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Wie ehrlich kann man sein um noch genommen zu werden?

Begonnen von wattwurm, 03. Mai 2015, 22:21:59

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Ralf

Grundsätzlich bin da schon der selben Meinung, aber es driftet ja hier nun eher ab in Auslegungsfragen einzelner Wörter oder Satzfragmente.
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Helft mit, dass es so bleibt.

wattwurm

@SGBunny
Ja, der gleiche Wattwurm  ;) Verstehe aber nicht in wie weit es ein Problem sein könnte wenn man Kariere machen möchte - muss man sehen was realistisch ist, aber grundsetzlich bin ich bereit gegen entsprechende Karierechancen auch mehr zu leisten als nötig ist um schneller weiter zu kommen.

@F_K
Ja klar setze ich mich damit auseinander - es ist ja auch eine schwierige Frage - zumal ich mich ja nicht in eine Situation bringen muss, wo es passieren kann, dass ich auf Menschen schießen muss - ich kann ja auch Bäckerin werden - da stellt sich die Frage nicht. Werde ich Schlachter, werde ich wohl Tiere töten, werde ich Soldat ist es nicht abwegig in eine Situation zukommen in der es um Menschenleben geht und nicht umbedingt nur um meins. Und da ist es ja noch was anderes ob ich als Arzt es nicht schaffe jemanden zu retten oder ob ich eine Waffe in die Hand nehme und aktiv einen Menschen töte - ich finde da ist es schon angebracht kurz inne zu halten und sich Gedanken zu machen - oder bin ich deswegen "untauglich" wenn ich darüber vorher nachdenke?.

Ich werde zu einem Ergebnis kommen und dann wird das entschieden sein - so oder so mit allen Konsequenzen. Aber genau auf dem Weg bin ich ja noch...
Irgendwie bin ich jetzt hier in so einem Rechtfertigungsmodus der mich nicht weiter bringt oder ich erkenne es nicht?

@DadOA
Nein, das kann man so nicht sagen - aber das würde mir am besten gefallen... Aus dem Grund habe ich ja auch an ein Gymnasium gewechselt und mache mein Abi schon mit dem Schwerpunkt Medizin. Es gäbe auch noch andere Studienfächer, die ich gut finde und welche, die ich mir vorstellen kann. Es muss aber das Paket stimmen - ich hätte keine Lust z.B. BWL zu studieren. Wenn es nur um das Studium ginge, das kann ich wie schon geschrieben auch ohne BW haben, aber dann bin ich ja mein Lebenlang "nur" Arzt - beim Bund erhoffe ich mir ausser Arzt zu sein - was ich ja auch gerne sein möchte - zusätzliche (ich nenne es jetzt mal so) Erfahrungen zu sammeln, z.B. im Offizierslehrgang und ich glaube nirgendwo bekommt man die Möglichkeit in Jungen Jahren schon Führungsquallitäten zu erlernen usw. Mein Ziel ist ja auch - wenn es in etwa so ist wie ich mir das vorstelle - ja auch da zu bleiben. Die Erfahrung muss ich dann aber auch erstmal machen - dazu nutze ich die Möglichkeit Praktika zu machen und habe ja auch 6 Monate Probezeit. Wenn es mir nicht gefällt, mache ich auch kein Studium dort.
Und zu guter Letzt - ich möchte aber schon Studieren, dazu mache ich ja schließlich auch Abi. Um Hauptgefreiter zu werden, würde ich nicht zum Bund gehen.

Meine ich das nur oder sind SanOA nicht so gut gelitten? Ich mein es gibt doch sicher auch Soldaten, die nach dem Maschinenbaustudium das Weite suchen oder Feldwebel die nur eine Ausbildung abgreifen?
Auf mich wirkt es so, als ob da auf der einen Seite die "echten" Soldaten sind und auf der anderen Seite die nicht so ganz als Soldat akzeptierten Ärzte?!
Wäre mein Wunsch Offizier zu werden glaubwürdiger, wenn etwas anderes machen würde?

