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Belastungs EKG bei der Einstellungsuntersuchung

Begonnen von whisper, 06. Mai 2015, 11:12:22

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whisper

Hallo an alles Experten hier im Forum,

aus aktuellem Anlass ( habe gestern im Zug ein Gespräch "belauscht" ).  Darin ging es um das Einstellungsverfahren bei der Bundeswehr.
Person A wurde beim Karrierecenter T2 gemustert und für Tauglich befunden, Truppendienst, soweit ich dies verstanden habe. Sport- Test und alle Untersuchungen waren okay. Bei der Einstellungsuntersuchung, 3 Monate nach der Untersuchung im KC, hat der Junge Mann das Belastungs EKG wohl nicht bestanden ( Puls zu schnell gestiegen oder die Anforderungen nicht erfüllt ). Aufgeregt hat er sich besonders über die Tatsache, dass es keine Möglichkeit der Wiederholung während der Dienstzeit gibt z.B. nach 6 Monaten Dienst - sondern er nach Hause geschickt wurden  ist. Desweiteren hat er sich lautstark darüber aufgeregt, dass dieser Test nicht bereits im KC gemacht wird, da er jetzt Arbeitslos ist, weil er aufgrund der Zusage etc. bereits seinen Job gekündigt hatte.

Meine Frage ist jetzt : wird nicht  - nach nicht bestandenem Belastungs-EKG ein Kardiologisches Attest angefordert ?  oder eine Wiederholung während der Dienstzeit angeboten ? Es gibt ja immerhin viele Sportliche Menschen die trotz des Sports einen Hohen Puls haben. Und  der Spor-Test beim KC war ja  auch gut !

Gruß

KlausP

Bei der stinknormalen Einstellungsuntersuchung bei Dienstantritt gibt es doch gar kein Belastungs-EKG. Dann muss dabei schon irgend etwas auffällig gewesen sein, dass der Truppenarzt sowas anweist.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

F_K

Die "Geschichte" ist nicht vollständig bzw. "fehlerhaft".

Fragen:

- Warum wurde ein EKG gemacht? (dies gehört bei Einstellungen nicht zum Untersuchungsgang)
- Was für ein EKG wurde "nicht bestanden"? (dies führt nicht zur Untauglichkeit - der 90/5 ist dann halt nicht erfolgreich).
- Warum keine Eignungsübung?
- Welche Fehlerziffer wurde festgestellt?

Fragen über Fragen ...

(KlausP war schneller - inhaltlich aber ähnlich unterwegs ..)

whisper

Jein,

aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich auch einen bei meiner Einstellungsuntersuchung  machen musste. Die Einstellungsuntersuchung ist doch ein 90/5  oder etwas nicht ? Vllt. dieser Test auch nur bei Truppendienstler gemacht

whisper

Okay, das konnte ich leider nicht aus dem Gespräch entnehmen.
Lediglich - Wiedereinsteller, Truppendienst,  --> Belastungs EKG bei der Einstellungsuntersuchung beim Dienstantritt. Nicht Bestanden, da Puls zu hoch war bzw. der Maximalpuls bereits bei 130 Watt erreicht wurden war.

KlausP

Zitat von: whisper am 06. Mai 2015, 11:28:16
Jein,

aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich auch einen bei meiner Einstellungsuntersuchung  machen musste. Die Einstellungsuntersuchung ist doch ein 90/5  oder etwas nicht ? Vllt. dieser Test auch nur bei Truppendienstler gemacht

Klar wird die Einstellungsuntersuchung auf einem 90/5 dokumentiert. Aber nicht bei jedem 90/5 wirdein EKG gemacht. Bei den über 1000 Rekruten, deren Einstellungs-90/5 über meinen Tisch gegangen sind, wurde ein EKG bei (geschätzt!) weniger als 20 durch den Truppenarzt angewiesen und die sind dann in der Regel auch beim Facharzt im BWK gemacht worden. Also nochmal: Das EKG ist bei einer Einstellungsuntersuchung die Ausnahme. Wenn, dann wird es z.B. für die Feststellung der Borddienstverwendungsfähigkeit bei der Marine gebraucht.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

ulli76

Generell wird auch bei Truppendienstlern kein Belastungs-EKG gemacht.

Es gibt aber unabhängig von der konkreten Fragestellung mehrere Möglichkeiten:
- Ergometrie für die BDV- wird meist nicht im Rahmen der Einstellung gemacht, sondern kurz danach. An sich ist das auch unabhängig von der Einstellungsuntersuchung und der Test kann wiederholt werden. Der Rekrut kann dann nur nicht an der Atemschutzausbildung teilnehmen, was natürlich Probleme mit den weiteren Einsatzmöglichkeiten an Bord und der weiteren Ausbildung führen kann. Inzwischen wird aber versucht die erforderlichen Untersuchungen für die BDV schon im Rahmen der Musterung durchzuführen.

- Ich weiss nicht, wie das mit den Fallschirmjäger-FA in Pfullendorf gehandhabt wird. Dort sind die körperlichen Anforderungen ja höher als woanders. Evtl. wird dort einer gefordert.

- Oder es gab eine Auffälligkeit, weswegen der gemacht wurde. Und bei 130 Watt schon den Maximalpuls erreicht zu haben, spricht für massive Probleme mit der Belastbarkeit.

Aber kurz gesagt- nein, generell wird
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

whisper

Super, Vielen Dank,

Dann hatte der Junge Mann evtl. Auffälligkeiten oder ähnliches

Gruß

F_K

Aus einem Bericht:

ZitatBei 130 Watt um 80 Umdrehungen / Minute, kommt man genau nach 6 Minuten und 29 Sekunden im Ziel an.

