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Ablösung vom Studium

Begonnen von RJ90, 18. Dezember 2014, 15:20:39

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RJ90

Moin Leute,

bei mir gehts um folgendes Problem:
Ich bin in der Offz-Laufbahn und befinde mich gerade im Studium. Habe aber noch keinen Abschluss und möchte das Studium nun abbrechen. Ich möchte die Bw gern verlassen und würde gern von euch wissen, wie sowas ablaufen kann. Das Problem, was ich sehe, ist mein schon recht fortgeschrittener Studienverlauf. Ich befinde mich kurz vor der Bachelorarbeit und habe auch recht gute Noten.
Ist ein Antrag auf Ablösung vom Studium trotzdem realistisch oder gibt es noch andere Möglichkeiten, das Studium abzubrechen?

PS: Ich weiß, dass ich mich für die Offz-Laufbahn freiwillig entschieden habe, mich verpflichtet habe und es dann auch durchziehen sollte, aber es macht mich einfach unglücklich. Ich brauche deshalb auch keine Kommentare in diese Richtung.

Danke!!!

F_K

Du hast einen BEFEHL das Studium als Ausbildungsabschnitt abzuschließen - was das bedeutet, sollte einen Offizier klar sein.

Klar steht es Dir frei, einen Antrag zu formulieren, aber die Ablehnung ist wahrscheinlich.

ZitatIch möchte die Bw gern verlassen

.. stelle Dich darauf ein, dann die Ausbildungskosten zurückzuerstatten - wird ein 5 stelliger Euro Betrag sein.

steven0308

Es ist keine 3 Monate her da hatte jemand das (Fast) selbe Problem, habe aber keine Lust den Beitrah zusuchen. Fakt ist er musste 80000 Euro zahlen, und jetzt frage an dich xx.xxx Euro zahlen oder studum abbrechen.

P.s Was macht dich den so unglücklich? ???

Ralf

Der Erlass schliesst das aus. Nur im ersten Studienjahr kann man sich auf Antrag sich exmatrukulieren lassen, wenn es genau definierte Leistungsdefizite gibt.
Es ist nicht moeglich.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

ToMA

Zitat von: RJ90 am 18. Dezember 2014, 15:20:39
... aber es macht mich einfach unglücklich.
Darf ich trotzdem nach Deinen Beweggründen fragen?
Ist es das falsche Studium gewesen? In meinen Augen ist es einfach nicht klug, kurz vor dem Bachelor-Abschluss das Handtuch zu werfen. Insbesondere in Bezug auf die eigene (auch zivile) Zukunft (Thema Lebenslauf etc.). 
,,Führung heißt: Einen Menschen so weit bringen, dass er das tut, was Sie wollen, nicht weil er muss, sondern, weil er es will." - Dwight David Eisenhower -

TheScientist

Ich würde Ihnen unbedingt raten das Studium auch wenn nur zum Bachelor abzuschliessen.

Dies wird Ihr weiteres Fundament sein für Ihr zukünftiges Leben... es gibt nichts wichtigeres.

Wenn Sie dann immer noch den Entschluss haben die Bw verlassen zu wollen, müssen Sie sich darauf einstellen die nicht unerheblichen Ausbildungskosten zu erstatten, siehe F_K und andere.

Wenigstens dann haben Sie einen hochwertigen Abschluss.... denn sonst stehe Sie mit leeren Händen da und einen Haufen Schulden.

Egal was Ihre Beweggründe sind, eine abgeschlossene Ausbildung geht IMMER vor.

Ansonsten würde ich Sie mit einem abgebrochenem Studium als ehemaligen OA nicht einstellen, da Sie dann eine high risk person sind... d.h. den Schwierigkeiten eher davon laufen anstatt diese zu bewältigen.

Das ist nur meine Meinung basierend auf meine Erfahrung aus einer akademisch geprägten Sichtweise und Forschungsgruppenleiter an der Uni.

MkG

Marc

Sei dir bewusst, dass du mit dem BA-Abschluss auch auf deine volle Verpflichtungszeit festgesetzt wirst. Würdest du vorm Abschluss durchs Studium fallen, müsstest du "nur" die aktuelle Verpflichtungszeit (SaZ 6 vermutlich?) dienen und könntest dann zivil zu Ende studieren, ebenfalls müsstest du keine Kosten zurückzahlen. Von Versuchen mit KDV oder gesundheitlicher Dienstuntauglichkeit raus zu kommen, rate ich dringend ab.

Rollo83

Aber er kann doch gar nicht durch fallen er hat doch rügte Noten wie er schreibt.
Da das absichtliche Durchfallen gegen das SG verstößt ........

dunstig

Zitat von: Rollo83 am 20. Dezember 2014, 21:42:26
Aber er kann doch gar nicht durch fallen er hat doch rügte Noten wie er schreibt.
Da das absichtliche Durchfallen gegen das SG verstößt ........

Da es in manchen Studiengängen aber durchaus vorkommt, dass nahezu der gesamte Jahrgang nicht ohne Zweitprüfung im Bachelor ausgekommen ist oder auch der Jahrgangsbeste mal in eine alles entscheidende Drittprüfung musste, wird es schwierig, absichtliches Durchfallen nachzuweisen...
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

FregattenFan


Zitat von: Marc am 20. Dezember 2014, 21:27:32
Würdest du vorm Abschluss durchs Studium fallen, müsstest du "nur" die aktuelle Verpflichtungszeit (SaZ 6 vermutlich?) dienen und könntest dann zivil zu Ende studieren,

Ich meine mich zu erinnern das es nicht möglich ist ein Studium an einer anderen Uni zu Ende zu bringen, wenn man im gleichen Studium aufgrund nicht bestehen exmatrikuliert wurde.