Mein lieber Schwan - härter kann es beim Psychologen ja auch nicht mehr werden  ;D ;D ;D

F_K

OK - dann im Gesamtzusammenhang:

Ein Soldat / die Bundeswehr ist ein Machinstrument eines Staates - der Staat hat das Recht, tödliche Gewalt einzusetzen.
Da steht natürlich ein politischer Prozess dahinter - aber das Ergebnis kann sein, das z. B. "ein Taliban in AFG" als Ziel definiert wird - dann muss der Schütze, der den Befehl erhält, diesen Taliban töten - auch ohne in Notwehr zu handeln.

Diese "Problemstellung" sollte man sich klar machen - wenn man das gut durchdacht hat, kann man im Gespräch sicherlich gut bestehen (auch mit der Aussage, in der konkreten Situation handlungsunsicher zu sein ...).

Es sollte einem klar sein, dass der einzelne Soldat oder große Teile der Gesellschaft, diese Entscheidung ggf. nicht nachvollziehen kann oder sich die Lage dazu ändert.

(Warum wird auf so einen armen Auswanderer wie den Waschbären geschossen, warum auf streunende Katzen? .. und mit dem neuen Jagdrecht in NW eben nicht mehr auf streunende Katzen ...? .. und im Zweifelsfall sind eben auch "Zivilisten" in der Nähe von Tanklastern von diesem Schädigungsrecht umfasst ...)

@ Wattwurm:

Die Diskussion bringt Dich weiter - Du hättest ja (auch) kein Jäger werden müssen, hast Dich aber dafür entschieden.

Die große Mehrzahl der Soldaten der Bundeswehr hat noch nie auf Menschen geschossen, geschweige denn welche getötet - auch eine Folge der politischen Prozesse.

Ein Sanitätsoffizier ist zwar "auch" Offizier - in aller Regel führen diese Kameraden aber keine Soldaten im taktischen Sinn - es sind oft "Fachleute" ohne Führungsaufgabe - insoweit gibt es keinen Offizierlehrgang für diese Kameraden.

wattwurm

Ach so meinen Sie das - ok, da hatte ich jetzt keinen Unterschied gemacht, ich hatte jetzt einen solchen Auftrag insgesamt als eine Form der "Notwehr" angesehen.
Wenn es dann dazu nötig ist Personen gezielt zu töten, ist das ein Teil dessen was man zu machen hat auch ohne das ich in dem Moment in Gefahr bin... ja, das kann ich natürlich gedanklich erfassen - aber ob ich das praktisch dann auch machen kann ist eben genau die Frage, die ich mir stelle - und ich denke das ich besser jetzt darüber nachdenke, als wenn es soweit ist. Jedenfalls werde ich mich nicht fröhlich pfeifend zum Bund verpflichten und mir einreden, der Kelch geht an mir vorüber oder so tun als ob es das alles nicht gibt. Die Frage ist halt in wie weit kann man das wirklich jemals vorher beantworten. Mehr als sich dessen bewusst sein, kann man wohl nicht.
Jetzt hab ich soviel gelesen - dabei ist mir gar nicht aufgefallen das man keine richtige militärische Ausbildung macht... bevor ich das nun alles wieder lesen muss - gibt es denn die Möglichkeit Medizin zu studieren ohne den weg SanOA beim Bund? Denn dann fällt ja ein ganzer Teil dessen weg, was ich gerne machen würde  :(

ToMA

Zitat von: wattwurm am 04. Mai 2015, 13:14:28
Auf mich wirkt es so, als ob da auf der einen Seite die "echten" Soldaten sind und auf der anderen Seite die nicht so ganz als Soldat akzeptierten Ärzte?!

Da gibt es in der Tat erhebliche Unterschiede:

Zitat von: F_K am 04. Mai 2015, 13:28:12
Ein Sanitätsoffizier ist zwar "auch" Offizier - in aller Regel führen diese Kameraden aber keine Soldaten im taktischen Sinn - es sind oft "Fachleute" ohne Führungsaufgabe - insoweit gibt es keinen Offizierlehrgang für diese Kameraden.