D. h. eine Leistung von 130 Watt muss 6,5 Minuten getreten werden können, sonst ist der "Pipifax" BFT Test nicht bestanden.
6,5 Minuten sind per Definition eine Ausdauerleistung, die niemand mit "Maximalpuls" absolvieren kann.

Bei einem Belastungs EKG wird die Belastung stufenweise gesteigert, bei den "grünen Jungs" meist alle 2 Minuten.

Wer also das Abbruchkriterium Maximalpuls bei einem Belastungs EKG bei 130 Watt erreicht, kann eigentlich nicht den Sporttest bestehen UND hat vermutlich ein medizinisches Problem.

.. wie gesagt, die "Geschichte" ist nicht vollständig.

Tommie

Zitat von: F_K am 06. Mai 2015, 12:22:32Bei einem Belastungs EKG wird die Belastung stufenweise gesteigert, bei den "grünen Jungs" meist alle 2 Minuten.

Letzte Woche am Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr in Warendorf (ZSportMedBw) war ich zur Wiedervorstellung im Präventivprogramm und ein Teil der SpezKdoKp KSK zum Routine-Check-Up. Wir waren dann "gemeinsam" auf den Fahrradergometern "unterwegs" ;) ! Start der Belastung bei 100 Watt, Steigerung alle 180 Sekunden (also drei und nicht zwei Minuten ;) !), Abbruchkriterium: Maximalpuls!

Ich habe 250 Watt für volle drei Minuten "gestrampelt", was bei einem KG von aktuell 79,3 kg einer Belastung von ca. 3,2 W/kg KG entspricht und eigentlich für alles ausreicht, was man durch ein Belastungs-EKG belegen muss ;) ! Nicht schlecht für einen "alten Sack" von fast 52 Jahren, oder ;D ?

miguhamburg1


F_K

Lieber Tommie,

es gibt wohl keine genauen Vorgaben bezüglich der Höhe der Steigerung als auch der Zeit pro Stufe.

Meine beiden letzten Tests waren einmal in einen SanZentrum (Flensburg) und einmal "Zivil" bei einen externen Arzt, beides mal durfte ich  zwei Minuten pro Stufe verweilen.

Vielleicht kann Ulli zu der Vorschriftenlage etwas sagen, ich bezweifle aber mal, dass dies im Detail vorgeschrieben ist.

(Wir hatte hier schon mal die Diskussion bezüglich "Abbruchkriterium" - ab das die unten angegebene Herzfrequenz ist oder der Proband bis zum Abbruch (auch oberhalb) weiter machen darf - auch dies wird wohl individuell entschieden ...)

Wiki sagt:

ZitatDie WHO empfiehlt einen Beginn mit 25 oder 50 Watt und eine Steigerung um 25 Watt nach jeweils zwei Minuten, die BAL einen Einstieg mit 50 oder 100 Watt und eine Steigerung um 50 Watt alle drei Minuten. Die maximal zu erreichende Pulsfrequenz wird mit der Formel 220 minus Alter (in Jahren) errechnet, eine Ausbelastung bei Erreichen der unteren Standardabweichung (Maximalfrequenz minus ca. 10–12 Schläge pro Minute) angenommen.

Zitat"alten Sack"

Check!

ulli76

Es gibt mehrere Versionen.
Üblich ist ein Beginn mit 75 oder 100 Watt- je nach Körpergewicht und geschätzter Fitness.
Dann gibt es eine Steigerung um 25 Watt alle 2min. Es ist aber vor einer Weile auch eine Version mit stufenlosem Anstieg der Wattzahl (jedoch auch hier eine Steigerung von 25 Watt über 2min) vom SanKdo I genehmigt worden.
Die stufenlose Steigerung ist allerdings auch einfacher, zumal die höchste Stufe nicht 2min gehalten, sondern nur erreicht werden muss, um in die Rechnung einzugehen.

Die Vorschriften machen hierzu tatsächlich keine genaueren Angaben.

So weit mir bekannt ist, gibt es aber abweichende Programme für spezielle Personengruppen wie z.B. Piloten.

Als maximaler Puls ist einer von 220-Lebensalter definiert. Dazu kommen noch andere Abbruchkriterien wie erreichen von Blutdruckgrenzen, EKG-Veränderungen.
Die Wattzahl, die mit dem maximalen Puls erreicht wurde geteilt durch das Körpergewicht ergibt den PWC max.
Die Wattzahl, die mit einem Puls von 170 erreicht wurde, den PWC 170.
Für die meisten Fragestellungen wird der PWC max. genutzt, der PWC 170 z.B. bei der Tauglichkeit für den EK.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Tommie

Zitat von: miguhamburg1 am 06. Mai 2015, 13:38:43Brauchen Sie jetzt ein Fleißmärkchen??

Die "Fleißbilletle" gibt es immer direkt in Warendorf ;D !


@ ulli76:

Bei mir war das Abbruchkriterium PWC 170!

ulli76

@Tommie: Ein "PWC 170" kann per Definition kein Abbruchkriterium sein- höchstens das Erreichen eines Pulses von 170, was mit deinem Alter der Vorgabe maximaler Puls= 220-Lebensalter entspricht.

Aber auch nicht jeder Soldat hat den Luxus regelmäßig in Warendorf bespasst zu werden. Die meisten müssen schon selber zusehen, wie sie fit werden.
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