind, das Problem liegt verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht.

[schlammtreiber]

Entschuldigung, ich meinte natürlich die Tornados, die 2007 bis 2010 in Afghanistan stationiert waren.

Die machten keinerlei ECR, sondern nur Aufklärung (optisch), und ihre Bewaffnung beschränkte sich auf die Bordkanone.

[Ralf]

Offizielle Anfrage an die Pressestelle BMVg.

Ich hab dir doch eine Stelle genannt, wo du fragen kannst. Dann wirst du sehen, ob das VS ist oder nicht.

[MPcinqcentdix]

Danke an beide. Sie, Ralf, habe ich auch nicht gemeint. Dem Tip mit der Pressestelle werde ich nachgehen.