Deshalb auch meine Frage, in welche Richtung es eher geht.
Als Arzt in der Bundeswehr wirst Du auch "nur" als Arzt eingesetzt (Ulli kann mich ggbfls. korrigieren), und das vermutlich ein Leben lang, wenn man BS wird.

Wenn Du das nicht möchtest, musst Du Dir wohl ein anderes Studienfach aussuchen und in den Truppendienst gehen.

Und das Dilemma der Ärzte zwischen hippokratischem Eid und "Notwehrhandlungen" habe ich hier im Forum an anderer Stelle schon gelesen.
,,Führung heißt: Einen Menschen so weit bringen, dass er das tut, was Sie wollen, nicht weil er muss, sondern, weil er es will." - Dwight David Eisenhower -

benny86

Zitat von: wattwurm am 04. Mai 2015, 13:57:52
Ach so meinen Sie das - ok, da hatte ich jetzt keinen Unterschied gemacht, ich hatte jetzt einen solchen Auftrag insgesamt als eine Form der "Notwehr" angesehen.
Wenn es dann dazu nötig ist Personen gezielt zu töten, ist das ein Teil dessen was man zu machen hat auch ohne das ich in dem Moment in Gefahr bin... ja, das kann ich natürlich gedanklich erfassen - aber ob ich das praktisch dann auch machen kann ist eben genau die Frage, die ich mir stelle - und ich denke das ich besser jetzt darüber nachdenke, als wenn es soweit ist.
Im Zweifel schießt du halt links dran vorbei, wärst nicht die/der Erste.

F_K

Zitataber ob ich das praktisch dann auch machen kann ist eben genau die Frage, die ich mir stelle

Aus meiner Sicht:

Die Frage ist mit dem Entschluss, an einer solchen Ausbildung teilzunehmen, eigentlich gefallen. Wer es dann nicht kann, ist entweder nicht gut ausgebildet oder eben ein "Gefechtsversager" (je nach Statistik sind das bis zu 1/3 aller Soldaten).

Beispiel:

Ich habe erste Hilfe Ausbildungen sehr oft genossen - und war auch schon zweimal "Live und in Farbe" Ersthelfer.
Ich habe soweit prima "funktioniert" - alles wie im Drill relativ fehlerfrei abgearbeitet.

Die nächste Nacht trotzdem nicht so toll geschlafen - weil es nicht "so schön" ist, im warmen, nassen Fleisch eines anderen Menschen zu "arbeiten".
Im Nachgang: Been there, done that - and will do it again.

(.. ich bin auch gedrillt, im Gefecht zu funktionieren - und bin mir deshalb relativ sicher, auch das zu bewältigen - ob ich das dann erneut machen kann, wird man sehen ...)


F_K

ZitatWhat about the t-shirt ;D ?

Das war eine kleine "Veranstaltung" - da gab es keine T-Shirts, Patches oder sonstiges Zeugs, Fotos hab ich auch nicht gemacht ...

Pericranium

Zitat von: F_K am 04. Mai 2015, 13:28:12
insoweit gibt es keinen Offizierlehrgang für diese Kameraden.

Ach nein? Mein Lehrgangszeugnis über den erfolgreich absolvierten OffzLehrgang an der SanAk habe ich also selber erstellt?
Wenn dann müssten Sie präzisieren und sagen, dass es für die Kameraden SanOA/SanOffz keinen Offizierlehrgang gibt, welcher vergleichbar mit dem für die Truppenoffiziere ist.



Zitat von: DadOA am 04. Mai 2015, 14:01:19

Als Arzt in der Bundeswehr wirst Du auch "nur" als Arzt eingesetzt (Ulli kann mich ggbfls. korrigieren), und das vermutlich ein Leben lang, wenn man BS wird.


Dies ist falsch. Es gibt Dienstposten für Sanitätsoffiziere, bei denen man keinen Patienten behandelt, da man nur noch administrativ tätig ist.
Z.b. in irgendwelchen Ämtern oder viele diverse Kommandeursposten (SanLehrRgt/SanAkBw u.v.m.).

Tommie

In einer Ausbildungspause, "damals(TM)" beim LazRgt 41 in Horb, der Herrgott hab es selig ;) , unterhielt ich mich mit dem damaligen Kommandeur, Oberfeldarzt Dr. G. Ich fragte ihn, welcher ärztlichen Fachrichtung er angehöre. Seine Antwort: "Eigentlich bin ich Allgemeinmediziner, aber spätestens mit der ersten Kommandeursverwendung mutiert bei der Bundeswehr jeder Arzt zum "Facharzt für höheren Schriftverkehr" ;D ! Ach ja, er ist seinen Weg gegangen und ist aktuell Oberstarzt mit Besoldung nach B3, also quasi "Facharzt für noch höheren Schriftverkehr" ;) !

F_K

Achtung Scherz:

ZitatAch nein? Mein Lehrgangszeugnis über den erfolgreich absolvierten OffzLehrgang an der SanAk habe ich also selber erstellt?

Kann sein - der "Wert" wäre der selbe ...

ZitatWenn dann müssten Sie präzisieren und sagen, dass es für die Kameraden SanOA/SanOffz keinen Offizierlehrgang gibt, welcher vergleichbar mit dem für die Truppenoffiziere ist.

Ich habe meine Aussage an die Erwartung / die Kenntnisse des TE angepasst, die Präzisierung haben Sie ja vorgenommen.

Gegenfrage:  Wie ist den der zeitliche Umfang dieses Lehrganges und der Inhalt? (Im Vergleich zu den Lehrgängen, die die OA der TSK bzw. SKB absolvieren ..).

ZitatDies ist falsch. Es gibt Dienstposten für Sanitätsoffiziere, bei denen man keinen Patienten behandelt, da man nur noch administrativ tätig ist.

Großartige Verschwendung von Hochwertresourcen - und auch diese Kameraden sind keine "Truppenführer" im Sinne der Wunschvorstellung des TE.
(.. und diese Dienstposten sind wohl nur für BS vorgesehen, also wohl eher nicht in den ersten 17 Jahren als SanOffz - während der "klassische Truppenoffizier" schon als ZgFhr Führungserfahrung sammelt und entsprechend ausgebildet wird).

(SanOffz ist eine Hochwertlaufbahn - von der Auswahl der Kameraden bis zur Besoldung - aber Truppenführer und "Offizier" (im klassischen Verständnis der Bevölkerung) sind diese nicht).

ulli76

Also um mal auf den Teil des SanOffz im Einsatz einzugehen:
Der gemeine SanOffz wird sowohl im Inland als auch im Einsatz vorwiegend fachlich eingesetzt (incl. entsprechender Führungsaufgaben oder Verwendungen als Sachbearbeiter in den KdoBehörden). Es kann aber gerade im Einsatz jederzeit zu Situationen kommen, in der man primär Soldat ist.
Sei es dass der eigene Konvoi angegriffen wird und die Feuerkraft des Docs gebraucht wird, sei es dass man als Schütze in der Sicherung sitzt, als Fahrzeugkommandant oder auch als Offz vom Dienst im Gefechtsstand.
Die Ausbildung eines SanOffz unterscheidet sich aber grundlegend von der eines Truppenoffiziers, weswegen man von denen auch hin und wieder mal etwas belächelt wird (ok, das passiert den Kameraden der Wehrverwaltung auch regelmäßig). Der Schwerpunkt liegt bei uns halt auf der Fachaufgabe und weniger in der Führungsfunktion.

Es verlangt auch keiner von dir im Bewerbungsgespräch sicher zu sagen, ob du auf jemanden schießen KANNST, sondern ob du grundsätzlich auf jemanden schießen WÜRDEST. Damit muss man sich halt im Vorfeld beschäftigen, gerade auch als angehender Arzt im Konflikt mit dem hippokratischen Eid.

