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Als Transgender zur Bundeswehr

Begonnen von Johanna96, 21. Juli 2014, 10:10:23

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Marianna

(ich arbeite in der pharmabranche, falls das qualifikation genug ist um meine meinug äußern zu dürfen)

die erkenntnis, die ich einbringen wollte, ist: würde jemand sagen "ich nehme täglich 50mg l-thyroxin" wär die antwort  von ungefähr jedem, der sich ein bisschen mit sowas auskennt, dass es kein problem ist solange man medikamentös gut eingestellt ist usw, aber wenn man hormone - die nicht deutlich teurer sind - wegen einer geschlechtsumwandlung einnimmt, steht das natürlich direkt auf nem ganz anderen blatt und uiuiuiui, das muss aber nochmal genau draufgeschaut werden. und obwohl beides ungefähr gleich "chronisch"** ist, wird man denke ich - an die TE: ich hoffe, ich sag da nichts falsches - bei der angabe, dass man l-thyroxin nimmt gesellschaftlich anders behandelt als wenn man sagt, man substituiere östrogen. solange man nicht unterschiedlich stark beeinträchtigt ist, wäre es meiner meinung nach wünschenswert, dass menschen gleich behandelt werden, egal ob sie schilddrüsenhormone oder geschlechtshormone substituieren müssen. das bezieht sich jetzt natürlich alles auch auf den zwischenmenschlichen umgang mit dieser thematik, und nicht nur auf die tatsächliche BW politik transgender betreffend. aber das eine bedingt das andere. FYI: bis in die 1960er war homosexualität nach dem ICD-10 noch eine deklarierte krankheit und es wär damals wohl normal gewesen über einen homosexuellen bewerber nochmal extra drüberzugucken weil "krank". heute wäre das offensichtlich diskriminerend und erscheint hoffentlich jedem als albern. soll heißen: krank ist nicht unbedingt krank nur weil es in irgendeinem regulatorium als solches erfasst wurde. solche dinge ändern sich.

mailman

Die Musterungsvorschrift ist nun mal aber bindend und darn hat sich der Arzt zu halten, auch wenn die Gesellschaft es vllt. als "normal" ansieht.

F_K

@ marianna:

Arbeit als was?

Wäre es keine Krankheit, würde die Krankenkasse die Umwandlung nicht bezahlen dürfen - insoweit muss man mit Forderungen, den Krankheit status zu überprüfen, vorsichtig sein, weil es den Betroffenen schaden würde.

Johanna96

Hallo F_K.

Ob es eine Krankheit ist oder nicht, das ist völlig irrelevant, da die Geschlechtsangleichung ja schon vollzogen ist. Diesbezüglich muss ich Marianne Recht geben. Auch, was die ethisch-moralischen Gründe angeht, eine "Krankheit", die zwar als solche deklariert ist, aber in einer toleranten Gesellschaft einfach keine ist. Da denke ich, dass diese Vorschrift bei der Bundeswehr überarbeitet werden muss.

Es dreht sich hier also alles letztendlich um die Kostenfrage bezüglich der Hormone. Hier muss ich einräumen, dass ich nicht weiß, in welchen Kostenraum man sich bewegt, wenn man diese Hormone privat bezahlt.

Johanna
"They got money for war, but can't feed the poor." - Tupac Shakur.

F_K

Liebe Johanna,

Leseprobleme?

Die Diagnose ist immer noch da, die Krankheit wird weiter behandelt.

Johanna96

Achso. Das war auch in Bezug auf andere potentielle Transgender bezogen. Ja, das stimmt.

Und Nein, ich habe keine Leseprobleme. Du musst jetzt nicht so persönlich werden, ja?
"They got money for war, but can't feed the poor." - Tupac Shakur.

FmUffz

Und davon abgesehen gibt es einige Punkte in der Dienstvorschrift wo der eine Mensch so denkt und der Andere so und auch der eine Arzt sagt, passt so und ein anderer Arzt sagt, macht irgendwie kein sinn.

Änderungen in der Vorschrift werden aber nur dann vorgenommen wenn man in der Masse über einen längeren Zeitraum erkennt das da Änderungen zum positiven oder negativen notwendig sind.

Da man bei Geschlechtsumwandlung aktuell nich von einer Masse sprechen kann, muss man damit leben wie es ist. Ein Stückweit hängt es auch vom Musterungsarzt ab wie er die Vorschrift auslegt
und ob er sie für tauglich oder untauglich hält. Vielleicht werden Sie aber auch untauglich wegen etwas ganz anderem was Ihnen noch kein Arzt bisher sagte.

