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G36: Es trifft, es trifft nicht...

Begonnen von Ralf, 21. Mai 2014, 19:47:25

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DustinS

@ F_K: Das Versuch mal den Linken zu erklären. Mir war schon klar das es Waffen für jede Umgebung gibt, aber es ist ja nun mal so das, dass G36 den Anforderungen nicht mehr entspricht, bzw. ich frage mich, ob überhaupt jemand mit Dauerfeuer á la Rambo durch Afghanistan etc. rumrennt. Und wie gesagt, ich denke nicht das ein G36 wegschmilzt, weil es in der Sonne liegt.


Der Untersuchungsausschuss, soll meines Erachtens auch eingerichtet werden, um mal wieder über etwas anderes zu reden, als Griechenland und der Flugzeugabsturz.

wolverine

Packen wir es doch dahin, wo es hingehört.
Zitat von: StierNRW am 08. April 2015, 12:20:40
Liebe Mitforisten,

ich bin eben auf der Website der FAZ auf folgenden Artikel gestoßen:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/brh-hat-verdacht-auf-manipulierten-kunststoff-bei-g36-gewehr-13527149.html

Mit kameradschaftlichen Grüßen,
StierNRW
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DustinS

Nun ja mit dem Plastik ist ja schön und gut, aber der Lauf besteht ja nicht aus Plastik?

F_K

@ DustinS:

.. also Basisausbildung:

Nein, der Lauf, die Rohrmutter und die Laufaufnahme sind aus Metall gefertigt, ebenso wie alle direkt mit der Munition / den Gasen in Berührung  stehenden Gewehrteile.

Die Frage, welcher Kunststoff verwendet wurde, spielt allerdings schon eine Rolle, wobei vermutlich nur "Spuren" von PE eingesetzt worden sind (z. B. für die bessere Verarbeitbarkeit), ansonsten ist PA6.6 mit 30% Kohlefaser der Werkstoff.

Wie im Video von Wolve gezeigt, wird in dem Beispiel die Gasabnahme sogar rotglühend, d. h. je nach Stahllegierung Temperaturen deutlich über 700 Grad, das wären Temperaturen, denen auch PA6.6 nicht standhalten würde.
(wobei beim G36, dort, bauartbedingt, nicht soviel Gas "durchgeht", die Temperaturen also niedriger sind, und auch dort ist alles "Metall", kein Plastik ...)

elec

Wenn es heist, es reicht ein heißes Klima, dann klingt das ja danach, als hätte es in erster Linie sowiso nix mit dem Lauf zu tun, sondern eher mit dessen "Aufhängung" im Plastegehäuse.

Angenommen das Gewehr liegt für Stunden in der Aquatorsonne auf einer Seite, dann kann ich mir vorstellen, dass sich der Lauf im Vergleich zur Visiereinrichtung in eine Richtung verschiebt. Das sieht man der Waffe zwar nicht an, aber der Scheibe in 300 Metern schon.

Versteh nicht warum hier nicht mal paar Details genannt werden. Über Streukreisänderungen oder nur Haltepunktverschiebung etc. Diese ganzen Aussagen klingen alle so Weich wie das Plaste selbst.

DustinS

@ F_K: OK gut, danke. Ich will das ganze Thema ja nur verstehen, da ich als noch Außenstehender noch kein Schuss mit irgendeiner Waffe abgefeuert habe ;).
Nun gut wenn das Gewehr für längere Zeit in der mittags Sonne rumliegt dann können da natürlich leichte Verformungen entstehen, kennt man auch von anderen Dingen die man gerne im Sommerurlaub mal gerne in der mittags Sonne liegen lässt, beispielsweise Handys etc.
Eine mögliche Hitzeentwicklung von ~700° ist nicht ganz außer acht zu lassen egal bei welchen Material.

F_K

ZitatEine mögliche Hitzeentwicklung von ~700° ist nicht ganz außer acht zu lassen egal bei welchen Material.

Naja - doch.

Es gibt Stähle, die durchaus bis zu einer Temperatur von 950 Grad belastet werden können, darüberhinaus Legierungen / Materialen, die auch Temperaturen von über 1000 Grad "vertragen".

Abbrennendes Treibladungspulver erreicht locker 2000 bis 3000 Grad, allerdings eben nur kurzzeitig, der größere Teil dieser Energie geht in das Geschoss, ein weiterer Teil verbleibt in den Gasen, ein Teil der Wärme wird mit der  Hülse ausgeworfen.

Ein nicht unerheblicher Teil verbleibt aber im Rohr und Patronenlager - und erwärmt mit der Anzahl der Schüsse das Gesamtsystem. Dies führt IMMER zu Veränderungen der Genauigkeit und des Haltepunktes. IMMER.

Es ist nur die Frage, wie groß der Effekt ist und ab wann der merklich einsetzt.