ZitatWas wenn ich Mutter werde – ich mach mir keine Sorgen meine Kinder dann zu versorgen, aber ich sehe die ja eventuell länger nicht, dass ist ja schon was gravierendes. Wenn ich das sage ist das die Wahrheit, aber doch sicher negativ.
Ja, das ist etwas, womit man sich beschäftigen sollte. Wenn du damit ein grundlegendes Problem hast, solltest du kein Soldat werden. Das hat ja auch nichts mit "Wahrheit sagen" zu tun, oder etwas, das einem negativ ausgelegt wird.
Wenn es schon in dieser Phase eine Problem darstellt, dann IST das ein Problem bei der Berufswahl.

ZitatIch kann die Frage nach – ,,Würden sie einen Menschen erschießen" nicht beantworten... ich vermute:  ,,ja, wenn es sein muss" -  aber ich finde das so eine krasse Frage, die kann eigentlich keiner der nur zur Schule gegangen ist und in einem Elternhaus aufgewachsen ist das gegen Gewalt ist verbindlich beantworten?
Ich habe mich bisher noch nicht einmal geprügelt – das ist doch voll abwegig zu sagen ,,jo, die ballere ich alle weg!" – durchaus ist ja auch möglich heulend zu kneifen?  Also ich würde jetzt sagen das beides nicht stimmen wird, aber was weiß denn ich?
Wenn ich das sage, ist das sicher auch negativ...
Wenn du WAS sagst ist das negativ? Sag einfach wie du dazu stehst- wenn du ein grundsätzliches Problem mit der Durchsetzung von Zielen mit Waffengewalt hast, auch dann ist der Soldatenberuf nicht das richtige für dich.
Als Arzt ist es zwar weniger ein Problem, aber grundsätzlich schießen Soldaten nicht nur in Notwehr.

ZitatBin ich bereit Auslandseinsätze zu machen... kann man da was anderes als ja sagen? Nein natürlich bin ich nicht bereit, aber es wird mich ja keiner fragen ob ich da Lust dazu habe oder? Da gibt es dann einen Befehl und den habe ich zu befolgen... ehrlich wäre: ,,nö, nicht bereit und Bock auch nicht" aber es ist der Beruf und ich weiß, dass ich dann gehen muss, aber wie gesagt von ,,wollen" kann ja keine Rede sein... aber das kann ich doch nicht so sagen?
Du sollst auch auf diese Frage ehrlich antworten. Wenn du die Auslandseinsätze ausschließlich als notwendiges Übel ansiehst, auch dann ist die Bundeswehr nicht der richtige Arbeitgeber. Es gibt übrigens sehr viele Soldaten, die freiwillig in die Einsätze gehen.

ZitatFür mich ist auch ein Grund, dass es eben gutes Geld gibt, ich eine qualifizierte Ausbildung bekomme und wenn es gut läuft da bleiben kann und somit finanziell relativ unabhängig bin. Darf das ein Grund sein oder muss ich Patriot sein und alles für mein Vaterland tun – was ja auch irgendwo mitspielt (also ich mache einen Dienst der sinnvoll sein sollte und mithilft, dass wir leben können wie wir leben) aber will ich dafür sterben?
Ja, Geld ist ein angenehmer Nebeneffekt. Aber das sollte nicht im Vordergrund stehen.
Kein WILL dafür sterben, nimmt es aber als Soldat in Kauf. Das ist aber nichts, was man im Bewerbungsgespräch klärt, sondern worüber man sich vorher Gedanken machen sollte.
Gerade für Ärzte, deren Verdienstmöglichkeiten im Zivilen sehr gut sind, geht es meistens schief, wenn man vorwiegend wegen des Geldes SanOA wird.

Zitatmal sehen wie vielen Kerlen ich beim Marsch den Rucksack tragen muss, ich werde nicht letzter sein!
Schau mer mal und ja in dem Zusammenhang wirkt es etwas großkotzig.

Du sollst das Bewerbungsgespräch nicht mit einem Beratungsgespräch verwechseln, in dem man sich über solche Fragestellungen Gedanken macht. Auch sollst du nicht das erzählen, von dem du denkst, dass es gut ankommt.

"Beliebte" Frage ist z.B. auch "Würden Sie auf Kinder schießen?"

Edit: Ja, auch als angehender SanOffz macht man einen OffzLehrgang- dieser vermittelt grundlegendes Wissen, ist aber bei weitem nicht so ausführlich wie der entsprechende Lehrgang der Truppenoffiziere.

•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Niggels

Nun möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben. Ich bin SanOA und studiere zur Zeit. Hab meine AGA und meinen Offz-Lehrgang schon hinter mir. Ein bisschen Erfahrung besitze ich dann schon, über das was vor der eigentlich Tätigkeit als Sanitätsoffizier kommt.
Ganz ehrlich, du solltest dir wirklich Gedanken machen, ob du in dem Beruf glücklich sein wirst.
Man ist nicht zur Arzt, sondern in erster Linie Soldat. Das darf man nie vergessen. Man hat einen Eid geschworen, der sehr ernst zunehmen ist. Das fängt schon in der AGA an. Es wird eine, regelrecht eingebläut, dass man Soldat und nicht Arzt ist.
Ich finde es ehrlich gesagt sowieso unverschämt, es nur wegen dem Geld und dem Studienplatz das zu machen. Das sind eindeutig die falschen Gründe. Man sollte Soldat mit Stolz sein. Viel Spaß beim KdV-Antrag dann, wenn du dich freikaufen willst, kann dich nämlich gut und gerne mehr als 100.000 Euro dann kosten.
Und Auslandseinsatz ist etwas womit man sich abfinden muss. Da kommt man meistens, vor allem als junger lediger Soldat, nicht drumherum.
Ich hoffe ganz ehrlich, dass die Psychologen erkennen, dass du als Soldat, vor allem als Offizier nicht geeignet bist. Weil dich als Vorbild und Führungskraft einzusetzen, ist keine gute Idee mit der Einstellung.

Saloice

Zitat von: Niggels am 07. Mai 2015, 10:11:08
Nun möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben. Ich bin SanOA und studiere zur Zeit. Hab meine AGA und meinen Offz-Lehrgang schon hinter mir. Ein bisschen Erfahrung besitze ich dann schon, über das was vor der eigentlich Tätigkeit als Sanitätsoffizier kommt.
Ganz ehrlich, du solltest dir wirklich Gedanken machen, ob du in dem Beruf glücklich sein wirst.
Man ist nicht zur Arzt, sondern in erster Linie Soldat. Das darf man nie vergessen. Man hat einen Eid geschworen, der sehr ernst zunehmen ist. Das fängt schon in der AGA an. Es wird eine, regelrecht eingebläut, dass man Soldat und nicht Arzt ist.
Ich finde es ehrlich gesagt sowieso unverschämt, es nur wegen dem Geld und dem Studienplatz das zu machen. Das sind eindeutig die falschen Gründe. Man sollte Soldat mit Stolz sein. Viel Spaß beim KdV-Antrag dann, wenn du dich freikaufen willst, kann dich nämlich gut und gerne mehr als 100.000 Euro dann kosten.
Und Auslandseinsatz ist etwas womit man sich abfinden muss. Da kommt man meistens, vor allem als junger lediger Soldat, nicht drumherum.
Ich hoffe ganz ehrlich, dass die Psychologen erkennen, dass du als Soldat, vor allem als Offizier nicht geeignet bist. Weil dich als Vorbild und Führungskraft einzusetzen, ist keine gute Idee mit der Einstellung.

Stimme dir so weit zu.

Nur eine Frage:
Wirklich 100.000? Ich kenne nämlich Einen der das gemacht hat (gut der hat auch Kohle, aber 100000 Taschengeldkonto ist fraglich), das war allerdings vor ca 20 Jahren

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