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G36: Es trifft, es trifft nicht...

Begonnen von Ralf, 21. Mai 2014, 19:47:25

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SGBunny

ZitatDie Verteidigungsministerin hat das Aus für das Sturmgehr G36 verkündet. Wegen massiver Probleme bei der Treffsicherheit sei das Gewehr unbrauchbar und habe "in der Bundeswehr keine Zukunft".

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/6517054/von-der-leyen-mustert-sturmgewehr-g36-aus.html

Kanonier

OK.Damit hab ich mir auch ne feststehende Meinung zu ihr gebildet.Noch letzte Woche hab ich sie gelobt,weil sie es schafft gezielt die vorhanden Krisen zu nutzen um Mittel für die Bundeswehr zu "erpressen".Mit der Entscheidung steht nun doch fest,dass sie sich mindestens genauso rumschubsen lässt,wie ihre Vorgänger und nicht nur von der Regierung,was ja verständlich wäre,sondern von ieiner kaum existenten Opposition(die linke ist gemeint).Mindestens genauso eine Opportonistin wie die anderen.
Wir blamieren uns gerade vor der ganzen Welt.Jeder außerhalb Deutschlands mal mit dem G36 geschoßen hat,würde sein komisches M14 direkt eintauschen und wir stellen 200000 davon aus Dienst und haben keinen effektiven Ersatz,der bereitsteht.Congrats Bundeswehr you're officialy the most retarded army in the western world :P

turbotyp

Ruhig Blut.

Bisher hat UvdL lediglich festgestellt, dass sich die derzeitige Einsatzrealität mit der Waffe nicht mehr vereinbaren lässt. Man wird jetzt auf lange Sicht prüfen welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Was das jetzt mit "rumschubsen" oder "blamieren" zu tun hat weiß ich nicht. Sicherlich werden die Bestände nicht von heute auf morgen auf den Schrott gefahren...

StOPfr

Angeblich gibt es aus anderen Ländern, in denen das G36 genutzt wird, gar keine Beschwerden. Wird das nur behauptet oder ist das tatsächlich so? Jetzt sollte vielleicht auch endlich mal mit statt nur über HK gesprochen werden. Bisher habe so ein Gespräch nicht stattgefunden, melden die Medien.

Dazu auch die FAZ vom 21.04.2015:

Streit um das G36
Heckler & Koch kritisiert Auswahl der Vergleichswaffen 

Quelle
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Kiepenkerl

Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm
Magst du dem Eitlen gönnen;
Das aber sei dein Heiligtum:
Vor dir bestehen können.

-Theodor Fontane


SARBATKA

Irgendwie ärgert mich dieses ganze G36-Gezetere auf den Titelseiten der Zeitungen. Wirkt eher wie unreflektiertes Nachbrabbeln als wie seriöse Berichterstattung.

In meiner Zeit im aktiven Dienst, um 2000 herum, war die Ablösung durch das G36 grad in vollem Gange. Zwar haben viele von uns dem G3 nachgeweint (war irgendwie "männlicher"  ;) ), aber auch die Vorzüge des G36 erkannt, gerade auch für ein sich veränderndes Einsatzspektrum der Bw. Und nun wird es ganz plötzlich als nutzlose Flinte abgestempelt? Die Sachen, die mir spanisch vorkommen:

1.
Man sollte doch vermuten, dass das Gewehr vor der Einführung umfassend getestet wurde. Auch unter verschiedenen Temperaturbedingungen. Und so ein dramatisches Problem wird erst 2014 offenkundig?
2.
Wer benutzt denn bitteschön ein G36 als MG-Improvisation und führt es dadurch an die besagten Grenzen?  ::)
3.
Hat irgendjemand genaue Zahlen über die erhitzungsbedingten durchschnittlichen Abweichungen auf bestimmte Entfernungen? Jeder seriöse Bericht sollte solche Zahlenangaben enthalten. Ich meine, es wäre doch ein riesiger Unterschied, ob es sich hier auf 100 m um temperaturbedingte zusätzliche Streuungen von ca. 30 cm oder ca. 3 cm handelt. Letzteres wäre wohl für Scharfschützen dramatisch, hätte aber keinerlei Einfluss auf den infanteristischen Kampfwert des Gewehres. Weiß da jemand Genaueres?

Mir kommt es so vor, als würde man den normalen Infanteristen am liebsten mit einem Sturmgewehr ausrüsten, das man nebenbei auch noch als Maschinengewehr und Scharfschützengewehr verwenden kann. Für Scharfschützenaufgaben mit 90 Schuss auf Feuerstoß, selbstverständlich...

Abteilix

Ich habe unterschiedliche Ausführungen des G36 seit dessen Einführung bei Ausbildung und Übungen in der Heimat wie in drei Auslandseinsätzen (Balkan) geführt. Es ist mir kein Fall gemeldet worden oder aus eigenem Erfahren in Erinnerung, wo es Probleme mit der Präzision des Gewehres gab. Allerdings haben wir zu dieser Zeit (mein Erfahrungshorizont endet 2008) auch in den damals bekannten und vorstellbaren Szenarien ausgebildet und geübt. Ein Feuerkampf, bei dem das Sturmgewehr zum "LMG" des Einzelschützen werden und fehlende (im konkreten Fall durch die politische Führung versagte) wirksame Mörser- oder Artillerieunterstützung zum Niederhalten des Gegners kompensieren musste, lag bis dahin außerhalb unseres Vorstellungsvermögens.
Abteilix