(In wolves Video hat das Gewehr dann endgültig "versagt", war komplett unbenutzbar. Vermutlich war schon ab der Hälfte der Schußanzahl ein Zustand erreicht, der zu Selbstendzündung der Patronen geführt hätte, dies wurde halt nur nicht getestet ...)

wolverine

Zitat von: F_K am 08. April 2015, 15:27:47
Vermutlich war schon ab der Hälfte der Schußanzahl ein Zustand erreicht, der zu Selbstendzündung der Patronen geführt hätte, dies wurde halt nur nicht getestet ...)
Bei Min. 7:40 spricht Eric von "cooking off"
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F_K

@ wolverine:

Ich hatte den Ton relativ leise gestellt - meine Familie war von dem "Geballer" nicht wirklich begeistert, da habe ich das wohl überhört - aber intuitiv ja richtig eingeschätzt.

Verteidiger

Meiner Ansicht nach wäre ein neues Modell die richtige Antwort. Das G36 ist noch für den kalten Krieg konzepiert. Das Ding ist mitlerwile über 20 Jahre alt, da kann man über ein neues Modell schon nachdenken :D

Kiepenkerl

Ich erlaube mir mal auf AG zu verweisen: http://augengeradeaus.net/2015/04/der-bericht-zum-g36-nur-eingeschraenkt-einsatztauglich-aber-ohne-alternative/

Was da geschrieben steht kann einen schon nachdenklich stimmen. Zumindest einen waffentechnischen Laien wie mich. Schade ist allerdings, dass in dem Bericht nicht genannt wird, welche Vergleichswaffen besser abgeschnitten haben.
Mit diesem Bericht hat sich das Ministerium jedenfalls selbst unter Druck gesetzt. Glaubt man den Zahlen MUSS ein neues Standardgewehr her.
Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm
Magst du dem Eitlen gönnen;
Das aber sei dein Heiligtum:
Vor dir bestehen können.

-Theodor Fontane

BadDings

Ich würde mal gerne selber Hand anlegen, um zu schauen wie gut es ist.

Tatsachen hin oder her. Die eigene Meinung ist persönlich (meistens) die beste.

Standard

Zitat von: HG_NRW92 am 18. April 2015, 16:26:41
Ich erlaube mir mal auf AG zu verweisen: http://augengeradeaus.net/2015/04/der-bericht-zum-g36-nur-eingeschraenkt-einsatztauglich-aber-ohne-alternative/

Was da geschrieben steht kann einen schon nachdenklich stimmen. Zumindest einen waffentechnischen Laien wie mich. Schade ist allerdings, dass in dem Bericht nicht genannt wird, welche Vergleichswaffen besser abgeschnitten haben.
Mit diesem Bericht hat sich das Ministerium jedenfalls selbst unter Druck gesetzt. Glaubt man den Zahlen MUSS ein neues Standardgewehr her.

Hallo,

HK äußert sich dazu auf seiner Internetseite im Rahmen von (glaube ich) 4 Stellungnahmen. Gerade die vierte ist sehr ausführlich und gerade folgende Passage finde ich wirklich interessant:

Zitat
Insofern ist es besonders bedauerlich, dass in der Bundeswehr seit mindestens 2007 mehrere Anläufe gescheitert sind, eine Konfiguration für die Kampferwertsteigerung der G36-Standardwaffen zu definieren, welche zuletzt unter der Projektbezeichnung ,,G36 Basiswaffe lang" in der Bundeswehr geführt wurde. Es stellt sich insbesondere die Frage, warum die Bundeswehr im Rahmen dieses laufenden Kampfwertsteigerungsprojekts in den vergangenen fünf Jahren gegenüber Heckler & Koch keine technische Spezifikation formuliert hat, welche die angeblichen neuen Forderungen berücksichtigt, die als ,,Defizite" des G36 dargestellt werden.

Wenn die Problematik so elementar wäre, wie teilweise dargestellt wird, dann ist doch völlig unerklärlich warum die Bundeswehr diesbezüglich nicht mal den entscheidenden Ansatz auf die Reihe gebracht hat  ;D

Wie auch immer der Fall nun liegt. Man hätte das intern regeln sollen und müssen.

Kiepenkerl

Generell, wenn HKs Aussagen stimmen , war die Kommunikation seitens der Bw quasi nicht gegeben... Verstehe nicht wie so etwas sein kann, vorstellen kann ichs mir aber leider :D

Mal ganz unabhängig davon was an dem ganzen dran ist, jetzt wo dieser Bericht raus ist, muss es politische Konsequenzen geben. So  wie die Mängel des G36 dargestellt werden, wirken die auf jeden Leser ohne Hintergrundwissen ( vllt ja auch auf die mit diesem?) fast dramatisch. Da jetzt nicht schnellstmöglich zu reagieren , kann man sich  m.M.n. schon aus Gründen der Glaubwürdigkeit nicht leisten. Der Bericht bleibt zwar realistisch (?) und sieht die lange Zeitspanne (max. 10 Jahre) für solch einen "Rollout", aber das liegt an den rechtlichen Zwängen etc. des Vergaberechts und hat nichts mit der Notwendigkeit einer neuen Waffe zu tun.
Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm
Magst du dem Eitlen gönnen;
Das aber sei dein Heiligtum:
Vor dir bestehen können.

-Theodor Fontane

preisel

Lustig ist ja auch, dass HK die ersten Präzisonstests am G36 selbst durchgeführt und mit amtlichen Siegel versehen hat  ::)

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