Fazit: Versuch macht Kluch, hier werden Sie keine 100% Aussage erhalten. Einige Pro und Contra haben Sie nun gehört, Gewissheit verschaft Ihnen dann die Bewerbung und das Eignungsfeststellungsverfahren.
Wer anderen eine Grube gräbt, hat einen Grubengrabgerät.

Marianna

ich weiß gar nicht, warum das überhaupt eine rolle spielt, was genau ich arbeite?  habe einen bachelor in chemie ing. und arbeite irgendwas in irgendeiner pharmafirma, das wird doch wohl ausreichen um sich äußern zu dürfen? selbst wenn ich bei der müllabfuhr arbeiten oder klos in der pharmafirma putzen würde und mich aber privat mit (trans)gender studies und medikamentösen behandlungskosten auseinandersetze, würde das meine aussage hier nicht weniger richtig oder falsch machen, es ist meine persönliche meinung. und die preispolitik bei medikamenten ist nichts, über dass man sich nicht auch selber informieren kann wenn man regelmäßig gängige fachliteratur im auge behält.

bzgl pathologisierung und kostenübernahme von krankenkassen ist das dann wahrscheinlich prioritätensetzung, es gibt jedenfall viele transverbände, die sich deutlich gegen  das konzept "transgender als krankheit" wehren, zb: http://atme-ev.de/index.php?option=com_content&view=section&id=3&Itemid=7

aber ich will diesen thread hier nicht zu müllen. alles gute johanna!

KlausP

Zitat von: Johanna96 am 21. Juli 2014, 20:58:31
Achso. Das war auch in Bezug auf andere potentielle Transgender bezogen. Ja, das stimmt.

Und Nein, ich habe keine Leseprobleme. Du musst jetzt nicht so persönlich werden, ja?

Machen Sie es wie ich: Einfach komplett ignorieren den "Herrn".  ::)
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Johanna96

Hallo.

Also schlussendlich würde ich diese Diskussion gerne zu Ende führen. Wie ich sehe, gerät das hier nun ein wenig außer Kontrolle und da mir eh nichts Anderes übrig bleibt, als es zu probieren, sind die Spekulationen hier, die sowohl für als auch gegen eine Bewerbung als Transgender beim Bund sprechen, letztendlich eh alle hinfällig.

Ich danke für den Zuspruch und auch die Äußerung von Bedenken.

Johanna
"They got money for war, but can't feed the poor." - Tupac Shakur.

Johanna96

Zitat von: KlausP am 21. Juli 2014, 21:07:25
Zitat von: Johanna96 am 21. Juli 2014, 20:58:31
Achso. Das war auch in Bezug auf andere potentielle Transgender bezogen. Ja, das stimmt.

Und Nein, ich habe keine Leseprobleme. Du musst jetzt nicht so persönlich werden, ja?

Machen Sie es wie ich: Einfach komplett ignorieren den "Herrn".  ::)

Hallo.

Danke, ich werde deinen Rat beherzigen.

Johanna
"They got money for war, but can't feed the poor." - Tupac Shakur.

FmUffz

Viel Glück und wenn das Thema rum ist kram den Thread hier ruhig noch mal aus und berichte uns das Ergebnis,
egal ob positiv oder negativ. Damit haben auch zukünftige Gleichgesinnte etwas davon.
Wer anderen eine Grube gräbt, hat einen Grubengrabgerät.

schlammtreiber

Zitat von: Johanna96 am 21. Juli 2014, 20:49:32
Auch, was die ethisch-moralischen Gründe angeht, eine "Krankheit", die zwar als solche deklariert ist, aber in einer toleranten Gesellschaft einfach keine ist.

Na dann hoffen wir doch mal, dass wir hier irgendwann eine tolerante Gesellschaft haben.
Semper Communis
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Helft mit, daß es so bleiben kann

F_K

.. und ich hoffe, dass die Frage, was eine Krankheit ist, nicht von Putzfrauen in Pharmaunternehmen beantwortet wird (aufgrund deren persönlicher Meinungen), sondern eben frei von "ethisch-moralischen Erwägungen" von einem Team von Fachärzten auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Johanna96

Mensch F_K, bist du zu stolz, um mal dein Mund zu halten? Ist ja schrecklich, dass du immer das letzte Wort haben musst. Kritik kannst du offenbar auch nicht ab. Mein Gott, dass muss schlimm sein. Kannst du nicht einfach deinen Senf für dich behalten und abwarten, wie es ausgeht?
"They got money for war, but can't feed the poor." - Tupac Shakur.