Friedrich W. Eickelen

Was ich in der ganzen ,,Diskussion" um die ,,Feldverwendungsfähigkeit" dieser Waffe vermisse, sind Fakten, das Wissen um Technik, Technologie, wie auch um die Eigenschaften von Werkstoffen und den gesunde Menschenverstand, aber auch den ,,historischen Bezug".
Zunächst erachte ich es als absolut unredlich und ehrenrührig, wie vielfach in den Medien das ,,Problemgewehr G36" – neben anderen Altlasten ihrer Vorgänger im Amt - unserer derzeitigen Verteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen angelastet wird!
Das G36 geht auf die ,,Taktisch-Technische Forderung für Gewehr G36, Heeresamt Abt. III3(2), Az 72-15-30 VS – NfD" vom 01.September 1993 zurück. Ein Blick in dieses Dokument dürfte sehr schnell klären, für welche Belastung und für welche Klimazonen diese Waffe überhaupt konzeptioniert gewesen sein soll.
Als weiteres aufschlussreiches Dokument muss die ,,Einführungsgenehmigung, Dok Nr. EFG3, Code Nr. 11353 für Gewehr G36, Heeresunterstützungskommando Abt. II, Az 72-25-30 VS – NfD" vom 08. Mai 1995 herangezogen werden.
Schlussendlich sollte man sich auch mit der ,,Technischen Lieferbedingung Gewehr G36 und Maschinengewehr MG36 – TL 1005-0099, Ausgabe 1, Ausgabemonat Oktober 1996" beschäftigen.
Nebenbei bemerkt, waren damals, als das G36 geprüft und schlussendlich auch eingeführt wurde, als ,,Oberste Soldaten" die Generalinspekteure General Klaus Naumann und General Hartmut Bagger und als Verteidigungsminister Volker Rühe ,,in charge".
Das Gehäuse des G36/MG36 besteht aus Polyamid mit ,,Faserbeimischungen" und Metalleinlagen – wer nicht weiß, was Polyamid ist, kann sich z.B. auf Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamide kundig machen.
Von besonderem Interesse hierbei sind insbesondere der ,,Schmelzpunkt" dieses Kunststoffes und natürlich auch sein allgemeines Wärmeverhalten.
Hoch beanspruchte Teile - Rohraufnahme (im Polyamidgehäuse), Rohr, Verschluss, Gasgestänge und die Rückholfeder für den Verschluss - sind aus Stahl gefertigt. Auch hier sollte man mal fragen, welchen thermischen Belastungen insbesondere die Rohraufnahme (im Polyamidgehäuse) und das darin eingesetzte Rohr mit seinem Patronenlager im Schuss ausgesetzt sind und wie diese Wärme bei höherer Schussbelastung dann auch wieder abgeleitet wird bzw. wie sich diese ,,Schusswärme" letztendlich in diesem Bereich der Waffe im Feuerkampf akkumuliert.
Von Interesse dürfte auch das unterschiedliche Wärmeausdehnungsverhalten von Metallen und Kunststoffen sein.
Auch wenn es ,,verdammt lang her" ist, kann sich vielleicht der Eine oder Andere daran erinnern, im Physikunterricht mal gelernt zu haben, dass Metalle Leiter und Kunststoffe Isolatoren sind – dies gilt nicht nur für elektrischen Strom, sondern auch für Wärme (siehe z.B. auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Leiter_%28Physik%29 ).
Und dann ist da noch die ,,leidige Kaliberfrage", die jedoch auf politische Vorgaben – Standardisierungserwägungen in der NATO zurückzuführen ist. Die Wirksamkeit der Patrone .223 Rem – 5,56 mm x 45 als Gefechtspatrone ist bei Kampfentfernungen über 200 m umstritten (ein Gespräch mit einem erfahrenen Jäger über das praktische jagdliche Einsatzspektrum dieser Patrone wäre für manchen Theoretiker durchaus aufschlussreich), was auch die Rückkehr zur Patrone 7,62 mm x 51 (zumindest für die DMR) ,,unterstreicht".
Dass die Probleme mit dem G36 ,,so lange unentdeckt geblieben sein sollen", mag vielleicht auch daran liegen, dass unsere Soldaten im Einsatz – z.B. in Afghanistan - in der Regel nach einem Gefecht ,,nicht ins Indianerland ausschwärmen und Bodycount betreiben" bzw. ihnen eine wirksame Schussbeobachtung unter Gefechtsbedingungen doch nur recht eingeschränkt möglich ist. Und dann sollte man auch noch daran denken, dass Probleme mit der Ausrüstung lange ,,unterschätzt" wurden/werden, insbesondere, weil ,,der Überbringer schlechter Nachrichten ein schnelles Pferd braucht".
Die weiteren Fragen, die sich aus den o.a. Ausführungen zwangsläufig ergeben, kann sich jeder Mensch mit einer halbwegs ausgeprägten Fantasie und Intelligenz selbst stellen!

StOPfr

tagesschau.de berichtet heute aus Berlin (Stand: 08.05.2015, 20:32 Uhr):

Konsequenzen aus der G36-Affäre
Von der Leyen feuert Ex-Abteilungsleiter

Quelle
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Abteilix

Man schaue mal hier
https://www.rbb-online.de/kontraste/
Ich denke, die Sendung "Kontraste" vom 07. Mai bringt es auf den Punkt.
Abteilix

Kanonier

Der Beitrag trifft es auf den Punkt.
War auch meine Erfahrung.Ich war ein miserabler Schütze,aber auf 400Meter liegend,hab ich da immer 3 von 5 getroffen.Auf 100 Meter braucht man gar nicht zielen.Das Ding trifft quasi von selbst,wie das jeder bei der Wachausbildung erlebt haben sollte.Das Ziel erscheint,man hält die Waffe grob in die Richtung und das Ziel ist ,in der Optik so riesig,dass man quasi gar nicht versagen kann.
Ne absolut hysterische Debatte   ::)

Scipio

Konstruktionszeichnungen u.ä. sind von dem Ding nicht verfügbar oder?

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