Hawkeye

Zitat von: FregattenFan am 20. Dezember 2014, 22:07:51

Zitat von: Marc am 20. Dezember 2014, 21:27:32
Würdest du vorm Abschluss durchs Studium fallen, müsstest du "nur" die aktuelle Verpflichtungszeit (SaZ 6 vermutlich?) dienen und könntest dann zivil zu Ende studieren,

Ich meine mich zu erinnern das es nicht möglich ist ein Studium an einer anderen Uni zu Ende zu bringen, wenn man im gleichen Studium aufgrund nicht bestehen exmatrikuliert wurde.

So ungefähr kommt das hin. Im speziellen geht es darum, dass man in einer Pruefung ENB (endgültig nicht bestanden) ist. Man darf diese Pruefung in Deutschland dann nicht noch einmal durchlaufen. Ist diese Pruefung wesentlicher Bestandteil eines Studiengangs und kann nicht durch ein anderes Modul ersetzt werden, so darf auch der Studiengang nicht mehr belegt werden.
Aus einer Stellenanzeige des Einzelhandels:

"Kommunikation des Spirits und des femininen Lifestyles an die Kundin"

TheScientist

Ich denke die Lösung "vorm Abschluss durchs Studium fallen" ist keine gute.

Warum? Es wird nachhaltige Konsequenzen in bestimmten Fällen nach sich ziehen.

z.B. TE fällt durch das Studium und studiert an der zivilen Uni ein anderes Fach...macht sein BA/MA und steht irgendwann vor mir und möchte seine Master-Arbeit oder PhD Arbeit bei mir im Labor machen.

Was wird definitiv ein Problem werden?

Für mich, auch das Alter! ...er/sie würde das Altersgefüge in meinem Labor eventuell kaputt machen. Da er/Sie um einiges älter wäre als meine Leute im Labor und ganz unten in der Nahrungskette anfangen muss. Am Anfang kann es ganz schön ruppig werden im Labor und man muss sich beweisen um von den anderen akzeptiert zu werden. Gerade dann wenn man als Neue/Neuer um einiges älter ist, geht es meistens nicht gut.

D.h. der/die Kandidat/in hat nicht nur schon ein Studium geschmissen sondern könnte auch die Stimmung im Labor negativ beeinflussen und somit die gesamt Produktivität = high risk person

Also, ein no go für mich. Ich kann das Risiko nicht eingehen.

Ich weiss es ist ein Sonderfall für eine sehr spezielle Konstellation und wie ich diese handhaben würde.

InstUffzSEAKlima

Wenn das Alter deine Meinung nach ein so wichtiger Faktor ist, wie ist dann in den Fällen vorzugehen, wo Leute erst später mit dem Studium beginnen, weil sie eine Berufsausbildung und evt. einige Jahre Berufserfahrung in ihrer Fachrichtung gesammelt haben? Kommt auch oft vor, dass es Studium als BFD-Maßnahme zum Ende der Dienstzeit aufgenommen wird und all diese Studenten sind dann älter als der "Standardstudent", der direkt nach dem Abitur mit studieren beginnt.

Hawkeye

Ich denke, der letztbeschriebene Punkt ist wirklich ein von jedem Arbeitgeber abhängiger. Ein Freund von mir hat sein Bio-Studium erst mit Mitte zwanzig begonnen und steigt jetzt mit Anfang 30 in Heidelberg als PhD Kandidat ein. Vorm Studium hatte er etwas völlig fachfremdes gemacht.
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dunstig

Verstehe das Problem auch nicht. Habe folgenden Fall während meiner Studienzeit selber live mitbekommen:

Mit 18 Jahren in die Bundeswehr eingetreten und an die Offizierschule gekommen.
Mit 19 Jahren an die Universität gekommen.
Mit 21 kurz vorm Bachelor in einem Fach durchgefallen, welches in der Form nur an wenigen Universitäten gelehrt wird.
Mit 22 Jahren aus der Bundeswehr ausgeschieden (nach Ablauf der festgesetzten Dienstzeit von 4 Jahren) und das Studium an einer zivilen Univeristät fortgesetzt. Es mussten lediglich einige Module nachgeholt werden und die Bachelorarbeit geschrieben werden.
Mit 23 Jahren das Master-Studium angefangen.

Derjenige wird also voraussichtlich mit 25 Jahren seinen Master-Abschluss haben. Wo das zu alt sein soll erschließt sich mir nicht. Selbst wenn man ein komplett neues Studium beginnt, hat man auf Grund der Zeit bei der Bundeswehr lediglich vier Jahre auf einen Studenten verloren, der direkt nach dem Abitur angefangen hat zu studieren. Und warum ~5 Jahre Altersunterschied zu so großen Problemen führen soll, dass man denjenigen als high risk person einstuft, erschließt sich mir auch nicht so ganz. Zumindestens wenn ich mir so die Altersstrukturen der wissenschaftlichen Mitarbeiter im ingenieurwissenschaftlichen Bereich an der Uni hier in Hamburg oder der TU Hamburg-Harburg anschaue.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck